Vom Lehrling zum gefährlichen Vampirjäger - spannend und blutig
Das Reich der VampireDer Tagestod bedeckte den Himmel wie ein dunkler Nebel und Kreaturen, die die meisten Menschen nur für gruselige Geschichten hielten, wagten es nun, auch tagsüber Menschen zu jagen - besonders die Vampire, ...
Der Tagestod bedeckte den Himmel wie ein dunkler Nebel und Kreaturen, die die meisten Menschen nur für gruselige Geschichten hielten, wagten es nun, auch tagsüber Menschen zu jagen - besonders die Vampire, denen das übrige magere Tageslicht kaum etwas anhaben kann.
27 Jahre nach dem Tagestod sieht es für Gabriel nicht gut aus und er muss seine Lebensgeschichte erzählen und welche Erfahrungen er mit Vampiren gemacht hat. Seine Geschichte beginnt dann mit dem knapp sechzehnjährigen Gabriel, der in den Orden von San Michon aufgenommen wird. Der Orden der Silberwächter bekämpft schon seit langer Zeit Vampire und ihre Besonderheit ist, dass die Mitglieder die Söhne von Vampirvätern und menschlichen Müttern sind und daher über körperliche Stärke und besondere Fähigkeiten verfügen - Gabriel ist einer von ihnen.
Dann erzählt Gabriel noch von der Zeit, als er zweiunddreißig war, schon lange ein berühmt-berüchtigter Vampirjäger. Ich fand diesen Gegensatz zwischen den Erzählsträngen wirklich sehr gelungen: Auf der einen Seite der stürmische Lehrling, der noch dabei ist, sich selbst kennenzulernen und sich beim Orden beweisen möchte, weil er spüren kann, dass die Jagd auf Vampire seine Bestimmung ist, und auf der anderen Seite der erschöpfte Krieger, der seinen Glauben verloren hat, nachdem er schon so viel Mist erleben musste. Wie kam er dahin und was hat er in der Zwischenzeit erlebt, was ihn so abgehärtet hat und zu einem Pessimisten werden ließ?
Ich fand die Geschichte wirklich sehr spannend und mochte den Schreibstil, es war manchmal schon ziemlich düster und blutig, dazu fallen eine Menge Kraftausdrücke und sehr starke Beleidigungen, die ich oft sehr amüsant fand. Es passt auf jeden Fall alles gut zusammen. Einiges kann man schon etwas erahnen, aber vorhersehbar ist das Buch sicher nicht. Es hat zwar viele Seiten, aber es wird auch nie langweilig und man schafft das Buch schneller als erwartet. Während des Abenteuers trifft man viele Weggefährten, aber bei diesen tödlichen Zeiten wird man einige auch wieder verlieren. Vom Ende hätte ich einen Ticken mehr erwartet, aber ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie es weitergeht und hoffe auf viele weitere Antworten, denn von dieser Welt habe ich noch lange nicht genug gesehen.
Die Illustrationen im Buch fand ich auch sehr schön, sie sind auch eine gelungene Ergänzung zur Geschichte. Und man hat zu so ziemlich jeden Charakter ein Gesicht und die haben auch immer gut zu meinen Vorstellungen gepasst.