Zu viel gewollt
Die Leere der NachtDie Leere der Nacht ist der zweite Band der Thriller Reihe um die Privatermittlerin Alina Grimm. Ich habe den ersten Band nicht gelesen und kann deswegen leider kaum was zu den Figuren und deren Zusammensetzung ...
Die Leere der Nacht ist der zweite Band der Thriller Reihe um die Privatermittlerin Alina Grimm. Ich habe den ersten Band nicht gelesen und kann deswegen leider kaum was zu den Figuren und deren Zusammensetzung als Team sagen, da wird in diesem Buch kaum drauf eingegangen. Ist halb so wild, es ist trotzdem alles logisch. Ihr könnt also mit dem zweiten Band anfangen, ich würde davon aber eher abraten.
Der Investigativ-Journalist Ignatz Mang wendet sich in einem Brief an Gerwald Arentz. Da dieser aber Tod ist, landet der Brief bei Alina Grimm. Er bittet um Hilfe und als sie in seinem Hotel anruft, erfährt sie, dass er Tod ist. Selbstmord, so sieht es zumindest aus.
Viele Leichen und einige Fragen, die Alina im Trio mit Lennard und Elias beschäftigen. Sie rutschen immer Tiefer in die Scheiße und bringen sich nicht nur ein mal in Gefahr.
Leider hat sich der Einstieg hier sehr schwierig gestaltet. Ich wurde direkt mit vielen Namen und unterschiedlichen Handlungssträngen konfrontiert. Das hat sich glücklicherweise relativ schnell gelegt und ich hatte einen Überblick bekommen, das hätte in meinen Augen aber angenehmer gelöst werden können.
Ich würde euch gern mehr zu den Figuren erzählen, aber um ehrlich zu sein gestaltet sich das sehr schwierig. Ich hatte nicht das Gefühl, auch nur einer Person hier irgendwie näher zu kommen. Es bleibt oberflächlich. Vielleicht hätte es da geholfen, den ersten Band zu lesen, aber ich glaube nicht, dass Charakterentwicklung hier im Vordergrund steht, auch wenn immer mal wieder ein paar heftige Schicksalsschläge eingestreut werden.
Viel eher gehts um die krasse Story. Und die ist wirklich ganz nett und könnte spannend sein. Mich persönlich hats leider überhaupt nicht gepackt, das ganze drumherum war mir einfach zu viel. Die Drei überschätzen sich ganz gern mal und bringen sich immer wieder in großem Gefahr. Eine Gefahr jagt die nächste und zwischendurch gibts noch ein paar Schießereien. Mir war das alles einfach zu absurd und konstruiert.
Auch sprachlich ist das Buch kein großes Highlight. Es ist flüssig geschrieben, aber stellenweise auch etwas trocken und ist leider, wie der Rest des Buches, einfach eher belanglos. Das Ende reiht sich da mit ein. Ist ganz schlüssig, will aber zu viel und hätte mehr Tiefe vertragen.
Ihr seht also, absolut nicht mein Buch. Aber ich verstehe, warum andere begeistert sind. Wenn ihr also auf Action steht und euch realistische Figuren und Handlungen eher unwichtig sind, wenn die Story dafür groß ist - Go for it.