Wer die Wahl hat, hat die Qual, oder?
„Der schönste Zufall meines Lebens“ von Laura Jane Williams hat was von einer bezaubernden Romcom, die mit Witz, Leichtigkeit und Herz die Leser einnimmt. Ich mag das Cover richtig gern, weil es toll zum ...
„Der schönste Zufall meines Lebens“ von Laura Jane Williams hat was von einer bezaubernden Romcom, die mit Witz, Leichtigkeit und Herz die Leser einnimmt. Ich mag das Cover richtig gern, weil es toll zum Buch passt und ansprechend illustriert ist. Ich habe schon ein paar Bücher in ähnlichem Stil im Regal stehen, da passt es optisch super dazu. Das Buch bietet eine kurzweilige Lektüre, die ideal für den Sommer ist und einem die warmen Tage versüßt.
Zum Inhalt: Penny scheint kein Glück in der Liebe zu haben. Und das, obwohl sie sich so dringend eine eigene Familie wünscht, nachdem sie selbst ohne Mutter aufgewachsen ist. Dafür geht sie in ihrer Arbeit in ihrem eigenen Café voll auf. Als private Umstände sie dazu drängen London den Rücken zu kehren, um den Pub ihres Onkels zu übernehmen, treten ganz unerwartet drei Männer in ihr Leben und stellen es gehörig auf den Kopf.
Ich muss sagen, dass der Klappentext schon relativ der Handlung vorwegnimmt, was ein wenig schade ist. Der teasert nämlich eigentlich die komplette Handlung des Buches an, sodass alles ein wenig vorhersehbar ist. Da ich diese Art von Romcoms aber sowieso immer ziemlich vorhersehbar finde, hat es mich nur ein kleines bisschen gestört. Ich habe mich gut in die Handlung reingefunden, wozu auch der leichte Schreibstil beiträgt. Man kommt locker und zügig durch die Seiten, die Geschichte hat einen humorvollen Touch und die Charaktere sind bunt und divers beschrieben.
Penny finde ich als Protagonistin ganz sympathisch. Und ich mag die Idee, dass diesmal die Männer einer Frau hinterherjagen, statt andersrum. Penny genießt die Aufmerksamkeit und entdeckt mit jedem der Männer eine andere Seite an sich. Mit allen drei zusammen hätte sie vermutlich den idealen Partner, aber gibt es den überhaupt? Penny nimmt sich in den sich überschneidenden Beziehungen auf jeden Fall viele Freiheiten raus und ein bisschen stressig fand ich als Leser ihr Datingleben dann eben doch. Und über allem schwebte ihr dringender Kinderwunsch, der irgendwie nicht so 100% in den Rest der Handlung gepasst hat.
Das Buch lebt eigentlich von den vielen verschiedenen Charakteren, von denen ich vor allem die Nebencharaktere echt toll fand, vor allem Onkel David und die Geschichte, wie er für die Mädchen da war; Stu, der das Café von Penny in ihrer Abwesenheit leitet und Pennys nonbinären Freund Charlie. Auch dass ihre Love-Interests so absolut unterschiedlich sind, macht beim Lesen großen Spaß. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, die Beziehungen legten insgesamt alle einen sehr körperlichen Fokus, auch auf die Schwierigkeiten, die man dabei haben kann, aber warum soll Frau sich nicht auch ausprobieren?!
Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und hatte viel Spaß beim Lesen, auch wenn ich kleine Abstriche machen muss und der Funke nicht völlig übergesprungen ist. Trotzdem eine schöne Lektüre für die warmen Tage.