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Veröffentlicht am 18.06.2017

genauso atemberaubend wie Stolz und Vorurteil!

Der Korsar und das Mädchen
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Inhalt

Catherine wächst mit ihrer Halbschwester auf der Plantage ihres gemeinsamen Vaters in South Carolina auf. Obwohl Amerika und England sich gegenseitig bekämpfen, soll Emily einen Briten heiraten, ...

Inhalt

Catherine wächst mit ihrer Halbschwester auf der Plantage ihres gemeinsamen Vaters in South Carolina auf. Obwohl Amerika und England sich gegenseitig bekämpfen, soll Emily einen Briten heiraten, um die finanzielle Lage der Plantage zu stabilisieren. Catherine soll sie begleiten, um einerseits auf ihre ältere Schwester aufzupassen, aber andererseits auch um in Großbritannien ihren möglichen zukünftigen Ehemann zu treffen. Denn Catherine ist entgegen der gesellschaftlichen Erwartungen wie ein Junge mit Fecht-, Schieß- und Reitunterricht aufgewachsen und findet nicht bei jedem Gentleman gefallen.
Doch aufgrund eines unvorhergesehenen Vorfalls, müssen Emily und Catherine das Schiff wechseln und, um nicht verdächtigt zu werden, verkleidet sich Catherine als Schiffsjungen. Nach einem anfänglichen schweren Start gewinnt sie bald als Junge die Sympathie der Mannschaft und wird zum persönlichen Laufburschen des Commanders Lennart. Doch dann entdeckt Lennart zufällig, dass sein Laufbursche überhaupt kein Junge ist …


Meine Meinung

Ich habe mich von Anfang an auf das Buch gefreut, obwohl ich eigentlich nicht so gerne „normale“ Liebesgeschichten lese – also Liebesgeschichten außerhalb des Genres Fantasy. Doch da es sich um einen historischen Roman handelt, dreht sich die Geschichte nicht wie in den modernen Romanen um eine Beziehung nach der anderen: Erst wird die Frau verlassen, dann lernt sie jemand neuen kennen oder merkt, dass sie allein viel besser dran ist. So oder so ähnlich verlaufen viele Liebesromane. Dabei scheint es, als würde es immer nur eine Romanze nach der anderen geben und keine langfristigen Bindungen.
In diesem Buch ist das zum Glück ganz anders. Wie in den guten Jane-Austen-Romanen entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die normalerweise in der entsprechenden Gesellschaft nicht möglich gewesen wäre. Die Liebe wächst langsam, aber stetig, überwindet lange räumliche und zeitliche Distanzen und sonstige Hindernisse. Es ist einfach eine unglaubliche Geschichte zum Schwärmen und Sich-Verlieben. Wer die Romane von Jane-Austen liebt, wird auch dieses Buch lieben. Ich habe es innerhalb weniger Tage regelrecht verschlungen. Zum Schluss habe ich den ganzen Sonntag bis spät in die Nacht hinein und gleich am nächsten Morgen weitergelesen – bis das Buch vorbei war. Bereits während des Lesens wurde „Der Kosar und das Mädchen“ in die Reihe meiner Lieblingsbücher aufgenommen. Ich kann es nur weiterempfehlen!
Auch wenn ich so von diesem Buch schwärme und es natürlich ein Happy End gibt, ist es doch nicht kitschig – oder zumindest nicht zu kitschig. Ganz im Gegenteil, manchmal hätte ich mir ein wenig mehr Liebesgeständnisse von Lennart gewünscht, ein wenig mehr Aufklärung seiner Gefühle oder seines Verhaltens Catherine gegenüber. Aber seine unbeholfene Art ihr gegenüber gehört einfach zu seinem Charakter und macht ihn kein bisschen weniger liebenswert. Wenn man sich in eine Romanfigur verlieben kann, dann habe ich mich definitiv in Lennart verliebt. Und auch irgendwie in Catherine. Sie sind ein echt wundervolles Paar.
Zudem dreht sich die Geschichte nicht nur um die Liebesgeschichte zwischen Lennart und Catherine. Sie handelt auch von einer bedingungslosen Vater- und Geschwisterliebe sowie einer unzertrennlichen Freundschaft zwischen Catherine und First, einem Sklavenjungen.
Die Charaktere entwickeln sich und wachsen an den Herausforderungen, bleiben aber doch sie selbst. Zudem enthält der Roman sehr viele Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Mehr als einmal haben sich die Charaktere anders verhalten als erwartet oder es sind andere Ereignisse eingetroffen als gedacht.
Wie bereits erwähnt ist wie in Jane Austens Romanen das Ende sehr schön. Was mir besonders gefallen hat, ist, dass es noch einen Epilog gibt, der einen kurzen Einblick gibt, wie es mit Catherine und Lennart ein paar Jahre später weitergeht.


