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Veröffentlicht am 21.07.2022

Zwischen Fiktion und Realität – äußerst rasant

Die Cellistin
1

„Die Cellistin“ ist der 21. Band der Gabriel-Allon-Serie des in Florida lebenden Autors Daniel Silva.
Durch zurückliegende Ereignisse verdankt der Kunstrestaurator und israelische Geheimagent Gabriel Allon ...

„Die Cellistin“ ist der 21. Band der Gabriel-Allon-Serie des in Florida lebenden Autors Daniel Silva.
Durch zurückliegende Ereignisse verdankt der Kunstrestaurator und israelische Geheimagent Gabriel Allon dem Russen Viktor Orlov sein Leben. Dieser lebt inzwischen im Exil in London und wird dort in seiner Wohnung tot aufgefunden. Da Allon den Erklärungen des MI6 zum Tathergang, keinen Glauben schenken kann, beginnt er selbst nachzuforschen. Damit beginnt eine rasante Jagd auf eine russische Untergrundorganisation quer durch Europa.

Die Handlungsstränge um Orlov, einen Jounalisten auf der Flucht und einen Bänker scheinen zunächst in keinem Zusammenhang zu stehen. Gabriel Allon folgt sämtlichen Spuren, die ihn nach Zürich in eine Bank führen. In dieser Bank „rollt der Rubel“ und hier bekommt der Titel des Buches einen direkten Bezug zur Handlung.

Thematisch ist das Buch höchst aktuell. Es geht im Geldwäsche, Macht, Nervengift, eine Bänkerin, die ihr Potential in der von Männern dominierten Welt nicht nutzen kann und vieles mehr.
Man kann dieses Buch sicherlich ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern lesen. Aber mit macht es einfach mehr Spaß, da Gabriel Allon im Laufe der Jahre gealtert ist und eine entsprechende Entwicklung durchlaufen hat.

Nachdem ich „Der Geheimbund“- Band 20 - ein wenig schwächer fand als die ersten 19 Bücher, ist der Autor hier wieder zu seiner alten Form aufgelaufen. In einem atemberaubenden Tempo finden hier Wendungen statt, die die Spannung ins unermessliche Steigen lassen.

Wieder einmal ist es Daniel Silva gelungen einen rasanten Plott mit äußerst interessanten Charakteren, spannenden Wendungen und verschiedenen Handlungssträngen zu verweben. Ich kann die Reihe nur empfehlen und bin schon jetzt gespannt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Gelungene Fortsetzung des historischen Familienromans der Familie Laverne

Schicksalsstunden
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"Schicksalsstunden - Die Chronik der Familie Laverne" ist der zweite Band der historischen Reihe der in München lebenden Autorin Katja Maybach. Die historischen Hintergründe basieren auf wahren Begebenheiten ...

"Schicksalsstunden - Die Chronik der Familie Laverne" ist der zweite Band der historischen Reihe der in München lebenden Autorin Katja Maybach. Die historischen Hintergründe basieren auf wahren Begebenheiten über den Großonkel - Hauptmann Franz Leiling – der Autorin. Dieser Band schließt direkt an den ersten an. Ich denke, dass man ihn auch ohne Vorwissen lesen könnte, würde aber - um die Entwicklung der Charaktere besser nachvollziehen zu können - dazu raten, zuvor „Schicksalszeit“ zu lesen.

Nach dem tragischen Tod von Franz geht das Leben für die Familie Laverne weiter. Victoria hat immer noch ihren eigenen Kopf und wird gegen den Willen ihrer Familie Kostümbildnerin in Berlin. Luise bleibt in dem - durch den Brand zerstörten - Kurhotel Deutscher Kaiser, um es wieder mit aufzubauen.Dabei geht sie voll in ihrer Arbeit auf und stellt das Wohl der Angestellten und der Gäste vor ihr eigenes.

Obwohl der vorherige Band inzwischen schon einige Zeit her ist, war ich direkt wieder mitten im Geschehen, da die Autorin geschickt an die vorangegangenen Ereignisse anknüpft. Der Schreibstil ist lebendig und leicht zu lesen und die Stimmung in der Gesellschaft und die politischen Entwicklungen werden spürbar. Auch von den Charakteren hatte ich schnell wieder ein gutes Bild vor Augen. Jeder hat sein eigenes Leben mit anderen Erwartungen, Hoffnungen, Wünschen und Träumen. Der Zeitgeist, die Einstellung der Menschen zum Krieg und die Gesellschaft sind authentisch dargestellt und es gibt nicht nur sympathische, sondern auch durchtrieben und niederträchtige Charaktere.

Durch die vielen detaillierten Beschreibungen konnte ich mir die Gegebenheiten gut vorstellen und auch die Emotionen wurden für mich greifbar. Die einzelnen Handlungsstränge sind jeder für sich interessant und spannend zu verfolgen. Ein Schicksalsschlag folgt dem nächsten. An Dramatik und Emotionen ist dieser Teil kaum zu überbieten und mir ist beim Lesen fast die Luft weggeblieben.

Katja Maybach ist es wirklich gut gelungen, die historischen Hintergründe mit einer fiktiven Geschichte zu verweben und dabei eine spannende Familiengeschichte lebendig werden zu lassen. Man merkt, dass hier ausgiebig recherchiert wurde und ich bin jetzt sehr gespannt auf den Abschluß der Trilogie und die Antworten auf die bisher noch offenen Fragen.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Von Basel nach Amerika

Susanna
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Der Roman „Susanna“ des Autors Alex Capus beruht auf der Lebensgeschichte von Susanna Carolina Faesch, einer Bürgerrechtlerin und Künstlerin auf die der Autor von einem befreundeten Schriftsteller aufmerksam ...

