Eine Ode an die Liebe, das Leben...
The DamnedWillkommen zurück im wunderschönen New Orleans! Zurück an dem Ort, der so eine gewaltige Faszination ausübt, dass man Angst bekommt und sich gleichzeitig wünscht, ihn nie wieder verlassen zu müssen.
Nachdem ...
Willkommen zurück im wunderschönen New Orleans! Zurück an dem Ort, der so eine gewaltige Faszination ausübt, dass man Angst bekommt und sich gleichzeitig wünscht, ihn nie wieder verlassen zu müssen.
Nachdem der erste Teil mit einem fiesen Cliffhanger endete, stand für mich fest, dass ich unbedingt den zweiten lesen muss. Ich konnte es kaum erwarten, zu erfahren, was aus Celine, Bastien und Michael geworden ist. Die Geschichte fährt dort fort, wo sie zuletzt endete. Daher empfehle ich, wie so oft, die Reihenfolge zu beachten. Nun sind wir also wieder hier, am Hof der Löwen. Bastien hat nach wie vor mit den Folgen seiner Verwandlung zu kämpfen und möchte sich nicht mit seinem ungewollten Schicksal abfinden. Statt sich darüber zu freuen, nun unsterblich zu sein, hegt er Groll gegen seinen Onkel und sieht in seiner neuen Gabe eher einen Fluch. Ich konnte seine innere Zerrissenheit förmlich spüren. Konnte verstehen, was ihm alles durch den Kopf ging. Für mich wurde er dadurch noch greifbarer - mehr als die anderen Figuren. Er ist sozsuagen zu meinem Lieblingscharakter geworden. Während mir Celine, wie schon im ersten Teil, ziemlich auf die Nerven ging mit ihrer Art. Sie ist die Naivität in Person. Und das meine ich gar nicht mal abwertend. Tatsächlich finde ich es spannend, mit Personen konfrontiert zu werden, die ich im wirklichen Leben meiden würde. Die Autorin hat sich gewiss etwas dabei gedacht, und ich muss schließlich nicht best friend werden mit Celine, sondern lediglich verstehen, warum sie ist, wie sie ist, und warum sie macht, was sie eben so macht. Mir ist schon klar, warum sie auf Bastien und Michael so eine Wirkung hat. Vor allem diese Dreierkonstellation hat die Spannung oben gehalten. Ich war ständig hin- und hergerissen, war mal für Bastien, mal für Michael, mal für keinen der beiden. Das war wirklich zum Fingernägelkauen! Und hat mich manchmal an Twilight erinnert.
Die Nebenfiguren waren ganz klassisch gehalten und, wie es die Bezeichnung schon sagt, nebensächlich. Ich hätte mir insbesondere von Onkel Nicodemus und Schwester Emilie mehr Hintergrund gewünscht. Eben weil alles irgendwie miteinander zusammenhängt und de facto wichtig ist, wären ein paar weitere Infos cool gewesen. Auch Pippa und Odette, die wir bereits aus dem vorigen Band kennen, hatten ihre Auftritte, blieben aber leider relativ blass.
Das Ende konnte mich überraschen und dadurch punkten. Ich hatte einige Vermutungen, von denen sich keine einzige bewahrheitet hat. Weil es noch zu einem krassen Twist kommt, vermute ich, dass es nicht bei den angekündigten zwei Teilen bleiben wird, und hoffe auf einen weiteren.
Fazit: Eine Ode an die Liebe, das Leben - und an die Dunkelheit, die in jedem von uns schlummert. Die gelungene Fortsetzung der düster-romantischen Vampirgeschichte lässt jedes Herzblut kochen, das sich nach Unsterblichkeit und Glamour sehnt.