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Veröffentlicht am 12.07.2022

Vom Lehrling zum gefährlichen Vampirjäger - spannend und blutig

Das Reich der Vampire
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Der Tagestod bedeckte den Himmel wie ein dunkler Nebel und Kreaturen, die die meisten Menschen nur für gruselige Geschichten hielten, wagten es nun, auch tagsüber Menschen zu jagen - besonders die Vampire, ...

Der Tagestod bedeckte den Himmel wie ein dunkler Nebel und Kreaturen, die die meisten Menschen nur für gruselige Geschichten hielten, wagten es nun, auch tagsüber Menschen zu jagen - besonders die Vampire, denen das übrige magere Tageslicht kaum etwas anhaben kann.

27 Jahre nach dem Tagestod sieht es für Gabriel nicht gut aus und er muss seine Lebensgeschichte erzählen und welche Erfahrungen er mit Vampiren gemacht hat. Seine Geschichte beginnt dann mit dem knapp sechzehnjährigen Gabriel, der in den Orden von San Michon aufgenommen wird. Der Orden der Silberwächter bekämpft schon seit langer Zeit Vampire und ihre Besonderheit ist, dass die Mitglieder die Söhne von Vampirvätern und menschlichen Müttern sind und daher über körperliche Stärke und besondere Fähigkeiten verfügen - Gabriel ist einer von ihnen.

Dann erzählt Gabriel noch von der Zeit, als er zweiunddreißig war, schon lange ein berühmt-berüchtigter Vampirjäger. Ich fand diesen Gegensatz zwischen den Erzählsträngen wirklich sehr gelungen: Auf der einen Seite der stürmische Lehrling, der noch dabei ist, sich selbst kennenzulernen und sich beim Orden beweisen möchte, weil er spüren kann, dass die Jagd auf Vampire seine Bestimmung ist, und auf der anderen Seite der erschöpfte Krieger, der seinen Glauben verloren hat, nachdem er schon so viel Mist erleben musste. Wie kam er dahin und was hat er in der Zwischenzeit erlebt, was ihn so abgehärtet hat und zu einem Pessimisten werden ließ?

Ich fand die Geschichte wirklich sehr spannend und mochte den Schreibstil, es war manchmal schon ziemlich düster und blutig, dazu fallen eine Menge Kraftausdrücke und sehr starke Beleidigungen, die ich oft sehr amüsant fand. Es passt auf jeden Fall alles gut zusammen. Einiges kann man schon etwas erahnen, aber vorhersehbar ist das Buch sicher nicht. Es hat zwar viele Seiten, aber es wird auch nie langweilig und man schafft das Buch schneller als erwartet. Während des Abenteuers trifft man viele Weggefährten, aber bei diesen tödlichen Zeiten wird man einige auch wieder verlieren. Vom Ende hätte ich einen Ticken mehr erwartet, aber ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie es weitergeht und hoffe auf viele weitere Antworten, denn von dieser Welt habe ich noch lange nicht genug gesehen.

Die Illustrationen im Buch fand ich auch sehr schön, sie sind auch eine gelungene Ergänzung zur Geschichte. Und man hat zu so ziemlich jeden Charakter ein Gesicht und die haben auch immer gut zu meinen Vorstellungen gepasst.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Dramatisches Reality-TV und spannende Liebesgeschichte

Catching up with the Carters - In your eyes
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In diesem Buch geht es ständig darum, wie unecht die Reality-Shows sind, wie weit da geplant wird und dass die Darsteller auch im privaten Leben ständig eine Rolle spielen müssen, um den Schein zu wahren. ...

In diesem Buch geht es ständig darum, wie unecht die Reality-Shows sind, wie weit da geplant wird und dass die Darsteller auch im privaten Leben ständig eine Rolle spielen müssen, um den Schein zu wahren. Diese Hingabe zum Erschaffen von Drama in der Sendung hatte große Auswirkungen auf Aphrodites Liebesleben, denn die Carter-Familie und der Edwards-Clan inszenierten eine Familienfehde, die sich seit Jahren zieht und das hat eine Beziehung zwischen Aphrodite Carter und Garett Edwards unmöglich gemacht. Zwar haben sie es schon einmal heimlich versucht, aber auch damals wollte Aphrodite nie, dass die privaten und wirklich echten Dinge von der Öffentlichkeit auseinandergenommen werden, darum war es schon immer kompliziert.

