Cover-Bild Die Schwimmerin
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 28.06.2022
  • ISBN: 9783365001158
Gina Mayer

Die Schwimmerin

Roman

Essen 1962: Betty heiratet ihren Martin und ist fest entschlossen, ihr lang ersehntes Glück mit aller Macht festzuhalten. Zu viele Entbehrungen hat sie schon hinnehmen müssen. Der Zweite Weltkrieg hat Betty nicht nur ihre Heimat, ihre Familie und ihre erste Liebe genommen, sondern ihr auch ein düsteres Geheimnis aufgebürdet. Seit jener Zeit ist das Schwimmen Bettys Halt und Trost. Eine Überlebensstrategie, den Kopf immer über Wasser zu halten, komme was wolle. Ausgerechnet beim Schwimmen trifft sie nun auf ein junges Mädchen, das ihr eigenartig vertraut erscheint. Und dieses Mädchen hat entschieden, sich ein Stück von Bettys Glück zu greifen. Es beginnt, sie zu verfolgen, zu erpressen. Betty erkennt, dass die Vergangenheit sie hinabzureißen droht, wenn sie sich ihr nicht endlich stellt.


»›Die Schwimmerin‹ ist ein eindrucksvoller Roman über das Leben als Frau in Deutschland vor dem historischen Hintergrund des Zweiten Weltkriegs bis in die 1960er Jahre.« Cathrin Brackmann , WDR 4 Zur Sache , 02.02.2021

»›Die Schwimmerin‹ ist ein historischer Roman fernab von jeder Romantik, die diesem Genre gerne anhaftet – und gerade deshalb umso lesenswerter.« Cathrin Brackmann , WDR 4 Zur Sache , 02.02.2021

»Insgesamt handelt es sich bei diesem Roman um ein unterhaltsames Zeitgemälde […], das zu lesen sich durchaus lohnt.« - Yannic Niehr (Belletristik-Couch, Januar 2021)

»Mayer hat die Zeitebenen, auf denen ihre Story spielt, sehr gut eingefangen und macht die Beklemmung der letzten Kriegsjahre deutlich spürbar.« ("Ein Buch"-Podcast vom Michaelsbund mit Susanne Steufmehl, 12.01.2021)

»Die Schwimmerin ist ein Buch für alle, die an Zeitgeschichte und an Frauenschicksalen im 20. Jahrhundert interessiert sind.« ("Ein Buch"-Podcast vom Michaelsbund mit Susanne Steufmehl, 12.01.2021)

»Die Schwimmerin, fand ich, ist ein wirklich sehr, sehr fesselnder Roman.« - Andrea Gerk (Deutschlandfunk Kultur Lesart, 15.01.2021)

»Wer sich vornimmt, nur ein Kapitel vorm Einschlafen zu lesen, der muss sich auf eine schlaflose Nacht einstellen.« Mike Altwicker in Deutschlandfunk Kultur | Lesart, 27.11.2020

»Ein bedrückendes Thema, aber toll erzählt.« - Andrea Gerk (Deutschlandfunk Kultur Lesart, 15.01.2021)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2022

Ein weiteres Highlight des Lesesommers

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In "Die Schwimmerin" erzählt Gina Mayer von Betty, die 1962 mit Martin, den sie gerade geheiratet hat, eine Wohnung in Essen bezieht. Er ist Buchhalter bei Krupp, sie Hausfrau - ganz so, wie es damals ...

In "Die Schwimmerin" erzählt Gina Mayer von Betty, die 1962 mit Martin, den sie gerade geheiratet hat, eine Wohnung in Essen bezieht. Er ist Buchhalter bei Krupp, sie Hausfrau - ganz so, wie es damals üblich war. Sie hatte aber auch ein anderes Leben, von dem Martin nichts weiß, im Krieg, als sie noch Elisabeth hieß und mit ihrer Mutter von Düsseldorf in ein Dorf im Südwesten flieht. Dort ist sie eine Außenseiterin, freundet sich aber mit Susanne, der Pfarrerstochter und ihrem Bruder Rüdiger an. Alles ändert sich, als die Amerikaner ins Dorf kommen.

Ich wollte eigentlich nur mal kurz reinlesen und konnte dann nicht mehr aufhören. Gina Mayer hat mich mit ihrem mitreißenden, bilderreichen Erzählstil sofort in ihren Bann gezogen und neugierig gemacht. Mit zwei sich immer wieder abwechselnden Handlungssträngen, 1962 und Rückblenden in die Jahre ab 1942, baut sie gekonnt einen Spannungsbogen auf. Die Protagonisten zeichnet sie glaubwürdig und lebensecht, besonders Betty. Sie gibt tiefe Einblicke in deren Seelenleben und damit in eine Generation, die durch ihre Kriegserlebnisse und das damalige Frauenbild geprägt wurde.

