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Veröffentlicht am 24.07.2022

Berührend, mitreißend, humorvoll und tiefgründig. Ein wunderbares Buch!

Nothing Left for Us (deutsche Ausgabe von Radio Silence)
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Da mir meine bisherigen Werke von Alice Oseman wahnsinnig gut gefallen haben, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass der Loewe Verlag diesen Sommer einen weiteren Titel von ihr herausbringen wird. „Nothing ...

Da mir meine bisherigen Werke von Alice Oseman wahnsinnig gut gefallen haben, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass der Loewe Verlag diesen Sommer einen weiteren Titel von ihr herausbringen wird. „Nothing Left for Us“ musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Die 17-jährige Frances ist schon immer eine fleißige und mustergültige Schülerin gewesen. Sie möchte in allem stets perfekt sein und verfolgt nur ein Ziel: Sie will an der Eliteuni in Cambridge studieren. Um sich diesen großen Traum zu verwirklichen, büffelt Frances Tag und Nacht, sie ist Schülersprecherin geworden, um Pluspunkte zu sammeln und dass sie für Freunde, ihre Leidenschaft fürs Zeichnen und andere Hobbys kaum Zeit hat, nimmt sie gerne in Kauf. Doch dann lernt sie den schüchterneren Aled kennen. Dieser ist nicht nur der Mensch, der hinter ihrem Lieblingspodcast „University City“ steckt – er ist auch derjenige, bei dem sie sich nicht zu verstellen braucht und ohne Angst sie selbst sein kann. Dank Aled erkennt Frances, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet und wie es sich anfühlt, frei zu sein. Doch dann geht Aleds Podcast viral und die innige Freundschaft der beiden droht zu zerbrechen. Frances muss sich nun entscheiden, was ihr im Leben wichtig ist und wer sie wirklich sein möchte.

Auf „Nothing Left for Us“ war ich wirklich ungeheuer gespannt. Der Klappentext klang einfach nach einer Story ganz nach meinem Geschmack und wie oben bereits erwähnt, haben mich meine bisherigen Bücher von Alice Oseman hellauf begeistern können. Hinzu kam natürlich, dass die englischsprachige Ausgabe ausgesprochen positive Kritiken erhalten hat. Voller Vorfreude – und mit ziemlich hohen Erwartungen – begann ich mit dem Lesen...und war mir schon nach wenigen Seiten sehr sicher, dass mich auch dieses Werk der britischen Autorin nicht enttäuschen wird. Tja, und wisst ihr was? Ich habe damit goldrichtig gelegen: Mir hat Alice Oseman mit „Nothing Left for Us“ ein weiteres Highlight bescheren können.

In die Geschichte habe ich mühelos hineingefunden. Der locker-leichte, jugendliche Schreibstil von Alice Oseman hat mal wieder sofort bei mir punkten können und unsere 17-jährige Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin Frances war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre humorvolle und nerdige Art total gerne und habe mich jederzeit ohne Probleme in sie hineinversetzen können.
Bei Aled hingegen habe ich ein kleines bisschen länger gebraucht, ehe ich komplett mit ihm warm geworden bin. Ihn habe ich zunächst irgendwie nicht so wirklich einschätzen können, aber je besser wir ihn kennenlernen dürfen und je mehr wir über ihn erfahren, desto fester habe ich ihn in mein Herz geschlossen.

Die Nebencharaktere mochte ich ebenfalls unheimlich gerne. Allesamt wurden sie facettenreich und tiefgehend ausgearbeitet und wirken vollkommen lebensecht. Besonders lieb gewonnen habe ich Frances verständnisvolle und fürsorgliche Mum, die immer für ihre Tochter da ist und die sie so gut sie kann in allem unterstützt. Die Beziehung der beiden wird wunderbar dargestellt, mich hat es richtig glücklich gemacht zu sehen, wie super sich die beiden verstehen.
Was mir auch ausgesprochen gut gefallen hat, ist die große Diversität der Figuren, vor allem die Verkörperung der LGBTQIA+ Community fand ich klasse. So gibt es beispielsweise jemanden mit koreanischen Vorfahren, Frances besitzt äthiopische Wurzeln und ist bisexuell und dann gibt es noch so einige weitere Personen, die queer sind.

Zusammen mit den vielen verschiedenen Charakteren erlebt man als Leser*in eine äußerst emotionale und aufregende Zeit voller ergreifender, schwerer, lustiger und glücklicher Momente. Ich fand es so schön und bewegend mitzuerleben, wie sich Frances und Aled im Verlauf des Buches weiterentwickeln, wie sie immer vertrauter miteinander werden und schließlich eine tiefe und innige Freundschaft zwischen ihnen entsteht. Die gemeinsamen Augenblicke der beiden, ihre Gespräche, ihr Nerdgequatsche – ich habe das alles richtig geliebt. Toll fand ich auch, dass es stets auf der freundschaftlichen Ebene bleibt und keine romantischen Gefühle mit ins Spiel kommen. Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, dass sich Frances und Aled ineinander verlieben würden. Dass dem nicht so war, habe ich als eine erfrischende Abwechslung empfunden, für dieses Genre ist es ja schon eher untypisch, dass es keine Lovestory zwischen den Hauptprotagonisten gibt.

