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Veröffentlicht am 10.10.2019

Der innere Elefant?

The Wonderful Wild
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Es gibt Bücher, da frage ich mich ernsthaft, was mir (oder dem Leser im Allgemeinen) der Autor sagen will. Bei anderen frage ich mich, ob ich das Buch einfach nicht verstehe.
The wonderful Wild lässt unbändige ...

Es gibt Bücher, da frage ich mich ernsthaft, was mir (oder dem Leser im Allgemeinen) der Autor sagen will. Bei anderen frage ich mich, ob ich das Buch einfach nicht verstehe.
The wonderful Wild lässt unbändige Freiheit vermuten, ein Leben in Afrika (anhand des Covers) und viel Lebensweisheit.
Ich hatte mehr Tierbeobachtung und daraus resultierende Erleuchtungen erwartet. Aber … tatsächlich blieb am Ende des Buches die Frage im Raum stehen: „Was wollte mir die Autorin sagen?“ „Habe ich nicht verstanden, was sie mir mit diesem Buch sagen will.“
Es gibt etwas, das ich positiv von diesem Buch mitgenommen habe: Es gibt einige interessante Lektürehinweise (die ich mir zumindest näher anschauen werde) und youtube-Videos, die mir mehr gegeben haben als das Buch.
Vielleicht habe ich aber schon zu viele Bücher gelesen, die ein ähnliches Thema behandeln, aber eine größere Hilfe für mich waren.
Ich weiß wirklich nicht, was ich von dem Buch halten soll und es fällt mir schwer so positiv wie möglich zu schreiben, denn ich bin mir sicher, dass sich die Autorin etwas dabei gedacht hat und viel Herzblut in ein Buch gelegt hat, dessen Aussage ihr wichtig ist.
Ich habe diese Aussage nur nicht gefunden.

Ach ja … es gibt erstaunlich wenig Tiere und viel Selbsterkenntnis (aber diese ist mir zu allgemein, wie gesagt: Es sind Dinge, die ich schon in anderen Büchern besser präsentiert bekommen habe, z. B. bei Eli Radinger oder Sebastian Hilpert. Dort gibt es sehr viel mehr Tier und viel Selbsterkenntnis, die ich nachvollziehen kann und die ich persönlicher fand als das Buch von Gesa Neitzel.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Mehr Fragen als Antworten ...

Baumhaus mit Faultier
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Ich habe ein amüsantes Buch erwartet, das mit witzigen Begebenheiten nur so um sich wirft und nebenbei ein bisschen über die Entstehung eines Baumhauses in Costa Rica berichtet.
Ich wurde etwas enttäuscht ...

Ich habe ein amüsantes Buch erwartet, das mit witzigen Begebenheiten nur so um sich wirft und nebenbei ein bisschen über die Entstehung eines Baumhauses in Costa Rica berichtet.
Ich wurde etwas enttäuscht und bekam ein Buch, bei dem ich mich oft fragte: Warum wurde es geschrieben? Welcher Zweck wurde verfolgt?
Ich habe keine Antwort gefunden. Es ist kein Buch, das mit witzigen Anekdoten punkten kann. Selbst wenn die Erinnerungen der Autoren witzig sein sollten, so springt der Funke nicht ganz herüber.
Manchmal kann ich mich auch an biologischen Unklarheiten aufhängen (und das mache ich ziemlich oft …): So werden Baumstachler mal kurz als Stachelschweine bezeichnet (auch wenn es im englischen nicht so unkorrekt ist, aber in Deutschland sind New World porcupines immer noch Baumstachler oder Neuweltstachelschweine, dass neuweltgeier als geier bezeichnet werden ist wohl noch hinnehmbar, aber … der Affe von Pippi Langstrumpf ist in den Filmen kein Kapuzineraffe sondern ein Totenkopfäffchen).
Aber auch eine andere Sache hat mich etwas irritiert: Es gibt zwar einen Roten Faden (das Planen und Bauen des Baumhauses), aber von diesem wird immer wieder abgewichen und Reisen/Erlebnisse aus der Vergangenheit berichtet. Das macht es etwas schwer dem Buch zu folgen.
Eine bessere Chronologie hätte Baumhaus mit Faultier sicher nicht geschadet, ebenso wenig wie eine interessantere Erzählweise. Der Funke sprang nicht rüber und so blieben die Fragen am Ende nicht anders als zu Beginn und während des Lesens: Warum wurde es geschrieben? Welcher Zweck wurde verfolgt? Und dann noch die Frage nach der Zielgruppe. Auch diese Frage konnte ich nicht beantworten.

