Die aufregendste und tiefgründig-poetischste lesbische Liebesgeschichte, die ich bisher gelesen habe.
Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:
Ich hatte bereits "One Last Stop" von ihr gelesen, in dem es auch um ein lesbisches Pärchen geht, und war nun gespannt auf ihr neues Buch. Bei der Netgalley.de ...
Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:
Ich hatte bereits "One Last Stop" von ihr gelesen, in dem es auch um ein lesbisches Pärchen geht, und war nun gespannt auf ihr neues Buch. Bei der Netgalley.de bekam ich es als Rezensions-Exemplar. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal!
Handlungsüberblick:
Die queere Chloe Green hat bald die Highschool hinter sich. Immernoch ringt sie mit Shara Wheeler, der Highschool-Ball Königin und perfekten Tochter des Schulleiters, um den Titel der Jahrgangsbesten. Bis diese sie unerwartet küsst und danach wie vom Erdboden verschwindet. Zurück bleiben nur ein paar kryptische Briefe, die Chloe auf die Suche nach ihr schicken.
Mein E-Book-Eindruck:
Ich finde es super, dass das Originalcover weitestgehend übernommen wurde. Nur die Hintergrundfarbe wurde ausgetauscht. Dass sich ein Mädchen auf dem Cover hinter einem Briefumschlag mit Kussabdrücken versteckt, macht neugierig und lässt die lesbische Thematik auch schon etwas vermuten.
Mein Leseeindruck:
Ich habe das Buch inhaliert! Es war so spannend, dass die Seiten nur so flogen. Bis zum Ende des Buches fieberte und rätselte ich mit, da der Handlungsverlauf absolut unvorhersehbar war. Dabei kreeiert Casey McQuinston Figuren, die zutiefst menschlich sind. Auf mich wirkte die Figurengestaltung psychologisch tief, mit schlechten und guten Seiten, die es ermöglichen, sich seine eigene Meinung über die Figuren zu bilden. Das hat mir unheimlich gut gefallen. Es gibt keine klassische Heldin, die perfekte Schulleitertochter ist am Ende gar nicht so perfekt, wie alle denken. Und auch in Chloe schlummert der eine oder andere seelische Abgrund. All die verwirrenden und widersprüchlichen Gefühle, die ich während meiner Jugend gefühlt habe, wurden von Casey McQuinston hervorragend eingefangen. Schon bald hatte ich beide Mädchen ganz fest ins Herz geschlossen.
Mein Eindruck vom Schreibstil:
Ich mag den spritzigen, jugendlichen Schreibstil von Casey McQuinston, der unheimlich gut zur Highschool und den Protagonistinnen passt. Zeitweise wohnen ihm dabei so viel weitsichtige Wahrheit und auch Poesie inne, die mir auch sehr gut gefallen haben. Ich mochte auch, dass Briefe und Notizen mit eingebaut wurden. Das gab dem Buch mehr Tiefe und erzeugte zustätzliche Spannung.
Ich habe viele Lieblingsstellen im E-Book markiert, eine kleine Auswahl findet ihr im nächsten Unterpunkt.
Meine Lieblingszitate:
"Da gibt es ein Mädchen mit braunen Augen, das mich an das erste Buch erinnert, das ich wirklich geliebt habe. Wenn ich sie ansehe, fühlt es sich an, als trüge sie ein anderes Universum in ihrem Inneren." (»I kissed Shara Wheeler«, S. 97)
"Endlich, endlich versteht sie es. Shara ist kein Monster, das in einem schönen Mädchen steckt, oder ein schönes Mädchen in einem Monster. Sie ist beides, das eine ins andere geschachtelt." (»I kissed Shara Wheeler«, S. 279)
Mein Abschlussfazit:
»I kissed Shara Wheeler« ist die aufregendste und tiefgründig-poetischste lesbische Liebesgeschichte, die ich bisher gelesen habe.