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Veröffentlicht am 15.08.2022

Fragen und Denken ausdrücklich erwünscht

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Albert Einstein
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In diesem Kinderbuch wird das Leben Albert Einstein in sehr verkürzter Form als Comic dargestellt. Hauptsächlich geht es hier um seine Kinderzeit. Er war nicht so wie Andere, konnte erst spät sprechen ...

In diesem Kinderbuch wird das Leben Albert Einstein in sehr verkürzter Form als Comic dargestellt. Hauptsächlich geht es hier um seine Kinderzeit. Er war nicht so wie Andere, konnte erst spät sprechen und wurde gehänselt, weil er andere Interessen als die meisten Kinder hatte. Er hat trotzdem sein Ding gemacht und war immer neugierig und interessiert. Diese Eigenschaften blieben ihm erhalten. Durch einen geschenkten Kompass wurde seine Liebe zu den Naturwissenschaften geweckt, die ihn nie wieder losließ.

Während seiner Tätigkeit im Patentamt hat er selbst getüfftelt und schließlich eine tolle Entdeckung gemacht, die ihm sogar den Nobelpreis einbrachte. Er fordert die Kinder in dem Buch auf neugierig auf die Welt zu sein, viele Fragen zu stellen und über die Antworten nachzudenken. Eine schöne Message, die hoffentlich ankommen wird.

Das Buch ist für die Zielgruppe ab 7 Jahren gedacht. Für Erstleser sind die kurzen Texte gut zu schaffen.

Eine Zeitleiste zu seinem Leben und ein paar Fotos ergänzen das Buch.

Einen Punkt Abzug gibt es, weil die Informationen doch sehr kurz gehalten sind.

Die Bilder sind sehr gut gemacht. Einstein ist schon als Neugeborener an seiner markanten Frisur und dem Bart zu erkennen, das ist süß gemacht.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Spaziergang durch ein unbekanntes NY

NEW YORK - Wie es keiner kennt
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Susan Kaufman war jahrelang früh morgens auf Fotosafari in den Straßen von NY unterwegs. Sie hielt fest, was sie besonders ansprach, schöne Architektur, besondere Türen und Häuserfronten. In diesem Bildband ...

Susan Kaufman war jahrelang früh morgens auf Fotosafari in den Straßen von NY unterwegs. Sie hielt fest, was sie besonders ansprach, schöne Architektur, besondere Türen und Häuserfronten. In diesem Bildband sind Fotos der Stadtteile Greenwich Village, West Village, East Village, NoHo & Nolita, SoHo, Gramercy Park, Murray Hill, Upper East Side, Carnegie Hill und Brooklyn Heights. Die Bilder sind allesamt sehr schön, es macht Spaß sie anzusehen, man bekommt Lust den Spaziergang nachzulaufen. Die malerischen Orte, die üppigen Blumenläden und menschenleeren Plätze sind gut in Szene gesetzt. Sie entsprechen dem Titel des Buches sehr, es wird ein unbekanntes NY gezeigt. Niemals hätte ich soviel schöne idyllisch anmutende Orte in dem quirligen NY vermutet. Neben dem Schwerpunkt der Fotografin hätte ich aber gerne noch ein paar Fotos der Straßenzüge gehabt, die einen Gesamteindruck des Viertels vermittelt hätten. Zu jedem Viertel gibt es am Kapitelabschluss eine kleine Karte, auf dem die Lieblingsorte der Autorin eingezeichnet sind, so dass man die fotografierten Orte wiederfinden könnte. Die Texte zu den einzelnen Stadtteilen sind sehr kurz, die Untertitel zu den Bildern auch, der Fokus liegt eindeutig auf den Bildern. Schön ist die Einbindung aller Jahreszeiten, die Winterbilder vermitteln einen besonderen Charme.

Der Bildband kommt eher klein daher (etwas weniger als A4), der sehr starke Einband liegt aber gut in der Hand und vermittelt neben den tollen Fotos einen sehr wertigen Eindruck.

