Cover-Bild 1919 - Das Jahr der Frauen
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ebersbach & Simon
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 19.08.2020
  • ISBN: 9783869152219
Unda Hörner

1919 - Das Jahr der Frauen

1919 - Schicksalsjahr und Meilenstein für die Frauenbewegung! Eine faszinierende Zeitreise ins Jahr 1919 – lebendig erzählt in 12 Kapiteln und 12 Monaten.

1919 dürfen Frauen in Deutschland erstmals wählen und machen sich auf allen Gebieten daran, ihr Leben selbst zu gestalten: Käthe Kollwitz wird als erste Frau in die Akademie der Künste berufen, Marie Juchacz hält als Erste eine Rede im Parlament und Gunta Stölzl studiert am 1919 gegründeten Bauhaus. Während Rosa Luxemburg in Berlin ihren mutigen Einsatz für die politische Neuordnung mit dem Leben bezahlt, widmet man sich in Paris schon wieder der Wissenschaft und Kultur: Marie Curies Radiuminstitut öffnet seine Pforten, Sylvia Beach gründet Shakespeare & Company und Coco Chanel kreiert ihren unsterblichen Duft Chanel No. 5. Unda Hörner verwebt weibliche Lebenswege und historische Ereignisse zu einer atmosphärisch dichten Erzählung – eine faszinierende Zeitreise ins Jahr 1919, in dem auf einmal alles möglich scheint für die Frauen.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2022

Die Geschichte der Frauen - spannend und unterhaltsam

0

„Die ersten Minuten des neuen Jahres sind angebrochen, 1919, das klingt wie eine Schnapszahl, nein, es soll vor allem eine Glückszahl sein.“ (11)

In diesem Jahr kann erstmals ein wenig aufgeatmet werden: ...

„Die ersten Minuten des neuen Jahres sind angebrochen, 1919, das klingt wie eine Schnapszahl, nein, es soll vor allem eine Glückszahl sein.“ (11)

In diesem Jahr kann erstmals ein wenig aufgeatmet werden: Der Krieg ist vorbei. Vieles scheint möglich. Aber es sind unruhige Zeiten und die Menschen müssen ein neues Miteinander finden. Hunger, Trauer, Angst - viele Gefühle sind noch immer präsent.
Aber es ist auch ein Jahr, in dem sich in Sachen Frauenbewegung und Emanzipation etwas tut. Frauen dürfen in Deutschland erstmals wählen und tun dies auch mit großer Mehrheit.

„Bei der Wahl-Premiere beteiligen sich 82% aller wahlberechtigten Frauen, siebenunddreißig weibliche Abgeordnete ziehen ins Parlament ein, immerhin ein Zehntel Frauen, für den Anfang nicht schlecht, unter ihnen Gertrud Bäumer, Marie Elisabeth Lüders und Louise Schröder.“ (Seite 49)

Frauen erschließen sich Lebensbereiche wie Kunst, Literatur, Erziehungswissenschaften und Naturwissenschaften. Sie machen Karriere, gründen Vereine, setzen sich für die sozial Schwächeren ein. Sie lieben und leben frei.

Unda Hörner fasst in ihrem Buch die wichtigsten Ereignisse des Jahres 1919 zusammen. Sie lässt uns nacherleben was Frauen wie Rosa Luxemburg, Coco Chanel, Else Lasker-Schüler, Anita Augspurg, Alma Mahler-Gropius und Käthe Kollwitz in diesem Jahr gemacht, gefühlt und erreicht haben.

Selten ist Geschichte so spannend und unterhaltsam aufbereitet. Und immer noch viel zu selten wird der Fokus auf die Geschichte der Frauen gelegt. Unda Hörners Buch ist eine fantastische Zeitreise; sie macht Spaß und ist lehrreich.

Wie schön, dass es bereits einen weiteren Band gibt, in dem wir in das Jahr 1929 reisen. (Und im August 2022 kommt sogar ein dritter Band raus - ich freue mich schon!)

Um die Geschichten dieser Frauen geht es:

Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann
Sylvia Beach
Coco Chanel
Marie Curie
Hedwig Dohm
Gertrud Grunow
Clara Grunwald
Caroline von Heydebrandt
Hannah Höch
Marie Juchacz
Käthe Kollwitz
Else Lasker-Schüler
Suzanne Lenglen
Rosa Luxemburg
Alma Mahler-Gropius
Gunta Stölzl
Mary Wigman

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2022

1919 - Jahr der Frauen?

