Tolle Dystopie
Die Stadt, die es nicht gibtAnouk wohnt in Madina, der einzigen Stadt der Welt, doch kommt nicht von dort. Eigentlich darf sie deshalb existieren, was ihr die abergläubischen Bürger immer wieder vorwerfen. Deshalb entscheidet sich ...
Anouk wohnt in Madina, der einzigen Stadt der Welt, doch kommt nicht von dort. Eigentlich darf sie deshalb existieren, was ihr die abergläubischen Bürger immer wieder vorwerfen. Deshalb entscheidet sich Anouk nach Ozea zu reisen, doch ob es dieses Stadt gibt, weiß sie nicht…
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Anouk ist als Protagonistin sehr sympathisch und gerade durch ihre Rolle als Außenseiterin innerhalb von Madina kann man sich sehr gut in ihren Frust und ihre Sehnsucht nach Anerkennung hineinversetzen. Umso schöner ist ihre Beziehung zu ihrer Schwester, einfach weil die beiden gemeinsam durch dick und dünn gehen. Nicht nur Anouk, auch ihre Schwester und die anderen Charaktere sind wahnsinnig realistisch aufgebaut. Größtenteils ist das Buch aus Anouks Sicht geschrieben, aber gerade im späteren Verlauf der Geschichte kommen äußerst effektiv auch andere Figuren zu Wort. Der Weltenbau ist unglaublich aufwendig und man merkt schnell, dass die vielen Details wirklich gut durchdacht sind. Die Handlung ist sehr spannend aufgebaut, man kann allem schön folgen. Nur das Ende hätte meiner Meinung nach ein bisschen mehr gestreckt werden können, da es ein wenig gehetzt wirkt. Der Schreibstil ist super angenehm zu lesen.