Insgesamt hatte ich mir vorab ein breiteres Spektrum vorgestellt, hier wird ein sehr kleiner Teil NY´s sehr speziell betrachtet. Die frühen Morgenstunden sind menschenleer, die Motive beschränken sich zu einem Großteil auf Türen. Dennoch macht das Ansehen des Buches Spaß, wer sich länger in NY aufhält hat sicher Spaß daran auf den Pfaden der Autorin zu wandeln und ein wenig Beschaulichkeit in der Weltstadt zu erleben.

Für Fotobegeisterte und NY-Fans ein tolles Buch.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

überraschendes Sittenporträt

Mädchen auf den Felsen
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Dieser Roman wurde in den 70er Jahren von Jane Gardam verfasst und nun erst ins Deutsche übersetzt.

Die Handlung ist in den 30er Jahre in der englischen Provinz nahe der Küste angesiedelt. Der dominante ...

Dieser Roman wurde in den 70er Jahren von Jane Gardam verfasst und nun erst ins Deutsche übersetzt.

Die Handlung ist in den 30er Jahre in der englischen Provinz nahe der Küste angesiedelt. Der dominante Vater Kenneth Marsh ist ein übereifriger Primal Saints Prediger, sein frömmelndes Gehabe bestimmt den Familienalltag. Seine Frau Elinor hat gerade einen Jungen zur Welt gebracht. Das schreiende hässliche Ding ist der achtjährigen Margaret ein Dorn im Auge, sie weiß nichts mit ihm und der ihn allezeit fürsorglich umsorgenden Mutter anzufangen. Der Vater schenkt der aufgeweckten Tochter, die manchmal wie ein lebendes Bibellexikon daherkommt, keine Beachtung. Sie ist irgendwie ein bisschen übrig, damit sie dies nicht so schlimm empfindet, darf sie jeden Mittwochnachmittag einen Ausflug mit dem neuen 18-jährigen Hausmädchen Lydia unternehmen. Lydia ist der Neuzugang im Haus, wie ein unpassender Paradiesvogel in einer grauen Umwelt, die der Hausherr als Prüfung annimmt, um sie auf den rechten Weg zu führen. Die unglaublich hochmütige Borniertheit dieser Einstellung, stösst der Hausfrau sauer auf und ist dem Hausherrn gar nicht klar.

Die unterschiedlichen Charaktere werden sehr lebendig dargestellt und besonders Lydias Wesen mischt den Alltag der Familie auf, auch wenn sie versucht sich anzupassen, weil sie für ihre Familie Geld verdienen muss.

Die Ausflüge führen Margaret und Lydia immer wieder zu einem Anwesen, mit Altersheim und Psychiatrie. Dies ist das Elternhaus der Jugendfreunde Elinors, die sie mit Margaret eines Nachmittags besucht. Die Geschwister wurden von der Mutter enterbt und leben neuerdings wieder in der gleichen Stadt wie die Marshs, während deren kranke Mutter noch in dem Haus weilt.

Lange plätschert die Handlung etwas vor sich hin, unterhält aber durch die unterschiedlichen Charaktere und die Fragen und Reaktionen Margarets auf die Beobachtungen ihres Umfeldes. Auf einen Schlag ändert sich die Beschaulichkeit, die Erzählstränge kreuzen und verbinden sich. Die eisernen gesellschaftlichen Regeln werden munter gebrochen und die Geheimnisse schneller offenbar als den Beteiligten lieb ist. Die rasanten Folgen, die dadurch ausgelöst werden, sind dramatisch.

Gardam hat mit dieser unterhaltsamen Geschichte ein Sittengemälde geschaffen, dass die Bigotterie und Ignoranz von Margarets Umfeld entlarvt und anprangert. Insbesondere der Vater scheitert an seinen eigenen Ansprüchen, Lydia wird ihm zum Verhängnis, wobei er hier selbst die treibende Kraft für seinen Untergang ist. Lydias Wutrede bringt dies gut auf den Punkt. Während ihre Eltern sich in egoistischen Kurzschlussreaktionen verfangen und dabei auf schon fast komische Weise entdeckt werden, geht Margaret auf die Felsen am Meer, um nachzudenken. Dieser harmlose Ausflug setzt erneut unglaubliche Kettenreaktionen frei. Die Autorin hat hier mit Ironie und bitterbösem Humor eine unterhaltsame Geschichte kreiert, die insbesondere durch Margaret und Lydia sehr lebendig wirkt. Der Blick hinter die Fassaden zeigt alte Verletzungen, gescheiterte Lebensträume, einengende Frömmelei aber auch überbordende Lebenslust.

