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Veröffentlicht am 17.07.2022

Zu viele Zufälle

Wer die Furcht kennt
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Gwen ist die Ex-Frau des berühmten Serienkillers Melvin Royal, der mehrere junge Frauen zu Tode quälte, ohne dass seine Familie davon mitbekommen hat. Und das, obwohl die Opfer sich nebenan in der Garage ...

Gwen ist die Ex-Frau des berühmten Serienkillers Melvin Royal, der mehrere junge Frauen zu Tode quälte, ohne dass seine Familie davon mitbekommen hat. Und das, obwohl die Opfer sich nebenan in der Garage befanden. Gwens Unschuld wurde jedoch schon längst bewiesen.
Doch jetzt ist Melvin aus dem Gefängnis ausgebrochen und er hat ein einziges Ziel: Gwen. Sie weiß, dass sie und die beiden gemeinsamen Kinder nirgendwo jemals sicher sein werden, deswegen hat sie eine Entscheidung getroffen. Sie möchte nicht länger weglaufen und sich verstecken. Sie möchte kämpfen und dem Albtraum endlich ein Ende setzen. Doch auch Melvin wird nicht kampflos aufgeben.

Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven der Familienmitgliedern, Gwen, Lanny, Connor und auch Sam erzählt. Einerseits war das für die Geschichte an sich wirklich bereichernd, weil man somit nicht nur verschiedene Blickwinkel, Gedanken und Emotionen der verschiedenen Charaktere mitbekommen hat, sondern die Geschichte auch eine ganz andere Dynamik angenommen hat. Andererseits hatte ich wirklich Schwierigkeiten mit Connors Sicht. Ich bin kein Fan von Kapiteln aus Kindersicht, weil zwanghaft versucht wird, eine kindliche Sprache und Gedanken rüberzubringen, was für mich immer sehr konstruiert wirkt. Da die Kapitel in diesem Fall aber einen inhaltlichen Mehrwert brachten, kann ich hier ein Auge zudrücken.

Der Charakter von Gwen ließ mich ein wenig zwiegespalten zurück. Einerseits merkt man, dass sie eine starke Entwicklung durchmacht, nicht immer die starke Persönlichkeit ist, die sie vorgibt zu sein und somit nicht ganz so unbesiegbar ist, wie sie zunächst dargestellt wird. Den Wandel von "ich laufe weg" zu "ich greife auf einmal an" empfand ich zunächst sehr irritierend, weswegen ich ganz froh darüber bin, hin und wieder zu sehen, dass sie doch strauchelt.

Was mich am meisten störte, waren die ganzen Informationen, die den beiden auf ihrer Jagd nach Absolon und Melvin ganz easy zugeflogen kommen. Scheinbar sind sie immer genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um immer den nächsten Hinweis zu finden. Beim ersten Mal war's noch ein glücklicher Zufall, beim zweiten Mal ein wenig arg zufällig, beim dritten und bei allen folgenden Malen einfach nur noch konstruiert.
Ebenso der Fakt, dass ihnen ein FBI-Agent hilft, der aber nie Verstärkung anfordert? Alles ein wenig seltsam.

Die Geschichte an sich find ich wirklich super, spannend, blutrünstig, lässt tief in Abgründe blicken und ich werd die Reihe definitiv weiter verfolgen, aber dieser Teil war mir teilweise einfach zu gewollt, um authentisch zu sein.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Leider nicht der Abschluss, den ich mir gewünscht hätte

Zerstört
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Klappentext: Eine Leiche in einem ausgebrannten Auto. Unter Mordverdacht: Lena Adams. Dann eine zweite Leiche. Mit Lenas Messer im Rücken. Chief Jeffrey Tolliver lässt alles stehen und liegen, um seiner ...

Klappentext: Eine Leiche in einem ausgebrannten Auto. Unter Mordverdacht: Lena Adams. Dann eine zweite Leiche. Mit Lenas Messer im Rücken. Chief Jeffrey Tolliver lässt alles stehen und liegen, um seiner besten, aber gefährlich labilen Mitarbeiterin zu Hilfe zu eilen. Dabei macht seine Frau Sara Linton gerade selbst die Hölle durch: Sie soll Schuld tragen am Tod eines Patienten. Sara und Jeffrey fahren in Lenas Heimatstadt Reese, wo Gewalt, Drogen und Lügen regieren. Und wo jeder, der sich einmischt, sein Leben riskiert…

Der sechste und damit letzte Fall der Grant-County-Reihe. Leider ist dies für mich auch der schwächste Teil. Mir persönlich fehlt ein wenig die Spannung & auch die Charaktere konnten mich nicht komplett in ihren Bann ziehen, da sie in ihren Handlungen und Gedankengängen nicht immer nachvollziehbar für mich waren. Dennoch waren einige Sympathieträger dabei, die für mich die Fahne hochhielten und das Ruder somit rumrissen.
Objektiv betrachtet, ist es trotzdem ein solider Abschluss, der zwar nicht mit konstanter Spannung auf dendie Leserin wartet, jedoch ist handelt es sich durchaus um einen soliden Krimi, der hin und wieder ein paar spannungsanmutende Stellen bereithält.

