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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2022

einmal das Leben neustarten

Ein unendlich kurzer Sommer
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Lale kommt seit einem traumatischen Erlebnis nicht mehr mit ihrem Leben klar. Sie setzt sich in einen Zug, fährt bis zur Endstation und gerät dort an einen kauzigen alten Campingplatzbesitzer Gustav, bei ...

Lale kommt seit einem traumatischen Erlebnis nicht mehr mit ihrem Leben klar. Sie setzt sich in einen Zug, fährt bis zur Endstation und gerät dort an einen kauzigen alten Campingplatzbesitzer Gustav, bei dem sie gegen Kost und Logie unterkommt. Ihre Familie und ihre Freunde lässt sie zurück, das Handy ist aus. Auch nach vielen Tagen des Schweigens scheint sie mit ihren Problemen auf der Stelle zu treten.


Der Gärtner Christophe auf La Réunion hat gerade seine demente Mutter, die er lange gepflegt hat, beigesetzt. Er findet im Nachlass einen Brief, der ihm offenbart, dass sein leiblicher Vater ein Gustav aus Deutschland ist. Er begibt sich auf Spurensuche.


Die Figuren treffen auf dem maroden Campingplatz zusammen und bilden mit dem Nachbarsjungen Flo, seiner Mutter und James, einem alten Freund von Gustav eine Gang, in die schwer hineinzukommen ist. Sie helfen einander und decken nach und nach ihre Geheimnisse auf. Sie bekommen Gelegenheiten zu Neustarts, die sie teils verstreichen lassen, weil eine neue Chance auch Angst machen kann.


Das Buch liest sich aufgrund einiger Längen teils etwas zäh.


Insgesamt eine nette Geschichte über Freundschaft, Neustarts, Verlustverarbeitung und Vergebung.


Die Protagonisten waren mir nicht sympathisch, insbesondere Lales Verhalten gegenüber ihrem Ehemann hat mich abgeschreckt. Diese Beziehung und auch die Probleme der Beiden wurden mir zu nebensächlich erzählt, dafür lag der Fokus teilweise auf unbedeutenden Ereignissen. Der Vergangenheit und dem Zurückgelassenen hätte hier mehr Raum gutgetan, um den Wunsch nach einem Neuanfang zu untermauern. So erschien mir hier alles etwas aus dem Bauch heraus entschieden.


Christophses Verhalten konnte ich zwar nachvollziehen, dennoch war er auch eher blass.


Für Unterhaltung sorgten hier eher die Nebenfiguren.


Für alle, die Geschichten mögen, in der es Liebe auf den ersten Blick gibt, ist das Buch sicherlich eine schöne Sommerlektüre. Für alle, die etwas Tiefgang hinter dem ansprechenden Klappentext vermuten, kann ich nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Gespräche mit Gott

Herzens-Zeit mit Gott
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Die Autorin findet für sich selbst Ruhe, Hoffnung und Trost in ihren Gebeten. Mit diesem Buch möchte sie Andere einladen auch mit Gott ins Gespräch zu kommen und mit ihm Zeit zu verbringen. Das Büchlein ...

Die Autorin findet für sich selbst Ruhe, Hoffnung und Trost in ihren Gebeten. Mit diesem Buch möchte sie Andere einladen auch mit Gott ins Gespräch zu kommen und mit ihm Zeit zu verbringen. Das Büchlein enthält 53 Gespräche die sie mit Gott zu Themen Hoffnung, Angst, Vergebung, Mut u.v.m. geführt hat. Zu jedem Gespräch gibt es noch einen Bibelvers und drei Angaben zu passenden Bibelstellen zum eigenständigen Nachlesen und Vertiefen. Aufgrund der Anzahl bietet sich das Büchlein als Jahresbegleiter an.

Die Sprechstunden beginnen ritualisiert immer mit denselben Wortlaut und Aufbau.

Mir hat rund die Hälfte der Texte gefallen, das ist bei solchen Sammlungen kein schlechter Schnitt. Insgesamt waren mir die Texte jedoch alle zu kurz, es handelt sich eher um Anstöße; ich hätte mir etwas mehr gewünscht, das zum Nachdenken anregt. Da hätte man den vielen Platz mit den immer gleichen Anfangssätzen lieber anders nutzen können. Auch das eine oder andere passende Bild hätte mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

schwacher 2. Teil

Die Dorfschullehrerin
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In diesem Band kehrt Helene mit ihrer Tochter zurück nach Kirchdorf. Sie erhält dort die Leitung der Schule und soll im Zuge von Umstrukturierungen die Zusammenlegung mehrerer Dorfschulen organisieren. ...

