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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2022

Was für ein geniales Buch!

Das Reich der Vampire
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Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Und was soll ich sagen: geiler Scheiß.
Ist meine Wortwahl zu derbe? Nein, nicht verglichen mit den Kraftausdrücken ...

Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Und was soll ich sagen: geiler Scheiß.
Ist meine Wortwahl zu derbe? Nein, nicht verglichen mit den Kraftausdrücken mit denen Jay Kristoff seine Figuren fluchen lässt. Mich haben die Kraftausrücke und teilweise ziemlich harten Szenen amüsiert, meine Oma hätte aber sicher verlangt, man solle ihm den Mund auswaschen. Aber mal im Ernst, der Stil des Autors ist direkt. Er hat ein Buch für erfahrene Leser geschrieben, mit Vampiren, die weder glitzern noch romantische Gedanken hervorlocken. Blutsaugende Monster, deren Existenz die Menschheit auszurotten droht, da ihr Blutdurst keine Grenzen kennt. Ich habe in meinem Leben viele Vampirromane gelesen, aber ich liebe es, wenn es einem Autor gelingt, mich zu überraschen. Natürlich kann man das Rad nicht neu erfinden, aber er hat sich sehr viele Gedanken gemacht und diese Wesen neu interpretiert, hat sie in eine Welt angesiedelt, die einer mittelalterlich angehauchten Version unserer entlehnt ist und trotz des enorm hohen Unterhaltungsfaktors auch ernste Töne angeschlagen. Man kann viel zwischen den Zeilen lesen und die Themen Religion und Glaube bieten eine Menge Zündstoff, wie man auch in diesem Werk zu spüren oder vielmehr lesen bekommt.
Über den Inhalt will ich euch gar nicht wirklich viel verraten, den Gabriel de León wird diesen Part übernehmen und euch seine Geschichte erzählen. Nur so viel sei gesagt, wer mit expliziten Szenen und derben Ausdrücken nicht klarkommt oder lieber romantische Vampirgeschichten liest, sollte diesen Roman wohl eher meiden. Wer aber actionreiche, düstere, gefährliche und durchaus auch verworrene Storys mag, sollte sich dieses Buch unbedingt näher ansehen. Ich kann die Fortsetzungen kaum erwarten, denn auch wenn dieses Werk ein wahrer Klopper (auch vom Umfang her) ist, so sind wir noch lange nicht am Ende. Ein Highlight!

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Ein spannender Fantasy-Epos

Iasanara
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Ich liebe es, in fantastische Welten entführt zu werden, mich in komplexe Strukturen einzudenken und spannende Abenteuer zu bestehen. All das wird in A. v. G. Koopmans‘ Fantasy-Epos Iasanara beeindruckend ...

Ich liebe es, in fantastische Welten entführt zu werden, mich in komplexe Strukturen einzudenken und spannende Abenteuer zu bestehen. All das wird in A. v. G. Koopmans‘ Fantasy-Epos Iasanara beeindruckend umgesetzt.
Dabei hat mich die Autorin nicht nur mit ihrer Sprachfertigkeit überzeugt, mit der sie die Bilder vor meinem inneren Auge lebendig werden lässt. Auch der Weltenbau ist phänomenal. Detailreich und überaus fantasievoll. Eine ganz eigene Welt mit ihren eigenen Gesetzen, die einen nicht nur in Atem hält, sondern auch bis zuletzt in ihrem Bann hält. Am meisten begeistert haben mich jedoch die Figuren. Man schließt die regelrecht ins Herz, vor allem die tierischen Begleiter haben es mir angetan, fiebert mit ihnen mit und hofft, dass der Konflikt abgewendet werden kann. Allerdings würde ich euch aufgrund der Komplexität raten, an der Story dranzubleiben. Das Glossar und die Karte sind zudem extrem hilfreich, sich in der aufwendig gestalteten Sphäre mit den unterschiedlichen Charakteren und Wesen zurecht zu finden. Doch wenn einem Iasanara einmal gepackt hat, lässt es einen nicht mehr los. Ich freu mich schon sehr auf die weiteren Teile und bin gespannt, wie sich die Dinge wenden werden. Definitiv eine grandiose Story, die ich allen Highfantasy-Freunden nur wärmstens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Spannungsgeladen, farbenfroh und absolut magisch

Das geheime Leben der Farben
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Ein weiteres Mal hat der Seemannsgarnknüpfer zugeschlagen und mich in ein unglaublich buntes Netz aus Worten und Bildern gezogen. Begonnen hat es mit dem Cover, das so unglaublich farbenfroh und faszinierend ...