Neben der Freundschaftsthematik werden in der Geschichte noch viele weitere wichtige und aktuelle Dinge angesprochen wie Selbstfindung, Selbstzweifel, Zukunftsängste, psychische Gewalt, Hate Speech im Internet und Erfolgsdruck. Die Handlung gewinnt dadurch natürlich einiges an Ernsthaftigkeit und besitzt eine recht düstere Grundstimmung, aber da Alice Oseman ein großes Talent dafür hat, schwierige Themen einfühlsam und mit einer genau richtigen Portion Humor zu behandeln, wird die Stimmung niemals zu bedrückend. Ich zumindest habe sie zu keinem Zeitpunkt als zu deprimierend empfunden.

Mit der Erzählweise hat mich die Autorin ebenfalls gänzlich überzeugen können. Der eigentliche Plot wird aus der Sicht von Frances in der Ich-Perspektive geschildert und spielt in der Gegenwart, ab und an gibt es aber auch kurze Rückblicke, in denen uns Frances von ihrer Freundschaft mit Carys Last berichtet – Aleds verschwundene Zwillingsschwester. Auch in den Genuss einiger Folgen von Aleds YouTube-Podcast „University City“ kommen wir und Mails und Chatnachrichten wurden ebenfalls mit eingebunden. Mir haben die Wechsel zwischen diesen ganzen unterschiedlichen Erzählstilen echt gut gefallen, sie gestalten das Ganze so schön abwechslungsreich und machen das Leseerlebnis nur noch spannender.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle auf, mich haben die Geschehnisse durchweg packen und fesseln können. Längen gab es für mich keine, ich habe auch dieses Buch aus der Feder von Alice Oseman regelrecht verschlungen und dabei die reinste Gefühlspalette durchlebt.

Fazit: Mitreißend, berührend, witzig und außergewöhnlich. Ein großartiges Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen mag!
Der britischen Autorin Alice Oseman ist mit „Nothing Left for Us“ ein weiterer wundervoller Coming-of-Age-Roman gelungen, den ich jedem, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, nur wärmstens empfehlen kann. Ich bin absolut begeistert von dem Buch. Es ist hervorragend geschrieben und behandelt auf eine überzeugende Art und Weise viele wichtige Themen, es ist tiefgründig und unterhaltsam zugleich und mit vielen authentischen und diversen Charakteren gespickt. Von mir gibt es sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Ein wundervoller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht!

Die Gilde der Hutmacher (Die magischen Gilden, Band 1) - Geheimnisse aus Stoff und Seide
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Als ich das erste Mal von „Die Gilde der Hutmacher“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Von dem traumhaften Cover war ich auf den ersten Blick ganz hingerissen und auch der Klappentext sprach ...

Als ich das erste Mal von „Die Gilde der Hutmacher“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Von dem traumhaften Cover war ich auf den ersten Blick ganz hingerissen und auch der Klappentext sprach mich sofort an. Das Buch klang einfach nach einer Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Ich ließ es daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Die fast 12-jährige Cordelia Hatmaker lebt bei ihrem Onkel und ihrer Tante in London und stammt aus einer langen Linie legendärer Hutmacher. Seit vielen Generationen werden in ihrer Familie aus außergewöhnlichen Zutaten verzauberte Hüte hergestellt, die ihre Träger auf verschiedenste Weise beeinflussen können. Neben den Hatmakers gibt es noch ein paar weitere Handwerksgilden wie die Bootmakers, die Watchmakers und die Cloakmakers. Zwischen den Gilden herrscht allerdings schon seit langem eine erbitterte Rivalität und Feindschaft.
Als Cordelias Vater Prospero eines Tages während seiner Suche nach besonderen Zutaten für neue Hüte auf hoher See spurlos verschwindet, ist Cordelia die Einzige, die überzeugt davon ist, dass er noch lebt. Für sie steht sofort fest, dass sie ihren verschollenen Vater wiederfinden muss. Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen, als kurz darauf die nächste schlimme Nachricht eintrifft: Die Kleidungsstücke für die magische Friedensgarderobe sind gestohlen worden. Irgendjemand scheint sich gegen die Gilden verschworen zu haben und das Ziel zu verfolgen, einen Krieg zwischen England und Frankreich auslösen. Wer steckt nur dahinter? Hat diese Verschwörung vielleicht etwas mit Prosperos Verschwinden zu tun? Cordelia muss unbedingt die Wahrheit herausfinden und nicht nur ihren Vater, sondern ganz England retten. Damit ihr das gelingt, bleibt ihr nichts anderes übrig, als die verfeindeten Gilden zur Zusammenarbeit zu bringen. Ob sie das wohl schaffen wird?

