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Veröffentlicht am 18.07.2022

Die Saga geht aufregend weiter

Leuchtfeuer
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Mittlerweile hat sich das Waldfriede in Berlin und Umgebung einen Namen gemacht.
Für den Klinikleiter Dr. Conradi geht ein Traum in Erfüllung, er wird in die Berliner Chirurgische Gesellschaft aufgenommen.
Schwester ...

Mittlerweile hat sich das Waldfriede in Berlin und Umgebung einen Namen gemacht.
Für den Klinikleiter Dr. Conradi geht ein Traum in Erfüllung, er wird in die Berliner Chirurgische Gesellschaft aufgenommen.
Schwester Lilly kommt neu in das Krankenhaus Waldfriede.
Die junge Schwester wird der Abteilung von Professor Rudolph Kirsch zugeteilt, der sich auf Knochentuberkulose bei Kindern spezialisiert hat.
Lilly entwickelt Gefühle für den jüdischen Arzt.
Aber sie hat auch ein Geheimnis, dass sie tief im Herze trägt und von dem im Waldfriede niemand erfahren darf.
Die Zeiten in Deutschland werden Zusehens dunkler, was auch am Klinikpersonal nicht spurlos vorbeigeht.
Kann Lilly in diesen Zeiten riskieren ihre Gefühle zu einem jüdischen Arzt zu zeigen?

„Leuchtfeuer – Die Schwestern vom Waldfriede“ ist der zweite Band der Saga rund um das Krankenhaus Waldfriede und dessen Mitarbeiter von Corina Bomann.
Inspiriert zu dieser Saga wurde die Autorin, als sie 2019 selbst in diesem Krankenhaus behandelt wurde und dabei auf die lange und aufregende Geschichte des Krankenhauses aufmerksam wurde.
Noch heute ist der Träger der Klinik die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.
Diese Abspaltung der evangelischen Kirche war mir bisher unbekannt und ich fand es sehr interessant darüber zu lesen. Gegründet wurde die Glaubensgemeinschaft im Amerika.
Die Siebenten-Tags-Adventisten feiern nicht den Sonntag sondern den Sabbat.

Die Geschichte im zweiten Band beginnt 1930 und endet im Epilog 1936.
Erzählt wird es abwechselnd aus der Sicht der wichtigsten Charaktere.
Einige Protagonisten kennt man ja schon aus dem ersten Band und es ist schön sie wiederzutreffen.

Hanna mochte ich vom ersten Augenblick an und es ist schön, dass sie dem Waldfriede erhalten geblieben ist.
Sie geht völlig auf in ihrem Beruf.
Sie ist Dr. Conradi’s Sprechstundenhilfe und und seine engste Vertraute.
Außerdem ist sie die Röntgenschwester im Waldfriede.

Auch Dr. Conradi ist mir sympathisch. Er lebt für seine Arbeit und für sein Krankenhaus.
Zwischen Hanna und Dr. Conradi besteht eine ganz besondere Beziehung.
Da Dr. Conradi verheiratet ist und streng nach den Regel der Glaubensgemeinschaft lebt, darf diese Beziehung über Freundschaft nicht hinausgehen.
Ich denke auch eher, dass sie Seelenverwandte sind. Beiden liegt das Wohl der Patienten sehr am Herzen, beide Leben für ihre Arbeit und für das Krankenhaus.

Schwester Lilly ist noch recht jung als sie im Waldfriede ihre Stellung antritt.
Auch sie habe ich gleich ins Herz geschlossen.
Von Beginn an ahnt man, dass sie ein Geheimnis verbirgt, dass die LeserInnen nach und nach erfahren.
Lilly ist eine so liebenswerte Person. Es ist rührend wie sie sich um die Kinder kümmert und sie in ihr Herz schließt.
Doch ihre Gefühle für Professor Kirsch muss sie erst einmal geheim halten.

Professor Rudolph Kirsch macht am Anfang einen etwas unnahbaren Eindruck.
Für ihn gibt es nur seinen Beruf. Außer seiner Abteilung im Waldfriede lehrt er auch noch an der Charité.
Der Professor ist ein jüdischer Arzt und ein Beispiel für alle jüdischen Mitbürger.
Man erlebt hautnah mit wie den Menschen immer mehr Steine in den Weg gelegt wurden. Auf offener Straße wurden sie bepöbelt und angefeindet wenn nicht schlimmeres.

Diese schwere Zeit wird von Corina Bomann seht deutlich aufgezeigt.
Sie Beschreibt das Leben der Krankenschwestern und das Leben in einer religiösen Gemeinschaft die streng nach ihren Regeln lebt sehr authentisch.
Auch die Schwierigkeiten der jüdischen Ärzte vermittelt die Autorin sehr deutlich..

