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Veröffentlicht am 19.06.2017

Grandioser Auftakt - zwischen Göttern und Sterblichen

Schattenkrone
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Ehrlich gesagt habe ich lange lange überlegt, ob ich Royal Blood - Schattenkrone auf meine Wunschliste setzen sollte oder nicht. Ich war mir so unsicher, denn einerseits hat mich das Cover so sehr fasziniert ...

Ehrlich gesagt habe ich lange lange überlegt, ob ich Royal Blood - Schattenkrone auf meine Wunschliste setzen sollte oder nicht. Ich war mir so unsicher, denn einerseits hat mich das Cover so sehr fasziniert und auch der Klappentext hat mich irgendwie angesprochen. Aber irgendwie (verrückter und paradoxer Weise?) hat mich auch der Klappentext ein wenig davon abgehalten, denn eigentlich mag ich Bücher mit einem historischen Hintergrund nicht besonders. Aber ich habe schließlich einfach mal das getan, was alle tun und habe es gekauft?. Zur Not würde es eben eine Weile auf meinem SUB liegen, bis mich dann eben doch die Motivation packt. Und das Schicksal wollte es nicht anders, denn nun bin ich endlich dazu gekommen dieses Meisterwerk der Royal Blood- Trilogie zu lesen.

Das Cover hat mich zwar direkt angelacht, aber die eigentlich Verzauberung fand erst statt als ich wirklich mit dem Lesen begonnen habe. Der goldene Schimmer ist so wunderschön und passt irgendwie total zum Setting des Buches - Makedonien,Griechenland und Persien. Der Umschlag fühlt sich so weich an, dass ich am liebsten immer wieder darüber streichen würde! Ein wirklich sehr gelungenes Cover, dass mich direkt in die richtige Stimmung versetzt hat.

In Schattenkrone geht es um die junge Katerina, die in einem kleinen Dorf außerhalb von Pella aufgewachsen ist und nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrem Freund aus Kindertagen Jacob und dessen Familie lebt. Schon immer hatte Kat das Gefühl, dass sie anders ist als die Menschen, die sie bisher kannte. Sie hat eine sonderbare, wunderbare aber auch furchteinflößende Fähigkeit - sie kann mit Tieren kommunizieren! Als Jacob ihr eines Tages eröffnet, dass er auserwählt wurde nach Pella zu reisen um beim alljährlichen legendären Blutturnier anzutreten, nutzt Kat die Chance und folgt ihm in die Hauptstadt. Zur gleichen Zeit arbeitet der junge Alexander, Prinz von Makedonien, gemeinsam mit seinem treuen Begleiters Hephaistion an einem schier unmöglich umsetzbaren Plan für den der hohe Turniergewinn unablässlich ist. Als Kat und Alexander sich in Pellas das erste Mal treffen ist ihnen sofort die tiefe Verbundenheit bewusst, die zwischen ihnen herrscht. Fasziniert von diesem magischen Band lädt Alex sie ein die nächste Zeit mit ihm im Palast und in Pella zu verbringen. Noch ahnen beide nicht, welch Kette von Ereignissen sie durch ihr Aufeinandertreffen lostreten. Denn nicht nur die geheimnisvolle Olympias, die eine besondere Zuneigung zu Schlangen hegt, oder die selbstbewusste Prinzenschwester Cynane verfolgen eigene dunkle Ziele, sondern auch die unheimlichen Aesarischen Fürsten, die zu Gast am Königshof sind und denen sich schließlich Jacob anschließt. Und dann ist da auch noch das große Geheimnis um den Tod von Kats Mutter, weswegen sie eigentlich nach Pella gekommen war.

Die Geschichte beginnt an dem Tag, an dem Katerina den Entschluss fast Jacob nach Pella zu begleiten. Es wird schnell deutlich, dass sie mit diesem Besuch dort nicht nur ihren Freund unterstützen möchte, sondern noch etwas ganz anderes im Sinn hat. Seit dem Tod ihrer Mutter hat sie Fragen - viele Fragen - und sie weiß auch wer ihr die ersehnten Antworten liefern kann. Kat ist eine selbstbewusste junge Frau, die neben ihrer Schönheit auch mit einer seltenen und gefährlichen Gabe geboren wurde. Der junge Alexander sieht sich schon sein ganzes Leben mit einem lädierten Bein konfrontiert und er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass es eine Möglichkeit gäbe (und die gibt es tatsächlich), damit er wieder normal laufen und seinem Vater beweisen kann, dass in ihm mehr steckt als nur der Königssohn. Obgleich man denken könnte, dass er als Prinz doch eh schon alles erreicht hat im Leben, so scheint es von Anfang an als strebe er nach mehr. Dabei unterstützt ihn (zumindest zeitweise) der temperamentvolle und hitzige Hephaistion, bis er in das grausame Marionettenspiel der intriganten und berechnenden Cynane gezogen wird. Will er doch nicht mehr als ein treuer und loyaler Freund für Alex sein, so macht es ihm dessen Schwester immer wieder schwer Richtig von Falsch zu unterscheiden. Und fernab von den eigentlichen Handlungen ist da auch die Königin Olympias, die ein dunkles Geheimnis verbirgt und um ihr Ziel zu erreichen vor nichts und niemandem zurückschreckt.

Anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten mich bei der doch recht hohen Anzahl an Hauptfiguren (und ich glaube zwei habe ich noch gar nicht erwähnt) den Überblick zu behalten. Aber, und ich glaube das macht auch ein gutes Buch aus, genau das ist mir dann dank der tollen Erzählweise von Eleanor Herman tatsächlich ohne große Probleme gelungen.
Die Figuren sind wahnsinnig toll erdacht worden, haben Tiefe und Charakter und es macht so Spaß sie bei ihrem Abenteuer zubegleiten. Am meisten gefallen mir im Moment die Rollen von Olympias und Cynane. Beide sind unheimlich starke selbstbewusste Frauen, die eigentlich in einer völlig falschen Rolle stecken, denn sie sind eigentlich zu viel mehr bestimmt (oder sollten es sein). Es ist mehr als spannend dem Intrigenspiel der Beiden zu zuschauen und ihren Versuchen ihrem eigenen persönlichen Ziel, sei es jetzt die Wiedererweckung eines Geliebten oder das Erlangen von Blutmagie, näher zu kommen.

Auch die Handlung war vom ersten Moment an so fesselnd, dass ich das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Der Schreibstil ist flüssig, unkompliziert und trotz außergewöhnlicher Namen, über die ich anfangs erstmal gestolpert bin und zwecks richtiger Aussprache öfters lesen musste, mitreißend und faszinierend. Mein Kopfkino war vom ersten Wort da und es war so eine Freunde "Schattenkrone" zu lesen.

Meine Zweifel, ob das ein Buch für mich wäre, sind definitiv verflogen! Ja, verdammt nochmal, das ist ein Buch für mich!!! Es hat alles, was ich mir wünsche: Tolle Figuren, fesselnde Handlung, spannendes Setting und ein faszinierendes Thema!!

Fazit

Schattenkrone hat meine Erwartungen mehr als übertroffen!! Ich bin immer noch so geflasht von dem Ganzen, dass ich am liebsten direkt losstiefeln würde um Teil 2 zu kaufen und direkt im Anschluss Teil 3.. (ist der überhaupt schon erschienen ?)! Sowas hatte ich schon lange nicht mehr bei einem Buch, aber es ist ein tolles Gefühl, wenn man schließlich mit einem so überwältigenden positiven Gefühl ein Buch beendet!! Definitiv: LESEEMPFEHLUNG!!!

Veröffentlicht am 19.06.2017

Zwei Leben - Ein Schicksal

Ein Tag für ein neues Leben
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Zur Zeit bin ich wirklich total im romantische Frauenroman-Rausch, denn inzwischen ist es schon das zweite Buch, dass ich aus diesem Genre lese und es warten noch ein paar mehr im Regal. Aber um die soll ...

Zur Zeit bin ich wirklich total im romantische Frauenroman-Rausch, denn inzwischen ist es schon das zweite Buch, dass ich aus diesem Genre lese und es warten noch ein paar mehr im Regal. Aber um die soll es jetzt auch gar nicht gehen, sondern um diesen Schatz!! Und das ist Ein Tag für ein neues Leben in der Tat.
In was hab ich mich zu erst verguckt?! Das Cover? Den Klappentext? Den Titel? Ich glaube, dass es der Titel war, der mich wirklich sehr angesprochen hat und der mir (aus meiner momentanen Situation heraus) irgendwie aus der Seele spricht. Der Titel weckt Sehnsüchte, Träume und den Wunsch nach Neubeginn, also alles worum es letztenendes auch in dem Buch ging. Das Cover im übrigen hat seine Wirkung auch nicht verfehlt, denn der Kontrast zwischen dem Knatschpink und dem warmen Gelborange haben mich direkt in ihren Bann gezogen. Ein wirklich wunderschönes Cover, dass ich definitiv auch in meinem Regal stehen haben möchte und nicht nur in der digitalen Form.