Der erste Band von „Die Gilde der Hutmacher“ war mal wieder so ein Buch, bei welchem mir schon nach wenigen Seiten klar war, dass es sich zu einem echten Lesehighlight für mich entwickeln wird. Und tja, was soll ich sagen, ich habe mit dieser Vermutung mal wieder vollkommen richtig gelegen: Ich bin hellauf begeistert von dem, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat! In meinen Augen hat die britische Autorin Tamzin Merchant mit dem Auftakt ihrer ersten Kinderbuchreihe ein absolut überzeugendes Debüt aufs Papier gebracht, mit welchem sie uns ein fesselndes Abenteuer voller Spannung, Humor, Gefühl und Fantasie beschert. Ich habe mich von Beginn an rundum wohl in der Geschichte gefühlt und sie innerhalb kurzer Zeit verschlungen.

In die Geschichte habe ich mühelos hineingefunden. Der bildliche Schreibstil gefiel mir auf Anhieb und unsere Hauptprotagonistin Cordelia, aus deren Sicht alles in der dritten Person geschildert wird, war mir direkt sympathisch. Mit ihr hat die Autorin eine bezaubernde Heldin erschaffen, die man als Leserin einfach sofort gernhaben muss und vor deren Mut, Entschlossenheit und Stärke man nur den Hut ziehen kann. Ich habe Cordelia fest in mein Herz geschlossen und durchweg mit ihr mitgefühlt und mitgefiebert.

Neben Cordelia dürfen wir noch viele weitere interessante Charaktere kennenlernen wie ihre Familie: die Hatmakers; den liebenswerten Goose Bootmaker (mit dem Cordelia eine geheime Freundschaft verbindet); den pfiffigen Zeitungsjungen Sam (der voller Überraschungen steckt); ein ziemlich durchgeknallter König; eine freundliche Prinzessin und ein verrückter (und sehr von sich überzeugter) Schauspieler namens Sir Hugo. Mir haben sämtliche Figuren richtig gut gefallen. Ob Gut oder Böse – alle wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und sorgen mit ihren unterschiedlichen und einmaligen Eigenschaften und Persönlichkeiten für lauter vergnügliche Lesemomente.

Mit dem Setting hat Tamzin Merchant ebenfalls etwas ganz Besonderes kreiert. Die Geschichte spielt in einem vergangenen London und meiner Ansicht nach ist der Autorin die Verknüpfung aus historischem Schauplatz und magischen Elementen hervorragend gelungen. Mit London kann man bei mir einfach immer punkten und die Idee mit den verschiedenen Gilden, die verzauberte Kleidungsstücke und Accessoires herstellen, fand ich von Anfang an genial. Sie ist kreativ und einzigartig und versprüht einen leichten Hauch Glücksbäckerei-Feeling. Ich habe mich vom ersten Moment an in die Kulisse verliebt und mich nur zu gerne in diese faszinierende und geheimnisvolle Welt mitnehmen lassen.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Die Handlung kann mit vielen unvorhersehbaren Wendungen, Mysterien und Intrigen aufwarten und die unterhaltsamen Szenen kommen ebenfalls nicht zu kurz. Man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da es einen so sehr packt und mitreißt und einfach so viel Spaß bringt.
Auch eine genau richtige Portion an emotionalen Augenblicken sind Teil der Geschichte. So ruft gleich der Beginn ein großes Mitgefühl in einem hervor als deutlich wird, wie sehr Cordelia ihren verschollenen Vater vermisst. Die innige Freundschaft zwischen unserer Heldin und dem Schuhmacher-Jungen Goose wiederum erwärmen einem das Herz und auch das starke Band der Familie Hatmakers zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht. Ich fand es wunderbar mitzuerleben, wie unsere Truppe auf ihrer abenteuerlichen Mission zusammenhält und gemeinsam lauter Gefahren und Herausforderungen stellt.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die tolle Innengestaltung, die wir der kolumbianischen Illustratorin Paola Escobar zu verdanken haben. Vorne und hinten im Buch befindet sich eine detailreiche Karte, die das Setting zeigt, die Kapitelanfänge werden von kleinen süßen Zeichnungen geziert und auch in den Kapiteln kommen wir in den Genuss von einigen ganzseitigen schwarz-weiß Bildern. Von den Illustrationen hätte es liebend gerne noch viele mehr geben können, mich haben sie völlig verzaubern können. Sie sind einfach nur zum Träumen schön und fangen die magische Atmosphäre der Geschichte perfekt ein.

Da am Schluss nicht alles aufgeklärt wird, hätte ich mich nach dem Beenden am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Auf Englisch gibt es diesen bereits und ich hoffe nun sehr, dass wir uns auf die deutsche Übersetzung nicht allzu lange gedulden müssen. Ich bin so gespannt wie es mit Cordelia Hatmaker und Co. weitergehen wird!