Glaube

Der christliche Glaube spielt nur hin und wieder am Rande eine Rolle. Das macht sich dann dadurch bemerkbar, dass die Figuren beten oder sich an Gott richten, ihm bewusst vertrauen und ihr Leben in seine Hand legen. Es sind einzelne Sätze, die hin und wieder fallen. Demnach ist dieses Buch nicht sonderlich stark vom Glauben geprägt. Die einzelnen Sätze haben für mich als Christ das Buch noch schöner gemacht, allerdings sind es nicht diese Sätze gewesen, weshalb ich das Buch so gerne mag. Wen als nicht gläubiger Mensch ein paar gläubige Charaktere nicht stören, kann sich in dieses Buch genauso sehr verlieben wie ich.


Schiffssprache

Am Ende des Buches – nach der Danksagung – befindet sich eine Zeichnung eines Schiffes. Ich nehme an, es soll die Korvette aus der Geschichte sein. Diese ist an bestimmten Stellen mit Nummern gekennzeichnet. Im Glossar befinden sich alle möglichen Begriffe rund um die Schiffsfahrt. Einzelne Bezeichnungen sind mit den Nummern von der Korvette gekennzeichnet. So weiß man, wie die einzelnen Teile eines Schiffes bezeichnet werden.
Leider habe ich diese Zeichnung und das Glossar erst nach dem Lesen des Buches entdeckt. Dadurch konnte ich mit den meisten speziellen Begriffen aus der Schiffssprache nicht sonderlich viel anfangen. Allerdings hat mich das nicht weiter gestört, da ich dennoch die Handlung verstanden habe und es den Lesefluss nicht beeinträchtigt hat.
Ein paar Begriffe sind sogar im Text mit Fußnoten versehen und man kann dann gleich auf der Seite die dazugehörige Erklärung lesen.


Gestaltung

Sowohl das normale Cover als auch das Cover der Club-Ausgabe gefallen mir unglaublich gut. Da ich die normale Ausgabe besitze, kann ich nur deren weitere Gestaltung beurteilen:
Die Innengestaltung ist schlicht ohne Schnörkeln oder dergleichen, aber dennoch liebevoll. Jedes Kapitel beginnt mit einer Initiale. Bei einem Wechsel der Erzählperspektive innerhalb eines Kapitels befindet sich dann doch eine kleine Verzierung zwischen den Absätzen, um diesen Wechsel zu betonen.


Fazit

Der Kosar und das Mädchen hat sich seinen Platz in der Reihe meiner Lieblingsbücher absolut verdient. Es ist eine Geschichte ganz nach Jane Austen und wird jeden ihrer Fans begeistern. Das gilt sowohl für christliche als auch für nicht gläubige Leserinnen. Und wie ich es von Jane Austen gewohnt bin, versteht es auch Elisabeth Büchle mein Herz zum Schmelzen zu bringen ohne dabei kitschig zu werden. So steht die Liebesgeschichte vielleicht im ersten Moment im Vordergrund, doch das täuscht. Ebenso spielen die Liebe zwischen Catherine und ihrer Schwester Emily, Catherine und ihrem Vater oder die Freundschaft zwischen Catherine und First eine bedeutende Rolle. Alles in allem kann ich einfach nur sagen: Ich habe schon lange keinen so guten Roman mehr gelesen – und erst recht nicht von einer gegenwärtigen Schriftstellerin!