Der Roman „Susanna“ des Autors Alex Capus beruht auf der Lebensgeschichte von Susanna Carolina Faesch, einer Bürgerrechtlerin und Künstlerin auf die der Autor von einem befreundeten Schriftsteller aufmerksam wurde und die leider viel zu sehr in Vergessenheit geraten ist. Mir war sie bis zu diesem Buch leider auch nicht bekannt.


Die Handlung liegt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Susannes Familie war eine der ältesten und reichsten der Stadt. Nach der Scheidung ihrer Eltern, folgt sie mit ihrer Mutter dem zuvor in Basel im Exil lebenden deutschen Karl Valentiny nach New York. Damit beginnt ein ganz anders Leben für die idealistische und künstlerisch interessierte Susanna.


Alex Capus versetzt seine Leser zeitlich zurück. Die Atmosphäre von Brooklyn wird ebenso greifbar wie die Stimmung in der Gesellschaft. Susannas Leben wird gut beschrieben. Sie ist eine Künstlerin, die heiratet, einen Sohn bekommt und sich scheiden lässt, da ihr Mann nicht mit ihrem fortschrittlichen Leben zurechtkommt. Die Rechte der Ureinwohner waren ihr ein großes Anliegen, für das sie sich entsprechend engagiert hat.


Man merkt, dass der Autor ausgiebig recherchiert hat und es ihm ein Anliegen war Susannas Leben anderen zugänglich zu machen. Die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe sind gut um das Leben um Susannas eingebaut. Ich habe auch dieses Buch von Alex Capus gerne gelesen und bin schon gespannt womit er mich als nächstes überraschen und fesseln wird.

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Traumhafte Fotos von New York

NEW YORK - Wie es keiner kennt
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Mit dem Bildband „New York wie es keiner kennt“ von Susan Kaufman habe ich einen vollkommen neuen Blick auf New York bekommen.

Die Autorin hat eine Wohnung in Greenwich Village und hat von dort aus New ...

Mit dem Bildband „New York wie es keiner kennt“ von Susan Kaufman habe ich einen vollkommen neuen Blick auf New York bekommen.

Die Autorin hat eine Wohnung in Greenwich Village und hat von dort aus New York erkundet. Somit befinden sich in dem Buch hauptsächlich Fotos mit Abbildungen, die von dort aus fußläufig zu erreichen sind.

Die Fotos zeigen Restaurants, Cafés, Hauseingänge, Fassaden, Schaufenster und viele andere architektonische Wunderwerke. Die Zusammenstellung ist hier mehr als gut gelungen, sie ist einfach grandios. Ein Highlight folgt dem nächsten und so werden z.B. ganz normale aber mit Blumen liebevoll gestaltete Hauseingänge zu regelrechten Kunstwerken. Auf jedem Foto lassen sich zahlreiche Details entdecken, die einen zweiten Blick mehr als lohnenswert machen und die den Wunsch erwecken New York zu besuchen, um das alles live zu erleben.

Mich hat der Fotoband zum Träumen gebracht und wer Sehnsucht nach New York hat, kann sich hier eine Seite der Stadt anschauen, die den meisten Touristen wohl eher verschlossen bleibt.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Nordische Mythen, Fantasy & Pferde

Die Nebel von Walhalla (Bd. 1)
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„Die Nebel von Walhalla - Allesas Seelenpferd“ ist der erste Band einer neuen Pferde-Fantasy-Reihe der Autorin Barbara Schinko.

Nach einem Umzug auf das Land suchen die beiden pferdebegeisterten Cousinen ...

„Die Nebel von Walhalla - Allesas Seelenpferd“ ist der erste Band einer neuen Pferde-Fantasy-Reihe der Autorin Barbara Schinko.

Nach einem Umzug auf das Land suchen die beiden pferdebegeisterten Cousinen Alessa und Nell direkt den nahegelegenen Reiterhof auf. Zum Erstaunen der Reitlehrerin und Besitzerin Hilde werden die beiden Mädchen von ihren Seelenpferden Courage und Blitz auserwählt. Damit sind sie – gemeinsam mit Fee, die auf Fantasy reitet – komplett. Bei diesen drei Pferden handelt es sich um eine alte nordische Rasse und gemeinsam bilden sie das Team Valkyrie. Damit haben sie die Aufgabe die Menschen und Pferde vor Gefahren zu beschützen. Schneller als gedacht stecken sie in ihrem ersten Abenteuer.

Von der ersten Seite an ist die Begeisterung der Mädchen für Pferde spürbar. Alessa, Nell und Fee sind sympathische Protagonistinnen, die authentisch beschrieben werden. Es sind drei typische Teenager, die Pferde lieben und nicht immer so mutig und selbstsicher sind, wie sie es sich wünschen. Auch Hilde ist ein toller Charakter, liebevoll und mit dem richtigen Maß an Strenge.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und lässt sich leicht und locker lesen. Die Mischung aus Fantasy, Abenteuer und Mystik ist hier gut gelungen. Auch wenn das Buch in sich abgeschlossen ist, bleiben eine Menge Fragen offen, die uns gespannt auf den zweiten Band warten lassen.

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