Fazit: Ein fantastisches Abenteuer voller Überraschungen, Geheimnisse und Magie!
Tamzin Merchant ist mit ihrem Debütroman ein großartiger Reihenauftakt für Leser
innen ab 10 Jahren geglückt, den ich jedem Fantasyfan und Kinderbuchlieber, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Das Buch enthält eine gelungene Mischung aus Geschichte und Fantasie und wird mit viel Witz, Charme und Herz erzählt. Es ist mit zahlreichen außergewöhnlichen Figuren und wunderschönen Illustrationen gespickt und lädt von Anfang bis Ende zum Mitfiebern ein. Ich habe unsere mutige junge Heldin nur zu gerne auf ihren aufregenden Erlebnissen begleitet und freue mich schon riesig auf mein Wiedersehen mit ihr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Ein wundervoller Auftaktband, den nicht mehr aus der Hand legen mag!

StoryWorld (Band 1) - Amulett der Tausend Wasser
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Als ich das erste Mal von „StoryWorld“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Von dem Cover habe ich mich wie magisch angezogen angefühlt und auch der Klappentext hatte mich sofort. Für mich stand ...

Als ich das erste Mal von „StoryWorld“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Von dem Cover habe ich mich wie magisch angezogen angefühlt und auch der Klappentext hatte mich sofort. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich die neue Kinderbuchreihe von Sabrina J. Kirschner kennenlernen möchte.

Sascha geht auf die St. Anna Akademie für Mädchen und hat es dort nicht leicht. Ihre einzige Freundin kann ziemlich anstrengend sein und mit Chloe, mit der sie sich früher gut verstanden hat, verbindet sie mittlerweile eine erbitterte Rivalität und Feindschaft. Beide Mädchen sind große Leseratten und möchten unbedingt den jährlichen Lesewettbewerb der Schule gewinnen. Die letzten Jahre war Chloe immer die Siegerin, doch dieses Mal schlägt Sascha ihre Konkurrentin und erhält den Hauptpreis: Zwei Tickets für den neueröffneten Erlebnispark StoryWorld. Als Begleitung darf sie sich eine der Schülerinnen aussuchen und zu ihrer eigenen Verwunderung entscheidet sich Sascha für Chloe. Gemeinsam mit ihren tierischen Freunden – Wellensittich Frodo und Hundedame Pearl – reisen die beiden Mädchen zu der weit abgeschiedenen Insel, auf der sich der Erlebnispark befindet und wo sie von dem Parkbesitzer Zora Zelptin in eine geheimnisvolle Bibliothek voller Bücher mit leeren Seiten geführt werden. Die unbeschriebenen Blätter füllen sich erst dann, wenn man ein Abenteuer in einer der Themenwelten besteht. Sascha und Chloe wählen das Reich der Tausend Wasser. Sehr schnell wird den Mädchen klar, dass StoryWorld alles andere als ein normaler Freizeitpark ist. Ein unglaubliches Abenteuer voller dunkler Geheimnisse, magischer Wesen und Gefahren beginnt...

Von Sabrina J. Kirschner kannte ich bisher nur ihre zweibändige Pferdebuchreihe „Zwei Herzen“, die ich damals mit großer Begeisterung verschlungen habe. Der erste Band von „StoryWorld“ war also mein drittes Werk aus ihrer Feder. Ob mich die deutsche Autorin wohl auch dieses Mal überzeugen konnte? Haben Cover und Klappentext gehalten, was sie mir versprochen haben?
Um es kurz zu machen: Ich kann beide Fragen mit einem ganz klaren Ja beantworten! Ich bin richtig begeistert von dem Buch, mir hat es sogar noch ein bisschen besser als erwartet. Bereits der vielversprechende Prolog hat mich in seinen Bann ziehen können und da mich auch die folgenden Ereignisse durchweg mitreißen konnten, wollte ich aus der Geschichte am liebsten gar nicht mehr auftauchen und habe sie innerhalb kurzer Zeit beendet.

Geschildert wird alles aus der Sicht von Sascha in der dritten Person. Mir war Sascha auf Anhieb sympathisch, sie ist liebenswert, mutig und authentisch und da sie das Lesen von Geschichten über alles liebt, wird sich wohl jeder Bücherwurm sofort mit ihr verbunden fühlen. Mit Sascha hat die Autorin einfach eine zauberhafte Heldin erschaffen, ich habe sie fest in mein Herz geschlossen und mich auch als erwachsene Leserin jederzeit mühelos in sie hineinversetzen können.

Chloe, unsere zweite Hauptprotagonistin, macht dagegen zunächst einen deutlich weniger netten Eindruck, wobei natürlich dazu gesagt sein muss, dass wir sie aus Saschas Perspektive kennenlernen und diese kann Chloe überhaupt nicht leiden. Zwischen den beiden Mädchen wird sich im Verlauf des Buches allerdings noch etwas verändern, so viel sei schon mal verraten. Ihr Aufenthalt in StoryWorld wird die zwei Rivalinnen zusammenschweißen und mit der Zeit wird aus Feindschaft Freundschaft werden. Ich fand es total schön mitzuerleben, wie aus den grundverschiedenen Mädchen, die sich anfangs noch so spinnefeind waren, mit der Zeit gute Freundinnen werden, wie sie sich gemeinsam lauter bedrohlichen Situationen und Herausforderungen stellen und dabei über sich selbst hinauswachsen werden.

