Der „Name des Windes“ meets „Interview mit einem Vampir“ - „Das Reich der Vampire“ ist der Auftaktband der neuen, epischen Fantasy-Serie von Nevernight-Autor Jay Kristoff. Gleich nach Erscheinen stand "Das Reich der Vampire" auf der New-York-Times- und der Sunday-Times Bestsellerliste.
Vor 27 Jahren ging die Sonne unter – und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, bis nur noch an wenigen Orten ein unbeschwertes Leben möglich ist. Kleine Inseln des Lichts in einem Meer aus ewiger Finsternis.
Als der junge Gabriel de León sein Heimatdorf verlassen muss, führt ihn sein Weg nach San Michon, zum Orden der Silberwächter, einer heiligen Bruderschaft, die das Reich und die Kirche gegen den Ansturm der Bestien verteidigt. Und noch ahnt er nicht, dass er zur größten Legende des Ordens werden wird – und zur letzten Hoffnung einer sterbenden Welt.
Tolle Ausstattung: Hardcover im Schutzumschlag mit zahlreichen Illustrationen von Bon Orthwick und zwei farbigen Vorsatzkarten.
Für Leser*innen von Sarah J. Maas, V.E. Schwab, Leigh Bardugo und Fans von Vampire – The Masquerade oder Castlevania und The Last of Us.
Wie langatmig möchte dieses Buch sein? JA! Wirklich der pure Wahnsinn. Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, aber ich bin durch (im wahrsten Sinne).
Die Geschichte um Gabriel erzählt er selbst, was ...
Wie langatmig möchte dieses Buch sein? JA! Wirklich der pure Wahnsinn. Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, aber ich bin durch (im wahrsten Sinne).
Die Geschichte um Gabriel erzählt er selbst, was mich zutiefst verwirrt hat, denn zwischendurch kommt der andere Erzähler, der über Gabriel berichtet immer mal wieder zu Wort. Die Geschichte an sich zieht sich wie Kaugummi und ist so im Detail verloren, dass man getrost ein paar hundert Seiten hätte weglassen können.
Im Grunde genommen ist es eine Biografie des Gabriel und sie ist noch nicht vorbei, fürchte ich. Ich glaube allerdings nicht, dass ich sie weiterverfolgen werde. Die bildhaften Flüche, die hier ausgesprochen werden, sind dabei noch das Positivste, was ich gelesen habe. Alles andere wird mehr ins Negative gesetzt. Es ist düster, dunkel und alle sind böse und werden niedergemetzelt. Von mir gibt es daher keine Leseempfehlung.
Nach der Nevernight Trilogie habe ich eine hohe Achtung vor Jay Kristoff und seinem Können bekommen. Er hat einfach einen einzigartigen Stil eine Geschichte zu erzählen und schafft es, dass am Ende alle ...
Nach der Nevernight Trilogie habe ich eine hohe Achtung vor Jay Kristoff und seinem Können bekommen. Er hat einfach einen einzigartigen Stil eine Geschichte zu erzählen und schafft es, dass am Ende alle Wendungen sowie Entwicklungen einen Sinn ergeben. Ich habe danach auch schon sein Debüt „Lotuskrieg - Stormdancer“ gelesen und muss sagen, dass ich da enttäuscht war, weil es nicht so genial war. Ich habe das darauf geschoben, dass es sein erster Roman war und er danach noch einige gelernt hat. Jetzt bei „Das Reich der Vampire“ musste ich mir dann die Frage stellen, ob es vielleicht nicht an dem Debüt lag. Von dem neuen Roman war ich nun auch eher enttäuscht.
Der Roman wird häufig mit dem Film „Interview mit einem Vampir“ verglichen, was an der Erzählform liegt. Die Geschichte startet damit, dass die Hauptperson Gabriel, der sein Leben größtenteils als Vampirjäger verbracht hat, von einem Vampir interviewt wird und seinen Werdegang erzählen soll. Damit handelt das Buch schon auf zwei Erzählebenen. Seine Erlebnisse berichtet Gabriel jedoch auch nicht chronologisch, sondern er erzählt einmal aus seiner Jugend und einmal aus seinem Erwachsenenleben. Das mag auf den ersten Blick sehr kompliziert klingen, aber das hat Jay Kristoff echt sagenhaft gut hinbekommen, sodass der Leser immer weiß, in welcher Zeit er sich gerade befindet. In meinen Augen war dies das einzige Highlight an dem Roman.
Gabriel ist als Charakter keine Figur, die ich direkt ins Herz geschlossen habe. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er die Hälfte der Zeit nur flucht. Seine Sprache ist ziemlich derb. Ich muss gestehen, dass seine Beschimpfungen schon ziemlich kreativ sind, und ich würde mir wünschen, dass mir teilweise auch so gute Beleidigungen einfallen würden. Darüber hinaus wirkte Gabriel unnahbar auf mich. Ich hatte bis zum Ende das Gefühl, dass ich seine Beweggründe nicht verstehen konnte und nicht wusste, was eigentlich in ihm vorgeht. Dadurch fehlte für mich in dem Roman komplett eine emotionale Ebene und ich habe mich eher wie ein entfernter Beobachter gefühlt.
Mit über tausend Seiten ist das Buch in jedem Fall keine leichte Lektüre. Wenn das Buch mich wirklich gepackt hätte, dann hätte mich die Länger auch in keiner Weise eingeschüchtert. So habe ich lange gebraucht, um überhaut in die Handlung richtig reinzufinden und dann hatte ich den Eindruck, dass sie auch viele Längen hatte. In meinen Augen hätte man ohne Probleme zweihundert Seiten einkürzen können, ohne dass die Handlung ihren Sinn verloren hätte. Ich habe beinahe zwei Wochen für den Roman gebraucht und das ist für mich wirklich eine Ewigkeit. Das ist schon ein Zeichen, dass mich die Handlung nicht überzeugen konnten. Immerhin habe ich das Buch bis zum Ende gelesen, da ich bis zum Schluss gehofft habe, dass es noch besser wird. Der Cliffhanger hat mich auch nicht dazu motivieren können, dass ich neugierig auf die Fortsetzung bin.
So sehr ich mich auch auf diese neue Welt von Jay Kristoff gefreut habe, so sehr bin ich letztendlich enttäuscht worden. Das Setting klar gut und die Erzählform war wieder außergewöhnlich. Allerdings konnte mich der Rest leider nicht fesselnd.