Die Schwimmerin ist ein ganz besonderer, feinfühliger Roman und ein weiteres Highlight dieses Lesesommers!

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Klein, aber fein

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Im Jahr 1962 ist Betty am Ziel ihrer Träume. Sie lebt in Essen und heiratet Martin. Endlich hat sie eine schöne Wohnung und eine Familie. Sie hat dafür lange kämpfen müssen, denn im Zweiten Weltkrieg wurden ...

Im Jahr 1962 ist Betty am Ziel ihrer Träume. Sie lebt in Essen und heiratet Martin. Endlich hat sie eine schöne Wohnung und eine Familie. Sie hat dafür lange kämpfen müssen, denn im Zweiten Weltkrieg wurden ihre Mutter und sie in Düsseldorf ausgebombt und mußten nach Weilerbach ziehen. Dort hat Betty auch das Schwimmen gelernt. Noch heute fühlt sie sich frei und unbeschwert, wenn sie ihre Bahnen im Schwimmbad ziehen kann. Dann vergisst sie für kurze Zeit ihre Geheimnisse aus der Vergangenheit. Im Schwimmbad begegnet ihr Claudia zum ersten Mal. Betty fühlt eine unheimliche Bindung zu dem jungen Mädchen. Sie treffen immer wieder aufeinander und Betty merkt, daß Claudia sie verfolgt. Als Claudia beginnt, Betty mit ihrer Vergangenheit zu konfrontieren und Geld für ihr Schweigen zu fordern, muß sie eine Entscheidung treffen. Soll sie Martin alles erzählen und ihr glückliches Leben aufs Spiel setzen oder auf Claudias Erpressung eingehen?

"Die Schwimmerin" ist ein kleines Buch, aber die Geschichte, die Gina Mayer darin erzählt ist ganz groß. Sie zeichnet ein ungeschöntes Bild der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er Jahre der Bundesrepublik. Man bekommt beim Lesen einen Blick auf das Leben in dieser Zeit - und ganz besonders auf das Leben der Frauen. Man merkt schnell, daß die meisten Frauen sich mit ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter zufrieden geben, ja, sogar für sich erträumen. Niemand stellt alte Zöpfe in Frage und Unrecht wird einfach unter den Tisch gekehrt. Die Bequemlichkeit geht den Menschen über alles. Die unruhigen Zeiten sind vorbei und jetzt will man seine
Ruhe haben. Dieses Denken der Menschen gibt Gina Mayer ganz hervorragend wieder. Man sieht die gemütlichen Sofas und die dicken, rauchenden Zigarren aus dieser Zeit genau vor sich. Ich hatte ein paar Probleme mit den verschiedenen Dialekten in der Geschichte, glaube aber, daß ohne diese urige Sprache die Geschichte ihre Lebendigkeit verloren hätte.
Für dieses Buch paßt der Spruch: "Klein, aber fein" ganz hervorragend. Es hat viel zu erzählen.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Der Mensch ändert sich (nie)

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Betty lebt in Essen, verdient ihren Unterhalt in einer Bäckerei. Als sie Martin heiratet, beziehen sie gemeinsam eine neue Wohnung und da es das Jahr 1962 ist, gibt Betty ihre Stelle auf, um ihr Glück ...

Betty lebt in Essen, verdient ihren Unterhalt in einer Bäckerei. Als sie Martin heiratet, beziehen sie gemeinsam eine neue Wohnung und da es das Jahr 1962 ist, gibt Betty ihre Stelle auf, um ihr Glück als fürsorgliche Hausfrau zu finden. Nach einer Jugend im Krieg scheint das nur fair zu sein, aber beim Schwimmen, ihrem Halt im Leben, begegnet ihr ein sonderbares, aufdringliches Mädchen. Verbindet Betty und Claudia vielleicht etwas von früher?

Mit einer ausgesprochen angenehmen und ruhigen Schreibweise schildert Gina Mayer einige Jahre aus Bettys Leben, wobei sie zwischen Weilerbach, Düsseldorf und Essen und den Jahren 1942 – 1946 und 1962 immer wieder hin und her wechselt. Was dann noch fehlt, kommt aus Bettys Gedankenwelt hinzu. Somit erschließt sich dem Leser nach und nach das Schicksal der jungen Frau, das geprägt ist von Krieg und Entbehrungen. 1962 scheint endlich alles gut zu sein, aber ist es das tatsächlich?

