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Veröffentlicht am 16.08.2017

"Klappe die zweite ... UND ACTION!"

Wie im Märchen
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Cover:
Ein sehr romantisches Cover. Der Körper einer jungen Frau steht vor einer Wand. Sie trägt ein sommerliches, leicht pinkfarbenes Kleid. In ihren Händen hält sie unsicher, fast schüchtern ihr Kleid, ...

Cover:
Ein sehr romantisches Cover. Der Körper einer jungen Frau steht vor einer Wand. Sie trägt ein sommerliches, leicht pinkfarbenes Kleid. In ihren Händen hält sie unsicher, fast schüchtern ihr Kleid, als gibt es ihr Halt. Der Titel des Buches ist in Kalligraphie im linken oberen Drittel ersichtlich.

Inhalt:
Als die chaotische Reiseveranstalterin Emma von der Redaktion der Kuppelshow"Wie im Märchen" einen Anruf bekommt, und zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, ist sie zunächst ratlos.
Woher haben sie ihre Nummer und ihre Daten? Warum sie? Ins Fernsehen?
Schnell ist der Schuldige gefunden: ihre Mutter Ingrid, die keine einzige Folge verpasst und ein absoluter Fan der Show ist. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihre mittlerweile die Ü30 UND NOCH immer im Single-Dasein lebende Tochter, endlich die Liebe ihres Lebens findet und ihr -Ingrid- ein Enkelchen schenkt.
Emma such sich Rat bei ihrer Jugendfreundin und Hexe Rebekka. Sie legt für Emma die Tarot-Karten und ermutigt sie ebenfalls, an dieser Kuppelshow teilzunehmen, gibt ihr jedoch den Rat, sich nicht in die Irre führen zu lassen. Mehrere Männer würden in Emmas Leben treten. Mit einem mulmigen Gefühl, aber dennoch voller hoffnungsvoller Erwartungen vielleicht doch DER EINEN LIEBE zu begegnen, lässt sie sich auf dieses Abenteuer ein.
Einmal "Prinzessin" sein und den "Prinzen" finden, kann doch wohl schwer nicht sein, doch da hat Emma die Rechnung ohne das Universum gemacht.
Wie schnell auf einmal verflossene Liebschaften, Prinzen und Köche in ihr Leben treten und ihre Gefühlswelt auf den Kopf stellen, damit hätte sie weiß Gott nicht gerechnet.

Fazit:
Ein wunderschöner, liebevoller und humoristischer Roman. An manchen Stellen kam ich aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus.
Die Autorin hat verschiedene Schreibstile z. B. Ich-Erzählung (Emma) und Erzählerstil für weitere auftretende Charaktere in diesem Roman angewandt. Dennoch lässt sich der Chick-Lit-Roman flüssig lesen.
Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, allen voran die Protagonistin.
Kurz, nicht zu viel Kitsch, einfach ein schöner Roman für zwischendurch.

Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen. Ein sehr gelungener Roman, für den ich

4,5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 19.06.2017

"Die Geburt eines absoluten Kult-Charakters!"

Blutsommer
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Cover:
Das Cover ist einmalig. Der Titel des Thrillers steht mittag. Im Hintergrund ist die Sonne zu erkennen. Der Himmel ist rot. Perfekt für einen BLUTSOMMER!
Im oberen Drittel steht der Name des Autors ...

Cover:
Das Cover ist einmalig. Der Titel des Thrillers steht mittag. Im Hintergrund ist die Sonne zu erkennen. Der Himmel ist rot. Perfekt für einen BLUTSOMMER!
Im oberen Drittel steht der Name des Autors auf einem weißen Hintergrund. In der unteren Hälfte des Buches erkennt man eine hochgewachsene Wiese, welche in einem schwarzen Farbton abgebildet wurde In dieser sind eine Art rote Berren eingebettet.