Veröffentlicht am 11.04.2017

eine wunderbare Geschichte über Gottes Liebe und Treue

Nach Hause geliebt
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Inhalt

Chrissy wächst in einem liebevollen Elternhaus auf. Ihr Vater ist Pastor in einer sehr armen Gegend New Yorks. Ihr Kinderglaube ist sehr stark, doch je älter sie wird, desto mehr rücken ihr Aussehen ...

Inhalt

Chrissy wächst in einem liebevollen Elternhaus auf. Ihr Vater ist Pastor in einer sehr armen Gegend New Yorks. Ihr Kinderglaube ist sehr stark, doch je älter sie wird, desto mehr rücken ihr Aussehen und ihr Ansehen in den Mittelpunkt ihres Lebens. Leider bemerken ihre Eltern nicht die Veränderung und so entgeht es ihnen auch, wie Chrissy ihr Leben nur noch einem jungen Mann unterordnet …


Meine Meinung

Die ersten Kapitel handeln von Chrissys Kindheit und sind unglaublich gut beschrieben. Man wird wieder Kind, sieht alles mit Kinderaugen, ohne dass es kindisch oder albern wird. Diese Kapitel sind sehr, sehr gut beschrieben. Und diese Kapitel sind auch wichtig, um später Chrissy verstehen zu können.
Mit den Kapiteln wächst Chrissy und mit ihr auch der Leser. Egal in welchem Alter sie gerade ist, ich konnte mich immer perfekt in das jeweilige Alter und Leben hineinversetzen. Auch wenn man nicht alle Gedanken und Gefühle selbst kennt, kann man sie unglaublich gut verstehen. Und mit vielen Problemen, mit denen Chrissy zu kämpfen hatte, hatte auch ich zu kämpfen – hat bzw. hatte wohl jedes Mädchen zu kämpfen, wenn auch nicht immer in diesem Ausmaß.
Ihre Geschichte zeigt so deutlich und eindrücklich, wie ein christliches Kind abrutschen kann, wie alle elterliche Fürsorge und Liebe dies nicht verhindern kann. Es beginnt klein und bedeutungslos und irgendwann ist die Lüge so groß, dass man sie nicht mehr kontrollieren kann, dass man nicht mehr zurück kann. Aber für Gott ist nichts unmöglich. Für ihn ist keines seiner Kinder verloren.

Etwas schade an der ganzen Geschichte fand ich aber, dass Chrissys kleine Schwester total untergeht. Sie wird ziemlich zu Beginn am Rande erwähnt, scheint aber nie wirklich Teil der Familie zu sein. Chrissy vermisst in all der Zeit kein einziges Mal ihre Schwester. Die beiden scheinen überhaupt keine geschwisterliche Beziehung zueinander zu haben. Es dreht sich immer alles um Chrissy in der Familie. Auch scheint ihre kleine Schwester keine Beziehung mit den Eltern zu haben. Außer einer Randbemerkung taucht ihre Schwester einfach nicht im Familienleben auf. Das finde ich sehr schade. Entweder hätte öfter ihre Schwester im Familienleben erwähnt werden müssen oder es hätten ein paar Erklärungen geliefert werden müssen, um dem Leser zu helfen, dieses nicht-vorhanden-Sein der Schwester zu verstehen.


Fazit

Nach Hause geliebt ist eigentlich für jeden das passende Buch. Jungen Mädchen kann es helfen, sich nicht von der Gesellschaft beeinflussen zu lassen, sich nicht so unter Druck zu setzen und auf Jesus zu vertrauen. Es hilft jungen Mädchen auch, Sex nicht so auf die leichte Schulter zu nehmen; sich bewusst zu machen, was es wirklich bedeutet.
Und es hilft allen Menschen, die gerade in einer ausweglosen Situation sind. Gerade junge Frauen, die Chrissy auf verschiedene Weisen ähneln, aber auch allen anderen, die nicht mehr ohne Gott ihr Leben in den Griff bekommen.
Und es kann allen Angehörigen und Freunden solcher verlorenen Menschen helfen: ihre Situation zu verstehen, zu verstehen wie es so weit kommen konnte und zu verstehen, warum man den Umständen nicht mehr aus eigener Kraft entfliehen kann.
Allen übrigen Menschen zeigt das Buch, dass für Gott alles möglich ist, dass er jede Situation zum Besten wenden kann, und dass er einen nie verlässt.

