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Veröffentlicht am 18.06.2017

Der Kampf um das Reich Otto des Großen geht in die zweite Runde...

Die fremde Königin
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"Die fremde Königin" ist der zweite Roman rund um Otto den Großen von Rebecca Gablé. Rund 10 Jahre nach den Ereignissen in "Das Haupt der Welt" knüpft die Geschichte an die Ereignisse rund um den Königshof ...

"Die fremde Königin" ist der zweite Roman rund um Otto den Großen von Rebecca Gablé. Rund 10 Jahre nach den Ereignissen in "Das Haupt der Welt" knüpft die Geschichte an die Ereignisse rund um den Königshof von Otto dem I. an. Dabei rückt diesmal der junge Bastardssohn Gaidemar in den Mittelpunkt des Geschehens. Schon der erste Band hatte mir sehr gut gefallen und ich war auch diesmal beim Lesen gleich wieder voll im Geschehen der Intrigen. König Otto muss auch diesmal sich all den politischen Verwirrspielen stellen. Die Feinde bedrohen sein Reich nicht nur an den Außengrenzen, auch in der eigenen Familie bilden sich Widersacher. Und inmitten all dieser Geschehnisse Gaidemar, der Königin Adelheid treu ergeben ist sowie zum Hauptmann der Panzerreiter aufsteigt. Dabei begegnet er immer wieder Neid und Missgunst, der er sich erwehren muss. Rebecca Gablé schafft in diesem Roman wieder geschickt historische Geschichte mit Fiktion zu verknüpfen. Auch diesmal tauchte ich wieder in die Welt des 10. Jahrhunderts ab und genoss das Buch, denn der Schreibstil ist flüssig, bildgewaltig und angenehm zu lesen. Das Buch bietet wieder alles, was für mich einen guten historischen Mittelalterroman ausmacht: Helden und Bösewichte, Krieg und Bündnisse, Hass und Liebe...
Obwohl für mich der erste Band eine kleine Nuance besser war als "Die fremde Königin", ist auch dieser Roman eine absolute Empfehlung für alle, die sich für historische Romane interessieren und mehr über König Otto den Großen erfahren wollen.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Deutsche Geschichte zur Zeit Otto des Großen ...

Das Haupt der Welt
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"Das Haupt der Welt" ist der erste historische Roman von Rebecca Gablé mit deutschem Hintergrund und spielt im 10. Jahrhundert zur Zeit Otto des Großen. Da ich bisher nur Romane der Autorin, die auf englischem ...

"Das Haupt der Welt" ist der erste historische Roman von Rebecca Gablé mit deutschem Hintergrund und spielt im 10. Jahrhundert zur Zeit Otto des Großen. Da ich bisher nur Romane der Autorin, die auf englischem Boden gespielt haben gelesen hatte, war ich sehr gespannt was mich erwartet. Und auch diesmal wurden meine Erwartungen voll erfüllt. Die Protagonisten sind weitgehend historisch belegt und geschickt wurde dabei Geschichte mit Fiktion verbunden. Sowohl Otto als auch Tugomir haben mich auf Anhieb begeistert und es war schwer das Buch zur Seite zu legen um mich meinen täglichen Aufgaben zu widmen. Zu spannend waren die Intrigen am sächsischen Hof Otto des Großen und dem Schicksal von Tugomir dem Heiler. Aber auch die weiteren Protagonisten kommen bei der Autorin nicht zu kurz. So erfährt der Leser auch viel über die Widersacher Ottos, wie zum Beispiel seinem Bruder Henning und die Königsmutter. Damit ergibt sich ein sehr rundes Bild dieser Zeit und man sieht wie Otto der Große all sein Geschick benötigte um sein Reich zusammenzuhalten und zu verteidigen. Die Genauigkeit mit der historischen Personen beschrieben werden, kenne ich nur von ganz wenigen Autoren und Frau Gablé gehört zu Recht zu den Besten ihres Faches. Für mich war dieses Buch wieder ein Volltreffer, immer fesselnd und ohne Längen. Ich bin sehr gespannt auf den vor kurzem erschienenen zweiten Band "Die fremde Königin", der bei mir schon bereitliegt und die Geschichte zur Zeit Otto des Großen fortschreibt.

Veröffentlicht am 15.05.2017

Eine bewegende Story über das Abschiednehmen des Jungen Conor

Sieben Minuten nach Mitternacht
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In "Sieben Minuten nach Mitternacht" schreibt Patrick Ness eine Idee seiner Schriftstellerkollegin Siobhan Dowd weiter. Ihr früher, tragischer Krebstod 2007 verhinderte die Umsetzung ihrer Idee in eine ...