Neben unseren beiden Heldinnen dürfen wir noch die Bekanntschaft mit so einigen weiteren interessanten Charakteren machen. Da wären zum Beispiel der Besitzer des Erlebnisparks StoryWorld, der ein äußerst merkwürdiger Typ ist; der Junge Henry, den ebenfalls etwas Mysteriöses umgibt, sowie die beiden tierischen Begleiter von Sascha und Chloe: Wellensittich Frodo (dass Sascha einen gefiederten Freund hat, hat mich als großer Vogelfan unheimlich gefreut) und die Hundedame Pearl. Auch auf magische Kreaturen dürfen wir treffen wie auf eine Gruppe Meerjungfrauen und einen ziemlich gefährlichen Wasserdrachen.

Ich kann euch versprechen: Langeweile sucht man in diesem Buch definitiv vergebens. Die Handlung ist durchgehend spannend und kann mit vielen actionreichen Szenen, unvorhersehbaren Wendungen und fantasievollen Ideen aufwarten, sie steckt voller Rätselhaftigkeiten und Gefahren und auch die emotionalen Momente kommen nicht zu kurz. Man mag mit dem Lesen wirklich gar nicht mehr aufhören, da einen die Story so sehr packt und fesselt. Bei mir zumindest war es so. Ich bin ordentlich ins Mitfiebern geraten und über den Einfallsreichtum der Autorin habe ich nur staunen können. Sabrina J. Kirschner hat ihrer Fantasie wahrlich ihren freien Lauf gelassen und eine Welt kreiert, die vor Kreativität nur so sprüht.

Mit dem Freizeitpark StoryWorld, der weit abgelegenen auf einer Insel liegt, hat sich Sabrina J. Kirschner ein außergewöhnliches Setting ausgedacht, ich habe es sofort geliebt. Eine Bibliothek voller geheimnisvoller Bücher, ein altes Wrack, schaurige dichte Nebelschwaden, dunkle Höhlen, Wasserfälle, Stürme – das pure Abenteuer-Feeling! Ich habe es zutiefst genossen, zusammen mit unsere beiden Hauptprotagonistinnen auf Entdeckungsreise zu gehen und auf lauter faszinierende Orte zu stoßen. Und wisst ihr, was toll ist? In diesem Band der Reihe lernen wir nur einen kleinen Teil von dem Erlebnispark kennen. Sascha und Chloe haben sich für das Reich der Tausend Wasser entschieden, welches eine Themenwelt von insgesamt sieben ist. Es ist gibt also noch ganz viel in StoryWorld zu entdecken und erkunden und darauf freue ich mich schon sehr!

Das Ende ist ziemlich offen, sodass man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen möchte. Leider werden wir uns da nur noch ein Weilchen gedulden müssen – der zweite Teil wird voraussichtlich erst im Frühjahr 2023 erscheinen.

Empfohlen wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 9 Jahren und dem schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und flüssig; die Kapitel sind sehr kurz gehalten; es gibt viele Illustrationen, die den Textfluss auflockern und die Charaktere wurden realistisch ausgearbeitet. Geübte Leser
innen ab 9 Jahren sollten in meinen Augen keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben und mit Sascha und Chloe werden sie sich garantiert prima identifizieren können.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die Innengestaltung des Buches. Melanie Korte hat uns nicht nur diesen Hingucker von Cover gezaubert – sie hat die Erzählung auch mit zahlreichen, meist ganzseitigen schwarz-weiß Bildern versehen, die zum Hineinträumen einladen und die magische Atmosphäre der Geschichte perfekt einfangen.

Fazit: Ein fesselnder Reihenauftakt, den man nicht mehr aus der Hand legen mag!
Sabrina J. Kirschner ist mit „StoryWorld – Amulett der Tausend Wasser“ ein rundum gelungener Serienstart geglückt, den ich jeden, der gerne in fantastische Abenteuergeschichten eintaucht, nur ans Herz legen kann! Das Buch erzählt eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt und ist großartig illustriert, es feiert die Fantasie und steckt voller Spannung, Action, Geheimnisse und Magie. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und vergebe gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Ein weiterer fabelhafter Folgeband einer bezaubernden Reihe!

Emmi & Einschwein 6. Fabelwesen zelten selten
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Da ich seit dem ersten Band ein großer „Emmi und Einschwein“ - Fan bin, habe ich mich riesig darüber gefreut, dass es mit der Reihe dieses Jahr endlich in die sechste Runde gehen wird. Auf Emmis und Einschweins ...