Ich habe schon recht viele Bücher von Corina Bomann gelesen und immer wieder passiert es mir, dass ich nach den ersten Seiten das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach mitreisend. Sie ist eine geniale Geschichtenerzählerin.
Bei dieser Geschichte spürt man förmlich mit welchem Eifer und welcher Freude die Autorin die Geschichte von Waldfriede recherchiert hat.
Dieses Buch war, wie viele andere von Corina Bomann wieder ein Highlight für mich und ich denke die nächsten Bände der Reihe werden genauso aufregend werden.

Jetzt freue ich mich schon auf den 3. Band „Sturmtage – Die Schwestern vom Waldfriede“ der im Dezember 2022 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Wie viel darf man von sich preisgeben

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Klappentext:
Emer Murphy, krankgeschriebene Kommissarin bei der Polizei Oslo, soll sich erholen und an ihre Psychopharmaka gewöhnen. Durch die Medien erfährt sie von einer Entführung: Das zweijährige Mädchen ...

Klappentext:
Emer Murphy, krankgeschriebene Kommissarin bei der Polizei Oslo, soll sich erholen und an ihre Psychopharmaka gewöhnen. Durch die Medien erfährt sie von einer Entführung: Das zweijährige Mädchen Poppy ist verschwunden, nachdem seine Mutter, eine berühmte Influencerin, ein Bild der Tochter vor dem Haus der Großeltern gepostet hat. Der Fall berührt etwas in Emer. Entgegen der ärztlichen Empfehlung beginnt sie, wieder zu arbeiten. Um ihre außergewöhnliche Intuition wieder spüren zu können, setzt sie ihre Medikamente ab und riskiert einen Rückfall. Sie begreift als Erste, dass bei dieser Entführung nichts ist, wie es scheint. Und gleichzeitig erinnert Poppy sie an etwas, das sie längst vergessen wollte.

„Poppy: Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu “ ist der Debütroman von Kristine Getz und der erste Band der neuen Emer-Murphy-Reihe

Das Thema ist aktuell, brisant und spannend.
Es stellt sich die Frage, wie viel darf ich im Internet von mir preisgeben und wird hoffentlich so manchen nachdenklich stimmen.

Lotte Wiig ist Influencerin, sie verdient Geld damit, dass sie bestimmte Produkte im Internet postet.
Damit nicht genug, sie veröffentlicht auch Bilder von ihrer zweijährigen Tochter.
Ein beliebtes Motiv das viele Likes einbringt.
Bis eines Tages das Mädchen verschwunden ist.

Die Kommissarin Emer Murphy ist krankgeschrieben als sie von der Entführung durch die Medien erfährt.
Emer ist eine Ermittlerin die mir gut gefällt. Sie ist willensstark und lässt sich nichts vormachen.
Doch zur Zeit sind ihre Empfindungen stark durch Psychopharmaka die sie einnehmen soll gestört.
Emer Murphy lässt die Medikamente kurzerhand weg und stürzt sich in den Fall des vermissten Mädchens.

Kristine Getz erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.
Am Anfang lässt sie ihren LeserInnen Zeit sich mit den Protagonisten vertraut zu machen.
Man erfährt viel vom Alltag der Familie Wiig.
Und man lernt Emer Murphy kennen, die zu Beginn durch die Medikamente zugedröhnt ist.
Bei mir wechselten die Gefühle zu den Charakteren immer zwischen Sympathie und Antipathie, je nach dem aus welcher Perspektive es gesehen wird.
Auf jeden Fall hat jeder von ihnen ein schweres Päckchen zu tragen.

Mit ihrem Thriller „Poppy: Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu “ geht die Autorin an die Grenzen des psychisch erträglichen.
Die Atmosphäre ist durchweg dunkel.
Beim lesen wechselnden meine Gefühle zwischen Wut, Trauer und Angst. Ich hatte fast durchweg einen Kloß im Hals.
Das Buch hat aber solch eine Sogwirkung, dass ich es trotz allem nicht aus der Hand legen konnte.

„Poppy“ ist ein äußerst spannender Thriller mit sehr viel psychologischen Tiefgang.
Ich möchte ihn allen Thrillerfans empfehlen. Man muss aber in der Verfassung sein dieses Buch lesen zu können.

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Bewegende Geschichte dreier Frauen

Winterschwestern
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Klappentext:
Noch kurz vor seinem Tod nimmt ihr Vater den Schwestern Nina und Meredith das Versprechen ab, sich um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Doch der Versuch, dieses Versprechen einzulösen, ...