Veröffentlicht am 11.04.2017

eine überaus gelungene Fortsetzung

The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch
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Inhalt

In dem zweiten Band ist der schlafende Prinz nur all zu real. Gleich zu Beginn erobert er das Reich Lormere und festigt seine Macht durch Angst und Schrecken. Das hat auch Folgen für die Bewohner ...

Inhalt

In dem zweiten Band ist der schlafende Prinz nur all zu real. Gleich zu Beginn erobert er das Reich Lormere und festigt seine Macht durch Angst und Schrecken. Das hat auch Folgen für die Bewohner von Tregellan. Vor allem Errin muss sich nach vielen kürzlich vergangenen Schicksalsschlägen neuen Herausforderungen stellen. Doch sie ist nicht ganz allein, denn der geheimnisvolle Silas scheint immer in ihrer Nähe zu sein …


Meine Meinung

Die Protagonistin
Erst fand ich es etwas schade, dass im zweiten Band jemand Neues die Hauptperson ist. Doch diese Enttäuschung verging sehr schnell. Ich habe Errin gleich zu Beginn lieb gewonnen. Sie ist eine wundervolle Protagonistin, mit der man innerhalb kurzer Zeit sehr viel erlebt. Das Buch hatte ich innerhalb von drei oder vier Tagen durchgelesen. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Selbst beim Kochen habe ich noch nebenbei weitergelesen.
Allerdings ist Errin zeitweise auch etwas zu grob zu Silas und zu undankbar. Da hätte sie sich für meinen Geschmack manchmal für ihr Verhalten entschuldigen können oder sich dankbar zeigen können. Das ist allerdings nur eine Kleinigkeit, die das Lesevergnügen kaum schmälert.

Im Zusammenhang mit dem ersten Band
Der zweite Band verknüpft auf wundervolle Weise die Ereignisse des ersten Bandes mit dem neuen Geschehen. Viele Dinge erscheinen einem in einem neuen Licht. Es ist, als wäre der erste Band nur die Vorgeschichte gewesen, um all die komplexen Zusammenhänge verstehen zu können. Der zweite Band ist daher noch um Längen besser als der erste. Ich habe ihn regelrecht verschlungen. Außerdem trifft man ein paar alte Bekannte wieder, mit denen man so nicht gerechnet hätte …

Handlung
Zwischendurch ist man manchmal etwas verwirrt, aber fast alle Fragezeichen werden zum Ende hin aufgelöst. Dadurch konnte ich aber auch die ganze Zeit miträtseln und mitfiebern. Es gab mehr als nur eine überraschende Wendung. Das Buch war für mich daher ganz und gar nicht vorhersehbar.
Am Ende blieben aber dann doch noch ein paar Fragen offen, weshalb ich schon sehr auf den dritten Teil gespannt bin. Es muss einfach einen weiteren Band geben. Das Ende darf auf keinen Fall so bleiben. Ich bin aber auch schon sehr neugierig, wer dann im Mittelpunkt der Erzählung steht. Ich hoffe sehr, dass weiterhin Errin die Protagonistin ist, oder dass sie zumindest weiterhin eine entscheidende Rolle spielt.

Ein bisschen haben mich allerdings die Altersangaben verwirrt:
„Daran, wie [mein Bruder] und ich in dem Jahr, in dem ich zwölf geworden war, in den frisch gemähten Feldern lagen und nach dem Maifest zu den Sternen hinaufschaute. […] Daran, wie ich mitten in der Nacht aufwachte und am Fuße meines Bettes meinen zehn Jahre alten Bruder hocken sah, der kaum die Augen aufhalten konnte und eine kleine Schaufel in seiner Faust umklammert hielt.“ (Seite 62)
-> Errin ist zwar zwei Jahre älter als ihr Bruder, aber beim Lesen hat man immer den Eindruck, als sei ihr Bruder der ältere. Sie ist so sehr auf ihn angewiesen. Aber vielleicht war damals der Umstand, dass er ein Mann ist auch entscheidender als der Umstand, dass er der Jüngere ist.