Die Geschichte beginnt und wir befinden uns mitten auf der Hochzeit von Bea Bishop, die, wie es den Anschein hat, sich endlich dazu durchringen konnte ihren Verlobten zu heiraten. Zu diesem Zeitpunkt alles schön und gut, aber schon im ersten Kapitel wird der Leser in der Zeit zurück katapultiert und findet sich ein ganzes Jahr in der Vergangenheit wieder. Auch diesmal ist er zu Gast auf einer Hochzeit und auch diesmal ist Bea die Braut, doch alles läuft etwas anders als man es sich ausmalt. Denn bis zum "in guten wie in schlechten Zeiten" kommen wir gar nicht. Bea tut das, was der Horror eines jeden Bräutigams ist. Während sie auf Adam Hudson zuschreitet, der Hochzeitsmarsch im Hintergrund spielt, erblickt sie in der Masse ein Gesicht, dass sie schon lange lange Zeit nicht mehr gesehen hat und es eigentlich für immer aus ihrem Leben versucht hat zu verbannen. Sie erblickt Kieran - ihre erste große Liebe! Und mit einem Mal bricht alles über der jungen Frau zusammen und sie flieht vor der Vergangenheit, vor der Zukunft und vor sich selbst.

Ab diesem Punkt beginnt das Buch sehr sehr spannend zu werden und ich hatte wirklich Probleme (wenn man das jetzt wirklich als "Problem" bezeichnen kann), das Buch wegzulegen. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen, durchgefressen, eingesogen!! Die Art und Weise, wie das Leben für Bea nach diesem katastrophalen Nicht-Hochzeitstag weiterging, ist so fantastisch und mitreißend. Ali Harris erzählt zwei Geschichten, nämlich die von Bea Bishop, die ihren Freund vor dem Altar stehen gelassen hat, die nach und nach beginnt ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Der bewusst wird, was sie in ihrem Leben wirklich will und was nicht, wen sie will und braucht und wer eigentlich nur Ballast ist. Und Ali Harris erzählt auch die Geschichte von Bea Hudson, die ihren Adam geheiratet hat, mit ihm das Abenteuer Ehe beginnt und sich bald mit der Vergangenheit auseinandersetzen muss. Die sich fremd fühlt in der Welt, in der sie nun lebt und die Verbindung zu sich selbst immer weiter verliert. Zwei Leben, die auf den gleichen Parametern basieren, aber komplett unterschiedlich zu verlaufen scheinen, aber witzigerweise oder vielleicht auch durch das Schicksal berührt, irgendwie doch zum selben Punkt in der Zukunft führen. Ich finde diese Idee wahnsinnig faszinierend, denn im Grunde zeigt die Geschichte von Bea, dass manche Entscheidungen im Leben notwendig sind um sich weiter zu entwickeln und das manchmal die richtigen Menschen da sind, aber der Zeitpunkt einfach der Falsche ist! (Ja ich stehe auf diesen ganzen Schicksalskram, merkt man das etwa!?) Auch der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, flüssig, unkompliziert und auf den Punkt! Die Bilder sind mir gerade zu zugeflogen und ich konnte mich unheimlich gut in beide Versionen von Beas Leben hineinversetzen.

Wieder einmal habe ich mir ein Buch ausgesucht, bei dem mir auch das wirklich tragische Thema gefällt, denn in der heutigen Gesellschaft wird das Thema "Depression" immer noch wie ein Tabu behandelt. Ich weiß, dass es sich in den letzten Jahren stark gebessert hat und es inzwischen wesentlich mehr Anlaufstellen für Betroffene gibt, aber nach wie vor haben Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, Hemmungen offen damit umzugehen, weil man nie weiß, wie das Umfeld reagiert. Verständnis? Ablehnung? Das Buch schildert (natürlich in einer schon sehr dramatischen Weise) das Leben mit einer solchen Erkrankungen, wie das Umfeld reagiert, wie der Betroffene selber reagiert und wie machtlos er sich manchmal fühlt. Besonders schön finde ich die Parallele zu den einzelnen Monaten und ihrem Jahresverlauf, die durch die Briefe von Beas Vater gezogen werden.