Da ich seit dem ersten Band ein großer „Emmi und Einschwein“ - Fan bin, habe ich mich riesig darüber gefreut, dass es mit der Reihe dieses Jahr endlich in die sechste Runde gehen wird. Auf Emmis und Einschweins neues Abenteuer war ich tierisch gespannt!

Die Familie Brix freut sich riesig auf den gemeinsamen Familienurlaub. Sonne, Strand und Meer – das wird sicher herrlich werden. Nur bei Einschwein will keine rechte Urlaubsstimmung aufkommen. Ständig soll er irgendwelche Sachen zaubern, auf die er eigentlich gar keine Lust hat. Aber was ist das? Anstatt der gewünschten Dinge, erscheinen auf einmal nur noch saure Gurken...und es werden immer mehr! Emmi ist sofort in großer Sorge um Einschwein. Was ist nur mit ihrem Fabelwesen los? Und als wäre das alles nicht schon vergurkt genug, folgt kurz darauf auch schon die nächste schlechte Nachricht: Der Fabelbaum der Familie Brix, der auf der Brombeer-Lichtung im Sonnenwald steht, soll einer Baustelle weichen. Das muss unbedingt verhindert werden! Die Brix beschließen kurzerhand, ihren Strandurlaub zu streichen und stattdessen auf der Brombeer-Lichtung zelten zu gehen. Ob es ihnen wohl gelingen wird, ihren Fabelbaum zu retten?

Da mich bisher noch kein „Emmi und Einschwein“- Band enttäuscht hat, hatte ich vor dem Lesen ein klein wenig Sorge, dass meine (ziemlich hohen) Erwartungen dieses Mal vielleicht nicht erfüllt werden könnten. Mir ist dann aber schon nach wenigen Seiten klar geworden, dass ich mir völlig unnötig solche Gedanken habe.
Die relativ lange Wartezeit von über zwei Jahren hat sich definitiv gelohnt: Ich bin hellauf begeistert von der neuen „Emmi und Einschwein“ - Geschichte. Wie die fünf Vorgänger, so enthält auch „Fabelwesen gehen zelten“ eine rundum gelungene Mischung aus unterhaltsam, warmherzig und pädagogisch wertvoll und ist absolut bezaubernd illustriert. Solltet ihr diese süße Reihe ab 8 Jahren noch nicht kennen und gerne Kinderbücher lesen, kann ich euch nur wärmstens empfehlen, die Bekanntschaft mit Emmi, Einschwein und Co. zu machen. Es sollte in meinen Augen auch kein Problem sein, wenn ihr mit dem sechsten Teil startet. Da die Bände recht abgeschlossen sind und zu Beginn stets alles Wissenswerte kurz erklärt wird, sind die Bücher meinem Empfinden nach gut unabhängig voneinander lesbar. Ich persönlich würde allerdings dennoch raten, die korrekte chronologische Reihenfolge einzuhalten; die Lesefreude ist dann einfach um einiges höher.

Für mich war das Eintauchen in das Buch wie nach Hause kommen. In dem „Emmi und Einschwein“- Universum fühle ich mich einfach immer pudelwohl und die vielen wundervollen Charaktere habe ich schon längst fest in mein Herz geschlossen. Mich hat es daher so gefreut, auf lauter alte Bekannte wiederzutreffen und endlich mal wieder Zeit mit ihnen allen zu verbringen. Emmi, Einschwein, die Familie Brix und ihre Fabelwesen, Emmis Freund Moritz – alle sind sie erneut mit von der Partie und verzücken und erheitern uns Leser*innen wie gewohnt mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften und Besonderheiten. Auch ein paar neue Figuren dürfen wir kennenlernen wie die zwei Bauarbeiter Scholz und Schulli oder die Bürgermeisterin von Wichtelstadt und ihr Drache Bubba. Mir haben sämtliche Charaktere abermals total gut gefallen. Ob Mensch oder Fabeltier, ob vertraut oder neu: alle wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und sorgen für lauter herrliche Lesemomente.
Mein persönlicher Star war natürlich wieder Einschwein. Mit ihm hat die Anna Böhm einen einzigartigen Helden erschaffen, Einschwein ist witzig, frech, liebenswert und hilfsbereit, man muss es einfach gernhaben. Ich habe mich mal wieder köstlich über seine unnachahmliche Art und seine Sprüche amüsiert, habe an vielen Stellen aber auch sehr mit ihm mitgefühlt.
Auf eine kindgerechte und einfühlsame Weise führt uns die Geschichte vor Augen, wie wichtig es ist auf sein Herz zu hören und möglichst immer das tun, was man liebt und was einem Freude bringt. Natürlich ist es toll, wenn man andere gerne glücklich machen möchte, nur sollte man dabei nie sich selbst vergessen. Diese Botschaft wird hier unter anderem vermittelt und auch weitere Themen wie Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und Naturschutz sind Teil der Erzählung und werden altersgemäß behandelt.

