Cover-Bild Die vierte Braut
Band 1 der Reihe "Wondringham Castle"
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 15.01.2021
  • ISBN: 9783959911627
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Julianna Grohe

Die vierte Braut

Wondringham Castle
In Wahrheit war die Sache mit Cinderella ganz anders …
Auf Wondringham Castle findet eine riesige Brautschau mit vielen Prüfungen statt. Unzählige junge Damen aus allen Teilen des Landes kommen zum Schloss, um die Gunst eines der vier Prinzen zu erlangen. Aber die junge Gouvernante Mayrin Barnaby, die durch unglückliche Umstände ebenfalls dorthin gerät, will gar keinen Königssohn heiraten, sondern nur schnellstmöglich zurück nach Hause. Dort warten ihre beiden jüngeren Geschwister auf sie, für die sie verantwortlich ist.
Als jedoch der charismatische Hauptmann dafür sorgt, dass Mayrin bleiben kann, beginnt ein aufregendes Abenteuer voller Leidenschaft und Intrigen.

Inhaltlich unveränderte Neuauflage des Drachenmond-Klassikers mit Klappen und Umschlagveredelung
Das Buch ist in sich abgeschlossen
"Wondringham Castle" wird eine Reihe mit jeweils in sich abgeschlossenen Bänden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2022

Nette Geschichte für zwischendurch

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Darum geht‘s:
Sehr viele Mädchen träumen davon, eine Prinzessin zu sein. Daher ist es auch keine Überraschung, dass sich zahlreiche junge Frauen melden, als auf Wondringham Castle ein Brautschau-Wettbewerb ...

Darum geht‘s:
Sehr viele Mädchen träumen davon, eine Prinzessin zu sein. Daher ist es auch keine Überraschung, dass sich zahlreiche junge Frauen melden, als auf Wondringham Castle ein Brautschau-Wettbewerb ausgerichtet wird, um die vier Prinzen der Königsfamilie unter die Haube zu bringen. Mayrin, die nach dem Tod ihrer Eltern als Gouvernante arbeitet, um ihre kleinen Geschwister zu ernähren, weiß um ihren Stand und bildet sich keine Sekunde ein, an der Brautschau teilzunehmen. Sie möchte lediglich ihre Freundin zum ersten Casting begleiten. Durch eine Verkettung unvorhersehbaren Vorkommnissen und Missverständnissen ist sie jedoch plötzlich mittendrin in dem Wettbewerb um die Gunst der Prinzen. Mayrin setzt alles daran, um heil aus der Geschichte wieder raus zu kommen und so schnell wie möglich zu ihren Geschwistern zurück zu kehren. Aber die Prinzessinnen—Anwärterinnen dürfen das Schloss nicht mehr verlassen und werden streng bewacht. Mayrin sitzt gefühlt in der Falle und sucht verzweifelt nach einem Ausweg.

So fand ich‘s:
„Die Cinderella-Geschichte mal anders…“ Mit dieser Aussage hat der Verlag mich als richtige Märchentante ganz schnell am Haken gehabt und die Geschichte ging schon gut los. Und das obwohl ich finde, dass solche sogenannten Castings auch immer etwas Herabwürdigendes haben. In diesem Falle sah ich das jedoch als Märchenelement und konnte ganz gut damit leben.

Die Protagonistin Mayrin war ganz nach meinem Geschmack: eine patente und durchaus realistisch denkende junge Frau mit einem starken Willen. Ich fand es auch sympathisch, dass sie eigentlich nicht am Brautschau-Wettbewerb teilnehmen wollte. Warum sie sich schlussendlich auf den Wettkampf eingelassen hat, will ich hier natürlich nicht verraten. Ich konnte sie dann zwar auch recht gut verstehen, fand diese Entwicklung dennoch etwas konstruiert.

Die zeitliche Zuordnung der Geschichte blieb für mich bis zum Schluss hin verborgen. Das Setting im königlichen Schloss und die Kleider und Ausstattung lassen ein „historisches“ Gefühl aufkommen. Die Sprache und das Verhalten der jungen Damen sind jedoch sehr modern und scheinen nicht so ganz in die Kulisse zu passen. Dieser Gegensatz hätte sehr spannend sein können. Doch leider blieb das Spiel damit sehr oberflächlich. Auch sonst fehlte es mir persönlich in der Geschichte an Tiefe.

Da dem aufmerksamen Leser sehr früh bewusst wird, wohin die Mayrins Reise führen wird, blieb auch die Spannung auf der Strecke. Für mich war daher „Die vierte Braut“ eine nette Geschichte für zwischendurch, aber leider nicht mehr.

