Unerwartetes Wiedersehen...
Sieben Tage SommerBayers Romane sind trotz ihrer Kürze immer enorm intensiv und so wollte ich durch ihn sieben Sommertage erleben.
In der Geschichte geht es um Max Torberg, der einst von fünf fremden Menschen gerettet ...
Bayers Romane sind trotz ihrer Kürze immer enorm intensiv und so wollte ich durch ihn sieben Sommertage erleben.
In der Geschichte geht es um Max Torberg, der einst von fünf fremden Menschen gerettet worden ist. Dreißig Jahre später lädt er sie zu einem Urlaub in seinem luxuriösen Ferienhaus in Frankreich ein. Was bezweckt er damit, wenn er beim Wiedersehen selbst gar nicht dabei ist?
Das Besondere hier ist, dass die Handlung mittels E- Mails dem Leser nahe gebracht wird. Zwischen der Hausangestellten Anja, die die Gäste beobachten soll und dem Hausherren Max besteht reger Austausch und Anja hat eine gute Beobachtungsgabe.
Zu Beginn ist man allen Akteuren neutral gegenüber, aber je mehr man liest wie sie dem Alkohol frönen und wie ihre Art so ist, desto mehr findet man seinen Liebling und diejenigen, die man nicht mag. Das Urteilen geht dabei enorm schnell.
Interessant war vor allem die Gruppendynamik zu beobachten, denn einstige Paare sprachen kaum ein Wort mehr miteinander und es finden sich neue Freundschaftskonstellationen.
Ich habe ehrlich gesagt recht lange gebraucht eh ich von dem Ganzen gefesselt war, was sicherlich an den Mails lag und dass man eben nur über Dritte etwas zu den Figuren erfährt und nicht hautnah dabei ist.
Auch wenn ich mich gut unterhalten gefühlt habe und nach der Auflösung am Schluss verstanden habe, wozu das alles diente, war ich von anderen Geschichten Bayers wie "Weißer Zug nach Süden" einfach mehr überzeugt und ergriffen.
Fazit: Definitiv mal was anderes und enorm kurzweilig, aber lange nachwirken wird diese Geschichte nicht.