Jahre später möchte Aphrodite langsam unabhängig von der Show ihrer Familie werden und schafft es mithilfe ihrer Mutter hinter die Kulissen einer Dating Show. Als bester Freund des Stars der Staffel ist aber auch Garett am Set und die beiden können sich dort nicht so gut aus dem Weg gehen. Dabei ist Aphrodite schon damit beschäftigt, ihr Können zu beweisen, denn jeder ist überzeugt, dass sie nur das oberflächliche Prinzesschen ist, das sie für die Show ihrer Familie spielen muss, deswegen muss Aphrodite sich sogar noch viel mehr anstrengen.

Ich fand es zwar schon sehr heftig, wie weit sie in den Shows hier manchmal gingen, um Drama zu erzeugen, aber ich fand die Geschichte insgesamt wirklich albern und unterhaltsam. Die Liebesgeschichte hat mich zwar nicht in jeder Hinsicht überzeugen können, aber mit ihrer Vorgeschichte und der nur halb vorgespielten Rivalität bleibt es auf jeden Fall spannend.

Fazit
"Catching Up With the Carters - In Your Eyes" bietet mit dem ganzen Drama der Reality-Shows und einer komplizierten Liebe eine unterhaltsame, spannende und abwechslungsreiche Liebesgeschichte.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Freundschaft, Liebe & Reisen

Kein Sommer ohne dich
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Reisen bedeutet Poppy unglaublich viel und sie hätte erwartet, mit ihrem Job als Reisejournalistin glücklich zu werden, aber sie empfindet dabei nicht mehr die gleiche Leidenschaft wie früher. Nicht mehr ...

Reisen bedeutet Poppy unglaublich viel und sie hätte erwartet, mit ihrem Job als Reisejournalistin glücklich zu werden, aber sie empfindet dabei nicht mehr die gleiche Leidenschaft wie früher. Nicht mehr seit dem letzten gemeinsamen Urlaub mit ihrem besten Freund Alex vor zwei Jahren, mit dem sie seitdem fast gar keinen Kontakt mehr hatte. Um ihrer ehemals großartigen Freundschaft noch eine Chance zu geben, bittet sie ihn, noch einmal mit ihr in Urlaub zu fahren, um über alles zu reden, und er sagt tatsächlich zu.

Poppy hat in ihrem Leben schon erreicht, dass sie eine ihrer größten Leidenschaften zu ihrem Beruf machen konnte, aber dieser erfüllt sie nicht mehr so richtig und sie versucht, über Alex wieder das Glück zu finden, auch wenn ihr direkt am Anfang noch gesagt wird, sie müsse auch neue Ziele für sich finden.

Neben der zerbrechlichen Beziehung in der Gegenwart gibt es auch kurze Einblicke in die früheren Sommerreisen der beiden. Mir hat hier besonders Alex und Poppys Freundschaft im Laufe der Jahre gefallen, sie haben zwar eigentlich ziemlich unterschiedliche Persönlichkeiten, aber sie sind doch auf einer Wellenlänge und zusammen wird jedes Erlebnis zu einer unterhaltsamen Erfahrung, über die sie noch Jahre später lachen können. Deswegen ist die unangenehme Distanz zwischen ihnen in der Gegenwart auch besonders traurig. Sie können nicht mehr so offen sein wie sonst und man kann richtig spüren, wie viel zwischen ihnen steht, auch wenn Poppy alles versucht, um zu ihrer früheren Dynamik zurückzufinden.

Poppy fühlte sich damals auch schon bald zu ihm hingezogen, aber behielt ihre Gefühle für sich, aus verschiedenen Gründen, unter anderem ihre benachbarten Heimatstädte; während Alex in der Nähe seiner Familie blieb, wollte Poppy wegen vieler trauriger Erinnerungen nie zu lange dort bleiben. Durch die räumliche Distanz hatten sie natürlich auch unabhängige Leben und haben Partner gefunden, die besser zu ihnen zu passen schienen. Aber sie waren sich schon immer sehr nah und mir hat die Entwicklung ihrer Beziehung eigentlich richtig gut gefallen, auch das dramatische Wiedersehen und die Spannungen zwischen ihnen.

Das Ende konnte mich zwar nicht komplett überzeugen, aber insgesamt fand ich die Friends-to-Lovers-Romance wirklich gelungen, weil sie sich wunderbar viel Zeit für alles lässt.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Avatar Kyoshi vs Geister und Hofintrigen

Avatar – Der Herr der Elemente: Der Schatten von Kyoshi
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inzwischen beherrscht Avatar Kyoshi alle vier Elemente, aber trotz ihrer Stärke ist sie noch nicht ganz am Ziel. Viele Adelige versuchen, den Avatar zu ihrem Vorteil zu ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inzwischen beherrscht Avatar Kyoshi alle vier Elemente, aber trotz ihrer Stärke ist sie noch nicht ganz am Ziel. Viele Adelige versuchen, den Avatar zu ihrem Vorteil zu nutzen, die Intrigen und höfischen Umgangsformen stellen eine neue Herausforderung für Kyoshi dar und dann ist da noch der "falsche" Avatar Yun, der noch irgendwo am Leben, aber nicht mehr der gütige Avatar-Anwärter ist, der er früher war.