Fazit

Tödlicher Fluch ist einer der wenigen Fortsetzungen, die sogar noch viel besser sind als Band eins. Die Handlung des ersten Bandes wird auf wundersame Weise perfekt mit der Handlung des zweiten Bandes verknüpft und erscheint so in einem ganz neuen Licht.
Auch wenn es eine neue Protagonistin gibt, tauchen dennoch immer wieder wichtige Figuren aus Band eins auf. Es ist daher ein wunderbares Buch, das ich innerhalb von ein paar Tagen regelrecht verschlungen habe. Ich kann Band drei kaum erwarten und hoffe sehr, dass dieser ein würdiges und gutes Ende hat, vor allem für Errin!

Veröffentlicht am 14.03.2017

wunderbare, liebevolle Andachten

Immer bei dir
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Inhalt

Das Buch beinhaltet sehr, sehr viele Liebesbriefe von Jesus an Dich. Jeder Liebesbrief ist mit einer Überschrift versehen, sodass Du je nach Bedürfnis den passenden Brief aussuchen kannst. Insgesamt ...

Inhalt

Das Buch beinhaltet sehr, sehr viele Liebesbriefe von Jesus an Dich. Jeder Liebesbrief ist mit einer Überschrift versehen, sodass Du je nach Bedürfnis den passenden Brief aussuchen kannst. Insgesamt gibt es 180 Briefe, also 180 kurze Andachten für morgens, abends und zwischendurch.


Meine Meinung

Jeder Brief ist ungefähr eine Seite lang. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich dann immer passende Bibelstellen, die die Worte untermauern. So ist jeder Liebesbrief inklusive Bibelstellen maximal zwei Seiten lang. Dadurch kann man selbst im stressigsten Alltag zwischendurch kurz abschalten und sich ganz auf unseren Vater ausrichten sowie Kraft, Geborgen und Liebe auftanken.
Während der Endphase meiner Bachelorarbeit waren meine Pausen zwar immer kurz, aber dafür Dank der Briefe umso intensiver und erholender. Die Worte haben mich immer wieder aufgebaut und mir neue Kraft für die letzten Schritte gegeben. Es war eine sehr stressige und nervenaufreibende Zeit, doch mit diesen kurzen Andachten, konnte ich mich immer wieder auf Gott fokussieren und habe ihn in dem ganzen Stress nicht aus den Augen verloren. Denn gerade in diesen Tagen habe ich ihn besonders gebraucht. Auch komme ich, egal welchen Brief ich bis jetzt gelesen habe, jedes Mal aufs Neue automatisch ins Gespräch mit Gott. Aufgrund der unterschiedlichen Themen werden meine Gebete auch vielfältiger und drehen sich nicht mehr um dieselben Bitten und Gedanken.
Zwar habe ich noch nicht das ganze Buch durchgelesen, aber bis jetzt gab es keinen Brief der mir nicht gefallen hat. Dafür gab es schon ganz, ganz viele, die mir besonders ans Herz gegangen sind.
Ich lese die Briefe nach der Reihe und vor ein paar Wochen ging es mir überhaupt nicht gut. Doch dann habe ich den als nächstes kommenden Brief gelesen und er hat absolut perfekt zu meiner Situation gepasst. Danach ging es mir so viel besser. Zwar sind Tränen geflossen, aber nur weil der Text mein Herz unglaublich berührt hat. Es war, als würde Jesus zu mir sprechen. Als wären diese Worte für mich bestimmt. Ich konnte Gottes Gegenwart so deutlich spüren und war mir dann seiner Fürsorge und Liebe gewiss. Ich konnte wieder Vertrauen in ihn fassen, dass er mich nicht allein lässt und mich führt.

Die meisten Briefe sind sehr aufbauend und liebevoll geschrieben, dadurch könnten sie auf manch einen eintönig wirken. Doch jeder Brief ist einzigartig. Es gibt auch immer wieder Briefe, die einen anderen Schwerpunkt haben. Zudem finde ich es auch überhaupt nicht nachteilig, dass die meisten Briefe einen aufbauen, trösten und das Gefühl geben, geliebt zu werden. Denn schließlich brauchen wir Gottes Zuspruch immer wieder aufs Neue. Für mich ist daher jeder einzelne Brief wundervoll. Und gerade die aufbauenden Liebesbriefe liebe ich am meisten.


