Sympathische Charaktere, einiges an Spannung, aber noch etwas Luft nach oben
Hold Me - New England School of BalletInhalt
Bei „Hold me“ handelt es sich um Band 1 der „New England School of Ballet“-Reihe von Anna Savas.
Es geht um Zoe, die von Kindesbeinen an nichts lieber wollte als Balletttänzerin zu werden. Als ...
Inhalt
Bei „Hold me“ handelt es sich um Band 1 der „New England School of Ballet“-Reihe von Anna Savas.
Es geht um Zoe, die von Kindesbeinen an nichts lieber wollte als Balletttänzerin zu werden. Als sie endlich eine Zusage für die New England School of Ballet erhält, erfüllt sich damit für sie ein großer Traum. Doch so sehr sie sich auch auf ihre Tanzausbildung gefreut hat, ist sie auf einmal gar nicht mehr begeistert, als sie direkt am ersten Tag auf Jase trifft. Jase, der mit ihrem Bruder befreundet war, dem sie vor einem Jahr immer nähergekommen ist und der fast all ihre Wahrheiten kennt.
Und auch Jase ist nicht gerade erfreut darüber, dass Zoe und er sich nun täglich begegnen und sogar als Tanzpartner eingeteilt werden. Denn er hat bereits genug Probleme – seine Eltern akzeptieren seinen Traum vom Tanzen nicht und legen ihm dadurch immer wieder Steine in den Weg. Da kann er die neue Nähe zu Zoe überhaupt nicht gebrauchen, denn sie erinnert ihn viel zu sehr an das, was er verloren hat.
Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir gut, da es eine Verbindung zum Inhalt hat – man erkennt direkt beim ersten Blick darauf, dass es sich um ein Buch handelt, das im Ballett-Bereich spielt und das auch Romantik beinhaltet.
Der Schreibstil von Anna Savas ist ebenfalls toll. Von den ersten Seiten an wird man direkt mitten in die Geschichte gezogen und lernt die Hauptpersonen schnell so gut kennen, dass man mit ihnen mitfühlt und sich selbst als ein Teil der New England School of Ballet fühlt. Besonders gut gefällt mir, dass am Anfang eines jeden Kapitels eine kleine „Wahrheit“ steht, die entweder von Zoe oder Jase stammt und an den/die jeweils andere/n gerichtet ist. Dies lässt einen die Gefühle der beiden noch einmal auf einer ganz anderen Art und Weise nachempfinden, auch wenn es sich immer nur um wenige kurze Sätze handelt.
Die Charaktere hat die Autorin meiner Meinung nach größtenteils wirklich sympathisch und authentisch beschrieben. Vor allem Nebencharaktere wie Zoes Freundin Mae oder auch ihr Bruder Caleb sind mir schnell sehr ans Herz gewachsen und haben für viele emotionale Wohlfühlmomente gesorgt.
Auch Zoe und Jase haben mir gut gefallen, wenn auch ein paar wenige Verhaltensweisen von ihnen für mich nicht ganz nachvollziehbar waren oder etwas unauthentisch wirkten.
Von der Handlung her ist von Anfang bis zum Ende der Geschichte durchgehend einiges an Spannung vorhanden, da es verschiedene interessante und teilweise dramatische Handlungsstränge gibt, die sich immer wieder weiterentwickeln und einen immer mehr erahnen lassen, in welche Richtung es gehen könnte, die aber auch die ein oder andere überraschende Wendung nehmen bis sie sich am Ende auflösen.
Was mir am Ende leider etwas negativ im Kopf geblieben ist, ist die Tatsache, dass 1-2 Handlungsstränge (jedenfalls in diesem Band) ein wenig im Sande verlaufen sind und mich dadurch mit einigen Fragezeichen im Kopf zurückgelassen haben. Das fand ich etwas schade und auch unbefriedigend, da ich mir hier zumindest eine kleine Abrundung gewünscht hätte. Außerdem fand ich bestimmte Entwicklungen bzw. Erklärungen z.B. im Hinblick auf Jase, Zoe oder auch auf Charlotte nicht wirklich gut nachvollziehbar.
Ein weiterer Punkt, den ich persönlich schade fand, war, dass in meinen Augen das Ballettfeeling etwas ausgeprägter hätte sein können. Die ein oder andere weitere Trainingsszene etc. hätte ich jedenfalls sehr gerne gelesen.
Fazit
Insgesamt hat mir die Geschichte rund um Zoe und Jase aber wirklich gut gefallen. Das Buch war unterhaltsam, sehr angenehm und spannend zu lesen und ich mochte die sympathischen Charaktere und die Kulisse der Ballettschule.