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Veröffentlicht am 10.07.2022

Nett

In den Wäldern der Biber
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In den Wäldern der Biber – Franziska Fischer
Nach dem Scheitern ihrer Beziehung zieht es Alina aus der Großstadt Frankfurt weg, hin zu ihrem Großvater in ein kleines brandenburgisches Dorf, wo sie in der ...

In den Wäldern der Biber – Franziska Fischer
Nach dem Scheitern ihrer Beziehung zieht es Alina aus der Großstadt Frankfurt weg, hin zu ihrem Großvater in ein kleines brandenburgisches Dorf, wo sie in der Kindheit viele Ferien verbracht hat. Bereits vor vielen Jahren ist der Kontakt zwischen den beiden abgebrochen. Doch nun scheint es Alina an der Zeit zu sein, zu den Wurzeln zurückzukehren und Ruhe in der Natur zu finden.
Alina ist kaum bei ihrem Großvater angekommen, da bestellt sie schon Handwerker um alles mögliche an dem alten Haus zu erneuern oder zu verbessern. Sie meint es gut und sie hat sicherlich auch Recht. Siegfried lässt all das jedoch nur widerwillig über sich ergehen. Sosehr er sich über den Besuch der Enkelin freut, stört ihn doch der Baulärm. Alina empfand ich schon manchmal als etwas wenig einfühlsam. Auch sonst fühlte ich mich mit ihr nicht unbedingt auf einer Linie.
Es werden einige Konflikte aus der Vergangenheit angerissen, doch praktisch nichts aufgeklärt oder gelöst. Aber so ist es wohl einfach – das Leben. Generell passiert recht wenig in diesem Roman. Es ist wie eine Pause in Alinas Leben. Eine Zeit, die beinahe stillsteht – in der sie Atem holt und über sich und ihr Leben, ihre Wünsche nachdenkt.
Dann ist da noch eine wirklich nette Liebesgeschichte, die mir ganz gut gefallen hat. Aber auch das wurde nicht weiter vertieft, eher fragmenthaft erzählt. Elias mit seiner ruhigen Art mochte ich als Figur jedoch sehr.
Die titelgebenden Biber und die Ruhe der umgebenden Natur kamen mir dann fast etwas zu kurz. Wie gesagt, es ist eine sehr ruhige Geschichte, die dann allerdings streckenweise so ein bisschen vor sich hinplätschert. Es ist durchaus angenehm zu lesen, man lässt sich einlullen, hängen bleiben wird davon jedoch kaum etwas. Vielleicht hat sich die Autorin zu viel vorgenommen: Natur, Liebe, Vergangenheit, Familienbande, Freundschaft etc. Es ist von allem etwas, aber von allem nur ein bisschen.
Insgesamt eine nette Lektüre, aber auch nicht mehr. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Carmen und Tian

Spin this Heart
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Carmen und Tian
Eine nette Liebesgeschichte um zwei sportliche junge Menschen und um Pole Dance.
Dieser Roman bietet einen guten Einblick in die Welt dieser besonderen Tanzart.
Darüber hinaus hat mich ...

Carmen und Tian
Eine nette Liebesgeschichte um zwei sportliche junge Menschen und um Pole Dance.
Dieser Roman bietet einen guten Einblick in die Welt dieser besonderen Tanzart.
Darüber hinaus hat mich die Geschichte leider nicht besonders berührt. Ich konnte eine gewisse Distanz den beiden Protagonisten gegenüber nicht überwinden, auch wenn es sich flüssig und angenehm lesen lässt.
3 Sterne

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Opritschnik

Der Tag des Opritschniks
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Der Tag des Opritschniks – Vladimir Sorokin
Eine Dystopie des Russlandkritikers Sorokin, die bereits im Jahr 2006 erstmals veröffentlicht wurde. Die Romanvision handelt im Jahr 2027. Russland ist von einer ...