An alle Skeptiker

Anfangs war ich sehr skeptisch, als mir eine Freundin von der Autorin Sarah Young berichtete, die aus Jesu Perspektive schreibt. Sie war hellauf begeistert, doch ich konnte mir nicht vorstellen, wie es richtig sein kann, sich „anzumaßen“ Jesus Worte in den Mund zu legen, die er so nie gesagt hat; bei denen man sich nicht sicher sein kann, ob sie wirklich Jesus Meinung entsprechen.
Doch dann hat mir meine Freundin eine solche Mini-Andacht an einem für mich sehr traurigen Tag geschickt. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, als würde Jesus wirklich zu mir sprechen. Diese Worte gaben mir sehr viel Trost. Und durch die passenden Bibelstellen konnte ich mir sicher sein, dass diese Worte nicht einfach nur ausgedacht waren, sondern seiner Meinung, seinem Wesen entsprachen.
Zudem schreibt Sarah Young in dem Vorwort:
Wie bei meinen vorherigen Büchern habe ich auch beim Abfassen dieses Buches immer wieder auf das leise Reden Gottes gehört. Dabei habe ich ständig still gebetet und mich vom Heiligen Geist führen lassen. Ich habe aufgeschrieben, was ich von ihm, der mich liebt, „gehört“ habe, während ich in seiner Gegenwart war und mich auf sein Reden konzentriert habe. (S. 6)


Gestaltung

Das Buch ist in einem praktischen kleinen Format, sodass man es überall mithin nehmen kann. Außerdem ist es nicht nur außen, sondern auch innen sehr schön gestaltet. Dank dem Lesebändchen, weiß man immer, wo man gerade ist oder kann sich einen ganz besonderen Liebesbrief markieren. Der Gummi, den man um das Buch legen kann, hilft dabei, eventuell beigelegte Notizen sicher zwischen den Seiten zu halten.


Fazit

Das Buch besteht aus unglaublich vielen wunderbaren Liebesbriefen von Jesus an jeden einzelnen von uns. Doch es ist vor allem für Menschen geeignet, die bereits Jesus kennen.
Wer bereits Sarah Young kennt, findet in diesem Buch erneut ihren wunderbaren Schreibstil aus der Sicht Jesu vor. Und wer sie noch nicht kennt, wird sie beim Lesen lieben lernen.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Dieses Buch hat sogar 7 Sterne verdient!

Voll Jesus. Null Druck.
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Inhalt

Grundsätzlich geht es in Voll Jesus. Null Druck. darum, Jesus kompromisslos nachzufolgen und doch ganz normal zu sein. Diese Einstellung bzw. Jesunachfolge nennt Josh Kelley radikal normal – daher ...

Inhalt

Grundsätzlich geht es in Voll Jesus. Null Druck. darum, Jesus kompromisslos nachzufolgen und doch ganz normal zu sein. Diese Einstellung bzw. Jesunachfolge nennt Josh Kelley radikal normal – daher auch der englische Buchtitel radically normal.
Wer hat sich als Christ nicht schon gefragt, wann er genug für Gott bzw. Jesus oder die Mitmenschen getan hat? Wer hat nicht schon einmal ein schlechtes Gewissen bekommen, weil er sich lieber einen Film angesehen oder Freunde getroffen hat, anstatt in der Bibel zu lesen oder zu beten? Wer war nicht schon einmal stolz auf seine guten Taten und hat sich – zumindest ein klein wenig – etwas darauf eingebildet?
Dieses Buch hilft einem daheim die Balance zwischen extremen und laschen Glauben zu finden.
Es hilft einem Jesus ohne schlechtes Gewissen nachzufolgen und dennoch die irdischen Freuden genießen zu können.