Inhalt:
Deutschland schwitzt, denn ein Jahrhundertsommer hat Einzug gehalten.
Um sich ein wenig Abkühlung zu verschaffen, beschließt die 5 köpfige Familie Lerch einen Picknickausflug zu unternehmen.
Auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort laufen zwei ihrer jüngten Töchter voraus.
Dann Geschrei! Verzweiflung! Wo sind die Mädchen?
Der Vater rennt umgehend los. Er findet seine beiden Kinder am Rande eines ausgetrockneten Flussbetts. Eines der beiden Mädchen sitzt in zähen dunklen Flüssigkeit von Maden übersät und in einem völlig apathischen Zustand. Ihre größere Schwester erbricht sich ohne Unterlass.
DER METZGER hat WIEDER ZUGESCHLAGEN!
Ein Opfer jagt das andere. Aufs übelste zugerichtet, verstümmelt und ausgeweidet. Doch bisher ist kein genaues Motiv erkennbar.
Äußerst unwillig und wenig begeistert bittet die Kölner Kriminalpolizei den Fallanalytiker Martin Abel vom LHK Stuttgart um seine Mithilfe an diesem Fall. Dieser ist überzeugter Einzelgänger, dennoch wird ihm eine Partnerin zugeteilt, an dies er sein Fachwissen weitergeben soll. Sehr zum Unmut von Herrn Abel.
Martin Abel erstellt in kürzester Zeit ein genaues Täterprofil und nimmt auf eine ganz besondere Art und Weise Kontakt zu dem Serienmörder auf.
Langsam kommen sie dem Metzger immer näher bis... ja, bis ein Kriminalbeamter einen seiner fatalsten Fehler seiner beruflichen Karriere begeht.

Der Metzger kennt keine Gnade und er ist durstig. Durstig nach Blut.

Fazit:
Mein erster Thriller von dem Autor war der dritte Band (Der Näher), welcher unabhängig gelesen werden kann. Bereits für diesen hatte ich 4,5 Sterne vergeben.
Blutsommer ist der erste Band der Martin-Abel-Reihe und genau hier entsteht für mich der absolute Kult-Charakter! In dem Erzählstil lernen wir den "versnobten" Fallanalytiker Martin Abel kennen, der sich auf seine ganz eigene Art und Weise mit den Gedankengängen der Serienmörder hineinversetzt. Ich liebe diesen Charakter. Seine verschrobene Art, der zu viele Alkohol, seine freie Schnauze und zeitgleich ist er dennoch so ein kluger und sympathischer Kerl. Martin Abel ist ein durchweg gelungener Charakter und ein perfekter Protagonist. Auch seine Vita und die Entstehung der Beziehung zu Hannah Christ sind für mich nachvollziehbar.
Der Anfang hat mich gepackt, hat kurze Zeit später dann aber doch ein wenig in der Spannung nachgelassen. Zur Mitte hin stieg die Spannungskurve und konnte weiterhin immer gesteigert werden, sodass ich den Thriller nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Auch in diesem Roman gibt es ein paar Ungereimtheiten, jedoch wirken diese sich weder negativ auf die Spannungskurve, noch auf den Lesefluss aus.

Für mich ein klasse Auftakt von Rainer Löffler.
4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.08.2019

"Wenn Verlustängste das Leben übermannen!"

Harz
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Cover:
Im Hintergrund stapeln sich in Dunkelheit aufgestellt Kartons übereinander. Der TITEL "HARZ", mittig, imposant, aufdringlich, und in einem Bernsteinfarbton abgebildet. In den Buchstaben ist kleines ...

Cover:
Im Hintergrund stapeln sich in Dunkelheit aufgestellt Kartons übereinander. Der TITEL "HARZ", mittig, imposant, aufdringlich, und in einem Bernsteinfarbton abgebildet. In den Buchstaben ist kleines Geäst und Blumen erkennbar,

Inhalt:
Ein abgelegenes Stück Inselland: Kopf genannt. Zu einer weiteren, größeren Insel, nur durch den schmalen Hals verbunden. Ein weiter Fahrtweg. Kaum ein jemand verirrt sich auf das Anwesen der Haarders, seit ...

Das war früher anders. Die Haarders waren bekannt für ihre gute Schreinerarbeit. Für ihre Verbundenheit zu Tier und Natur. Doch das Leben wird einem nicht nur geschenkt, man muss es auch bestreiten. Und so passiert es, dass Jens Haarder in seinem Leben auch etwas verliert, das ihm viel bedeutet hat.

