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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2023

Kurzurlaub in Buchform

Immer am Meer entlang
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Hach, dieser Roman tut richtig gut und verbreitet Urlaubsfeeling und gute Laune pur. Das perfekte Buch, um im stressigen Alltag komplett abzutauchen und den Gedanken eine kleine Auszeit zu gönnen. Ich ...

Hach, dieser Roman tut richtig gut und verbreitet Urlaubsfeeling und gute Laune pur. Das perfekte Buch, um im stressigen Alltag komplett abzutauchen und den Gedanken eine kleine Auszeit zu gönnen. Ich hätte am liebsten meine Tasche gepackt und es den beiden Protagonisten gleichgetan.

Positiv überrascht hat mich, die gelungene Ausgeglichenheit zwischen der Roadtrip-Thematik mit vielen tollen Reiseerfahrungen und der seelischen Entwicklung, die beide im Laufe ihrer Reise machen. Oft sind Bücher dieser Art ja leider auf die eine oder andere Art (manchmal auch in beiden Fällen) sehr oberflächlich und versprechen viel mehr als sie dann tatsächlich halten. Das ist hier ganz anders. Die Autorin hat es wirklich geschafft, mich ein Stück weit mit auf die Reise zu nehmen, mit Josi und Paul die Länder zu erkunden und einsame Strände zu suchen. Ich hatte den Duft des ersten Kaffees am Morgen, der immer so wunderbar zelebriert wird, quasi in der Nase.

Die Story und die beiden Charaktere wirkten auf mich absolut authentisch, inklusive aller Gedankenkarussells, Glücksgefühle, Tief- und Höhepunkte, Pleiten, Pech und Pannen. Ich hätte die beiden gern noch viele weitere Seiten auf ihrer Reise begleitet.

Für mich ganz klar 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung für laue Sommerabende, lange Winterwochenenden, Genussmomente oder Zeiten, in den man eine kleine Flucht aus dem Alltag dringend nötig hat – also für immer.

Das Problem ist nur: Jetzt hab‘ ich Fernweh!

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Mein Jahreshighlight

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Kurz vorab: Ich liebe dieses Buch und habe jede einzelne Seite genossen!

Ich bin ja eh ein großer Fan von Büchern, deren Handlungsstränge in mehreren Zeitebenen spielen und deren Geheimnisse sich nach ...

Kurz vorab: Ich liebe dieses Buch und habe jede einzelne Seite genossen!

Ich bin ja eh ein großer Fan von Büchern, deren Handlungsstränge in mehreren Zeitebenen spielen und deren Geheimnisse sich nach und nach entschlüsseln. Und da bin ich bei diesem Roman voll auf meine Kosten gekommen. Das Besondere dabei: Alle Handlungsstränge waren auf ihre Art und Weise besonders, fesselten mich von Anfang an und ließen mich geradezu in die Geschichte abtauchen. Mir haben besonders die bildhafte Sprache, die liebevoll ausgearbeiteten Charaktere und das Zusammenspiel der einzelnen Handlungsstränge gefallen. Beeindruckt bin ich davon, wie Kai Mayer es geschafft hat, die Stimmung der unterschiedlichen Zeitebenen in jedem Satz einzufangen und über die Liebe zu Büchern auf so vielschichtige Weise zu erzählen. Das war Kopfkino vom Feinsten. Selten wird man so gut unterhalten!

Es gab Momente, wo ich kurz innehalten musste, um meine Gedanken und das bisher gelesene zu sortieren. Das passierte z.B., wenn ich nach einer Lesepause wieder angefangen habe oder wenn es einen Handlungsstrang-Wechsel gab. Da musste dann erst einmal zugeordnet werden, wer schon was herausgefunden hatte und wo schon was passiert war. Das zeigt aber, dass das Buch Anspruch hat und das mag ich. Es hat mich gefesselt, berührt, fasziniert und auf positive Weise herausgefordert. Ein sehr beeindruckender und kraftvoller Roman. Ein wahrer Schatz.

Für mich ist es das Buch des Jahres!

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Große Leseempfehlung!

An den Ufern von Stellata
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Wow, was für eine beeindruckende Familiensaga. Die mehr als 500 Seiten verfliegen wie im Rausch, am Ende hätte ich mir sogar gewünscht, dass die Geschichte noch weitergeht. Denn die Autorin schafft es ...

Wow, was für eine beeindruckende Familiensaga. Die mehr als 500 Seiten verfliegen wie im Rausch, am Ende hätte ich mir sogar gewünscht, dass die Geschichte noch weitergeht. Denn die Autorin schafft es auf eine ganz leichte und einnehmende Art, die Leser auf die mehrere Jahrhunderte andauernde Reise der italienischen Familie Casadio mitzunehmen. Dabei schreibt sie über essentielle Themen wie Liebe, Glück, Schuld, Armut, Rebellion und große Träume. Nicht zu vergessen der Hauch Magie und der Familienfluch, von denen jede Generation geprägt wird. Trotz der Fülle an Themen bleibt in diesem Buch aber vor allem noch ganz viel Platz für die leisen, privaten Momente, die eine besondere Atmosphäre schaffen.

Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich auf den ersten Seiten, in denen es um die Ursprünge der Familie gegangen ist, zunächst etwas schwer mit der Erzählung getan habe. Hier fehlte mir noch der eben gelobte leichte Schreibstil und die Sogwirkung des Erzählten. Das änderte sich aber spätestens, als Neve und Adele in den Fokus der Geschichte rückten und ab da wollte ich den Roman nicht mehr aus der Hand legen.

Und ich habe mir beim Lesen manchmal gewünscht, mehr über die italienische Geschichte zu wissen, da das Schicksal der Familie Casadio oft so eng verknüpft ist mit wichtigen geschichtlichen Ereignissen. Das Nicht-Wissen stört zwar der Lesefluss nicht, aber man möchte dann doch irgendwie noch mehr verstehen als man vielleicht unbedingt muss.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine große Leseempfehlung! Daniela Raimondi hat mit ihrem Debüt ein ganz besonderes Buch erschaffen, das mir sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Wenn es wirklich stimmt, dass sie mehr als 10 Jahre an diesem Roman gearbeitet hat, dann kann ich ihr nur danken, dass sie nie aufgegeben hat. Wir hätten etwas verpasst!

Eine Bitte an den Ullstein-Verlag hätte ich noch: Bitte zeigt den Stammbaum der Familie Casadio nicht erst am Ende des Buches. Ich bin bestimmt nicht die einzige Leserin, die ihn erst nach Beendigung des Buches dort entdeckt hat. 😊 Auch wenn er nicht lebensnotwendig war, hätte ich ihn, wenn ich gewusst hätte, dass er da ist, sicherlich das eine oder andere Mal genutzt.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Weckt Fernweh

Du schenkst mir die Welt
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Sommer = Urlaub = Zeit für das aktuelle Buch von Paige Toon. Das ist bei mir im Sommerurlaub schon seit Jahren Pflichtprogramm und immer etwas wie Urlaub für die Gedanken. Dieses Mal entführte mich Paige ...

Sommer = Urlaub = Zeit für das aktuelle Buch von Paige Toon. Das ist bei mir im Sommerurlaub schon seit Jahren Pflichtprogramm und immer etwas wie Urlaub für die Gedanken. Dieses Mal entführte mich Paige Toon nach Australien in die kleine Opalstadt Coober Pedy und ins lebhafte Rom. Wieder schaffte es die Autorin, dass ich regelrecht in diese bezaubernde Geschichte abtauchte und mit den Protagonisten die Welt erkundete. Ich hätte am liebsten sofort meinen Koffer gepackt und das nächste Flugzeug nach Rom genommen, um dort die Sehenswürdigkeiten zu besuchen, die auch Angie entdeckte. Leider habe ich das nicht gemacht, aber Rom ist definitiv auf meiner Reise-Bucketlist weiter nach oben gerutscht und mein Fernweh definitiv gewachsen.

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Einfach abtauchen

Das Zimmer aus Samt
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Es gibt Bücher, in die man herrlich abtauchen kann. Die die Fantasie regelrecht ankurbeln, sodass das Gelesene scheinbar in allen Einzelheiten in einer Art imaginären Zwischenwelt zum Leben erweckt wird. ...

Es gibt Bücher, in die man herrlich abtauchen kann. Die die Fantasie regelrecht ankurbeln, sodass das Gelesene scheinbar in allen Einzelheiten in einer Art imaginären Zwischenwelt zum Leben erweckt wird. In etwa wie Urlaub bzw. eine Pause für die Alltags-Gedanken. Genau so ein Buch war „Das Zimmer aus Samt“ von Alyson Richman in den letzten Tagen für mich.

Als Fan von Büchern, die in mehreren Zeitebenen spielen, hat mir besonders gefallen, wie gelungen die beidem Zeitstränge miteinander verknüpft waren. Nie verlor ich den roten Faden beim Lesen, nach und nach erschloss sich das Geschehene der Vergangenheit mit jeder gelesenen Seite und gab so immer mehr Facetten der beiden Protagonistinnen frei.

Ich mochte das besondere Feingefühl der Autorin, mit dem sie in allen Einzelheiten die Zimmer samt opulenter Einrichtungs- und Deko-Elemente der Paris Wohnung beschrieben hat. Und ihr Gespür für kleine, persönliche Details und Umgangsformen beim Zusammentreffen der einzelnen Charaktere. All das hat das Buch lebendig werden lassen. Gekonnt hat die Autorin dabei geschichtliche Fakten mit Fiktion verbunden. Kaum zu glauben, dass es das luxuriöse Appartement von Marthe de Florian wirklich gibt und dass das tatsächlich 70 Jahre lang ein verschlossen und unbemerktes Dasein gefristet hat. Ein wahrer Grundstein für eine gute Geschichte. Alyson Richman hat diese Grundlage hervorragend genutzt und eine wunderschöne Geschichte daraus geformt, die darüber hinaus noch so viel mehr zu bieten hat.

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