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Veröffentlicht am 15.07.2022

Schöner Beginn einer Familiensaga

Die Teehändlerin
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Teehaus Ronnefeldt um 1838 - nein ich kannte als Kaffeetrinkerin dies Teehaus nicht, doch es war sehr interessant, diese Geschichte zu lesen. Ich mag historische Romane und wenn es dabei noch um starke ...

Teehaus Ronnefeldt um 1838 - nein ich kannte als Kaffeetrinkerin dies Teehaus nicht, doch es war sehr interessant, diese Geschichte zu lesen. Ich mag historische Romane und wenn es dabei noch um starke Frauen geht, finde ich es noch besser. Friederike Ronnefeldt ist genauso eine starke Frau, die alles für 'ihr' Geschäft und die Familie tut. Natürlich hat sie dabei auch Hilfe, z. B. von dem jüdischen Arzt Paul Birkhof. Hier skizziert die Autorin gekonnt, die schon damals alltägliche Diskriminierung der Juden in der Gesellschaft. Eigentlich ist der Roman (der erste Teil) ein Sittengemälde der damaligen Zeit, was die Autorin gut und flüssig schreibt. Auch die Beschreibungen von Frankfurt in dieser Zeit fand ich gut gelungen. Das Cover passt für mich gut zu der Geschichte. Ich bin auf den zweiten Teil gespannt, denn da möchte ich gerne wissen, wie es weiter geht. Ich kann das Buch gerne weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Interessanter biografischer Roman

Im Dienst der Hoffnung
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Ein sehr detailreich geschriebener biografischer Roman über Friederike Fliedner, eine starke und unabhängige Frau im 19. Jahrhundert. Aus einfachen Verhältnissen stammend schafft sie es, unverheirateten ...

Ein sehr detailreich geschriebener biografischer Roman über Friederike Fliedner, eine starke und unabhängige Frau im 19. Jahrhundert. Aus einfachen Verhältnissen stammend schafft sie es, unverheirateten Frauen ein eigenes unabhängiges Leben zu bieten durch die 'Erfindung' der Diakonissen. Geleitet von ihrem Glauben organisiert sie ihr Leben zwischen Familie - ihr Mann Theodor stellt ziemliche Ansprüche - und Beruf, der für sie auch Berufung ist. Brigitte Liebelt zeichnet die Figuren sehr lebendig und mit Tiefgang, so dass man gut in die vergangene Zeit hineintauchen kann. Auch wenn ich Friederike Fliedner kannte, war ich sehr angenehm berührt über dies gut recherchierte Buch. Ich kann es nur zu gerne weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Das Gewebe der Welt in Grün

Fischers Frau
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Ein großartiges Buch, aus dem man bestimmt drei hätte machen können. Schon das Cover ist beeindruckend in Grüntönen gehalten - so schön wie ein Teppich. Die Geschichte um die Faserarchäologin Mia und einen ...

Ein großartiges Buch, aus dem man bestimmt drei hätte machen können. Schon das Cover ist beeindruckend in Grüntönen gehalten - so schön wie ein Teppich. Die Geschichte um die Faserarchäologin Mia und einen Teppich, den sie untersuchen soll wird begleitet von ihren privaten Rückblicken in ihre Kindheit auf einem Hof mit Kommune. Wegen Ängsten, die aus dieser Zeit resultieren ist Mia privat eher vorsichtig und so ist ihre Reise und die Suche nach der Frau, die besagten Teppich knüpfte auch eine Reise zu sich und zur Überwindung ihrer eigenen Vergangenheit.
Der Schreibstil ist bildgewaltig aber auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Manche Abschnitte musste ich mehrfach lesen, aber das tut der Tiefe des Buches keinen Abbruch. Die 'Auflösung' kommt dann bewegend daher und mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, doch muss man sich darauf einlassen können.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Absolut spannend und verzwickt.

Der Dieb der süßen Dinge
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Sizilien, Sommer , Sonne, Urlaubsfeeling? - Weit gefehlt. - Erst ein Toter Tunesier in einem Fischerboot, dann ein Toter Geschäftsmann im Ruhestand im Fahrstuhl. Jetzt kommt Commissario Montalbano nicht ...

Sizilien, Sommer , Sonne, Urlaubsfeeling? - Weit gefehlt. - Erst ein Toter Tunesier in einem Fischerboot, dann ein Toter Geschäftsmann im Ruhestand im Fahrstuhl. Jetzt kommt Commissario Montalbano nicht nur wegen des warmen Wetters in Schwitzen. Wie hängt das zusammen? Und hängt es überhaupt zusammen? Und was haben eine tunesische Putzfrau und ihr kleiner Sohn damit zu tun?
Der Sprecher, Bodo Wolf, schafft es gut, den einzelnen Figuren ihre unverwechselbare Stimme zu geben und ihnen somit Leben einzuhauchen. Den Titel finde ich verwirrend, denn für mich passt er nicht zur eigentlichen Handlung, doch das Cover dagegen ist sehr schön und versetzt den Leser/Hörer gut vor Ort.
Der Krimi zeigt wie nebenbei viel von der italienischen Lebensart - sei es durch die beschriebenen Gerichte, die gleich Hunger machen, sei es durch ein gewisses Laissez faire und interne 'eine Hand wäscht die andere'. Mir hat die Geschichte gut gefallen, denn es dauert, bis man der eigentlichen Lösung auf die Schliche kommt und die Spannung steigt bis kurz vor dem Ende an. Sehr interessant sind auch die Einblicke in das Privatleben des Commissario, doch hier endet das Buch mit einem Cliffhanger, bei dem ich nur gedacht habe: wie unfair gerade jetzt aufzuhören.
Die Geschichte ist absolut hörenswert und bestimmt genauso lesenswert.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Wechselbad der Gefühle

Ein unendlich kurzer Sommer
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Wechselbad der Gefühle - eine Geschichte urkomisch und tieftraurig. Es ist ein sehr schönes Buch über Beziehungen im allgemeinen und im speziellen - Gustav und Lale und Chris, Lale und Mats, Flo und seine ...

Wechselbad der Gefühle - eine Geschichte urkomisch und tieftraurig. Es ist ein sehr schönes Buch über Beziehungen im allgemeinen und im speziellen - Gustav und Lale und Chris, Lale und Mats, Flo und seine Eltern - es ist auch ein Buch über verpasste Chancen, das Erwachsenwerden und Emanzipation. Was will ich eigentlich wirklich? Das zieht sich bei allen Figuren - manchmal unbewusst, manchmal sehr auffällig - durch die Geschichte. In anrührenden Worten und Bildhaft erzählt Kristina Pfister und blickt dabei hinter die Masken, die die Figuren tragen.
Manche Szenen, wie z. B. eine archäologische Ausgrabung, die dann doch nicht wirklich ein alter Fund ist, haben mich herzhaft Lachen lassen. Zu skurril war das Ganze. Dagegen hat Lales Schmerz und Schuldgefühle gegenüber ihrem toten Bruder mich zum Weinen gebracht.
Obwohl eigentlich ein 'Sommerbuch' und sehr lesenswert, hat es viel Tiefgang und bringt einen zum Nachdenken. Gerne empfehle ich es weiter.

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