Klappentext:
Noch kurz vor seinem Tod nimmt ihr Vater den Schwestern Nina und Meredith das Versprechen ab, sich um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Doch der Versuch, dieses Versprechen einzulösen, gerät zur Zerreißprobe – die Mutter war ihr Leben lang kalt und abweisend zu ihren Töchtern, was bei Meredith und Nina tiefe Spuren hinterlassen hat. Denn auch sie haben Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen, und drohen die Liebe ihrer Männer zu verlieren. Doch dann kommen sie dem Geheimnis der Mutter auf die Spur, das sie in eine weit entfernte Vergangenheit führt.

„Winterschwestern“ ist ein bewegender und aufwühlender Roman von Kristin Hannah.
Das Buch ist 2011 unter dem Titel „Ein Garten im Winter“ erschienen, jetzt neu übersetzt und unter neuem Titel veröffentlicht.

Es ist die Geschichte von Nina und Meredith und die Geschichte ihrer Mutter Anja Whitson.

Die Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen.
Einmal geht es um die Geschwister Nina und Meredith.
Man erfährt wie sie unter der Gefühlskälte ihrer Mutter gelitten haben.
Wie ihr Vater versucht hat das mit seiner Liebe auszugleichen.
Nach dem Tod des Vaters sollen die Mädchen sich um die Mutter kümmern.
Dabei bleibt die Hautlast an Nina hängen, sie hat die heimische Apfelplantage übernommen.
Meredith ist als Fotografin viel unterwegs in Krisengebiete. Sie braucht den Nervenkitzel.

Auch über das Leben der Mutter Anja erfahren die LeserInnen mehr.
Anja erzählt ihren Töchtern ein Märchen über ein armes Mädchen.
Das Mädchen hat sich in einen Prinzen verliebt, doch der schwarze Ritter droht sie aus seinem Reich zu vertreiben.
Bisher wussten die Mädchen so gut wie nichts aus der Vergangenheit ihrer Mutter.
Ihnen war nur bekannt, dass sie aus Russland stammt.
Langsam wird ihnen deutlich wie viel Leid ihrer Mutter als junges Mädchen widerfahren war.

„Winterschwestern“ ist ein sehr emotionaler Roman. Die Atmosphäre ist fast durchgängig traurig.
Immer wieder musste ich das Buch kurz zur Seite legen um zu Verschnaufen.
Gleichzeitig hatte die Geschichte eine Sogwirkung auf mich, dass ich das Buch nach kurzer Zeit wieder in die Hand nehmen musste um weiterzulesen.

Kristin Hannah ist eine meisterhafte Erzählerin.
Die Autorin hat mich schon mit vielen Romanen erfreut.
Sie versteht es ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Ihr Erzählstil ist lebendig und sehr emotional.

Ich freue mich immer wieder wenn ich ein neues Buch der Autorin in Händen halten darf.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Grandioses Ende einer berührenden Familiensaga

Die Senfblütensaga - Hoffnung im Herzen
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Nach einer überstürzten Flucht aus Metz sind Emma und die Familie Seidel völlig entkräftet in Speyer angekommen.
Unterkunft suchen sie bei den Eltern von Emma.
Emmas Mutter nutzt die Notlage schamlos aus ...

Nach einer überstürzten Flucht aus Metz sind Emma und die Familie Seidel völlig entkräftet in Speyer angekommen.
Unterkunft suchen sie bei den Eltern von Emma.
Emmas Mutter nutzt die Notlage schamlos aus um Rache für das angebliche Unrecht zu nehmen was ihr angetan wurde.
Sie nimmt auch nur Emma und ihre Schwiegermutter auf, Louise und Antoine müssen mit ihrem Sohn weiterziehen.
Sie finden eine Bleibe in Düsseldorf.
Schon bald gehen auch Emma und ihre Schwiegermutter nach Düsseldorf.
Doch wie soll Emmas Zukunft aussehen, ohne ihren geliebten Carl.

„Hoffnung im Herzen“ ist der 3. Band der großen Senfblütensaga von Clara Langenbach.
Der Leser begleitet die Protagonisten im 3. Band durch die Jahre 1918-1921.
Der Handlungsort ist erst Speyer und dann Düsseldorf.

Emma Bergmann musste mit der Familie Seidel aus Metz fliehen.
Alles was sie retten konnte sind die Carls Pläne für Senfmaschinen.
Sie suchen Unterkunft bei Emmas Eltern. Emmas Mutter nimmt aber nur die schwerkranke Wilhelmine und Emma auf.
Emma hat ein schweres Los, ihre Mutter lässt sie ihre Wut auf sie immer wieder spüren.
So gehen Emma und ihre Schwiegermutter schon bald nach Düsseldorf wo Louise mit Antoine und ihrem Sohn eine Unterkunft gefunden haben.
Emma ist voller Trauer um Carl und weiß noch nicht wie sie einen Neuanfang starten soll.