Auch die Figuren haben mir wahnsinnig gut gefallen. Bea in ihrer Doppelrolle, als die tragische Figur, die einerseits anfangs mutwillig wegen einem anderen Mann ihre Hochzeit boykottiert und davon rennt um sich schließlich selbst zu finden und andererseits sich durch die Hochzeit hinter einer Maske versteckt, die nicht ihrer Persönlichkeit entspricht und immer wieder an ihre Grenzen getrieben wird bis es schließlich eskaliert. Aber auch Adam hat in beiden Versionen von Beas Leben mit sich selbst und seinen Entscheidungen zu kämpfen. Er sieht sich mit der Rolle als erfolgreicher Geschäftmann konfrontiert, die er von seinem Vater auferlegt bekommen hat, aber ob er wirklich glücklich ist steht auf einem anderen Stern. Und auch Kieran, der all das erst ins Rollen gebracht hat, hat in beiden Varianten ein schweres Päckchen zu tragen und sucht eigentlich nichts weiter als Absolution.

Fazit

Ein Tag für ein neues Leben hat mich von anfang an überzeugt!! Ich habe es verschlungen und jedes einzelne Wort aufgezogen. Es war so schade (aber auch irgendwie sehr schön) als das Buch dann zu Ende war, denn ganz ehrlich hätte ich mir keine bessere Entwicklung bis zum Happy End ausdenken können!! Definive Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 25.06.2017

Durch die Spiegelwelt - Eine Wahnsinnsfortsetzung

Rebell
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Endlich endlich endlich habe ich den zweiten Band Rebell - Gläserne Stille von Mirjam H. Hüberli gelesen. Am liebsten würde ich direkt mit meiner Lobeshymne loslegen, aber ich halte mich vornehm zurück.
Wiedereinmal ...

Endlich endlich endlich habe ich den zweiten Band Rebell - Gläserne Stille von Mirjam H. Hüberli gelesen. Am liebsten würde ich direkt mit meiner Lobeshymne loslegen, aber ich halte mich vornehm zurück.
Wiedereinmal ist die Buchgestaltung der Hammer!! Und das wirklich ganz ohne Übertreibung. Diesmal war der Einband in einem intensiven Rot-Braun-Gold gehalten und auch der bereits bekannte und inzwischen als Kronenspiegel identifizierte Spiegel auf dem Cover sind wieder mit dabei. Ich kann es nicht anders sagen, aber es ist ein rundum und darüberhinaus gelungenes Cover, dass mich sofort gefesselt hat. Spannend auch die Wendeltreppe im Hintergrund, die im weiteren Verlauf ja auch eine wichtige Rolle spielt. Und auch diesmal habe ich das Gefühl, dass das Cover perfekt zum Titel passt, denn er strahlt neben dem rebellischen auch eine unfassbare Ruhe aus!

Im zweiten Teil der Rebell-Trilogie treffen wir wieder auf die junge Willow, die immernoch in der geheimnisvollen Spiegelwelt gefangen ist. Gemeinsam mit ihrem mysteriösen Begleiter Bo konnten sie den entführten Niven aus den Fängen der Loge befreien. Doch kaum sind sie entkommen befinden sich die Drei auch schon wieder auf der Flucht und überleben nur mit der viel Glück einen gezielten Anschlag, bei dem das wertvollste Relikt - der Kronenspiegel - in viele tausend Splitter zerbricht. Jegliche Hoffnung für Willow zurück in ihre Welt zu kommen zersplittern wortwörtlich in diesem einen Augenblick. Doch das Abenteuer ist insbesondere für Willow und Bo noch lange nicht vorbei, im Gegenteil - es hat gerade erst begonnen. Sie hat noch so viele Fragen und das Gefühl, dass ihr der Rebell einige Antworten liefern kann, veranlasst Willow schließlich mit ihm zusammen gegen die Loge vorzugehen. Schließlich ist das auch ihr einziger Weg zurück in ihre Welt zu finden.

Fakt ist: Ich war bereits nach dem Prolog, der aus einer vollkommen anderen Sichtweise - nämlich Nivens - geschildert wurde, schon so dermaßen gefesselt und fasziniert, dass ich gar nicht wusste, was danach noch kommen soll. Eines war klar, es würde mich definitiv aus den Socken hauen und schnurstrakt in eine andere Welt (vielleicht auch nach Vella) katapultieren.

