Romantasy mal anders
Gladiator's Love. Vom Feuer gezeichnet„Gladiators love“ war für mich ein typischer Coverkauf. Der Buchschnitt ist traumhaft schön und der quasi nicht vorhandene Klappentext macht neugierig. Die Mischung aus Marmor und Rosegold ist einfach ...
„Gladiators love“ war für mich ein typischer Coverkauf. Der Buchschnitt ist traumhaft schön und der quasi nicht vorhandene Klappentext macht neugierig. Die Mischung aus Marmor und Rosegold ist einfach total gelungen. Mit Gladiatoren haben ich bisher eher brutale Typen im Stile von „300“ verbunden. Dieses Buch bettet die brutalen Kämpfe in eine Romantasy-Erzählung ein, was mir ganz gut gefallen hat.
Zum Inhalt: Aeryn ist eine Feuer-Magierin aus den Clan der Vantyr. Bei einem kriegerischen Überfall wurde sie aus ihrer Heimat entführt und in die Sklaverei verkauft, wo sie als Gladiatorin um ihr Leben kämpft. Aber Aeryn will mehr als bloß überleben, sie will Freiheit. Und für die ist sie bereit alles zu opfern.
Das Buch verbindet Fantasy-Fiktion gut mit historischen Details der Arenenkämpfe, sodass man, wenn man außer Acht lässt, dass die Handlungsorte nicht existieren, beinahe meinen würde, das Buch würde im antiken Rom spielen. Das hat mir gut gefallen, da die Handlung dadurch nahbar bleibt. Die Fantasy-Elemente beschränken sich hauptsächlich auf Aeryns Kräfte, alles andere ist an die Realwelt angelehnt.
Aeryn und die Sexualisierung ihrer Person wirkten auf mich anfangs ziemlich klischeehaft und auch Protagonist Cato ist anfänglich hauptsächlich von ihrer Optik angetan. Zum Glück ändert sich das im Verlauf der Handlung, als die beiden sich besser kennenlernen. Trotzdem hat es mir bei der Beziehung der beiden ein bisschen an Tiefe gefehlt, deren Potential durch die ehrlichen Gespräche durchaus da war. Stattdessen wirkt die Beziehung doch sehr überstürzt und der körperlichen Anziehung der beiden geschuldet.
Das Buch liest sich wirklich gut und ist, dafür dass es nicht in der modernen Zeit spielt sehr gradlinig und einfach geschrieben. Es gibt keine unnötigen Ausschweifungen, alles dient der Handlung.
Das Buch hat mich gut unterhalten, unter anderem weil ich die Charaktere einnehmend, wenn auch nicht unbedingt sympathisch, fand. Es hat mir gefallen, dass sie nicht aufgeben und für sich und ihre Freiheit kämpfen. Das Ende hat mich dann doch etwas überrumpelt, weil es so glatt lief.
Insgesamt eine leichte Lektüre, die mir gut gefallen hat.