In "Sieben Minuten nach Mitternacht" schreibt Patrick Ness eine Idee seiner Schriftstellerkollegin Siobhan Dowd weiter. Ihr früher, tragischer Krebstod 2007 verhinderte die Umsetzung ihrer Idee in eine eigene Geschichte. Patrick Ness erzählt dabei die sehr bewegende Geschichte des Jungen Conor und seiner Mutter, die an Krebs im fortgeschrittenen Stadium leidet. Conor ist einsam und das Monster erklärt ihm, dass er es selbst gerufen hätte und es hier sei, um ihm drei Geschichten zu erzählen. Zum Abschluss ist Conor an der Reihe, der seine wahre Geschichte erzählen muss. Er ahnt, um welche Geschichte es sich handelt und weiß, er muss sich früher oder später seinem Albtraum stellen. Dabei stellt der Autor Patrick Ness die Emotionen und Gefühlslage des Jungen so detailliert dar, dass man selbst als Leser auch tief mitfühlt. Letztendlich geht es um das Loslassen und das Unvermeidliche. Mich hat diese Geschichte zutiefst bewegt und traurig hinterlassen. Als Leser spürte ich die gleiche Machtlosigkeit wie Conor an dem Unausweichlichen. Vom Verlag ist das Buch ab 12 Jahren empfohlen, aber es ist nicht nur ein Kinderbuch, sondern eine sehr ernste Geschichte die emotional sehr stark berührt. Für mich eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.04.2017

Sanktus inmitten von Burschenschaften und Geocaching ...

Altherrenjagd
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"Altherrenjagd" ist der zweite Band der Sanktus-Reihe von Andreas Schröfl. Einige Zeit ist ins Land gezogen seit der Sanktus die Morde im Sternbräu aufklärte. Mittlerweile lebt er mit seiner Kathi und ...

"Altherrenjagd" ist der zweite Band der Sanktus-Reihe von Andreas Schröfl. Einige Zeit ist ins Land gezogen seit der Sanktus die Morde im Sternbräu aufklärte. Mittlerweile lebt er mit seiner Kathi und ihrer Tochter Martina zusammen. Und durch die beiden lernt er den Dr. Engler kennen, kurz für ihn nur der "Drengler" und ein "zuagroasta Gschaftlhuber". Doch als es zu mysteriösen Verschwinden von Herren aus dem Umfeld von einer Studentenverbindung kommt, steht er dem Dr. Engler doch bei der Suche nach dessen Freuden bei. Die Geschichte liest sich auch diesmal wieder sehr flüssig und der Sanktus ist auch wieder für so einige lustige Momente gut. Denn Andreas Schröfl schreibt keine blutrünstigen Thriller, sondern unterhaltsame Krimikomödien mit viel Münchner Lokalkolorit. Und genau dies gefällt mir besonders an der Sanktus-Reihe. So ist der Protagonist ohne Navi in seiner Heimatstadt unterwegs (denn die kennt er wie seine Westentasche), pflegt distanzierten Umgang mi "Ei-Pi-Adressen" oder "Tschi Pi Es" und grantelt seine Umgebung an, wie den indischen Koch aus seiner Stammkneipe. Man könnte viele weitere Beispiele nennen, warum dieses Buch rundum gelungen ist. Meine Empfehlung: Einfach lesen und Spaß haben!

Veröffentlicht am 22.04.2017

Das Geschäft mit dem Krieg und seinen Flüchtlingen ...

Als der Teufel erwachte
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"Als der Teufel erwachte" ist der zweite Thriller von Jennifer B. Wind aus ihrer Jutta Stern Reihe. Diesmal greift die Autorin ein hochaktuelles Thema auf: Die Flüchtlingskrise und die skrupellosen Schlepper ...

"Als der Teufel erwachte" ist der zweite Thriller von Jennifer B. Wind aus ihrer Jutta Stern Reihe. Diesmal greift die Autorin ein hochaktuelles Thema auf: Die Flüchtlingskrise und die skrupellosen Schlepper mit ihren Machenschaften. Die Geschichte ist in mehrere Handlungsstränge unterteilt, sowie zwei Teile. Stehen im ersten Teil noch die Flucht von Samir und seinem Vater, sowie der aktuelle Leichenfund im Kofferraum eines Wagens in Wien im Vordergrund, wird dieser auch noch begleitet von dem privaten Teil der Ermittlerin Jutta Stern, die derzeit in Indien auf der Suche nach ihrem Vater ist. Erst vor kurzem hatte sie erfahren, dass dieser lebt und nicht wie von ihrer Mutter jahrelang propagiert, tot wäre. Im zweiten Teil dagegen ist Jutta wieder zurück in Österreich und die Zusammenarbeit mit Thomas Neumann gestaltet sich aufgrund Vergangenem und unmittelbar Erlebtem schwierig. Auch gibt es weitere Leichenfunde von Flüchtlingen, die es zu klären gibt. Ebenfalls lernt der Leser den Rest der Familie von Samir kennen, die sich ebenfalls auf die schwierige Flucht von Syrien nach Europa begeben. Obwohl Jennifer B. Wind den Leser mit diesen vielen Handlungssträngen konfrontiert, fügen sich diese nach und nach geschickt ineinander. Einzig Jutta Sterns Indienreise war für mich etwas "too much" und ich empfand es auch bis zum Ende ein wenig wie einen Fremdkörper in der gesamten Geschichte. Aber das eigentliche Hauptthema ist sehr gut gelungen. Als Leser merkt man wie fundiert recherchiert die Autorin an's Werk ging und am Ende jedes kurzen Kapitels wollte ich gleich weiterlesen, um zu erfahren wie es weitergeht. Mit diesem Thriller ist Jennifer B. Wind auch diesmal ein sehr guter Thriller gelungen, hochaktuell und fesselnd. In Summe hatte mir der erste Band "Als Gott schlief" ein klein wenig besser gefallen, aber das sind lediglich Nuancen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, weitere Bände aus der Feder von Jennifer B. Wind zu lesen.