Meine Meinung

Zu allererst möchte ich betonen, wie unglaublich gut mir das Buch gefallen hat. Ich bin richtig begeistert und werde es dieses Jahr auf jeden Fall noch einmal lesen. Auch bin ich gerade dabei, es kräftig im Freundes- und Bekanntenkreis zu verleihen, damit möglichst viele ebenfalls von Josh Kelley und seiner radikal normalen Jesunachfolge angesteckt werden und es auf ihre eigenes Leben übertragen.
In nur 228 Seiten spricht Josh so viele wichtige Themen an, die bestimmt schon jeden Christen zum Verzweifeln oder zumindest zum Nachdenken gebracht haben. Er hat mir gezeigt, wie ich mit meinem „einfachen“ Job Jesus nachfolgen kann – ganz ohne in die Mission gehen zu müssen. Diese Sorge hat mich wirklich ein wenig umgetrieben, doch Josh hat mir gezeigt, dass Gott mich auch mit meiner Liebe zu Büchern für den Aufbau seines Reiches verwenden kann. Ein wenig konnte ich bereits bei meinem Aushilfsjob in einer Buchhandlung umsetzen. Zwar ist Josh selbst Pfarrer, aber er musste zwischendurch bei Starbucks arbeiten – mehr dazu findest Du im Buch – und kennt daher auch die Herausforderungen einer „normalen“ Arbeitsstelle. Auch musste er erst selbst lernen diese Wert zu schätzen. Dadurch überträgt sich diese Wertschätzung auch auf einen selbst und wird glaubhaft. Denn ihn beschäftigten die gleichen Fragen wie jeden anderen Menschen – zumindest hat er mir aus der Seele gesprochen.
Doch nicht nur durch die vielen, so guten persönlichen Beispiele und Erzählungen hat man das Gefühl, dass Josh mit einem direkt redet. Durch die persönliche Anrede du fühle ich mich ebenfalls viel stärker angesprochen. Das Buch zu lesen ist wie ein vertrautes Gespräch unter alten Freunden. Man kann sich selbst seine Fehler und Schwächen eingestehen und zugeben, weil der andere – in diesem Fall Josh – einem ebenfalls seine Fehler und Schwächen anvertraut. Aus seinem ausführlich beschriebenen Lernprozess, kann auch ich lernen. Sein lockerer Schreibstil macht dieses durchaus ernste bzw. wichtige Thema zu einem reinen Lesevergnügen.
Zwar konnte ich mir beim ersten Lesen längst nicht alle seine Beispiele merken, doch diese sind so gut gewählt, dass man sie auch leicht bei einem Gespräch selbst verwenden kann. Als es in meiner Kleingruppe bzw. in meinem Hauskreis um Gottes Gebote ging, konnte ich das Beispiel mit den eigenen Kindern und der Schwere verwenden, um zu zeigen, dass Gottes Gebote dazu da sind uns zu schützen und uns Freude zu bereiten. Das musste ich mir erst einmal selbst wirklich bewusst machen und ein Stück weit auch neu lernen.
Voll Jesus. Null Druck. ist daher für mich persönlich ein wahrer Schatz! Und es ist das Geld definitiv wert. Auch wenn ich als Student normalerweise nicht bereit bin, mehr als den Durchschnittspreis für ein Buch zu bezahlen, kostet dieses Buch nicht ohne Grund 15 Euro. Lass Dich nicht von dem Preis abschrecken, es wird wahrscheinlich Deine beste Investition seit langem sein. Und wenn Du jetzt denkst, dass ich übertreibe, dann überzeuge Dich doch einfach selbst davon und lies es!


Fazit

Voll Jesus. Null Druck. hilft einem, den Mittelweg zwischen einem extremen, gesetzlichen Glauben und einem laschen, verweltlichten Glauben zu finden. Dabei zeigt Josh Kelley, wie jeder in seinem alltäglichen Leben Jesus ohne Kompromisse und zugleich mit tiefer Freude nachfolgen kann. Das Buch behandelt all die Themen, die mich, meine Freunde und so ziemlich jeden Christen beschäftigen – egal, ob man erst kürzlich zu Jesus gefunden hat, oder ob Jesus schon länger das eigene Leben begleitet. Jeder Aspekt wird ausführlich und mit vielen Beispielen verständlich erklärt. Zugleich ist es aber ein dünnes Buch und somit auch für Lesemuffel und Menschen mit wenig Zeit geeignet.