Mit Tiefgang zum Wohlfühlen!
Ein Sommer an der SchleiHanna ist auf einem Tiefpunkt angelangt: ihr Vater verstarb vor einem halben Jahr, ihre Tochter nabelt sich ab, ihr Mann verließ sie für eine Jüngere und bekommt mit ihr ein Baby, und ihre Kreativität ...
Hanna ist auf einem Tiefpunkt angelangt: ihr Vater verstarb vor einem halben Jahr, ihre Tochter nabelt sich ab, ihr Mann verließ sie für eine Jüngere und bekommt mit ihr ein Baby, und ihre Kreativität lässt sie auch noch im Stich. Im Sommer will sie sich um das alte Haus an der Schlei ihres Vaters kümmern. Behalten oder Verkaufen?
Man ahnt zwar, wie es ausgehen könnte – zumal ganz am Anfang ihrer Fahrt an die Schlei ein Mann ins Spiel kommt. Aber die Geschichte schlägt mehrere kleine Wellen, bis sie an den Strand lecken und sich entscheiden: bleiben oder…? Mehrere Optionen scheinen möglich und Inken Bartels beherrscht die Kunst des Erzählens und in den Bann des Buches locken. Ich versank für einige Stunden am Strand in dieser Geschichte. Die beileibe nicht so seicht ist, wie ihr Titel vermuten lässt, sondern ein wenig Tiefgang aufweist. Neues über die Gegend zwischen Schleswig und Kappeln habe ich auch gelernt, unter anderem den Begriff „Ponysekt“. Sowas mag ich ja gerne!
Dazu kommen ein etwas skurriler Dorfpolizist, der im Privatleben seine alte Scheune für Partys umfunktioniert hat, ein Bootsbauer, den ich mir sofort bildlich vorstellte, sowie einige alte Weggefährten von Hannas Vater. Dazu kommt noch ein Geheimnis, das lange unter den Teppich gekehrt wurde, und durch ein altes Boot wieder zutage tritt.
Ein richtiger Schmöker, ideal, um einige Stunden geistig an der Schlei zu verbringen und erholt wieder „aufzutauchen“!