Die beiden Hauptfiguren Willow und Bo gefallen mir weiterhin wirklich sehr sehr SEHR.
Willow wird zunehmend ernster und ruhiger, was keine Frage an ihrer ziemlich vertrakten Gesamtsituation liegen mag. Sie erkennt langsam die Zusammenhänge und wie tief eigentlich die ganze Sache mit der Loge und den Seelenzwillingen geht und dich weiß sie längst nicht alles. Trotzallem behält sie sich ihre herrlich spritzige und humorvolle Art, die mich schon im ersten Teil begeistert hat. Sie hat ihren eigenen kleinen Sturkopf und rasselt damit regelmäßig gegen ihren Begleiter, aber es zeigt sich auch immer mehr, wie sehr sie sich nach so etwas wie "Familie" sehnt. Und auch diesmal zauberte mir der nachwievor von sich total überzeugte Bo mehr als nur ein Grinsen aufs Gesicht. Obwohl er Willow weiterhin mit einer ziemlich arroganten und herablassenden Art behandelt, zeigt sich immer wieder ein sehr verletzlicher unsicherer junger Mann, der ebenso wenig weiß, wo er eigentlich hin gehört, hinter der Fassade. Vor allem zum Ende hin habe ich immer mehr gehofft, dass die beiden irgendwie zueinander finden, und wenn es nur eine klitzekleine Annäherung war. Ich habe sie innerlich mit einer Parade gefeiert! Mein emotionaler Höhepunkt und gleichzeitig der tiefste Absturz war, wie kann es anders sein, das Ende, besser gesagt der Prolog, der aus Bos Sicht das letzte Kapitel noch einmal erzählt. Ein Satz ist mir im Gedächtnis geblieben, vor allem weil mir dabei fast das Herz zersprungen wäre. Diesen einen Satz möchte ich diesmal (untypischerweise) mit euch teilen:

Ich muss es mir endlich eingestehen: Ich habe mein Herz an Willow verloren!

Die Autorin Mirjam H. Hüberli hat es wieder einmal geschafft!! Sie hat mich in eine fremde Welt katapultiert aus der ich definitiv nur gemeinsam mit den Hauptfiguren entkommen wollte. Ich habe das Gefühl, dass die liebe Mirjam sogar noch eine ganze Schippe draufgelegt hat [Du hast ja schon versprochen, dass es rasant weiter gehen würde ?]. Schon von der ersten Seite war es ein Feuerwerk an Worten nach dem anderen, dass sich im rasanten Tempo zu einer ganzen bilderreichen Geschichte zusammengesetzt hat. Auch mein geliebtes Kopfkino war noch vor der ersten Sekunde dabei, schon beim in die Hand nehmen des Buches war ich wieder in Vella. Die Steigerung der Handlung war... der Wahnsinn! Ich habe schon lange nicht mehr so sehr mitgefiebert, war sprachlos, habe gelacht über die teils witzigen teils ziemlich slapstickmäßigen Unterhaltungen zwischen Bo und Willow. Und wie habe ich mich über jede kleine Annäherung zwischen den Beiden gefreut, gequiekt wie ein Schweinchen hab ich vor Freude als sie sich geküsst haben!! Und dann am Ende... ich dachte "Ja! Endlich! Genau so!"... und dann kommt der tiefe Sturz in den unendlichen Abgrund und ich denke mir nur... "NEIIIIIIIIIIN!". Der Cliffhanger hat eine neue Meisterin gefunden!!!

Fazit

Ich bin, wieder einmal, sprachlos!!! Rebell - Gläserne Stille ist eine grandiose Fortsetzung, bei dir man das ganze Paket an Buchwünschen erfüllt bekommt. Spannung, Action, Drama und sogar Romantik!! Ganz ehrlich, ich weiß nicht wie ich die Zeit bis zum Erscheinen von Band Drei Rebell - Gläsernes Herz (Erscheinungsdatum: Herbst 2017) überstehen soll! Es wird definitiv sehr sehr hart! Aber vorher muss ich euch dieses Buch unbedingt ans Herz legen! ABSOLUTE LESEEMPFEHLUNG! Mirjam, du bist eine Buchgöttin!!

Veröffentlicht am 27.08.2017

Märchen aus Tausend und einer Nacht

Ein Kuss aus Sternenstaub
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Wie so oft, beginne ich ja einen Großteil meiner Rezensionen mit dem, was mir als Leser zwangsläufig als erstes in die Augen fällt - nämlich dem Cover. Diesmal war es komischerweise nicht direkt das Cover, ...

Wie so oft, beginne ich ja einen Großteil meiner Rezensionen mit dem, was mir als Leser zwangsläufig als erstes in die Augen fällt - nämlich dem Cover. Diesmal war es komischerweise nicht direkt das Cover, dass mich irgendwie fasziniert hat, sondern ein Teil dessen - nämlich der Titel.
Ein Kuss aus Sternenstaub klang für mich sofort nach Magie, Gefühlen und einer fremden Welt, ja und es hat mich (warum auch immer) an den Film Der Sternenwanderer erinnert, was wahrscheinlich an dem "Sternenstaub" lag. Das Cover an sich ist schlicht in einem Nachtblau gehalten, im Hintergrund ist die Silhouette eines Mädchens zu erkennen und der Titel ist in einem wunderschön verschnorkelten goldenen Schriftzug großflächig darüber gelegt. Es ist seit langem eines der schlichtesten und daher auch schönsten Cover, die ich gesehen habe und eigentlich bin ich ja eher eine Coverkäuferin, also soll das schon was sagen!

Allerdings, und das tut mir irgendwie dann doch in der Seele weh, habe ich auch etwas Kritik in Bezug auf Cover und insbesondere den Titel einzuwenden. Ich weiß, dass sich die Verlage viele Gedanken machen, was die Umsetzung für den deutschen Markt angeht, aber manchmal ist weniger mehr und das leider auch bei diesem Buch. Aus Neugier habe ich nach dem Originalcover gesucht und dieses wirklich zauberhafte Exemplar gefunden. Und wahrscheinlich werden einige schon erkennen, worauf ich hinaus will. Grundsätzlich wurde das Konzept Nachtblau, Silhouette und goldener Schriftzug ja eingehalten, allerdings, und das ist leider schade, wurde das Thema im deutschen Cover nicht widergespiegelt. Hier im Original kann man gut die Lampe erkennen um die es ja auch in der Geschichte geht, man erahnt, dass das Mädchen wohlmöglich die besagt Dschinny ist und dass es irgendwie um einen verbotenen Wunsch geht. Auch wenn das deutsche Cover wunderschön ist, so glaube ich trotzdem, dass das Original einfach besser zum Buch gepasst hätte.

Worum genau geht es denn nun in dem Buch?!
Die Handlung entführt uns in ein fremdes Land aus Tausend und einer Nacht, in der man mit fliegenden Teppichen, magischen Lampen und sprechenden Papageien rechnet, wenn man wie ich zu viel Disney's Aladdin als Kind geschaut hat. Und tatsächlich gibt der auch einige Parallelen, denn der tollkühne Held der Geschichte ist niemand anderes als der gewitzte Dieb namens (ratet mal) Aladdin! Durch einen magischen Ring, der ihn immer wieder zu einem bestimmten Ort ruft, macht er sich schließlich auf die Suche nach eben diesem Ort und er findet sich bald in der vergessenen und untergegangen Königsstadt Neruby wieder. Diese Stadt birgt eine dramatische und von vielen verdrängte Geschichte, die schon viele viele viele Jahrzehnte zurück liegt. In ebendieser Stadt findet Aladdin eine mysteriöse Lampe, eine Lampe, die ein Wesen enthält, dass älter ist als die Zeit und mächtiger als jeder König auf dieser Welt - eine Dschinny! Und nicht irgendeine, sondern die Mächtigste unter ihnen, doch all das weiß der junge Dieb zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Er weiß nur, dass er an der magischen Lampe reibt und im nächsten Moment ein Mädchen ihm gegenüber steht und ihm drei Wünsche erfüllen möchte. Doch die Ruhe ist kurz, denn schon tauchen seine Verfolger, Prinz Darian und seine Gefolgschaft, auf, ebenfalls auf der Suche nach der magischen Lampe und umso entsetzter als sie realisieren, dass diese bereits gestohlen wurde. Aladdin unterdessen kann nichts anderen tun um der ausweglosen Situation zu entkommen, als sich von der Dschinny Zahra seinen ersten Wunsch erfüllen zu lassen - nach Hause zu kommen. Und damit beginnt das Rad der Zeit sich langsam zu drehen, alte Feinde tauchen auf, neue Freunde werde gewonnen und über all dem schwebt ein bedrohlicher verbotener Wunsch.

Direkt zu Beginn der Geschichte lernen wir Aladdin und Zahra kennen, die auf unorthodoxe Weise ihre Wege miteinander kreuzen. Während Zahra die letzten gut 500 Jahre eingesperrt in ihrer magischen Lampe verbracht hat, hat sich Aladdin als talentierter und gewitzer Dieb einen Namen in seiner Heimat gemacht. Beide können nicht unterschiedlicher sein und doch scheint es von anfang an als wenn das Schicksal sie zueinander geführt hätte. Er, der Draufgänger mit großer Klappe und einem unglaublichen Talent sich an jede Situation anzupassen, mit einer traurigen Vergangenheit, die ihn nur eines sehen lässt - Rache nehmen für den Tod seiner Eltern. Sie, die Mächtigste aller Dschinny, die einst für den Untergang einer ganzen Stadt, eines ganzen Königreiches, verantwortlich war und in diesem Kampf nicht nur ihre Freiheit sondern auch ihre Habiba verloren hat. Denn sie hat etwas getan, was allen Dschinny untersagt ist - sie hat geliebt!