Nie wieder möchte er diesen Schmerz fühlen. Nie wieder etwas in seinem Leben missen.
Und so finden immer mehr "Dinge" den Weg zum Hof der Haarders. Mal in der einen, mal in der anderen Ecke.
Um seine einzige Tochter Liv nicht auch noch zu verlieren, meldet er sie bei den hiesigen Behörden für tot. Ertrunken bei einem Ausflug auf dem Meer. Die Suche durch Hubschrauber und Rettungsteams vergebens. Liv ist gleichzeitig lebendig und auch tot.

Sie lebt abgeschirmt von der Außenwelt auf dem Hof der Eltern weiter. Die Dunkelheit ist ihr bester Freund. Ihr Vater verbringt viel Zeit mit ihr. Liebt sie, behütet sie.
Ihre Mutter ist ebenfalls sehr einfühlsam und liebevoll zu ihr. Doch sie frisst ihre Probleme immer mehr in sich hinein.

Fazit:
Liebe Büchereulen, bei meiner Inhaltsbeschreibung werdet ihr euch nun fragen, wo genau ist denn da der Thriller? Und genau diese Frage habe ich mir auch gestellt. Für mich ist HARZ eine Mischung aus Psychothriller und Dramatik.

Das Buch wird überwiegend aus der Sicht von Liv in der Vergangenheit erzählt. Kindgetreu, naiv und manchmal erschreckend altklug berichtet sie von den Geschehnissen aus der Vergangenheit.
Die Autorin beschreibt parallel dazu in einigen Kapiteln auch die Kinderjahre von Jens Haarder und wie er später seine Frau Maria kennen lernte, Liv´s Mutter.

Die Beziehung von Jens Haarder zu seiner Tochter Liv wird sehr detailliert beschrieben. Sehr frühzeitig baut der Leser eine sehr intensive Beziehung zu den Charakteren auf. Die Beweggründe und auch das Verhalten jedes einzelnen Charakters, sei er erwachsen oder noch kindlich, wurde präzise dargestellt und dabei nicht ausschweifend umschrieben.
So, wie die einzelnen Personen, wird auch die Umgebung beschrieben. Oftmals konnte ich mir diesen Hof mit seiner Werkstatt, den Tieren und auch die angrenzenden Wälder bildlich sehr genau vorstellen.

Jeder hat sein ganz individuelles Bild von Unordnung und Durcheinander im Kopf. Durch den Erzählstrang wird dieses individuelle Bild nur noch intensiviert.

Stellenweise ging mein Gemütszustand von einem Lächeln über zu Fassungslosigkeit, Ekel, Missverständnis und sodann wieder über zu Mitleid.

Dieser Thriller behandelt ein paar wichtige Themen in Bezug auf Gesellschaftlichkeit und einer gewissen Ignoranz gegenüber seinen Mitmenschen. Doch auch, dass Elternliebe auf ganz unterschiedliche Weise gelebt werden kann. Es zeigt, wie Kinder sich ihrem Umfeld anpassen.

Das Buch ist für mich vieles. In knapp 300 Seiten schafft es die Autorin, dass man nicht nur über das Storyboard spricht, sondern noch "darüberhinaus" denkt.
Doch für mich ist es kein Thriller. Psychothriller vielleicht aufgrund der subtilen und teilweise gegen Ende erdrückenden Stimmung.

Hätte ich es gelesen, wenn es im Genre Drama eingeordnet gewesen wäre? Wohl eher nicht.
Für mich ist es ein gutes, solides und sehr durchdachtes Buch. Flüssig zu lesen und sehr kurzweilig. Gegen Ende mochte ich es kaum aus der Hand legen. Es ist gefüllt mit vielen Details, die man zunächst vielleicht gar nicht so wahrnimmt, im Nachhinein jedoch ein Ganzes formen.

Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 17.04.2019

"Ein Buch über Freundschaft und Zusammenhalt!"

Das Ankunftszentrum (2)
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Cover:
Das Buchcover ist illustriert und zeigt zwei Jungen vor einer Höhle. Lässig und entspannt schauen sie in die Richtung des Betrachters, dabei nähert sich aus der Höhle eine überdimensionale Spinne. ...