Ein Werk, dass sich langsam steigert und dann immer mehr Fahrt aufnimmt, bis zu einem fulminanten Ende. Mir hat das Buch sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Hilfsbereitschaft und Achtsamkeit

Auch Engel brauchen mal 'ne Pause
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Dieses liebevoll illustrierte Buch ist rein optisch ein kleiner Schatz, den man auch gut mit Kindern ansehen kann. Der kleine Engel kommt in einen Wald und hilft dort den Tieren. Damit ist er so beschäftigt, ...

Dieses liebevoll illustrierte Buch ist rein optisch ein kleiner Schatz, den man auch gut mit Kindern ansehen kann. Der kleine Engel kommt in einen Wald und hilft dort den Tieren. Damit ist er so beschäftigt, dass er die eigenen Bedürfnisse völlig vernachlässigt, so hat er keine Hütte, keine Vorräte etc. und bricht schließlich erschöpft zusammen, als er Rindern helfen möchte. Diese nehmen ihm das gar nicht krumm, aber der eigene Anspruch wirkt sich schmerzhaft aus. In der Not kommen alle Tiere zusammen und lösen das Problem gemeinsam. Der kleine Engel hört in der Nacht eine Stimme, die ihm sagt, dass er auch auf sich selbst achten muss, weil er wertvoll ist. Die Geschichte endet für den kleinen Engel mit einer tollen Überraschung, die eine schöne Botschaft in sich trägt.

Eine schöne Geschichte, um zu vermitteln dass Selbstfürsorge bei aller Hilfsbereitschaft wichtig ist und nicht aus den Augen verloren werden darf. Hierzu braucht es natürlich auch Zuversicht, Gottvertrauen und hilfsbereite Menschen. Jeder kann ein Engel sein, darf sich aber auch gerne mal von einem anderen Engel umsorgen lassen.

In dem Nachwort gibt es noch eine entsprechende Erläuterung zu der Botschaft und das passende Bibelzitat.Das Nachwort hätte gerne etwas ausführlicher ausfallen können, ein paar Hilfsangebote für Menschen mit Helfersyndrom wären auch schön gewesen.

Eine berührende Geschichte in schöner Aufmachung, auch sehr gut als Geschenk geeignet.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Terror bei Olympia 1972

Anschlag auf Olympia
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Die olympischen Spiele in München 1972 sollten eine Gegengewicht zu den Erinnerungen an die Spiele 1936 der Nazis in Berlin werden. Doch sehr schnell hielt der Terror Einzug und über den Verantwortlichen ...

Die olympischen Spiele in München 1972 sollten eine Gegengewicht zu den Erinnerungen an die Spiele 1936 der Nazis in Berlin werden. Doch sehr schnell hielt der Terror Einzug und über den Verantwortlichen brach alles zusammen.

Der Autor hat die Fakten und die zeitlichen Abläufe sehr gut recherchiert und in dem Buch chronologisch festgehalten. Das Buch ist mit Originalfotos angereichert.

Die Details sind bedrückend. Der Ablauf, der von Fehlentscheidungen und Pannen dominiert wurde, wird hier offengelegt, im Nachhinein kann man kaum glauben, dass es sich so zugetragen hat. Der Dilettantismus wird hier umfassend dargestellt.

Die politische Situation der Zeit kommt mir leider etwas zu kurz, gerne hätte ich mehr darüber erfahren, um die Geschehnisse in einen Gesamtkontext einordnen zu können. Da ich diese Zeit nicht erlebt habe, hätte ich diese Informationen hier gerne noch zusätzlich gehabt.

Das Buch lässt sich gut lesen und die genaue Darstellung der Abläufe fand ich spannend. Schuldzuweisungen sind nicht zu finden, das ist gut so, dann aus der Distanz lässt es sich die bessere Entscheidung einfacher benennen.

Interessante Lektüre.

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