Ein weiteres Mal hat der Seemannsgarnknüpfer zugeschlagen und mich in ein unglaublich buntes Netz aus Worten und Bildern gezogen. Begonnen hat es mit dem Cover, das so unglaublich farbenfroh und faszinierend ist, dass ich allein wegen dieses optischen Reizes das Buch hätte lesen müssen. Doch auch die Geschichte, die sich zwischen den beiden Buchdeckeln verbirgt, bestätigt diesen ersten Eindruck – einfach der Hammer.
Sprachlich ist der Autor wieder on top. Ich liebe es, wie poetisch er schreibt, wie aus Buchstaben Bilder entstehen, die dann in meinem Kopf lebendig werden. Nicht nur in diesem Roman, sondern generell.
Erzählt wird die Story aus drei Perspektiven auf unterschiedlichen Zeitebenen, was noch mehr Einblicke bietet und die Handlung von mehren Seiten beleuchtet. Dadurch hat man das Gefühl, mit der Geschichte zu verschmelzen und wie ein stummer Beobachter die Geheimnisse selbst aufzudecken. Generell muss man sagen, dass der Autor sehr stark mit den Emotionen spielt. Nicht nur die intensive Liebesgeschichte reißt einen mit, auch das Schicksal, eine Welt ohne Farben ertragen zu müssen ist bewegend. Ich konnte mich unglaublich gut in die einzelnen Figuren und ihre Schicksale hineindenken. Ich habe mit ihnen gefiebert und mich von der einzigartigen Stimmung forttragen lassen.
Natürlich könnte ich jetzt noch viele weitere Worte verlieren, euch in den höchsten Tönen vorschwärmen, doch ich denke, man muss dieses einmalige Abenteuer selbst erleben.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

I'm absolutely amused

Die unhöfliche Tote
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Queen Elisabeth ist eine Frau, die Geschichte schreibt und mit ihrer Regentschaft Rekorde bricht. Sie fasziniert mit ihrem Wesen die Massen schon seit Generationen Kein Wunder, dass Autorin S.J. Bennet ...

Queen Elisabeth ist eine Frau, die Geschichte schreibt und mit ihrer Regentschaft Rekorde bricht. Sie fasziniert mit ihrem Wesen die Massen schon seit Generationen Kein Wunder, dass Autorin S.J. Bennet ausgerechnet sie und ihren Scharfsinn in den Fokus rückt und die royale Ermittlerin auf Mörderjagd schickt. Allerdings ist dies in ihrer Stellung gar nicht so einfach, weshalb sie nur im Verdeckten ermittelt und mit Hilfe ihrer Privatsekretärin den richtigen Leuten Hinweise zuspielen kann. „Die unhöfliche Tote“ ist der mittlerweile zweite Mordfall im unmittelbaren Umfeld der Königin. Und wieder einmal sind die Zusammenhänge mehr als verworren, denn das Mordopfer war nicht sonderlich beliebt. Doch reicht das als Mordmotiv oder ist da doch noch mehr im Busch. Dieser Frage widmen sich die beiden resoluten Frauen und überzeugen mit ihrem typisch britischen Charme.
Tatsächlich ist es mir sehr lange nicht gelungen, die ganzen Zusammenhänge zu durchblicken, da die Plotfäden sehr gut verwoben wurden und man durch geschickte Winkelzüge immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt wurde. Mir gefällt die Mischung aus britischem Humor, Spannung und politischen und teilweise auch historischen Fakten und ich hoffe, dass wir noch weitere Fälle zusammen mit Her Royal Highness lösen können.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Ein absoluter Lesegenuss

Der vergessene Geschmack von Glück
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Wie heißt es im Volksmund doch so schön? Liebe geht durch den Magen. Dass Essen unterschiedliche Emotionen auslösen kann, hat die junge ambitionierte Köchin Anna-Greta schon 100 Jahre zuvor entdeckt und ...

Wie heißt es im Volksmund doch so schön? Liebe geht durch den Magen. Dass Essen unterschiedliche Emotionen auslösen kann, hat die junge ambitionierte Köchin Anna-Greta schon 100 Jahre zuvor entdeckt und eine Vision entwickelt. Sie hatte ein ganz besonderes Talent und wollte dieses nutzen, um in anderen Menschen kulinarische Glücksgefühle auszulösen. Ihre Gäste sollten den Aufenthalt in ihrem Hotel und Restaurant nicht nur genießen, sondern am besten niemals vergessen. Doch leider hat es das Schicksal nicht so gut mit ihr gemeint … Auch Leif steht 100 Jahre später vor einem Scheideweg, der ihn zwingt, sich zu entscheiden, denn glücklich ist er schon lange nicht mehr. Und so nimmt er noch einmal seinen Mut zusammen und wagt einen Neuanfang, der tatsächlich turbulenter fast nicht sein könnte. Immer wieder springen wir zwischen den Zeiten, begehen dabei nicht nur kulinarische Pfade, sondern eben auch persönliche und sind dabei, wenn Leif das Geheimnis um Anna-Gretas Geschichte lüftet.
Mir hat dieser eindrückliche und intensive Ausflug nach Schweden überaus gut gefallen. Ich habe die landestypische Küche ein wenig besser kennengelernt und mir ist dabei mehr als einmal das Wasser im Mund zusammengelaufen. Wie gern hätte ich manch Menü doch probiert. Auf der anderen Seite durfte ich eine tolle Geschichte voller Spannung und Geheimnissen entdecken, die mir trotz der meist eher leisen Töne unter die Haut ging und mich zum Nachdenken angeregt hat. Natürlich kam bei all dem auch die fantastische Komponente nicht zu kurz. Alles in allem hatte ich viel Spaß und durfte einige Stunden nicht nur dem Alltag, sondern auch dem Mainstream entfliehen.

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