Cover:
Das Buchcover ist illustriert und zeigt zwei Jungen vor einer Höhle. Lässig und entspannt schauen sie in die Richtung des Betrachters, dabei nähert sich aus der Höhle eine überdimensionale Spinne. Ein spannend gestaltetes Cover.

Inhalt:
"Mirathasia ist ein Land der Fantasie". Es ist aus den Ideen der Kinder gewachsen und daher haben Erwachsene keinen Zutritt zu diesem abenteuerlichen Land. Die Zeit in Mirathasia ist eine andere wie auf der normalen Welt. Eine Stunde voller Abenteuer bleiben den Ankömmlingen, eine Sekunde verstreicht in der Realität. Und jedes der Kinder hat einen Wunsch frei.

Malte und Adrian waren schon einmal in Mirathasia und deshalb ist ihnen diese phantastische Welt nicht unbekannt. Doch dieses Mal herrscht bei ihrer Ankunft Unruhe, denn Kugelblitze schleudern umher und werfen die beiden Jungen zu Boden.

Schnell ist klar, wo diese Blitze herkommen. Carlos und seine fiese Bande ist wieder in Mirathasia. Doch als Malte und Adrian deren Anwesenheit bei einer Helferin von Mirathasia melden wollen müssen sie feststellen, dass die gemeine Bande nicht als Besucher registriert sind.

Etwas ist ganz und gar komisch und Malte und Adrian wollen den Grund dafür herausfinden. Plötzlich finden sie sich in einer Verfolgungsjagd wieder, und sehen sich brenzligen und ganz schön abenteuerlichen Situationen gegenüber. Aber sie finden auch einen neuen Freund.

Fazit:
Mein erstes Abenteuer in Mirathasia erlebte ich mit dem zweiten Band der Reihe. Am Anfang werden noch einmal alle relevanten Einzelheiten benannt, sodass man ohne offene Fragen in die Geschichte gelangen kann.

Zunächst sind mir die Illustrationen aufgefallen. Die waren sehr angenehm platziert um sich manche Szenarien einfach gedanklich einfach besser vorstellen zu können. Denn waren die Sätze sehr verworren und umständlich und eine bildliche Vorstellung viel etwas schwer. Hier schafften die Illustrationen Abhilfe.

Der Schreibstil ist sonst recht einfach gehalten und überwiegend leserlich. Er eignet sich ebenfalls zum Vorlesen. Die Kapitel sind recht kurz, aber sehr spannend. Es passiert viel Aufregendes und gerade die Szenen mit der Spinne wirken sehr bedrohlich, daher sollte hier schon auf die Altersempfehlung geachtet werden.

Die Story kam kaum zum Erliegen. Zum einen haben wir hier die "Carlo und seine fiese Bande", gefolgt von Verfolgungsjagd, in der sich Malte und Adrian auch ein weiterer Verbündeter anschließt, der eine geistige Behinderung aufweist. Und als sie denken vor der Bande in Sicherheit zu sein begegnet ihnen eine monströse und gefährliche Spinne. Eine erneute Flucht ist von Nöten.

Alle diese Abenteuer schienen mir doch recht viel für dieses Buch. Eine Aufteilung in zwei detailliertere Geschichten wäre vielleicht etwas lesefreundlicher gewesen.

Veröffentlicht am 12.03.2019

"Nicht nur äußerlich ein Schmuckstück!"

Lichterglanz & Dunkelschatten
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Cover:
Das Cover ist der Eyecatcher schlechthin. Satte intensive Farben und ein düsteres sowie zugleich mystisches Flair entfaltet dieses von Alexander Kopainski gestaltete Buchcover. Die handelnde Stadt ...

Cover:
Das Cover ist der Eyecatcher schlechthin. Satte intensive Farben und ein düsteres sowie zugleich mystisches Flair entfaltet dieses von Alexander Kopainski gestaltete Buchcover. Die handelnde Stadt Manolin ist durch eine Sonnenfinsternis in Dunkelheit gehüllt. Doch das Licht der Sonne bahnt sich langsam seinen weg. Das Cover steht in einem detaillierten Einklang mit der Geschichte. Wirklich gelungen und einem Ehrenplatz im Bücherregal würdig.