Die aufregenden und humorvollen Szenen kommen aber selbstverständlich ebenfalls nicht zu kurz und auch der Einfallsreichtum der Autorin kann sich erneut sehen lassen. Die Fabelbaum-Rettungsmission hat auch mich, als Erwachsene, so richtig mitfiebern lassen und die vielen kreativen Ideen und Sprachwitze haben mir immerzu jede Menge breite Schmunzler entlockt. Anna Böhm hat ihrer Fantasie wahrlich mal wieder ihren freien Lauf gelassen und eine superspaßige und turbulente Story aufs Papier gebracht.

Neben der Anna Böhm hat auch die Susanne Göhlich erneut einen großartigen Job gemacht. Sie hat die Geschichte mit zahlreichen liebevollen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die einfach nur zauberhaft sind und perfekt zu dieser Reihe passen.

Fazit: Ein neues fabelhaftes Abenteuer voller Spannung, Spaß und Chaos und wunderbarer Fabeltiermagie!
Anna Böhm und Susanne Göhlich haben es mal wieder geschafft: Sie haben mich auch mit dem sechsten Teil ihrer „Emmi und Einschwein“ - Serie vollkommen verzaubern können. Die Geschichte ist spannend, lustig, warmherzig und lehrreich zugleich und trotz Saurer-Gurken-Stimmung der reinste Gute-Laune-Macher. Mir hat es unheimlich viel Vergnügen bereitet in den neuen Band einzutauchen und ich hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Emmi, Einschwein und Co. Ob Jung oder Alt - ich kann jedem nur ans Herz legen, diese tolle Kinderbuchreihe kennenzulernen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Ein zauberhafter Folgeband!

Inna Inseling (Bd. 2)
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Da mir der Auftaktband von „Inna Inseling“ so gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung sehr gefreut. Zum Glück durften beide Bände zeitgleich bei mir einziehen, sodass ich mich auf meine Rückkehr ...

Da mir der Auftaktband von „Inna Inseling“ so gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung sehr gefreut. Zum Glück durften beide Bände zeitgleich bei mir einziehen, sodass ich mich auf meine Rückkehr nach Muschelsande gar nicht lange gedulden musste. Sobald ich den ersten Teil beendet habe, habe ich es mir mit dem zweiten gemütlich gemacht und mich zurück auf die kleine Insel in der Nordsee geträumt.

Der Sommer neigt sich so langsam dem Ende zu und wie immer um diese Zeit, so haben alle Inselinge auf der kleinen Insel Muschelsande auch in diesem Jahr eine Menge zu tun. Die Sanddornernte hat begonnen und natürlich hilft auch das Inselingmädchen Inna eifrig dabei mit, die orangefarbenen Beeren zu pflücken, damit sie zu leckerer Marmelade oder köstlichem Saft verarbeitet werden können. Doch dieses Mal ist etwas anders als sonst: Thea, Innas Lieblingsmöwe, die sie wie immer bei der Ernte begleitet, ist krank. Inna ist sofort in großer Sorge um ihre immer schwächer werdende Freundin und möchte ihr unbedingt helfen. Leider weiß niemand Rat, noch nicht einmal ihre Oma. Auch ihre geheime (und verbotene) Freundschaft zu dem Menschenjungen Mo beschäftigt Inna sehr und als dann auch noch eine merkwürdige Frau auftaucht und Innas Opa seiner Enkelin vom Herz des Meeres erzählt, beginnen sich die Ereignisse auf einmal zu überschlagen. Wer ist diese rätselhafte Frau nur und was hat es mit dem Tagebuch auf sich, das Inna und Mo in ihrem Zimmer finden? Und dann wäre da noch das Herz des Meeres, das angeblich ganz besondere Heilkräfte besitzt, mit denen man Thea retten könnte. Ein neues Abenteuer beginnt...

Ehe ich euch berichte, ob meine Erwartungen erfüllt werden konnten, kurze Info an alle, die „Inna Inseling“ noch nicht kennen: Meinem Empfinden nach sollte es kein Problem sein, wenn man mit dem zweiten Teil in die Reihe einsteigt. Da zu Beginn alles Wissenswerte erwähnt wird und die Bücher recht abgeschlossene Geschichten erzählen, sind sie in meinen Augen gut unabhängig voneinander lesbar. Ich kann allerdings dennoch nur raten, die korrekte chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Die Lesefreude ist dann einfach deutlich höher.

Was mein Lesevergnügen anbelangt, kann ich nur sagen, dass ich mich eindeutig zurecht so sehr auf das Buch gefreut habe: Mich hat auch dieser Band hellauf begeistern können, mir persönlich hat er sogar noch ein bisschen gefallen als der Vorgänger. Auch das zweite Inselabenteuer von Inna Inseling wird mit viel Wärme erzählt und ist absolut bezaubernd illustriert. Ich habe mich erneut von Beginn an pudelwohl auf der kleinen Insel Muschelsande gefühlt und eine wunderbare – und leider viel zu kurze – Zeit auf ihr verbracht.