In diesem Band kehrt Helene mit ihrer Tochter zurück nach Kirchdorf. Sie erhält dort die Leitung der Schule und soll im Zuge von Umstrukturierungen die Zusammenlegung mehrerer Dorfschulen organisieren. Ihre Tochter Marie ist nicht so begeistert, obwohl ihr geliebter Opa dort eine Tierarztpraxis führt. Durch die Rückkehr nach Kirchdorf trifft man auf viele alte Bekannte: Die Hebamme Isabella, die GI´s, Harald der Bürgermeister, Tobias und sein Sohn, Agnes u.v.a.

In der Zwischenzeit sind drei Jahre vergangen, Helene und Tobias haben sich getrennt und auch zwischen Isabella und Harald kam es zum Bruch.

Während Helene in Arbeit ertrinkt und sich nicht so recht um Marie kümmern kann, findet sie doch Zeit wieder mit Tobias anzubandeln. Christa wird ernsthaft krank und macht alles mit sich allein aus. Isabella ist ungewollt schwanger und fürchtet ein farbiges Kind zu bekommen, in dieser Zeit ein Skandal. Agnes versteckt ihren desertierten Freund und sorgt sich um die schwer kranke Mutter, die Bevölkerung spaltet sich wegen der Schulreform, ein Mädchen erleidet einen schlimmen Unfall und erkrankt an Epilepsie ... ...

Es gibt sehr viele Handlungsstränge, die alle mit Happy End abgeschlossen werden. Mir war es von Beidem zu viel. Dass immer alles gut ausgeht ist schön, aber in der Vielzahl kaum zu glauben, auch das eine Depression wegen ein wenig gemeinsam verbrachter Zeit vergeht, ist mehr als unglaubwürdig. Hier wären etwas weniger Themen doch mehr gewesen. Die Dorfschullehrerin ist in dem Gesamtbild sehr kurz gekommen, vieles wurde nur angeschnitten, dabei ging es ja eigentlich um sie.

Insgesamt war mir dieser Band zu kitschig und oberflächlich, manches kam mir auch zu unglaubwürdig vor. Schade.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Naja

Salate zum Sattessen
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Wir essen sehr gerne Salat, auch gerne als Hauptgericht. Daher war ich sehr gespannt auf dieses neue Salatbuch, vor allem weil ich von anderen Kochbüchern des Verlages wirklich begeistert bin. Leider fehlt ...

Wir essen sehr gerne Salat, auch gerne als Hauptgericht. Daher war ich sehr gespannt auf dieses neue Salatbuch, vor allem weil ich von anderen Kochbüchern des Verlages wirklich begeistert bin. Leider fehlt mir hier die versprochene Magie.
Unter den Rubriken "Ganz Pur", "Ganz Klassisch" und "Ganz kreativ" finden sich für mich eher altbekannte Salatrezepte mit ein paar Tipps zum aufpimpen. Da war ich schon ein wenig enttäuscht, vor allem bei dem Preis-Leistungs-Verhältnis: 15€ für rund 60 Seiten im Kleinformat finde ich dann doch happig. Ich habe das Buch an einen Nichte, die gerade erstmals von zu Hause ausgezogen ist weitergegeben. Sie hat sich sehr gefreut und kann es (nach eigenen Worten) gut gebrauchen. Für Anfänger scheint es also eher geeignet zu sein.
Etwas Neues habe ich für mich aber auch entdeckt: der Salat mit Kichererbsen und Süsskartoffeln sowie der fruchtigen Grünkohl-Dinkel-Salat konnten mich überzeugen. Aber die Ausbeute von zwei Rezepten aus einem neuen Buch ist zu wenig. Von mir gibt es daher nur eine eingeschränkte Empfehlung.

Für alle, die bisher noch nicht so viele unterschiedliche Salate zubereitet haben und dazu Anregungen gebrauchen können ein feines Büchlein.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Nicht für jeden geeignet

Das große Festmahl
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"Das große Festmahl" ist schon ein recht spezielles Werk, in dem Robert Farrar Capon sich über das Kochen und das Drumherum auslässt. Es ist ein wenig so als ob er neben einem steht und ohne Punkt und ...

"Das große Festmahl" ist schon ein recht spezielles Werk, in dem Robert Farrar Capon sich über das Kochen und das Drumherum auslässt. Es ist ein wenig so als ob er neben einem steht und ohne Punkt und Komma erzählt, weil er so von seiner Sache schwärmt. Leider verzettelt er sich hierbei des öfteren. Ich fand den Erzählstil sehr ausschweifend, ab und an gibt es aber gute Ansatzpunkte, bei denen man etwas mitnimmt. Das Ganze steht unter dem Thema Kochen, ist aber von theologischen Grundgedanken durchzogen. Ich musste mich stellenweise durchkämpfen, evtl liegt es daran, dass das Werk bereits in den 60ern erschienen ist und sich an einen anderen Zeitgeist richtet.

Kann man lesen, muss man nicht. Eher für Liebhaber des Themas.

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