Der Schreibstil jedoch war wie gewohnt flüssig, daher gut konsumierbar und ließ mich daher durch die Seiten fliegen.

Auch wenn mich der Teil nicht wirklich überzeugen konnte, wird dies sicherlich nicht mein letzter Slaughter Thriller gewesen sein :)

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Veröffentlicht am 11.07.2022

2 nicht ganz zusammenpassende Geschichten

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Er dringt in deine privaten Räume ein und quält dich vor laufender Kamera, während deine Kolleg:innen zusehen müssen. Ein neuer Serienkiller treibt sein Unwesen und häutet scheinbar wahllos Menschen vor ...

Er dringt in deine privaten Räume ein und quält dich vor laufender Kamera, während deine Kolleg:innen zusehen müssen. Ein neuer Serienkiller treibt sein Unwesen und häutet scheinbar wahllos Menschen vor laufender Kamera. Sein Motiv ist noch unerkannt, doch Tom und seine Kollegen machen sich auf die Suche nach möglichen Zusammenhängen und werden bald fündig.

„Der Zoomkiller“ ist nach „Der Blutkünstler“ bereits der zweite Fall für Tom Bachmann und sein Team vom BKA.
Eigentlich mochte ich den ersten Band sehr und freute mich schon auf den zweiten, aber irgendwie kam ich nicht richtig rein. Ich weiß nicht genau, was es war, aber ich wurd einfach nicht warm.

Die Charaktere waren mir zu distanziert, zu oberflächlich und nicht sympathisch genug. Ich erinner mich zwar nicht mehr genau, wie es im ersten Band gewesen ist, aber im zweiten konnte ich keinerlei Beziehung zu ihnen aufbauen und hatte schlichtweg das Gefühl, als seien sie mir egal.

Ebenso wurd ich mit den beiden Handlungssträngen nicht wirklich warm. In meinen Augen waren es zwei völlig unterschiedliche Geschichten, die beide viel mehr Raum hätten in Anspruch nehmen können. So wurden sie beide nur oberflächlich angeritzt, anstatt sich für eine Zeit zu nehmen. Am Ende liefen sie für mich auch nicht völlig rund ineinander, sondern kamen mir wie ein Ei vor, das versucht, einen Hang hinunter zu rollen.

Ebenso wird relativ oft auf den Vorgänger verwiesen, was mich oftmals verwirrt zurückließ. Ich hatte den vorherigen Teil zwar gelesen, aber das war vor über einem Jahr & dazwischen lagen etliche andere Geschichten, weswegen ich teilweise Schwierigkeiten hatte, die Puzzleteile zusammenzufügen. Dennoch war es nicht unmöglich mitzukommen, die Stellen konnten überlesen werden, aber dennoch hat es mich geärgert.

Alles in allem ist es aber dennoch ein solider und blutiger Thriller, bei dem Leser:innen auf ihre Kosten kommen, die eher ein wenig hartgesottener sind und die nicht unbedingt Wert auf eine perfekte Story legen.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Familiendrama

Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du
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Jess und Heather waren als Teenies einst die besten Freundinnen und verbrachten jeden einzelnen Tag miteinander. Bis ein einziger Tag alles zerstörte. Jahre später ist Jess Journalistin und kehrt für einen ...

Jess und Heather waren als Teenies einst die besten Freundinnen und verbrachten jeden einzelnen Tag miteinander. Bis ein einziger Tag alles zerstörte. Jahre später ist Jess Journalistin und kehrt für einen Bericht in ihre Heimatstadt zurück, denn sie soll über einen Doppelmord berichten. Die vermeintliche Täterin scheint ausgerechnet ihre alte Jugendfreundin Heather zu sein. Doch kann das wirklich sein? Jess' Recherche führt sie genau an jenen dunklen Tag in ihrer Vergangenheit zurück, der die Teeniefreundschaft damals zerstörte. Der Tag, an dem Heathers Schwester Flora spurlos verschwand ...


Die Geschichte wird nicht nur aus den verschiedenen Blickwinkeln, wie zum Beispiel von Jess und Heathers Mutter Margot, sondern auch auf verschiedenen Zeitachsen erzählt – dem Hier und Jetzt und 1994, die Zeit vor dem Verschwinden von Flora. Ebenso werden einzelne Zeitungsartikel eingestreut, sodass noch ein weiteres Erzählmedium aufgenommen und somit die Geschichte ein wenig aufgelockert wird.