Inhalt:
Manolin. Eine Stadt wie keine andere ...
Und auch die junge Erin ist wie keine andere. Eher ein Mauerblümchen, ein Nerd auf ganzer Linie. Zwar eine gute Schülerin, aber doch irgendwie seltsam. Wird sie doch immer häufiger von Ohnmachtsanfällen überrascht und fühlt sich stets verfolgt.

Überall sieht sie ihn ... in jeder dunklen Ecke ... in den Schatten von Häuserwänden. Den in dunklen gekleideten jungen Mann.
Wird sie verrückt? Oder gar krank?
Auch ihre beste Freundin Nel scheint sich langsam von ihr abzuwenden.

Erin weiß, sie muss sich ihrer Angst und ihrem Verfolger stellen, den anscheinend nur sie sehen kann.
Dabei erfährt sie, dass ihre Welt nicht die ist, die sie zu sein scheint und so begibt sich Erin auf die Spuren ihrer Vergangenheit um das Rätsel der Licht- und Dunkelspringer, aber auch der Dunkelschatten zu lösen.

Fazit:
Durch die Autorin C. I. Harriot taste ich mich als bekennende Thriller-Leserin langsam an das Genre Fantasy heran. ☀ Lichterglanz & Dunkelschatten war mein erster Urban-Fantasy-Roman aus dem Drachenmond Verlag und ich musste mich zunächst in der Welt von Erin zurechtfinden.

Begann der erste Abschnitt sehr spannend, wird kurz darauf das Spannungslevel ein wenig gesenkt und das Hauptaugenmerk auf den Alltag der Protagonistin Erin gelenkt. Sukzessive wird auf deren Vergangenheit eingegangen und der undurchschaubare Vorhang beginnt sich zu lichten.

Erin ist im Umgang mit Vertrauten ein liebevoller und tollpatschiger Zeitgenosse. Doch außerhalb ihrer Komfortzone ist sie ängstlich und etwas unsicher, wird aber im Laufe der Geschichte zusehends selbstsicherer. Ihre taffen Antworten beinhalten eine Portion Witz und Vergleiche mit der Realität. Somit wird dem Leser noch mehr das Gefühl vermittelt, dass Manolin keine fiktive Stadt ist.

Finley, ein weiterer wichtiger Charakter in dieser Geschichte ist das genaue Gegenteil von Erin.
Hasserfüllt und draufgängerisch versucht er seine Rachegelüste zu stillen. Auch er vollführt im Laufe seiner Geschichte eine erhebliche Charakterwandlung.

Weiter positiv hervorzuheben ist die Idee hinter ☀ Lichterglanz & Dunkelschatten. Spielt doch der Fantasy-Roman in unserer Zeit und einige Leser konnten ihn sogar zeitlich lesen, da er im März 2019 beginnt.

Darüber hinaus hat C. I. Harriot Rätsel mit einfließen lassen, die man sofort selbst versuchen möchte zu enträtseln, und den weiteren Geschichtsverlauf auf eine neue Spannungsebene bringen.

Insgesamt ist der Schreibstil der Autorin recht gut zu lesen und ist gerade im Bereich der Dialoge sehr umgangssprachlich. Jedoch waren mir in manchen Buchabschnitten die Dialoge etwas zu ausschweifend und langatmig.

Die Rätsel, die in Reimen verfasst worden sind finde ich einfach super und lassen viel Mühe seitens Harriot erkennen.

☀ Lichterglanz & Dunkelschatten zeichnet sich klar als Auftaktband ab und watet im letzten Drittel mit stetigen Spannungsszenerien sowie unerwarteten Geschehnissen und Erkenntnissen auf.

Unabhängig vom Inhalt möchte ich ein weiteres Augenmerk auf die Gestaltung der Seiten und auch der Illustrationen zwischen den drei Abschnitten legen. Die Mühe und Liebe zum Detail die die Autorin, Grafiker und der Verlag an den ersten Band der Dilogie eingebracht haben ist einfach sensationell.

Ich in jedem Fall freue mich schon auf Teil II.
4 Sterne.