Veröffentlicht am 25.08.2022

Enttäuschend

Mörderische Masche
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Also … der Klappentext klang für mich nach einer Gruppe häkelnder Miss Marple-Verschnitte mit einem Hahn im Korb, die fröhlich strickend Morde aufklären, oder zumindest einen Mord im Debütroman von Karla ...

Also … der Klappentext klang für mich nach einer Gruppe häkelnder Miss Marple-Verschnitte mit einem Hahn im Korb, die fröhlich strickend Morde aufklären, oder zumindest einen Mord im Debütroman von Karla Letterman. Das hätte ich mir sehr unterhaltsam vorstellen können, doch leider … leider bekam ich etwas ganz anderes.
Ja, Häkel-Henry ist der einzige Mann im Häkelclub (und wie es dazu kommt, erfährt man natürlich in MÖRDERISCHE MASCHE) und es gibt ein Verbrechen (mehrere sogar, die aber natürlich in Zusammenhang stehen), aber … die häkelnden Damen sind nicht unbedingt alle als rüstig zu bezeichnen (und ich meine damit nicht, dass sie alle alt und gebrechlich sind und viel älter als Miss Marple) und … als Krimi würde ich diesen Roman nicht bezeichnen. Denn … die Krimihandlung wird zwar nebenbei präsentiert, aber es dauert lange bis der Leser (oder Zuhörer) überhaupt erfährt, dass ein Verbrechen passiert ist. Davor werden die einzelnen Hauptpersonen, die teilweise ermitteln, teilweise tatverdächtig oder beides, sind, vorgestellt. Ein notwendiges Übel, das hier jedoch sehr unspektakulär und )leider muss man das sagen) langweilig vermittelt wird. Spannung kommt nur sehr wenig zu Tage, kurz mal am Ende, aber das war es. Überzeugen konnte mich der Roman nicht: Die Charaktere waren teilweise interessant, vor allem wenn es um die eher zwielichtigen Hintergründe ging, doch am Ende war alles wieder schwarz und weiß. Einige Hintergründe waren zu ausführlich beschrieben (und nutzten der Handlung wenig bis gar nicht), andere Charaktere blieben im Hintergrund (obwohl sie nicht weniger wichtig waren). Manche Beschreibungen waren zu ausführlich, anderes dagegen kam zu kurz (vor allem die Krimihandlung hätte man spannender gestalten können).
Ein Buch, das mehr verspricht, als es halten konnte.
Ich habe MÖRDERISCHE MASCHE als Hörbuch gehört, und manchmal kommt es vor, dass ein Sprecher auch aus einer eher mäßigen Handlung ein unterhaltenes Hörvergnügen macht. In diesem Fall muss ich allerdings sagen, dass die Wahl des Sprechers eher misslungen ist (ich würde andere Worte benutzen, aber diese wären eher beleidigend und nicht angebracht). Oliver Erwin Schönfeld legt eine Sprache an den Tag, die durch bestimmte Betonungen (Sprachfehler?) vom Text ablenkt und seine Darstellung mancher Frauengestalten wirkt männlicher und tougher als die der Männer.

MÖRDERISCHE MASCHE ist ein Hörbuch, das teilweise schmerzvoll für die Ohren ist, und leider nicht die Unterhaltung bietet, welche der Klappentext vermuten lässt.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Interessante Idee, Schwache Story

Das Letzte, was du hörst
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Das letzte was du hörst ist das erste Buch, das ich von Andreas Winkelmann gelesen, bzw. gehört habe. Sprecher Charles Rettinghaus dagegen habe ich schon öfter gesehen und gehört (seine Stimme ist auch ...

