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Veröffentlicht am 09.07.2022

Lauras Tour d`Ex

Für immer, oder was?
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Für immer, oder was?
Autorin: Ellen Berg
Verlag: aufbau taschenbuch
Erschienen: 2022

Inhalt
Die aus einer italienischen Großfamilie stammende Blumenladenbesitzerin Laura spürt zunehmend die gesellschaftliche ...

Für immer, oder was?
Autorin:
Ellen Berg
Verlag: aufbau taschenbuch
Erschienen: 2022

Inhalt
Die aus einer italienischen Großfamilie stammende Blumenladenbesitzerin Laura spürt zunehmend die gesellschaftliche Missbilligung, mit Ende dreißig noch immer Single zu sein. Was stimmt nicht mit ihr oder ihren Ex-Freunden, dass ihre Beziehungen nicht hielten? Diese Frage will sie ein für allemal klären und begibt sich auf eine mutige Rundreise zu allen ihren Verflossenen, um den Grund für ihre derzeitige Beziehungslosigkeit zu erforschen. Dass sie allerhand dabei erleben wird, das sei schon einmal verraten!

Meine Meinung
Das wunderbar spritzig gestaltete Cover hält, was es über den Roman verspricht! Die Geschichte konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen. Der flotte Schreibstil und die patente Art der Hauptdarstellerin haben mich mitgerissen. Das las sich weg wie nichts. Am liebsten hätte ich das Buch ja inhaliert, denn es ist so kurzweilig und humorvoll geschrieben. Durch die bildliche Schreibweise konnte ich mir das Ganze wie einen Film vorstellen und ich würde meinen, dass sich diese Geschichte als Filmvorlage bestens eignet.
Laura hat auf ihrer Tour d´Ex wirklich ein buntes Kaleidoskop an Verflossenen anzubieten. Vom Ehebrecher zum Muttersöhnchen, vom Esoteriker zum Computernerd – herrlich, welche Typen da Ellen Berg eingefallen sind. Die Protagonistin durchlebt einen rechten Gefühlsschlamassel und ich durfte mit ihr mitfiebern, mitleiden und mich mitfreuen. In einem grandiosen Ende kam es zu einem regelrechten Show-down. Auch wenn man bei einem Liebesroman weiß, dass sich alles zum Guten fügen wird (denn sonst wäre es ja ein Drama) ist es Ellen gelungen, mich in Lauras Welt eintauchen zu lassen und mit ihr herrlich erfrischende Lesestunden zu verbringen.

Fazit
„Für immer, oder was?“ der Autorin Ellen Berg ist ein wunderbar herzerfrischender, turbulenter und humorvoller Roman, der mir viele schöne Lesestunden bescherte. Ich fühlte mich bestens unterhalten! Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Harry und Sally, alias Alex und Poppy

Kein Sommer ohne dich
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Kein Sommer ohne dich

Autorin: Emily Henry

Übersetzung: Katharina Naumann

Verlag: Knaur

Erschienen: 2022

Inhalt

Poppy lebt in New York und verdient ihren Unterhalt als Reisejournalistin. Ihr in der ...

Kein Sommer ohne dich

Autorin: Emily Henry

Übersetzung: Katharina Naumann

Verlag: Knaur

Erschienen: 2022

Inhalt

Poppy lebt in New York und verdient ihren Unterhalt als Reisejournalistin. Ihr in der Provinz lebender bisheriger bester Freund Alex unternahm mit ihr bis vor zwei Jahren regelmäßig 10 Jahre lang eine Sommerreise zu den unterschiedlichsten Destinationen. Doch dann geschah etwas, was die einstige Verbundenheit der beiden erschütterte. Poppy sehnt sich aber nach der alten Freundschaft und versucht mit einer neuerlichen Reiseeinladung den alten Status wiederherzustellen. Aber so leicht ist das alles nicht!

Meine Meinung

Der Autorin Emily Henry ist mit „Kein Sommer ohne dich“ ein herzerwärmender, kurzweiliger, fernweh-fördernder Sommerroman wunderbar gelungen. Auch die Übersetzerin hat durch ihre Wortwahl die Stimmungen erstklassig ins Deutsche transponiert. Der Schreibstil ist erfrischend leicht und eingängig. Die Dialoge haben Witz und Charme und die Insider-Schmähs geben einem das Gefühl, mit den beiden HauptprotagonistInnen mitscherzen zu können.

Die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln haben meiner Ansicht nach die Lektüre noch unterhaltsamer und spannender gemacht, als eine rein chronologische Schilderung der Ereignisse das gekonnt hätte. So war es für mich interessant zu beobachten, wie sich die Personen und ihre Beziehungen zueinander im Rückblick verändert und entwickelt haben.

Die Protagonistin Poppy ist eine liebenswerte, zum Teil etwas chaotische, aber sehr sympathische Persönlichkeit, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Alex ist durch sein diszipliniertes Verhalten schwerer zu fassen, doch im Laufe der Geschichte bekam ich immer mehr Einblicke, warum er in gewissen Situationen so reagierte wie er reagierte.