0

Unda Hörner beleuchtet in diesem Buch das Leben verschiedener, vornehmlich deutscher Frauen im Jahr 1919.

Die Idee, die Ereignisse jeweils nach den Kalendermonaten zu sortieren hat mir ausnehmen gut ...

Unda Hörner beleuchtet in diesem Buch das Leben verschiedener, vornehmlich deutscher Frauen im Jahr 1919.

Die Idee, die Ereignisse jeweils nach den Kalendermonaten zu sortieren hat mir ausnehmen gut gefallen. Was mir weniger gut gefallen hat, ist die Tatsache das Alma Mahler-Gropius (später dann Alma Mahler-Werfel) sage und schreibe in 10 (zehn!) Monaten vorkommt. Alma Mahler-Gropius ist eine egoistische Frau, die für andere bzw. nachfolgende Frauen genau gar nichts getan hat. Ihr ganzes Bestreben kreist um Alma Mahler-Gropius. Der Rest der Welt ist ihr egal.

Dabei gäbe es in Österreich andere Ereignisse und interessante Frauen, die im Jahr 1919 von Bedeutung sind: Adelheid Popp, Maria Tusch, Hildegard Burjan und weitere sieben Frauen ziehen in diesem Jahr erstmals ins Parlament ein. Frauen werden endlich zum Studium an der Technischen Hochschule, Tierärztlichen Hochschule, Hochschule für Bodenkultur, zu den Rechts- und Staatswissenschaftlichen Studien und zur Hochschule für Welthandel zugelassen. Da braucht es die exzentrische Alma nicht.

Der Schreibstil selbst ist locker und flüssig. Die einzelnen Personen können natürlich nur angerissen werden.

Was ich vermisse: Quellenangaben und weiterführende Literatur.

Fazit:

Wer gerne einen kurzen Überblick über das Jahr 1919 aus Frauensicht haben möchte, ist hier richtig. Für mich ist die Suppe ein wenig zu dünn, daher nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 12.07.2022

Ganz nett

0

1919 - Ein Jahr, in dem sehr viel passiert ist, vor allem für Frauen. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Homosexualität noch unter Strafe steht, Frauen von der Gesetzgebung eher wie Gebärmaschinen ...

1919 - Ein Jahr, in dem sehr viel passiert ist, vor allem für Frauen. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Homosexualität noch unter Strafe steht, Frauen von der Gesetzgebung eher wie Gebärmaschinen behandelt werden und Scheidungen unnötig kompliziert sind, um mal ein paar der Nachteile zu nennen, mit denen Frauen zu kämpfen hatten.

Zum Glück gab es auch damals schon starke Frauen, die sich für die Gleichberechtigung eingesetzt haben. Am 19. Januar 1919 dürfen die ersten Frauen in Deutschland wählen.

Für einen kleinen Einblick dieser Frauen verweise ich gerne auf den Klappentext.

Ausführlich und sympathisch führt Unda Hörner durch das Jahr, das vieles ins Rollen brachte. Sie arbeitet sich durch die einzelnen Monate, viele Frauen kommen immer wieder vor und wir erleben ihre Erfolge (und Niederlagen). Mir hat diese Ausführung gut gefallen. Das Buch liest sich wirklich wie ein Roman und bringt viele Themen näher.


Leider verliert die Autorin sich immer wieder in Details und schaffte es für mich nicht durchgängig, die Spannung zu halten. Obwohl mich das Thema wirklich interessiert, habe ich mich zwischendurch gelangweilt. Ich hätte mir das ganze lieber etwas fokussierter gewünscht. Mein größtes Problem ist aber die Glaubwürdigkeit. Belege und Quellenangaben sind hier Mangelware, nach Fußnoten muss gar nicht erst gesucht werden. Gerade durch die besondere Erzählart der Autorin kann man hier nie ganz sicher sein, was genau so passiert und was eher ein Hirngespinst ist.

Das Buch gibt nette Einblicke und reißt spannende Themen an. Es lässt sich flüssig lesen und macht Neugierig. Leider kratzt es doch sehr an der Oberfläche. Ich habe, als ich das Buch beendet hatte, erstmal gegoogelt und viele Themen noch mal vertieft. Dafür eignet sich das Buch wirklich gut. Lest unbedingt erstmal die Leseprobe, der Stil ist doch etwas eigen, für dieses Thema und das muss man natürlich mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere