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Veröffentlicht am 23.06.2017

Spannende Fortsetzung mit überraschender Wendung

Secret Elements 2: Im Bann der Erde
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Endlich habe ich Secret Elements [Im Bann der Erde] von der talentierten Johanna Danninger fertiggelesen und da die Erinnerungen gerade noch so frisch sind, lasse ich es mir nicht nehmen auch direkt die ...

Endlich habe ich Secret Elements [Im Bann der Erde] von der talentierten Johanna Danninger fertiggelesen und da die Erinnerungen gerade noch so frisch sind, lasse ich es mir nicht nehmen auch direkt die Rezension zu schreiben!
Irgendeine Verwechslungsgefahr gab es diesmal glücklicherweise nicht mehr. Ich wusste ganz genau welches Buch und welche Reihe ich in der Hand halte und in welche fantastische Welt ich eintauchen werde. Auch diesmal gefällt mir das Cover sehr, denn diesmal ist es, passend zum Titel, in einem kräftigen Erdgrün gehalten und erinnert ein bisschen an ein moosbewachsenes Waldfleckchen. Außerdem strahlt es auch irgendwie eine gewisse Ruhe aus und genau das verbinde ich mit dem Element Erde.

Die Geschichte setzt kurz nach den Geschehnissen von Band 1 an. Die junge Jay hat ihr Schicksal als Auserwählte und somit Trägerin des Orinion angenommen und ist inzwischen schon dem Geist des Wassers begegnet um ihn um seine Energie zu bitten. Doch die Suche ist noch lange nicht vorbei, denn immerhin gibt es noch weitere drei Elementgeister zu finden bevor Jay wirklich stark genug ist um die Welt vor der Dunkelheit zu retten. Den einzigen Kampf, den sie allerdings erst einmal ausfechten darf, ist der Kampf mit den Kräften des Wassers, denn die kann sie überhaupt nicht kontrollieren. Und so findet sie sich schnell in einem für sie ungewohnten Trainingsprogramm aus wirklicher körperlicher Betätigung und Meditation wieder. Schon bald kann sie erste kleine Erfolge erzielen und auch bei der Suche nach dem Geist der Erde öffnen sich für Jay ungeahnte Wege. Ihr zur Seite stehen weiterhin Lee und sein Team 8, wobei sie zu letzteren eine wesentlich bessere Verbindung aufbauen konnte als zu dem arrogant wirkenden Tuatha, der sie einfach nur zu trietzen und zu nerven scheint.

Widererwarten bin ich diesmal ohne große Schwierigkeiten in die Handlung eingestiegen und konnte das Buch relativ zügig durchlesen. Das wurde durch den wunderbar flüssigen und unkomplizierten Schreibstil der Autorin wiedereinmal begünstigt. Wieder einmal war ich von der ausdrucksstarken Sprache begeistert, die mir die Geschichte quasi auf einer Filmrolle präsentierte und mir damit auch das schnelle Lesetempo ermöglichte. [Ich erinnere mich an ähnliches bei Band 1]

Die Hauptfiguren haben mir auch diesmal gut gefallen. Jay macht eine plausible Wandlung durch, nimmt ihr Schicksal trotz bleibender Zweifel an und versucht so gut sie kann mit der Situation umzugehen. Leider gelingt ihr das nicht so gut, wie sie es sich wünscht und oft kommt sie sich auch einfach unnütz vor. Denn während Team 8 weiter ihrer Arbeit als Special Agents nach geht, verbringt Jay die Zeit in der Agency ohne wirkliche Aufgabe. Verständlich, dass sie sich dadurch minderwertig fühlt und dankend jede Abwechslung annimmt. Auch ihre Beziehung zu Lee scheint erst einmal unter keinem guten Stern zu stehen, denn Sarkasmus und dumme Bemerkungen scheinen auf der Tagesordnung des Captains zu stehen. Allerdings ist deutlich zum Ende des Buches eine kleine Veränderung was das angeht zu bemerken, denn Lee verhält sich hin und wieder (eher hin als wieder) wesentlich netter Jay gegenüber als er müsste.

Auch wenn der grundsätzliche Aufbau der Geschichte weiterhin klar durch die vier Elemente vorgegeben ist und die Handlung sich hauptsächlich mit der Suche nach den Geistern beschäftigt, gelingt es Johanna Danninger trotzdem eine spannende und vor allem überraschende Fortsetzung abzuliefern. Es macht viel Spaß Jay bei ihren Bemühungen Kontrolle über das Wasser zu erlangen, zu beobachten. Ihr innerer Kampf all das wirklich anzunehmen, sich von ihrem Verstand zu lösen und sich einer solchen geistigen Sache hinzugeben sind unglaublich interessant zu verfolgen. Jeder, der selbst schon mal meditiert hat oder auch einfach nur eine Traumreise miterlebt hat, weiß, wie schwierig es ist dieses "Nicht-denken" umzusetzen. Und wie man sieht, gelingt es Jay mit mal zu mal besser.

Was ich allerdings, neben all der positiven Dinge, noch nicht so ganz einordnen kann, ist das Ende von Band 2.
[ACHTUNG: SPOILER]
Ich habe mir ja schon gedacht, dass die Füchsin und der rote Orden spätestens bei dem Besuch am Ätna auf der Suche nach dem Geist des Feuers auftauchen würden. Das war schon vorprogrammiert und völlig in Ordnung, allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass die Füchsin tatsächlich gefangengenommen werden würde. Auch wenn es mehr oder weniger durch die Minderkontrolle des Wassers von Jay passiert ist und es eigentlich nicht beabsichtigt war, sie einzufrieren, so war es wirklich eine spannende und überraschende Wendung. Denn ab jetzt ist wirklich die große Frage, wie es nun in Band 3 weiter geht!!

Fazit

Auch die Fortsetzung Secret Elements [Im Bann der Erde] hat mich gefesselt und mir zwar ein paar wenige, aber dafür spannende Lesestunden geschenkt! Die Geschichte um Jay und das mysteriöse Orinion finde ich so spannend, dass ich am liebsten nicht auf die Erscheinung der Taschenbücher warten möchte, sondern mir die Ebook-Box kaufen möchte ?! Aber wie heißt es so schön? Vorfreude ist die schönste Freude!

Veröffentlicht am 21.06.2017

Meer, Strand und die große Liebe

Brausepulverherz
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Brausepulverherz von der wundervollen Leonie Lastella war eine der Neuerscheinung im Mai, die sofort mit Erscheinen auf meinem SUB gelandet ist und auf die ich mich sehr, sehr gefreut habe. Ich habe ...


Brausepulverherz von der wundervollen Leonie Lastella war eine der Neuerscheinung im Mai, die sofort mit Erscheinen auf meinem SUB gelandet ist und auf die ich mich sehr, sehr gefreut habe. Ich habe das Glück gehabt, das Buch direkt an dem Tag, an dem es gerade frisch in der Buchhandlung meines Vertrauens, ausgepackt wurde zu ergattern. Danach wollte ich es für den richtigen Moment aufgeheben, wenn die Sonne scheint und ein gewisses Sommerfeeling in der Luft liegt. Zum Glück musste ich nicht allzu lange darauf warten.

Was hat mich bei diesem Buch wohl als erstes fasziniert?! War es der witzige Titel, die tollen sommerlichen Farben, bei denen ich unweigerlich an Sommer, Sonne, Strand und Meer denken muss?! Es war glaube ich, eine Mischung aus Beiden, denn das Cover mit seiner positiven Ausstrahlung hat mich sofort in seinen Bann gezogen und den Titel fand ich vom ersten Lesen her so witzig und originell, dass ich wusste: "Musst du unbedingt lesen!"

Die Geschichte handelt von der jungen Jiara (übrigens ein toller Name, wie ich finde), die ihre Sommer in der Quasi-Familientrattoria in dem kleinen Ort Finale in Italien verbringt. In dieser idyllischen Umgebung, die nur von Meer, Sonne, Strand und jede Menge Gelato geprägt ist, fühlt sich die junge Frau frei. Dort kann sie ihrem sonst durchstrukturierten Alltag in Hamburg entfliehen und einfach nur sie selbst sein, wenn sie wüsste wer sie denn wirklich sein möchte. Als der Musiker Milo plötzlich in ihr Leben tritt, verändert sich mit einem Mal alles und alles ist noch wortwörtlich untertrieben. Es ist wie eine Explosion, die ihre Grundfesten erschüttert und zum Einsturz bringt, denn nach diesem Sommer ist nichts mehr wie es vorher war.

Ich könnte jetzt schon anfangen eine Lobeshymne auf das Buch zu schreiben!! Aber ich halte mich noch etwas zurück und beginne bei den Hauptfiguren. Da wären einmal die junge Studentin Jiara, die von allen um sich herum immer wieder zuhören bekommt, dass sie ohne ihre Familie und besonders ohne ihren Freund Jonas nicht überlebensfähig sei. Eigentlich geht es der lebensfrohen Frau wie vielen Frauen in ihrem Alter, denn sie weiß einfach noch nicht wohin der Weg sie führen wird und was sie mit dem Rest ihres Lebens anfangen soll. Für ihren Freund, der ihr keine Frage irgendwie gut tut und den sie auch irgendwie liebt, ist das Leben ein Plan, der am besten zehn Jahre im Voraus erstellt wird. Er hat genaue Vorstellungen und Erwartungen an sich, seine Zukunft und auch an Jiara. Die fühlt sich dadurch allerdings immer mehr wie ein Vogel im Käfig, der vergessen hat in Freiheit zu fliegen. Sie hat Ideen und Träume, doch durch ihr Umfeld wurde sie immer klein gehalten, die Träume im Keim erstickt. Erst als sie auf Milo trifft ändert sich ganz langsam ihre Sichtweise. Der attraktive Italiener lebt seinen Traum Musik zu machen, doch auch er ist nicht wirklich glücklich mit seinem Leben wie es ist. Er wohnt, wo die Auftritte ihn hinziehen, hat nichts weiter als die Gitarre und ein paar Klamotten in einem zerschlissenen Seesack bei sich. Sein Leben ist vollkommen planlos und ohne Ziel, allerdings ist dies auch etwas, dass dem jungen Mann nach und nach immer mehr bewusst wird. Und ihm wird bewusst, dass er so eigentlich nicht auf Dauer leben möchte. Auch er hat Träume, doch der Verwirklichung stehen noch die Familie und die Gefühle im Weg.

Beide Figuren haben mir wirklich gut gefallen, obwohl mir Jiaras "Ah Hilfe, ich kann das nicht"-Art manchmal wirklich genervt hat und ich sie am liebsten nur noch geschüttelt hätte. Ich glaube allerdings, dass ich mich da selber in ihr wiedergefunden habe, Träume zu haben, aber sie nicht verwirklichen können, weil einem einfach der Mut dazu fehlt. Ich bewundere sie dafür, dass sie schließlich diesen Schritt gegangen ist und ihre Träume verwirklicht hat ohne etwas auf das zu geben, was die Menschen um sie herum sagen. Spannend fand ich auch die Entwicklung von Milo, der mir zu Beginn des Buches wie ein kleiner Vagabund mit Gitarre vorkam, der überall und nirgends zu Hause ist. Er wirkte sehr verloren auf mich und auch wenn er sich immer irgendwie selbstbewusst und schlagfertig gegeben hat, hat man doch gemerkt, dass er ein großer Softy im Inneren ist. Ich konnte seinen Zwiespalt bezüglich seiner Gefühle für Jiara teilweise allerdings nicht ganz nachvollziehen. Manchmal wäre es einfacher miteinander zu reden, statt zu schweigen und wegzulaufen. Manchmal ist Abstand aber auch ganz gut, denn wie man sieht, konnte Milo durch die Zeit, die er mit Jiara verbracht hat, sein Leben neu ordnen, Prioritäten setzen und seinen Traum verwirklichen.
Um noch ein Wort zu den Nebencharakteren zu sagen insbesondere zu Jonas: Ich hatte von Anfang an ein Bild von einem Schnösel in Hemd, Chino- oder Anzughose und glattgeleckten Haaren im Kopf und er war mir sofort unsympathisch!! Vielleicht tue ich ihm damit auch etwas unrecht, denn er hat ja nach Jiaras Rückkehr irgendwie schon gemacht und getan damit es funktioniert. Allerdings dann diese Art und Weise mit der anderen Frau nur damit Jiara einen besseren Grund hat entgültig einen Schlussstrich zu ziehen, fand ich unterste Schublade. Mich gruselt es jetzt beim Schreiben noch, auch dass er sich nie wirklich Gedanken darüber gemacht hat ob sie überhaupt das will was er will?! Gut, dass sie sich letztendendes gegen ihn entschieden hat, denn sie wäre nie mit ihm glücklich geworden.

Das mir die Figuren gefallen haben ist nun, glaube ich, mehr als deutlich geworden! Aber auch der Schreibstil von der zauberhaften Leonie Lastella ist fantastisch!! Sie entführt den Leser mit jedem Wort an die italienische Riviera und erzählt frei und unkomliziert eine wundervolle Geschichte über die große Liebe! Ihr flüssiger Schreibstil vereinfacht das Lesen noch mal zusätzlich und das Kopfkino war bei mir die ganze Zeit da! Ein toller Film mit Meer, Strand, jeder Menge Herzschmerz und Gelato, den ich immer wieder sehen bzw. lesen würde.

Fazit

Brausepulverherz hat mir alles gegeben, was ich mir von einem guten Buch wünsche. Es hat mich entführt in ein anderes Land, mich zum Lachen gebracht, mir die Tränen in die Augen gezaubert. Ich habe mit Jiara gelitten und habe Jonas verflucht und sehnlichst gewünscht, dass sie ihren Traum irgendwann lebt!! Vielleicht sollten wir das alle - ein bisschen mehr unsere Träume leben!! ABSOLUTE LESEEMPFEHLUNG!!!

Veröffentlicht am 19.06.2017

Es ist nur ein Spiel...

Caraval
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Caraval ist eines meiner meist ersehntesten Neuerscheinungen im März überhaupt. Ich habe mich lange lange zusammengerissen und habe nicht, wie wahrscheinlich viele andere, das englische Original gelesen. ...

Caraval ist eines meiner meist ersehntesten Neuerscheinungen im März überhaupt. Ich habe mich lange lange zusammengerissen und habe nicht, wie wahrscheinlich viele andere, das englische Original gelesen. Ich genieße lieber die Vorfreude, bis ich dann das lang ersehnte Buch endlich in Händen halte. Meine Erwartungen also waren exorbitant hoch.

Der erste äußere Eindruck hat mich schon vom Hocker gerissen. Ich hatte mir das Buch vorbestellt und durfte es sogar noch bevor es in der Buchhandlung ausgepackt und verräumt wurde, in den Händen halten. ? Das Cover ist mystisch magisch aber wirkt auch sofort bedrohlich und gefährlich. Es spiegelt also all das wieder wofür Caraval letztendlich steht. Auch bei der Gestaltung der Seiten schwingt immer ein Funken Magie mit.

Die Geschichte um das junge Mädchen Scarlett Dragna beginnt mit einer Reihe von Briefen an den den Caraval-Master Legend, die jahrelang unbeantwortet blieben. Umso aufgeregter ist sie, als dann nach fast sieben Jahren doch die langersehnte Antwort samt drei Einladungskarten zum berühmt berücktigten magischen Caraval bei ihr eintreffen. Sie schwankt, denn ihr Leben ist geprägt von Sicherheit und den strikten Regeln ihres grausamen Vaters. Sie schwankt und hat Angst alles zu verlieren, auch die bevorstehende Verlobung zu einem Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Ihre Schwester Donatella hingegen sieht in dieser Einladung eine Chance für die beiden Schwestern. Eine Chance, ihrem bisherigen Leben zu entfliehen und irgendwo neuanzufangen. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Julian entführt sie ihre Schwester Scarlett und bringt sie in die magische Welt Caraval. Was hier auf sie dort wartet, hätten sie in ihren künsten Träumen nicht erwartet.

Ich bin immer noch verzaubert von Caraval. Stephanie Garber hat eine grandiose Welt geschaffen und hat dabei ganz offensichtlich ihrer Fantasie absolut keinerlei Grenzen gesetzt. Unweigerlich musste ich bei vorallem bei den Erwähnungen von Hutmacher- und Herrenausstatterhäusern an Alice im Wunderland denken und irgendwie passt die Atmosphäre, die in dort herrscht, auch zu Caraval. Alles ist bunter, greller, fantastischer, unglaublicher aber auch dunkler, geheimnisvoller und gefährlicher.
Caraval ist absolut nicht vorhersehbar. Bei der ersten Seite des Buchen hätte ich niemals mit diesem Ausgang gerechnet. An vielen Stellen war ich regelrecht über die offene Brutalität erschrocken, aber auch über die Abgründe, die sich auftun wenn dem Menschen ein Rahmen gegeben wird, in dem er sich angeblich frei und unbeobachtet bewegen kann. Ich muss unweigerlich an den Satz "Was in Caraval geschieht, bleibt in Caraval" denken.

Die Hauptfiguren sind einfach grandios dargestellt. Die vermeidende Art von Scarlett, die immer mehr an Selbstvertrauen gewinnt und beginnt ihr Leben in die Hand zu nehmen. Während der erste Kapitel hätte ich sie am liebsten durchweg geschüttelt und sie gefragt, ob sie wirklich glaubt eine arrangierte Heirat würde die Situation zu ihrem Vatern auch nur im entferntesten ändern. Ihre unheimlich devote Art ging mir anfang auch etwas auf die Nerven. Das komplette Gegenteil ist dagegen Donatella, die schlichtweg tut was ihr gefällt, nach einem anderen Leben strebt und liebend gerne Risiken eingeht um zu erreichen was sie möchte. Und dann noch der junge Seemann Julian, der irgendwie Teil der ganzen verworrenen Geschichte zu sein scheint und ein kleines, großes Geheimnis mit sich herumträgt.
Fazit

Caraval ist mein absolutes Highlight im März! Es ist spannend und unvorhersehbar, mit vielen Wendungen, die man niemals so erwartet hätte. Ich bin immer noch total fasziniert und wünsche mir nichts sehnlicher als eine Einladungskarte für Caraval von Master Legend.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Mysteriös & Unerwartet

Rebell
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Auf den ersten Band Rebell - Gläserner Zorn von Mirjam H. Hüberli bin ich beim Stöbern auf der Verlagsseiten gestoßen. Viele Bücher sprachen mich von der Gestaltung sofort an und ebenso war es auch bei ...

Auf den ersten Band Rebell - Gläserner Zorn von Mirjam H. Hüberli bin ich beim Stöbern auf der Verlagsseiten gestoßen. Viele Bücher sprachen mich von der Gestaltung sofort an und ebenso war es auch bei diesem tollen Buch. Dieses intesive Blau-Pink hat mich direkt angelacht und auch der wahnsinnig schöne Spiegel mit den Totenköpfen, den blauen und roten Edelsteinen an den Seiten hat mich direkt fasziniert. Auch der Titel klang für mich vielversprechend, irgendwie rebellisch und voller unterdrücktem Zorn! Schwupps war es bestellt und musste nun ein wenig länger auf seinen Einsatz warten.

In dem Buch geht es um die junge Willow Parker, die zugegeben bisher ein nicht gerade einfaches Leben hatte. Nach dem Tod ihrer Eltern lebt sie bei ihrer Großmutter und wird regelmäßig in der Nacht von diversen Albträumen heimgesucht. Zu Beginn der Geschichte ist Willow eine relativ normale Kunststudentin, ein bisschen exzentrisch und was vor allem ihren Kleidungsstil angeht extrovertiert, und wünscht sich nichts sehnlicher als dass ihr "Es ist kompliziert"-(Nicht-)Freund Noah endlich den nächsten bedeutungsvollen Schritt in eine ernstzunehmende Beziehung macht. Als der Tag endlich gekommen ist, wird er überschattet von merkwürdigen Ereignissen. Willow begegnet dem geheimnisvollen Bo, den niemand zu sehen scheint außer ihr, der sie in der Uni und sogar bis nach Hause verfolgt. Merkwürdig ist auch, dass sie in seinen Augen kein anderes Spiegelbild sehen kann und ein leiser Verdacht beschleicht Willow je länger sie mit dem mysteriösen Jungen zusammen ist. Und als er sie schließlich davon überzeugen kann mit ihm zu kommen, ahnt die junge Frau noch nicht in welches Schlamassel er sie hineinziehen wird.

Ehrlich gesagt war ich nach den ersten drei bis vier Kapitel schon etwas überrascht, denn das was ich dort erstmal las, passte so gar nicht zu meinen Vorstellungen einer rebellischen und zornunterdrückten Handlung. Hauptthema die ersten Kapitel lang ist zum einen die komplizierte Beziehung zwischen Willow und Noah, die sich ja glücklicherweise bereits nach dem ersten Kapitel zu einem vorzeitigen Happy-End entwickelt. Irgendwie ging mir das alles zu schnell [aber ich denke, dass die Veränderung von "kompliziert" zu "Beziehung" eben nicht das Hauptthema ist ? wäre ja zu einfach], vor allem als dann Bo aufgetaucht ist, war eigentlich klar, dass da irgendwas im Busch ist. Das es dann aber doch noch soo dramatisch wird, damit hätte ich nicht gerechnet.

Die beiden Hauptfiguren Willow und Bo gefallen mir wirklich sehr. Vor allem in Willow mit ihrer leicht schrägen Art habe ich mich sofort wiedergefunden. Ihr herrlich spritziger und humorvoller Charakter und die Tatsache, dass sie quasselt wie ein Wasserfall machen sie unheimlich sympathisch. Sie lässt sich so gut wie nichts sagen, hat ihren eigenen Kopf und will mit diesem am liebsten voran durch die Wand. Aber hinter dieser doch sehr starken und selbstbewussten Fassade steckt auch ein junges Mädchen, dass schon viel zu viel in ihrem Leben ertragen musste und das eigentlich nur ein paar Antworten sucht.
Aber auch der arrogante und leicht rüpelhafte Bo zauberte mir das eine oder auch andere Grinsen aufs Gesicht. Seine herrlich hartnäckige und auch herablassende Art zu Beginn des gemeinsamen Abenteuers und dass er Willow einfach nur mit seiner Art so dermaßen auf die Palme bringt, sind allein schon ein großer Lesegrund und bringen sehr viel Freude.
Ich muss ja gestehen, dass ich Bo eh viel lieber mag als Noah! ? TeamBO

Die Autorin Mirjam H. Hüberli hat mich mit ihrem wahnsinnig bildreichen Schreibstil sofort abgeholt und ließ mich eintauchen in eine spannende Parallelwelt. Mein berühmtes Kopfkino war von der ersten Sekunde an, sogar noch bevor ich wirklich angefangen habe zu lesen. Und obwohl ich anfangs mit einem anderen Einstieg gerechnet hatte, bin ich nun der Meinung, er hätte anders gar nicht besser funktionieren können.
Ein besonderes I-Tüpfelchen sind die wunderschönen Zeichnungen, die zu Beginn eines jeden Kapitels zu finden sind. Ein Buch, dass mit soviel Liebe und Herzblut gestaltet ist, muss mir einfach gefallen. Spannend ist auch, dass die Autorin selbst die Vorlage für den atemberaubenden Spiegel auf dem Cover entworfen hat!! verneig

Fazit

Mir fallen gar nicht mehr Worte ein, denn ich habe alles gesagt! Rebell - Gläserner Zorn hat mich gefangen genommen von der ersten Minute und ich bin so gespannt, wie es Willow und Bo weiter in der Spiegelwelt ergeht! Der zweite Band ist auf jedenfall für den nächsten Monat schon vorgemerkt!! (Falls ich solange warten kann.. ?)

Veröffentlicht am 19.06.2017

Lass dich entführen...

Magonia
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Ich habe mich beim aller ersten Blick in das wunderschöne Cover von Magonia verliebt. Ja, ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass es mir direkt ins Herz hineingeflogen ist und es schlichtweg ...

Ich habe mich beim aller ersten Blick in das wunderschöne Cover von Magonia verliebt. Ja, ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass es mir direkt ins Herz hineingeflogen ist und es schlichtweg im Sturm erobert hat. Allein die Verbindung zu Vögeln und Federn hat bei mir gereicht um es auf die Wunschliste zu setzen. Dieses Buch war ein reiner Cover-Kauf, dass ich allerdings vorbestellt hatte.

Ehrlich gesagt, waren meine Erwartungen an Magonia riesengroß. Ich wollte irgendwie unbedingt, dass es ein grandioses Leseerlebnis wird. Und, was soll ich sagen, genau das ist es geworden!!! Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen. So konnte ich mich aber knapp eine Woche jeden Abend aufs neue in die atemberaubende Welt von Magonia entführen lassen. Von der ersten Seite, dem ersten Wort war ich gefesselt. Sogar meine Gefühle waren vom ersten Augenblick, an dem ich das Buch aufgeschlagen und den Duft des bedruckten Papiers eingesogen habe, so intensiv, dass es zwischendurch schon ein wenig furchteinflößend war.

Es wird die Geschichte von der jungen Aza Ray erzählt, die an einer anscheinend unheilbaren Lungenkrankheit leidet und deren Lebenserwartungen schon längst übertroffen wurden. Seit sie denken kann, fiel es ihr schwer zu Atmen. Ihr gesamtes Leben war durchzogen von Ärzten in weißen Kitteln, Zimmern in weißen Krankenhäusern und der Gewissheit, dass sie früher als all ihre Liebsten diese Welt verlassen würde. Dieses Mädchen ist fasziniert von Büchern und dem Fantastischen, dem Unmöglichen, dem Außergewöhnlichen, dem Unsichtbaren. Aza sieht Dinge in den Wolken - Schiffe mit großen weißen Segeln, die gegen den Wind kämpfen. Sie hört Vögel singen und in zarten Melodien ihren Namen rufen. Sie weiß, dass es eigentlich nicht möglich ist und doch beschleicht sie das Gefühl, dass sie sich all diese Dinge nicht einbildet. Dass sie real sind und dass sie selbs irgendwie mit ihnen in Verbindung steht. Niemand glaubt ihr. Niemand außer ihrem besten Freund Jason. Der Junge, den sie schon seit sie klein ist kennt, der sie besser kennt als sonst wer. Der sie an Krokodile und Pi erinnert, der einfach { } ist.
Alles ändert sich an dem Tag, als Aza stirbt. Sie erwacht und findet sich in einer anderen Welt wieder. Sie findet sich in Magonia wieder, dem magischen Reich über den Wolken, von dem sie zuvor nur Geschichten gehört hatte. Alles ändert sich. Sie bekommt eine zweite Chance.

Ich liebe die Figuren!!! Ich liebe Azas Art zu Denken, zu Sprechen, die Welt zu sehen. Ihre Geschichte macht mich traurig und fröhlich, sie lässt mich Weinen und im nächsten Moment Lachen. Dieses junge Mädchen hat ein so schweres Schicksal und hat trotzdem nicht ihr Lachen und ihren Humor verloren. Ihre Fantasie und ihr Wissensdurst sind unerschütterlich. Und dann entdeckt sie gerade eben erst die zarten Gefühle der Liebe, dann passiert dieses Unglück. Am liebsten hätte ich Jason umarmt und nicht mehr losgelassen. Am liebsten wäre ich durch die Seiten gestiegen und hätte ihm gesagt: "Sie lebt dort oben! In Magonia!" Ich weiß - unmöglich.

Ganz ehrlich - ich verfluche und verehre Maria D. Headley für diese wundervolle Geschichte. Sie hat mich vom ersten Wort abgeholt und in eine Welt entführt, in der ich am liebsten für immer geblieben wäre. Ihr Schreibstil ist so authentisch und flüssig, dass das Lesen zur reinen Nebensachen wurde. Die Bildern sind mir zugeflogen und es war wie ein Film, der ablief. Ein wunderschöner und unheimlich trauriger Film.

Fazit

Was soll ich noch groß sagen?! Ich LIEBE dieses Buch und ich kann jedem nur raten Magonia zu lesen!! Wirklich: Lest es!! Es verzaubert einen, es lässt einen inne halten, es macht einen nachdenklich, es lässt einen lachen wenn man weinen möchte und berührt einen tief in der Seele!