Dass die Schauplätze des Romans Großteils in den USA liegen, findet seinen Niederschlag auch in typisch amerikanischen Gepflogenheiten wie z. B. die Befragung des Burschen durch den Vater, bevor die Tochter zum Ausgehen abgeholt werden darf. Das verleiht dem Roman US-amerikanischen Lokalkolorit.

Ich habe in den 90er Jahren den Film „Harry und Sally“ des Regisseurs Rob Reiner aus dem Jahr 1989 mit Billy Crystal und Meg Ryan in den Hauptrollen gefühlte 100 Mal gesehen und habe diesen Film geliebt. „Kein Sommer ohne dich“ schlägt mit seiner Ausrichtung in dieselbe Kerbe und deshalb hat mir wahrscheinlich dieser Roman auch so gut gefallen.

Fazit

Wer einen herzerwärmenden, sommerlich frischen Roman mit liebevollen und witzigen Dialogen sucht, dem sei „Kein Sommer ohne dich“ wärmstens empfohlen. Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt und kann daher eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Krieg, oder doch lieber Frieden?

Der Kalte Krieg der Generationen
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Der Kalte Krieg der Generationen. Wie wir die Solidarität zwischen Jung und Alt erhalten.
Autor: Johannes Pantel
Verlag: herder
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Dem Autor Johannes Pantel ist mit „Der ...

Der Kalte Krieg der Generationen. Wie wir die Solidarität zwischen Jung und Alt erhalten.
Autor:
Johannes Pantel
Verlag: herder
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Dem Autor Johannes Pantel ist mit „Der Kalte Krieg der Generationen“ ein hervorragendes Sachbuch geglückt. Ich lese sonst gerne Krimis und ich muss sagen, dass sich dieses Buch so spannend wie ein guter Krimi liest. Der Unterschied ist jedoch, dass es sich in diesem Buch nicht um Fiktion handelt, sondern um sehr reale und durchaus im Alltag beobachtbare Phänomene. Es ist dem Autor Johannes Pantel gelungen, mich mit seinem flüssigen und schlüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch regelrecht verschlungen.
Die Thematik wird sehr gut gegliedert und mit jeder Menge Belegen dargestellt, was meinem Lesebedürfnis sehr entgegenkam. Natürlich liegt bei einem deutschen Autor und Wissenschaftler das Augenmerk auf der Entwicklung des Verhältnisses der unterschiedlichen Generationen zueinander vorrangig in Deutschland. Vieles davon lässt sich aber mehr oder weniger auf die österreichischen Bedingungen übertragen, die mich naturgemäß durch meinen Lebensmittelpunkt in Österreich stärker betreffen.
Was mir in diesem Sachbuch besonders gefallen hat, ist der ethische Aspekt, der immer wieder in die dargelegten Fakten eingewoben wurde. Die Hineinnahme unterschiedlicher ethischer Grundhaltungen und wie sich diese auf den Umgang mit der älteren Bevölkerung auswirken und auswirken könnten, waren für mich sehr interessant zu lesen und zu überdenken.
Auch wenn es mitunter ein wenig gruselige, weil emotionale und emotionalisierende Abschnitte im Buch gab, waren zum Beispiel die vorgestellten Exkurse in die Geschichte und Literatur ein Beweis, dass es bei ökonomischen Engpässen rasch zu einem "Aussortieren von weniger lebenswerten Existenzen" kommt bzw. kommen kann.
Interessant fand ich in dem Buch auch die Klärung unterschiedlicher Begrifflichkeiten wie z. B. Gerontozid und Senozid und deren Bedeutung für die ältere Bevölkerung. Dieser Vielfalt an Begriffen und deren Feinheiten war ich mir nicht bewusst und ich empfand die genaue Definition als bereichernd.
Die möglichen Lösungsansätze dieses „Generationenkonfliktes“ fand ich bemerkenswert, in gesammelter Form in diesem Buch zu finden. Ich hätte mir hier noch ein wenig mehr konkrete Schritte angeführt gewünscht, die aber verständlicher Weise bei diesem komplexen Thema nicht so einfach aufzulisten sind.
Für mich persönlich nehme ich aus diesem Buch auf alle Fälle mit, dass es nur in einem Miteinander und nicht in einem Gegeneinander zu einer für viele bzw. alle befriedigenden Lösung der Generationenproblematik kommen kann.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem fundierten Sachbuch zum Thema Generationenkonflikt ist, das sich spannend und flüssig liest, ist mit „Der Kalte Krieg der Generationen. Wie wir die Solidarität zwischen Jung und Alt erhalten“ gut beraten. Ein schwieriges und komplexes Thema wurde vom Autor Johannes Pantel verständlich und vielschichtig bestens aufgearbeitet. Von mir gibt es dafür eine vollumfängliche Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Geheimnisse über Geheimnisse

Friedhofsengel
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Friedhofsengel
Autorin: Regine Seemann
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Regine Seemann ist mit „Friedhofsengel“ ein spannender, aufwühlender und berührender Krimi hervorragend ...