Natürlich steht wieder Kyoshis persönliche Entwicklung im Mittelpunkt; sie muss sich einem alten Freund entgegenstellen, die schmerzlichen Verluste haben Narben hinterlassen, sie ist noch voller Wut und muss nun schauen, was für ein Avatar sie sein möchte und wie sie den Menschen am besten helfen kann. Sie ist zwar entschlossen und alles andere als schüchtern, aber manchmal ist auch Vorsicht geboten und Kyoshi fehlt da das Feingefühl.

Ich fand es schon sehr schade, dass Kyoshis Erlebnisse mit den Daofei eher eine kleine Rolle spielen und auch die Fliegende Operngesellschaft habe ich hier vermisst. Es gab zwar viel Action, aber hier geht es oft eher darum, dass Kyoshi nie die perfekte Lösung für all die Gefahren und Intrigen kennt und sich damit immer wieder in Schwierigkeiten bringt.

Fazit
Ich fand "Der Schatten von Kyoshi" schon schwächer als den Vorgänger, aber es war trotzdem ein spannendes Abenteuer um Freundschaft und Selbstfindung.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Feministisch, selbstbewusst und verliebt in den Feind

Falling in love was not the plan
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Eliza will schon lange Chefredakteuerin werden und ist schon ewig bei der Schülerzeitung. Kurz vor der Wahl gibt es dann plötzlich einen Gegenkandidaten der entgegen aller Logik auch noch gewählt wird! ...

Eliza will schon lange Chefredakteuerin werden und ist schon ewig bei der Schülerzeitung. Kurz vor der Wahl gibt es dann plötzlich einen Gegenkandidaten der entgegen aller Logik auch noch gewählt wird! Um ihrem Ärger Luft zu machen, schreibt Eliza sich die Gedanken von der Seele und beschuldigt die Schüler, frauenfeindlich zu sein. Aber als ihre privaten Gedanken plötzlich öffentlich werden, wird sie zum Ziel von einer Menge Hass und muss Stellung beziehen.

Ich finde, der englische Titel "Not Here to Be Liked" passt schon besser zu diesem Buch, weil er schon Elizas Charakter entspricht und gleichzeitig besser zum feministischen Thema passt, während der deutsche Titel die Liebesgeschichte in den Vordergrund rücken möchte.

Ich war schon gemeinsam mit Eliza empört, dass man den weit weniger qualifizierten Len wählt, obwohl Eliza schon viel für die Schülerzeitung getan hat und ihr die Position als Chefredakteurin so viel bedeutet. Anders als sie hätte ich aber nicht das Patriarchat beschuldigt, dass sie als Frau nicht gewählt wurde, aber nach und nach konnte ich ihren Standpunkt schon verstehen.

Das feministische Thema fand ich - abgesehen von Elizas Anschuldigungen, die ich am Anfang noch nicht ganz nachvollziehen konnte - gut gelungen. Eliza ist selbstbewusst, weil sie kompetent ist, aber das bedeutet nicht, dass sie keine Unsicherheiten hat. Ihre asiatische Mutter, ihre Klassenkameraden - alle haben ihre Erwartungen, wie sie sein und sich benehmen sollte. Aber Eliza folgt ihrem eigenen Weg und setzt sich für die Dinge ein, an die sie glaubt und entdeckt dabei so viel Neues.

Es passt gar nicht zu ihren Plänen, dass sie dann noch Gefühle für Len entwickelt, denn schließlich ist er das Gesicht des Patriarchats, während Eliza zur Stimme des Feminismus wird - da würde es überhaupt nicht ins Bild passen, wenn sie sich mit dem Feind einlässt ... oder? Ich fand die Geschichte der beiden schon süß, weil sie gut in das ganze Chaos passt, wobei ich Len manchmal schon ein klein wenig anstrengend fand. Ich mochte auch Elizas Freundschaften mit unterschiedlichen Feminist:innen, sodass man auch verschiedene Aspekte des Feminismus gesehen hat.

Fazit
"Falling in love was not the plan" hat mir mit den feministischen Themen und einer starken Protagonisten sehr gut gefallen, auch wenn ich von der Liebesgeschichte noch ein kleines bisschen mehr erwartet hätte.

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