Das letzte was du hörst ist das erste Buch, das ich von Andreas Winkelmann gelesen, bzw. gehört habe. Sprecher Charles Rettinghaus dagegen habe ich schon öfter gesehen und gehört (seine Stimme ist auch im deutschen Fernsehen ziemlich präsent, aber das ist ja auch kein Wunder, sie ist prägnant und einprägsam). Es ist auch sehr angenehm, der Stimme des Sprechers zu lauschen. Ihm gelingt es gut die entsprechende Stimmung zu verbreiten und man merkt schnell welche Person spricht.
Der Schwachpunkt dieses Hörbuchs ist allerdings die Story. So interessant sie auch klingt, so spannungsarm wird sie präsentiert. Erst gegen Fahrt nimmt die Geschichte Fahrt auf und bietet eine Überraschung nach der anderen, der Anfang aber ist sehr sehr zäh.
Die Charaktere wirken farblos und austauschbar, nur Marc Maria Hagen scheint so etwas wie eine echte Persönlichkeit zu haben, allerdings ist diese auch nur am Anfang spürbar und verblasst während des Verlaufs der Geschichte. Fast würde man sich wünschen, dass er nur die Stimme aus dem Hintergrund darstellt, ohne als Person in Erscheinung zu retten. Nun, man kann nicht immer alles haben.
Der Aufbau des Romans hilft auch nicht Spannung aufzubauen, nur Verwirrung. Es ist ein Sprung durch die Zeiten, ein Sprung zwischen Jetzt und (irgendwann) Vorher. Und tatsächlich wirkt das Ende dann doch etwas sehr konstruiert, aber das spielt auch schon keine große Rolle, da bis dahin die Handlung, trotz eines spannenden Aufhängers, nicht überzeugen kann. Einzig und allein Charles Rettinghaus, rettet die Geschichte, nur mit seiner Stimme. So macht es zumindest Spaß ihm zu lauschen und da ist die Handlung schon fast nebensächlich. Berieselung der angenehmen Art.
Nur ... muss man das haben? Ich kann nichts über Andreas Winkelmann sagen, aber es zeigt mir wieder, dass Bestsellerautoren nicht jedermanns Geschmack treffen und nicht immer Bestseller produzieren. Wobei ich allerdings auch nicht weiß, ob ich weitere Bücher von Andreas Winkelmann lesen oder hören werde.
Dann doch lieber eine Meditations-CD (meines Wissens gibt es aber dergleichen von Charles Rettinghaus noch nicht)

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Veröffentlicht am 03.05.2022

???

Die Wächterinnen von New York
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Die Wächterinnen von New York punktet mit einer absurden Idee, die neugierig macht. Ich war mir anfangs auch nicht sicher ob ich das Buch wirklich lesen soll, denn: Die Idee kann funktionieren, muss aber ...

Die Wächterinnen von New York punktet mit einer absurden Idee, die neugierig macht. Ich war mir anfangs auch nicht sicher ob ich das Buch wirklich lesen soll, denn: Die Idee kann funktionieren, muss aber nicht, denn ich stellte mir die Umsetzung schwierig vor. Abgedrehte Ideen dürfen nicht soweit ausarten, dass der Leser verwirrt zurückbleibt. Immerhin das ist nicht passiert. Aber das hatte andere Gründe: Die Story konnte mich nicht begeistern, ich wurde eher vor die Wahl gestellt weiter zu lesen oder abzubrechen. Aber Abbrechen ist keine wirkliche Lösung, da ich zumindest dann in das Vergnügen komme eine negative Rezension zu schreiben, die wirklich mehr Spaß macht, auch wenn es auch der Autorin nicht gefallen wird. Sie hat Monate damit verbracht eine in ihren Augen spannende und innovative Story zu kreieren (jedenfalls unterstelle ich ihr das), während ich nur ein paar Stunden Langeweile hinter mir habe. Und genau das war das Buch leider: Langweilig, von der ersten bis zur letzten Seite, da halfen auch Anleihen an Lovecraft und Tentakel nichts. Vielleicht habe ich die Geschichte aber auch nicht verstanden und etwas gesucht, was nicht vorhanden war, weil es darum gar nicht geht. Vielleicht ist DIE WÄCHTERINNEN VON NEW YORK nur eine Abrechnung mit (oder eine Hommage an) New York mit all seinen Unterschieden und sozialen Problemen. Alle Protagonisten haben ihre Probleme und repräsentieren anscheinend sehr gut den Stadtteil, in dem sie leben (da muss ich den Worten der Autorin glauben). Aufgrund dieser Unterschiede ist es schwierig aus diesen Persönlichkeiten eine Gruppe zu bilden, was teilweise gelingt, aber nicht glaubhaft vermittelt wird.
Die Protagonisten (und auch die Antagonisten) sind für sich gesehen gut charakterisiert und interessant in Szene gesetzt, nur ... die Handlung lässt zu wünschen übrig. Es fehlt an Spannung und manchmal fällt es schwer, dem Roten Faden zu folgen. Urban Fantasy oder Sozialkritik? Auf jeden Fall ungewöhnliche Literatur, um die man gut einen Bogen machen kann.

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