Friedhofsengel
Autorin: Regine Seemann
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Regine Seemann ist mit „Friedhofsengel“ ein spannender, aufwühlender und berührender Krimi hervorragend gelungen.
Ich war von der ersten bis zur letzten Seite ganz im Bann der Geschichte, die durch kurze Sequenzen und vielfache Szenenwechsel die Spannung durchwegs halten konnte. Kaum glaubte ich, die Zusammenhänge zu erkennen, schon gab es eine neue Entwicklung mitzudenken. Es blieb daher ein packender Krimi bis zum Ende, das ein schlüssiges, wenn auch erschütterndes war. Besonders die Thematik der Sekte war hervorragend aufgearbeitet und berührte mich sehr.
Ich kenne die vorhergehenden Krimis der Autorin mit den Ermittlerinnen Stella und Banu nicht, doch ich fand mich trotzdem recht schnell zurecht, da die wichtigsten Vorkenntnisse in kurzen Regressen geschickt in den vorliegenden Krimi eingebaut wurden. Die beiden Ermittlerinnen wurden auch von der privaten Seite her mit ihren Problemen, Wünschen und Freuden beleuchtet, was die Protagonistinnen sehr sympathisch machte. Auch die KollegInnenn der zwei Frauen werden nicht nur von der beruflichen Seite her beschrieben, was mir sehr gut gefiel.
Die Wortwahl der Autorin gefiel mir, da sie fast vollständig auf Kraftausdrücke verzichtete und eine sehr gepflegte Sprache verwendete. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und ich flog nur so durch das Buch, wobei ich meine eingeplante Lesezeit des Öfteren bei weitem überzog. So blieb manch anderes im Haushalt liegen, wenn ich mir dachte: „Ich lese nur noch schnell dieses Kapitel, damit ich weiß, wie es weitergeht!“ und aus dem einen Kapitel wurden dann doch mehrere.
Durch die Ansiedlung des Krimis hauptsächlich in und rund um Hamburg konnte ich auch eine kleine virtuelle Reise in diese Ecke Deutschlands unternehmen, was ich sehr genoss, da ich gerne Geschichten mit Lokalkolorit lese.
Insgesamt empfinde ich „Friedhofsengel“ als einen perfekt gelungenen Krimi, der nicht nur unterhält, sondern auch berührt und zum Nachdenken anregt.

Fazit
Wer einen spannenden, berührenden und vielschichtigen Krimi mit Hamburger Lokalkolorit und zwei sympathischen Ermittlerinnen sucht, wird mit „Friedhofsengel“ bestens beraten sein. Von mir gibt es dafür die volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Würzige Krimimischung

Rupert undercover - Ostfriesisches Finale
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Rupert undercover.
Der neue Auftrag.
Ostfriesisches Finale.
Autor: Klaus-Peter Wolf
Verlag: Fischer
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Dem Autor Klaus-Peter Wolf ist mit „Rupert undercover. Der neue Auftrag. ...

Rupert undercover.
Der neue Auftrag.
Ostfriesisches Finale.
Autor:
Klaus-Peter Wolf
Verlag: Fischer
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Dem Autor Klaus-Peter Wolf ist mit „Rupert undercover. Der neue Auftrag. Ostfriesisches Finale“ ein Krimi gelungen, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hielt. Viel Action, ausgefallene Persönlichkeiten und eine Prise Ironie und Humor vermengen sich in diesem Buch zu einer sehr würzigen Krimimischung. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich vom recht harmlosen und geradezu lieblichen Cover täuschen hatte lassen. So harmlos war die Handlung nicht und für eher zartbesaitete Gemüter ist der Krimi doch stellenweise recht harter Tobak. Es kam schon vor, dass ich bei der abendlichen Lektüre noch einmal einen Kontrollgang zu allen Türen und Fenstern meiner Wohnung machte, weil ich von der Handlung so mitgerissen war und mich auch real ein wenig gruselte und fürchtete.
Ich kannte die beiden vorhergehenden Krimis aus der Rupert-Reihe nicht und musste mich am Anfang schon einigermaßen konzentrieren, um alle Personen auseinanderhalten zu können. Hier wäre wahrscheinlich ein Personenregister hilfreich gewesen. Doch durch die mitreißende und zum Teil skurrile Handlung angezogen, las ich zügig weiter und konnte mich zunehmend besser zurechtfinden. Auch die beschriebenen Örtlichkeiten in Ostfriesland fand ich interessant, da sie dem Buch Lokalkolorit verliehen und mich in eine Ecke Deutschlands brachten, die ich bislang nicht kannte.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem mitreißenden, etwas schrägen Krimi mit friesischem Lokalkolorit ist, dem sei „Rupert undercover. Der neue Auftrag. Ostfriesisches Finale“ wärmstens empfohlen. Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung.

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