Die Charaktere fand ich allesamt ein wenig ... schwierig. Ich bin mit niemandem so wirklich warm geworden bzw. es hat unwahrscheinlich lang gedauert, bis ich zu irgendwem Zugang gefunden habe, weswegen ich wahrscheinlich auch mit der ganzen Geschichte nicht so wirklich gut connecten konnte. Jess wirkte von Anfang an irgendwie kühl und unnahbar für mich. Auch Margot empfand ich anfangs als sehr unsympathisch und undurchdringlich. Ebenso Jack, der mir aber gegen Ende immer sympathischer wurde.
Ich fand es spannend, die Puzzleteile von Heather zusammenzusetzen, weil man sowohl von Jess als auch von Margot und Adam immer mehr von ihr erfuhr. Ebenso die Rückblicke komplettierten dieses Bild nach und nach, dennoch blieb sie bis zum Schluss ein Rätsel.

Ich hätte mir ein wenig mehr Action gewünscht. Jess, die zwischen den Stühlen stand, hat mir einfach ein wenig zu viel Platz eingenommen. Einerseits war es spannend zu sehen, wie sie mit ihrer Zerrissenheit umgeht, als beste Freundin und Journalistin zu agieren, andererseits hab ich einfach auf einen Thriller gehofft und nicht auf ein Familiendrama, was es in meinen Augen jedoch schlichtweg gewesen ist.

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Fehlende Authentizität

Alles, was du fürchtest
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Obwohl sich Kate und ihr Cousin Corbin noch nie getroffen haben, tauschen die beiden ihre Wohnungen. Er geht in ihre Wohnung nach London, um dort zu arbeiten und erspart sich damit damit, selbst eine Unterkunft ...

Obwohl sich Kate und ihr Cousin Corbin noch nie getroffen haben, tauschen die beiden ihre Wohnungen. Er geht in ihre Wohnung nach London, um dort zu arbeiten und erspart sich damit damit, selbst eine Unterkunft zu suchen und sie bekommt sein Luxusappartement in Boston und die Möglichkeit einen Kurs an einer Uni anzunehmen. Kurze Zeit später wird die junge Frau in der Wohnung nebenan ermordet aufgefunden. Auch wenn zunächst abgestritten wird, dass Corbin sie kannte, kommt schon bald ans Licht, dass er ihr um einiges näher stand, als er zugeben wollte. Doch warum? Und wer ist der anfangs nett wirkende Nachbar, der von seiner Wohnung direkt in die Wohnung der Toten blicken konnte?

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen erzählt. Anfangs jedoch hauptsächlich aus Sicht von Kate, die es nicht gerade einfach zu haben scheint, sich in einer fremden Stadt zurechtzufinden. Man merkt sofort, dass sie irgendeinen dunklen Schicksalsschlag durchgemacht zu haben scheint, der ihre Eltern und sie selbst daran zu hindern scheint, loszulassen und frei zu sein. Später kamen dann auch Kapitel von Corbin hinzu. Das Hüpfen auf den verschiedenen Zeitebenen machte es mir manchmal ein wenig schwierig einen roten Faden zu erkennen. Das Aufdecken der einzelnen Puzzleteile war wirklich toll, jedoch wurde es an manchen Stellen auch ein wenig zäh.

Der Schreibstil ist flüssig, atmosphärisch und lässt den:die Leser:in das Geschehene gut aufnehmen. Auch die Atmosphäre wird gut eingefangen und ließ es mir manches Mal eiskalt den Rücken runterlaufen und eine unbestimmte Bedrohung durch die Seiten mitschwingen.
Der Spannungsbogen ist nicht durchgehend gespannt und hat hin und wieder auch einige Durststrecken zu verzeichnen, was an sich nicht wirklich schlimm ist. Aber an einigen Stellen kam mir die Geschichte zu konstruiert vor. Ich sehe ein, dass man im Wahn seiner Emotionen zu vielerlei Dingen fähig ist, jedoch kamen mir die Taten der beiden Männer ein wenig zu drastisch und abgeklärt vor. Corbin schien mir einfach nicht der Charakter dafür zu sein, vielleicht war auch das der Grund, warum ich ihm seine Rolle einfach nicht abkaufte und mir alles ein wenig zu artifiziell und dadurch nicht authentisch vorkam.

Die Charaktere an sich waren für mich insgesamt auch nicht wirklich rund. Irgendwie fand ich nicht wirklich Zugang zu ihnen.

Alles in allem ein kurzweiliger Thriller, der mich trotz seinen Vorhersehbarkeiten und ausbleibenden Wendungen dennoch unterhalten konnte, daher 3 Sterne.

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