Diesmal weniger packend
Schwert und Krone - Herz aus SteinDer vierte Teil der Reihe um Kaiser Friedrich Barbarossa beleuchtet die Jahre von 1157 bis 1167. Auch während dieser Zeit ist so einiges los im römisch-deutschen Reich und der Nachbarschaft:
Barbarossa ...
Der vierte Teil der Reihe um Kaiser Friedrich Barbarossa beleuchtet die Jahre von 1157 bis 1167. Auch während dieser Zeit ist so einiges los im römisch-deutschen Reich und der Nachbarschaft:
Barbarossa unternimmt mehrere Kriegszüge nach Italien, muss sich mit Streitereien unter den Adeligen des Reiches auseinandersetzen (für die häufig sein Verbündeter Heinrich der Löwe verantwortlich ist) und nebenbei darauf hoffen, dass seine Gattin endlich den ersehnten Erben gebiert.
In Meißen möchte Marktgraf Otto seine Herrschaft möglichst unbeeinflusst vom Kaiser ausüben, muss aber doch einige Zugeständnisse machen. Außerdem ist er bestrebt, Siedler in sein Land zu holen und sendet unter anderem seinen Ministerialen Christian aus, um welche anzuwerben.
Die slawischen Abodriten sehen sich inzwischen immer mehr Druck ausgesetzt, ihre Lebensweise und ihre angestammten Gebiete aufzugeben. Doch ihr Fürst Niklot leistet entschlossen Widerstand.
Erneut werden zahlreiche Schauplätze besucht und es treten viele verschiedene Personen auf. Insgesamt ist die Lage aber übersichtlicher als in den ersten Teilen. Es ist schön, die bereits bekannten Protagonisten wieder zu treffen und auch die historischen Hintergründe sind nicht uninteressant.
Trotzdem fand ich die Handlung diesmal weniger packend als bei den Vorgängern. Natürlich werden Kriege geführt und Bündnisse geschlossen, gibt es Geburten und Todesfälle. Von ein paar Abschnitten über Christian und die Anwerbung von Siedlern (durch die ein Bogen zu Sabine Eberts erfolgreicher „Hebammen-Saga“ gespannt wird) abgesehen, ist das meiste aber vom Prinzip her nichts Neues. Dieselben Leute denken und handeln auf dieselbe Weise, haben dieselben Probleme und tragen dieselben Konflikte aus. Es wäre wohl besser gewesen, die Reihe mit nur vier Teilen zu konzipieren und sich auf die „Highlights“ zu konzentrieren.
Dennoch bin ich schon auf den fünften und letzten Teil gespannt, wozu auch der doch dramatische Cliffhanger beiträgt.