Wie im Vorgänger, so kommt auch in der Fortsetzung von den ersten Seiten an ein traumhaftes Inselfeeling auf. Mit ihren anschaulichen Beschreibungen der Kulisse zaubert uns die Autorin abermals die herrlichsten Bilder in den Kopf, sodass man richtiggehend das Gefühl hat, man befände sich selbst auf der kleinen Insel und würde im weichen Dünensand sitzen. Ich hatte beim Lesen das Brausen der Wellen im Ohr und die salzige Meeresluft in der Nase und habe die warmen Strahlen der Spätsommersonne auf der Haut spüren und den Duft von Sanddornbeeren riechen können. Zu der idyllischen Inselstimmung gesellt sich allerdings schon sehr schnell eine ordentliche Portion Spannung dazu.

Bereits im ersten Kapitel zeigt sich, dass es der armen Thea, Innas Lieblingsmöwe, ganz und gar nicht gutgeht. Was hat sie nur, wieso ist sie so schwach? Wie kann man ihr helfen? Neben dem schlechten Zustand der Möwe beschäftigt das Inselingmädchen dann noch etwas ganz anderes: Ihre heimliche Freundschaft zu dem Menschenjungen Mo. Inselinge und Menschen dürfen eigentlich nicht miteinander befreundet sein und bisher hat Inna noch niemanden von ihrem neuen Freund erzählt. Dann sorgen auch noch das Auftauchen einer rätselhaften, rothaarigen Frau sowie eine abenteuerliche Schatzsuche für jede Menge Aufregung, sodass man so richtig ins Mitfiebern gerät. Langeweile kommt da garantiert nicht auf, auch ich, als Erwachsene, habe die Geschehnisse völlig gebannt verfolgt und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Wie sich alles aufklären wird und was genau wir mit Inna und Co. alles erleben werden, werde ich euch hier aber natürlich nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Inna und Mo werden jedenfalls erneut viel Mut, Stärke und Teamgeist zeigen müssen, um all die neuen Herausforderungen zu meistern, so viel sei noch gesagt.

Freundschaft, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Entschlossenheit, die Liebe zur Natur und zum Meer – diese Themen werden wieder ganz großgeschrieben und auf eine kindgerechte Weise behandelt. Ich fand es abermals total schön mitzuerleben, wie Inna und Mo zusammenhalten, wie sie ihre Ängste überwinden und über sich selbst hinauswachsen werden. Mir ist an vielen Stellen wieder richtig warm ums Herz geworden – die Verbundenheit der beiden und ihre Tapferkeit werden einfach wundervoll dargestellt.

Neben unseren beiden Hauptfiguren dürfen wir noch auf viele weitere vertraute Gesichter treffen wie Innas aufgeweckte beste Freundin Gerda oder die Großeltern des Inselingmädchens, wir dürfen aber auch jemand Neues kennenlernen und egal ob bekannt oder neu – sämtliche Charaktere wurden wieder mit viel Liebe von der Autorin ausgearbeitet und tragen mit ihren verschiedenen Eigenschaften dazu bei, dass man lauter einzigartige Lesemomente mit dem Buch verbringt.

Für ein unvergessliches Schmökererlebnis sorgen dann natürlich auch wieder die zahlreichen durchgehend farbigen Buntstiftzeichnungen von Malin Hörl. Jeder Kapitelanfang wird von hübschen Sanddornbeerzweigen geziert und die Geschichte wird von vielen liebevoll gezeichneten und unterschiedlich großen Illustrationen begleitet, die zum Hineinträumen einladen und eine ganz besondere Atmosphäre schaffen.

Vom Verlag wird die Reihe für Kinder ab 6 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Für Mädchen und Jungen ab diesem Alter bieten sich die Inna-Inseling-Geschichten perfekt zum Vorlesen an. Fürs Selberlesen würde ich die Bücher für Leser*innen ab etwa 9 Jahren empfehlen.

Die Erzählung endet abgeschlossen, lässt aber viel Spielraum für weitere Folgebände. Also ich hoffe sehr, dass die Reihe noch nicht vorbei ist, ich würde wahnsinnig gerne noch so einige weitere Abenteuer auf Muschelsande erleben.

Fazit: Mit dem zweiten Band ihrer Inna-Inseling-Reihe bescheren uns Kristina Scharmacher-Schreiber und Malin Hörl eine weitere zauberhafte Wohlfühlgeschichte, die fantasievoll, einfühlsam und lehrreich zugleich ist, an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und die perfekte Lektüre für den Sommer ist. Mir hat es auch dieses Mal unheimlich viel Freude bereitet, Inselingmädchen Inna auf ihren spannenden Erlebnissen zu begleiten und beim Lesen in den Genuss von ganz viel tollem Inselzauber und lauter wunderschönen Illustrationen zu kommen. Über ein weiteres Wiedersehen mit Inna Inseling und Co. würde ich mich sehr freuen! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

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