Genug zum ganzen Drumherum, kommen wir zu den eigentlich interessanten Dingen! Fakt ist, dass ich bereits nach dem ersten Kapitel, oder vielmehr den ersten Seiten, wahnsinnig fasziniert von der Geschichte war. Vor allem hat mich der unmittelbare Einstieg in die Handlung und die konsequente Erzählung aus Zahras Sicht in den Bann gezogen. Allein schon die ersten Seiten, in denen sie beschreibt wie es ihr nach all den Jahren in der Lampe geht, wie bilderreich ihre Situation und ihre Gefühle von der Autorin Jessica Khoury beschrieben werden - einfach grandios. Der Schreibstil ist etwas vollkommen anderes, ausschweifend und detailreich und dadurch auch bildermalend vor meinem inneren Auge. Für mich ist das ja immer ein sehr positives Zeichen, wenn mein Kopfkino direkt anspringt. Vor allem wenn die Art des Schreibens eine so außergewöhnliche ist und man allein dadurch schon so fasziniert ist.
Auch die Handlung hat mich dementsprechend vom ersten Wort an gefesselt und ich konnte gar nicht schnell genug weiter lesen. Es gab Stellen an denen es unheimlich spannend wurde, aber auch sehr traurig und durch eben den tollen Schreibstil super rübergebracht wurde. Manchmal musste ich auch über die beiden so unterschiedlichen Hauptfiguren schmunzeln, denn manchmal war es wirklich wie Katz und Maus und dann doch als wenn sie sich schon ein Leben lang und länger kennen würden.
Obwohl von Anfang an das Ende irgendwie schon vorhersehbar war, denn nicht umsonst heißt das Buch ja (im Original) "Der Verbotene Wunsch" - "The Forbidden Wish", so war es dann doch auch ein sehr überraschendes Ende und doch nicht gänzlich vorhersehbar wie anfangs vermutet!

Nun noch ein paar Worte zur Thematik. Ich finde ja, dass dieses Thema ein eher seltenes Thema für ein Buch ist, denn bisher habe ich noch nicht viele Bücher gelesen in denen es um Geschichten aus Tausend und einer Nacht und Dschinnys geht. Schade eigentlich, denn dieser Bereich bietet so viele tolle Geschichten, die erzählt werden könnten und die einen an einen so fremden magischen Ort entführen können. Ich bin definitiv für mehr Arabische Nächte!!

Fazit

Mir hat Ein Kuss wie Sternenstaub wirklich gut gefallen, im Grunde ist das eine Untertreibung, denn ich fand es sagenhaft!! Es hatte alles, was ich mir von einem wirklich guten Buch wünsche - Spannung, Gefühl, Überraschungen!! Obwohl mir die Cover- und Titelumsetzung im Deutschen letzten endes nicht allzu gut gefallen hat, ändert dass nichts an meiner Meinung!! Definitiv eine Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 19.06.2017

Gut gelungener erster Teil mit kleiner Verwechslungsgefahr

Secret Elements 1: Im Dunkel der See
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Bei dem ersten Teil aus der Secret Elements - Reihe handelt sich um ein Buch, dass schon sehr lange auf meiner Wunschliste stand, ich aber bis dato mich noch nicht dazu durchringen konnte, es mit zu nehmen. ...

Bei dem ersten Teil aus der Secret Elements - Reihe handelt sich um ein Buch, dass schon sehr lange auf meiner Wunschliste stand, ich aber bis dato mich noch nicht dazu durchringen konnte, es mit zu nehmen. Im April war es nun endlich soweit!
Aufmerksam bin ich auf das Buch durch eine Leseempfehlung im Thalia-Shop, da ich ja bereits ein paar ähnliche Reihen aus dem Impressverlag von Carlsen gelesen hatte. Das Cover fand ich sehr schön und dieses Amulett hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Auch der Klappentext hörte sich spannend an, also war es nur noch eine Frage der Zeit.
Ehrlich gesagt habe ich anfangs auch die drei Bücher Secret Elements, Book of Elements und Dark Elements immer wieder durcheinander geschmissen, kein Wunder bei diesen ähnlichen Titeln ?. Inzwischen kann ich sie aber auseinanderhalten und werde jetzt nur über ersteres Buch sprechen.