Detaillierte Schilderungen lassen Bettys Wohnung in Essen farbenfroh vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen. Hellgelbe Fliesen und eine Küche in Zartorange und Hellblau geben das Flair der 1960er-Jahre ausgezeichnet wider, das gesellschaftliche Leben, die Rolle von Mann und Frau, wird ebenfalls sehr klar dargestellt. Dazwischen gibt es Szenen aus dem Krieg, zerbombte Häuser, Flüchtlinge, die am Land unterkommen, Not und Entbehrungen. Aber Betty, damals noch Elisabeth genannt, hat einen starken Willen und kämpft sich durch alle Ungemach. Spannend, fesselnd, berührend und erschütternd zugleich sind die Stationen, an die man sie Betty als Leser begleiten darf; schockierend realistisch die Recherche der Autorin, sodass man auch viele Jahre danach den Atem anhält. Schließlich kommt ein Thema zur Sprache, dem sich kaum wer stellen mag … an dieser Stelle sei nicht zu viel verraten, außer, dass „Die Schwimmerin“ ein bemerkenswerter Roman ist.

Ich bin jedenfalls beeindruckt und gebe eine hundertprozentige Leseempfehlung ab!



Titel Die Schwimmerin

Autor Gina Mayer

ISBN 978-3-365-00115-8

Sprache Deutsch

Ausgabe Taschenbuch, 352 Seiten

ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch

Erscheinungsdatum 28. Juni 2022

Verlag HarperCollins

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Wenn die Vergangenheit einen einholt

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Die Bomben zerstörten einst das Haus von Elisabeth und ihrer Mutter. So wurden die beiden aus Düsseldorf evakuiert und kamen in ein Dorf in Süddeutschland. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der neuen ...

Die Bomben zerstörten einst das Haus von Elisabeth und ihrer Mutter. So wurden die beiden aus Düsseldorf evakuiert und kamen in ein Dorf in Süddeutschland. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der neuen Heimat zurechtzukommen, kann Betty langsam Freundschaften schließen.
Bei der Verarbeitung der Geschehnisse hilft ihr das Schwimmen. Hier findet sie den nötigen Halt und lernt dabei stets den Kopf über Wasser zu halten.
Anfang der Sechzigerjahre heiratet Betty ihren Martin und erwartet bald ihr erstes Kind. Es könnte so schön sein, doch leider kommt es anders.
Der Krieg hat ihr nicht nur ihre Heimat, ihre Familie und ihre erste Liebe genommen, sondern ihr auch ein Geheimnis aufgebürdet.
Beim Schwimmen trifft sie auf ein junges Mädchen, die sie zu kennen scheint. Warum wird sie von ihr verfolgt und erpresst?
Hat dies alles mit dem Geheimnis der Vergangenheit zu tun?

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Nach und nach werden beide Handlungsstränge zusammen geführt und so wurden entstandene Fragen beantwortet.
Hier wird deutlich gezeigt, wie schwer es die Frauen nach dem Kriegsende in Deutschland hatten. So auch unsere Protagonistin Betty, die in ihrem Leben vor einige herausfordernden Aufgaben gestellt wird.
Nach und nach erfährt man, was einst passiert ist. Die Flucht quer durch Deutschland, das Ankommen in der Fremde, die Nazis und Judenverfolgung und die stetige Unsicherheit, wem man vertrauen kann. All dies wird äußerst anschaulich durch die Autorin Gina Mayer geschildert. Um der Geschichte nichts Vorweg zu nehmen, möchte ich an dieser Stelle nichts weiteres verraten.

FAZIT
Ein tiefgründiger und ansprechender Roman über das Schicksal einer vom Krieg geprägten jungen Frau.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und somit 4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Die Schwimmerin

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Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lassen doch beide auf einen tollen Roman hoffen.
Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt nur die Kinderbücher aus der Pferdeflüsterer ...

Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lassen doch beide auf einen tollen Roman hoffen.
Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt nur die Kinderbücher aus der Pferdeflüsterer Reihe mit Begeisterung gelesen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind hervorragend ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Zur Geschichte, diese wird in zwei Erzählstränge aufgeteilt. Sie befassen sich beide mit dem Leben von Elisabeth in deren Jugendjahren und dann im Erwachsenalter, in dem sich Elisabeth nur noch Betty nennt. Sie hat in ihrem Leben einiges durchgemacht und hat sich das Schwimmen als Ventil zum Abschalten erschaffen. Hier trifft sie auf ein junges Mädchen, das in ihrer Vergangenheit kramt.
Doch was nun alles geschieht, wird nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
Ein sehr schönes unterhaltsames Buch, das ich gerne gelesen habe. Es hat mir eine tolle Lesezeit beschert und ich empfehle es gerne weiter.

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