Der Tag des Opritschniks – Vladimir Sorokin
Eine Dystopie des Russlandkritikers Sorokin, die bereits im Jahr 2006 erstmals veröffentlicht wurde. Die Romanvision handelt im Jahr 2027. Russland ist von einer Mauer umgeben, handelt nur noch mit China und lebt beinahe ausschließlich vom Gas- und Ölexport. Der Alleinherrscher, der „Gossudar“ herrscht über sein Volk, auch mithilfe der „Opritschniki“, seiner Gefolgsleute. Sorokin schildert in diesem Werk einen Tag eines der Opritschniki. Mord, Folter, Vergewaltigung, Orgien und diverse Ausschweifungen sind Alltag.
Sowohl faszinierend als auch erschreckend und traurig ist die Tatsache, dass diese Schilderung Russlands tatsächlich recht realistisch erscheint. Ich denke, diese Vision wurde von der Realität leider bereits eingeholt.
Gerade aufgrund der Aktualität und Brisanz dieses Themas fand ich den Roman wirklich spannend. Dennoch muss ich erwähnen, dass es keine Freude ist, diesen zu lesen. Tatsächlich fand ich ihn manchmal schwer zu ertragen. Die Opritschniki sind grausam und brutal, erbarmungs- und mitleidlos. Sie sehen Folter und Mord als Normalität, gar als Spaß an. Darüber hinaus gibt es keine einzige Figur, die etwas sympathischer wäre, oder der man näherkommen könnte. Niemanden, der dieses System in Frage stellt. Somit ist das eine sehr triste, aussichtslose Angelegenheit.
Der Roman ist natürlich satirisch zu verstehen – trotzdem schwer verdaulich. All die teilweise grotesk überspitzten Situationen sorgen für ein flaues Gefühl im Magen. Es ist ein faszinierendes, geradezu verstörendes, auf jeden Fall unbequemes Werk, das Sorokin seinen Lesern da zumutet. Mir persönlich war es an vielen Stellen zu viel. Auch bin ich nicht gerade Fan satirischer Literatur. Trotzdem wird mir das sicherlich im Gedächtnis haften bleiben. Das ist nichts, was man so leicht wieder vergisst.
Deshalb von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Livia und Frederick

Dünenherzen
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Dünenherzen – Karin Wimmer
Livia und Frederick
Ein Ostsee-Roman und eine nette Liebesgeschichte inklusive. Seit Jahren gehen sich die Konditorin
Livia und der Restaurantbesitzer Frederick aus dem Weg ...

Dünenherzen – Karin Wimmer
Livia und Frederick
Ein Ostsee-Roman und eine nette Liebesgeschichte inklusive. Seit Jahren gehen sich die Konditorin
Livia und der Restaurantbesitzer Frederick aus dem Weg – seit Livias Bruder und Fredericks bester
Freund spurlos verschwunden ist. Für ein gemeinsames Projekt in der Kleinstadt müssen sie jedoch
zusammenarbeiten.
Das ist ein klassischer Wohlfühlroman mit Küstenfeeling, Lädchen Elementen und Liebesgeschichte.
Leider konnte er mich aber nicht wirklich überzeugen. Ich fand das Ganze zu dialoglastig, einige
Erklärungen zu umständlich. Die Autorin zieht sämtliche Register. Es gibt eine Hochzeit samt
Brautjungfern und eine Baby-shower-party. Mir war das alles etwas zu viel des Guten. Gerade mit der
Auflösung konnte ich dann so gar nichts anfangen. Das fand ich einfach bei den Haaren
herbeigezogen und völlig drüber. Aber auch vorher konnte mich das Geschehen nicht packen.
Schade.
3 Sterne

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Neuanfang auf Teneriffa

Himmelblaue Sommerträume
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Himmelblaue Sommerträume
Die Inselfotografin, Band 1
Gezwungenermaßen beginnt Sabine ein neues Leben auf Teneriffa. Nach 25 Jahren ist ihre Ehe am Ende und sie ist auf der Suche nach einem Neubeginn ...

Himmelblaue Sommerträume
Die Inselfotografin, Band 1
Gezwungenermaßen beginnt Sabine ein neues Leben auf Teneriffa. Nach 25 Jahren ist ihre Ehe am Ende und sie ist auf der Suche nach einem Neubeginn und sich selbst.
Eine reifere Protagonistin reizte mich eigentlich sehr. Auch das Setting auf Teneriffa ist natürlich traumhaft. Trotzdem konnte mich die Handlung leider nicht vollständig fesseln. Für mich passierte zu wenig in der Gegenwart. Die Geschichte plätscherte manches mal so vor sich hin.
Sicherlich ein schöner Urlaubsroman, der mich nur leider nicht packen konnte. 3 Sterne.

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