Hier haben die LeserInnen einen Vorteil. Sie können die Kapitel von Carl im Gefangenenlager lesen und wissen, was Emma kaum zu hoffen wagt, dass Carl am Leben ist.
Nur wird Carl Emma je wiederfinden?
Clara Langenbach erzählt die Geschichte mit sehr viel Gefühl. Die Autorin hat einen angenehmen und gut verständlichen Schreibstil.
Die Zeit der Handlung spiegelt sie sehr realistisch wider.

Ihre Protagonisten haben alle eine große Entwicklung durchlebt.
Ich mag sie alle sehr gerne und habe oft mit ihnen gelitten.

Jedem Band habe ich entgegengefiebert.
Jetzt ist der letzte Band der Senfblütensaga gelesen.
Am Ende gab es eine unerwartete Wendung die mich einige Tränen verdrücken lies.

Ich wünsche mir noch viele schöne Geschichten von Clara Langenbach.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Gelungener Auftakt einer interessanten Saga

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit
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Covertext:
London, 1903. Während ihre Schwester Vanessa Kunst studieren möchte, will die hochintelligente Virginia nur eines: schreiben – und zwar in einer neuen Form, der modernen Welt angemessen. Mit ...

Covertext:
London, 1903. Während ihre Schwester Vanessa Kunst studieren möchte, will die hochintelligente Virginia nur eines: schreiben – und zwar in einer neuen Form, der modernen Welt angemessen. Mit ihren Brüdern gründen sie eine Wohngemeinschaft in Bloomsbury, die schon bald zum Hort geistiger Freiheit und Inspiration wird. Doch die Gesellschaft ihrer Zeit sieht für unverheiratete Frauen kein Leben in Freiheit vor, und immer wieder verlangt man von Virginia, sich einen Ehemann zu suchen …

„Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit“ ist der Auftakt der Bloomsbury-Saga von Stefanie H. Martin.

Im Mittelpunkt stehen Virginia und ihre Schwester Vanessa.
Es ist eine Zeit in der Frauen noch wenig Rechte eingeräumt werden.
Alleine eine Wohnung beziehen ist undenkbar.
So ziehen Virginia und Vanessa, nach dem Tod ihres Vaters zusammen mit ihren Brüdern nach Bloomsbury.
Dort findet sich schnell die Bloomsbury Group zusammen.
Junge Menschen die über die Zeit und die nötigen Veränderungen philosophieren.
Sie möchten die Ketten die ihnen durch ihre Erziehung und durch die Politik auferlegt wurden sprengen.
Sie möchten frei Leben und Lieben, mehr Rechte für sich in Anspruch nehmen.
Aus den Mitgliedern der Gruppe gingen einige Literaten und bildende Künstler hervor.

Virginia ist eine sehr intelligente und feinfühlige junge Frau.
Sie hängt oft ihren Gedanken nach und hat auch manchmal depressive Phasen.
Gleichzeitig verfügt Virginia über eine Fantasie die sie beflügelt.
Virginia hat eine Abneigung gegen eine Beziehung zu Männern, was nicht heißt, dass sie nicht mit den Mitgliedern der Bloomsbury Group ein freundschaftliches Verhältnis führt.
Diese Abneigung verdankt sie ihrem Halbbruder Georg und dessen Missbrauch.
Zu ihrer Schwester Vanessa hat sie ein sehr enges Verhältnis.
Die Beiden brauchen sich gegenseitig. Sie sind wie zwei Magnete, sie ziehen sich an, stoßen sich aber auch ab.
Virginia verdiente ihr Geld mit schreiben, sie schreibt Artikel und Essays.
Ihr Schwager Clive Bell ermutigt sie zu ihrem ersten Roman.

Mit ihrem biografischen Roman „Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit“ gibt Stefanie H. Martin ihren LeserInnen eine tiefen Einblick in das Leben von Virginia Woolf.
Vieles war mir bisher unbekannt und so habe ich mit großem Interesse und mit Spannung dieses Buch gelesen.
Auch die Zeit der Handlung und die politischen Gegebenheiten werden von der Autorin gut eingefangen.
Dazu kommt der gut verständliche und unterhaltsame Schreibstil der das Lesen sehr angenehm macht.

Dem Roman muss eine große Recherchearbeit vorausgegangen sein.
Außer dem Leben von Virginia Woolf wird den LeserInnen auch Vanessa und die Mitglieder der Bloomsbory Group näher gebracht.
In einem Roman ist aber auch immer einiges an Fiktion enthalten.
Nicht jede Begegnung, nicht jedes Detail ist überliefert.
Stefanie H. Martin verknüpft in ihrem Roman Realität und Fiktion gekonnt zu einem großen Ganzen.
Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band
„Die Liebenden von Bloomsbury – Vanessa und die Kunst des Lebens“ der im Dezember erscheinen soll.

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