Ein beeindruckendes Buch
Das Leuchten der RentiereDie 9jährige Elsa ist eine Sami und lebt mit ihrer Familie im Norden Schwedens von der Rentierzucht. Sie wird eines Tages Zeugin, wie eines ihrer Rentiere von einem Dorfbewohner getötet wird. Aus Angst ...
Die 9jährige Elsa ist eine Sami und lebt mit ihrer Familie im Norden Schwedens von der Rentierzucht. Sie wird eines Tages Zeugin, wie eines ihrer Rentiere von einem Dorfbewohner getötet wird. Aus Angst schweigt sie, der Vorfall verfolgt sie allerdings noch lange. Die Samen werden im Dorf zum Teil ausgegrenzt und beschimpft, ihre Rechte können sie nur schwer durchsetzen.
10 Jahre später hat sich an der Situation nicht viel geändert. Elsa kämpft für die Rechte der Samen, deren Rentiere noch immer getötet werden.
Die Perspektive ändert sich immer Mal wieder, es wird aus Sicht von Elsa, aber auch aus Sicht von ihrem Bruder Matthias, ihrer Nachbarin Hannah, dem Wilderer Peter und vielen mehr geschildert. Hauptsächlich aber erleben wir Elsas Sicht.
Das Buch hat mich sehr beeindruckt. Ich hatte einen Krimi erwartet, aber es ist so viel mehr. Es ist ein Buch über das Volk der Samen, über ihre Kultur, über deren Lebenswandel und den täglichen Kampf, den sie als indigenes Volk kämpfen müssen. Es geht um Rassismus, um Ausgrenzung und Hass. Ein Thema, das man leider aus vielen Kulturen kennt. Trotzdem hat es mich erschüttert, denn der Hass macht vor keiner Kultur halt, auch nicht vor Schweden.
Definitiv ein Lesehighlight.