Sehr wichtiges Buch
Alle drei TageAlle 3 Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Klingt schockierend? Ist es auch. Aber leider ist das trotzdem unsere Realität.
Aber wer sind die Täter? Wer die Opfer? ...
Alle 3 Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Klingt schockierend? Ist es auch. Aber leider ist das trotzdem unsere Realität.
Aber wer sind die Täter? Wer die Opfer? Wie kann es so weit kommen? Und was können wir tun, um Femizide in Zukunft zu verhindern?
In „Alle drei Tage“ beschäftigen sich die Autorinnen mit Hintergründen und wissenschaftlichen Studien zu Femiziden, die immer wieder durch echte Protokolle greifbar gemacht werden. Die Protokolle waren für mich sehr bedrückend und schwer zu lesen. Mich hat das sehr ergriffen und ich musste beim Lesen immer wieder mal Pausen machen.
Das Buch bietet neben Erklärungen relevanter Gesetze auch die Diskussion eines Stufenmodells sowie einzelner Risikofaktoren und bietet eine Menge Literaturtipps, um weiterzulesen. Die finde ich persönlich extrem wichtig, da so ein dünnes Buch natürlich nicht jeden Aspekt dieses Themas von allen Seiten beleuchten kann.
Was ich sehr interessant fand, war auch wie kulturelle Hintergründe missbraucht werden, um Femizide nicht als gesamtgesellschaftliches Problem zu sehen. Aber auch der Einfluss von sensibler Sprache in Medien bei der Berichterstattung und die Tatsache, dass der Fokus sehr häufig auf dem Täter liegt, beeinflusst, wie wir Femizide einordnen.
Das Buch wird mich gedanklich noch lange beschäftigen und ich werde das Literaturverzeichnis durchplündern. Denn letztendlich könne es jede von uns treffen.