Es ist gut möglich, dass ich mit falschen Erwartungen an das Buch rangegangen bin. Ich hätte mir jedenfalls ein bisschen mehr Märchenglitzer und dafür weniger Zickereien gewünscht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass junge Leserinnen sich auf Wondringham Castle wohlfühlen. Und wer eine leichtere und romantische Lektüre sucht, bei der man nicht allzuviel nachdenken muss, kann durchaus vergnügliche Lesestunden mit Mayrin und Co. verbringen.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Extrem vorhersehbar, aber letztlich auch spannend

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Die Prinzen des Landes suchen Ehefrauen. Da die Zeit drängt – ihr Vater ist sehr schwer krank – veranstalten sie eine große Brautschau. Jede junge Dame adeliger Herkunft zwischen 17 und 25 darf sich bewerben. ...

Die Prinzen des Landes suchen Ehefrauen. Da die Zeit drängt – ihr Vater ist sehr schwer krank – veranstalten sie eine große Brautschau. Jede junge Dame adeliger Herkunft zwischen 17 und 25 darf sich bewerben. Alle Kandidatinnen müssen verschiedene Prüfungen bestehen, werden geschult in Dingen wie Etikette, Diplomatie und einigem mehr. Es ist ein harter Wettkampf und einige Damen sind zu so ziemlich allem bereit, um sich einen der vier Prinzen zu angeln. Und mittendrin ist eine Gouvernante, die eigentlich gar nicht mitmachen wollte. Kann das gutgehen?


Mayrin ist nach dem Tod ihrer Eltern allein für ihre Geschwister verantwortlich. Um sie über Wasser zu halten, arbeitet sie als Gouvernante. Leider bekommt man von ihrem Job aber nicht wirklich etwas zu sehen, da sie schon nach wenigen Seiten mittendrin steckt im Kampf um die Prinzen, obwohl das eigentlich gar nicht geplant war. Mayrin wollte nur ihre beste Freundin begleiten und unterstützen, doch niemand hört ihr zu. Das ist wirklich toll gemacht. Immer und immer wieder versucht sie es, aber sie stößt wirklich jedes Mal auf taube Ohren.
Man merkt ihre wachsende Sorge und Verzweiflung, weil ihre Geschwister sie brauchen und Mayrin nicht weiß, ob es ihnen gut geht. Bis sie einen überraschenden Verbündeten gewinnt, dem viel daran zu liegen scheint, dass sie im Rennen bleibt. Nur, warum ist der Hauptmann so nett zu ihr?

Ich fand die Idee echt gut. Ein bisschen abgewandeltes Cinderella-Märchen trifft auf Bachelor mal vier. Und es ist einfach etwas ganz anderes, ob man sich freiwillig und wissentlich bereiterklärt bei so etwas mitzumachen, oder ob man hineinstolpert. Mayrin ist zwar auch ursprünglich adeliger Herkunft, scheint aber in den drei Jahren als Gouvernante absolut alles verlernt zu haben.

Man findet in diesem Buch wirklich alles, Zickenkrieg, Anschläge, Mobbing, Übergriffe und allerlei Peinlichkeiten.

Die Idee fand ich wirklich gut, aber leider war mir zu viel zu offensichtlich. Eine der Hauptentdeckungen / -überraschungen habe ich leider bereits nach wenigen Seiten erraten. Es ist wirklich sehr offensichtlich und das ist schade. Auch ergibt für mich einiges nicht so richtig Sinn.

Leider büßte Mayrin bei mir an Sympathie ein, weil sie ständig betonte, dass sie die Prinzen gar nicht will – bloß das Geld, das die Kandidatinnen nach ihrem Ausscheiden erhalten, eine Summe, die mit jeder weiteren Runde, die sie dabei bleiben steigt. Mal fühlt sie sich schuldig, weil sie ihnen etwas vorspielt, dann wieder ist es nur recht und billig, weil sie ja an ihre Geschwister denken muss. Zudem denkt sie sehr oft darüber nach, alles hinzuwerfen – so oft, dass es auch irgendwann einfach zu viel wurde.


Fazit: Ich fand die Idee wirklich toll und es gab auch einige witzige und interessante Szenen. Mein Problem war aber, dass ich das Buch als extrem vorhersehbar empfand. Ja, es gab gegen Ende noch eine Wendung, die spannend war, aber davor dreht es sich immer wieder um dieselben Dinge. Irgendwann wiederholte sich mir das dann zu oft.
Ich hätte mir gewünscht, etwas mehr über die Kandidatinnen zu erfahren, ja, Mayrin lernt auch mal eine etwas besser kennen, aber eben nur die eine. Warum nicht mehr?
Auch Mayrin empfand ich immer wieder als anstrengend. Sie grübelt ständig über dieselben Dinge nach und nutzt die Prinzen aus, um an Geld zu kommen. Man kann ihre Gründe verstehen, aber das macht sie nicht mega sympathisch. Ich fand sie nicht total unsympathisch, aber es kratzte an ihr.

Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht, nur eben leider zu vorhersehbar. Insgesamt bekommt es von mir ganz, ganz knappe 3 Sterne, weil es auch mal spannend war.

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