Die Geschichte handelt von der 17-jährigen Jay, einer jungen Frau die bereits in ihrer Kindheit ein schweres Schicksal zu tragen hatte, da sie als Vollwaise aufgewachsen ist. Die Zeit, die sie im Heim verbringt, schlägt sie irgendwie tot, immer mit dem Blick darauf, dass sie bald volljährig und somit endlich aus dieser Institution entlassen werden würde. Aber Jay ist kein normales Mädchen ihres Alters, sondern macht immer wieder durch ihre Art, ihr Auftreten und ihre feuerroten Haare auf sich aufmerksam. Tagsüber geht sie zur Schule, nachts arbeitet sie schwarz in einer Kneipe. Alles ändert sich, als sie eines Tages eine seltsame fremde Frau im Park trifft, die ihr ein mysteriöses antikes Amulett überlässt. Als sie das kostbare Schmuckstück neugierig anlegt, geschieht das unfassbare - es lässt sich nicht mehr abnehmen. Und plötzlich befindet sich Jay mitten in einem unerbittlichen Kampf und soll als einzige in der Lage sein, die Welten zu retten. Eine geheimnisvolle Organisation, von der sie noch nie gehört hat, eilt ihr zu Hilfe und bringt sie vorerst in Sicherheit. Schon bald bemerkt sie, dass alles was sie bisher als die Wahrheit annahm nur ein Hauch dessen ist, was Wirklichkeit ist. Ihre Retter entpuppen sich als übermenschliche Special Agents und ausgerechnet der arrogante Lee, soll nun für ihre Sicherheit sorgen. Für Jay beginnt eine Reise ins Ungewisse!

Die ersten paar Seiten des Buchen fielen mir irgendwie noch schwer zu lesen. Ich brauchte ein bisschen um mich mit dem Schreibstil von Johanna Danningervertraut zu machen, aber als das erstmal geschehen ist, konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Es ist unheimlich fesselnd und spannend geschrieben und je mehr man in die Parallelwelt und die Hintergründe eintaucht, desto faszinierender wird die Geschichte. Auch der unkomplizierte Schreibstil der Autorin bewirkte dieses Wahnsinnslesetempo, denn die Worte flogen mir schon zu bevor ich sie überhaupt bewusst gelesen hatte. Kopfkino war definitiv da!!! Und das ist für mich immer ein sehr gutes Zeichen.

Die Hauptfigur Jay gefällt mir allein schon deswegen, weil ich die Parallele mit den roten Haaren, der Aufmüpfigkeit und Unkontrollierbarkeit zu mir sehen konnte. [Inzwischen bin ich leider blond und habe mich auch sonst gemäßigt ? nicht, dass ihr was falsches denkt!] Sie hat Power, Charakter und man merkt förmlich wie ihre Energie aus den Seiten herausquillt. Vor allem die Reaktionen von Jay auf Autoritäten war jedesmal beim Lesen ein Highlight für mich! Auch Lee gefällt mir sehr gut von seinem Charakter und seinem arroganten Auftreten. Ich bin schon gespannt, wie sich die Beziehung zwischen den beiden weiter entwickelt, denn im Moment scheint er sie ja nicht gerade gut zu leiden, sondern verachtet sie viel eher auf Grund ihres Menschseins. Allerdings ist es auch schön zu sehen, wie er dann doch hin und wieder mal auftaut und eine ganz andere Seite von sich zeigt.
Totales Highlight ist der sprechende Kater Ivan, der mich immer wieder an die Grinsekatze aus Alice im Wunderland erinnert. [Wahrscheinlich ein paar andere auch.]. Allein die Vorstellung wie ein Kater mit Controller vor dem Fernseher sitzt und Rennspiele oder dergleichen spielt, ist einfach zu göttlich!!!

Der grundsätzliche Aufbau der Geschichte ist eigentlich schon klar, denn da es vier Bände gibt und auch 4 Elementargeister gefunden werden müssen, wird dies wohl in jedem Band auch genauso geschehen. Nichtsdestotrotz bleibt die Frage, wie Jay denn dieses seltsame Amulett überhaupt benutzen soll!? Denn obwohl sie ja in Band 1 bereits das Element Wasser theoretisch beherrschen sollte, ist ihr das ganze praktisch immer noch ein Rätsel. Und auch was die Füchsin und der rote Orden noch im Schilde führen, bleibt abzuwarten.

Fazit

Ich bin wirklich froh, dass ich nun endlich Im Dunkel der See gelesen habe, denn es lag viel zu lange auf meinem SuB. Mich hat die Handlung mitgerissen und ich bin gespannt, wie Jays Reise und ihr Kampf mit dem roten Orden wohl weiter geht. Band 2 wird demnächst bestellt!