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Veröffentlicht am 20.07.2022

Mit 82 nochmal vor den Traualtar

Man muss sich nur trauen. Die Online-Omi trägt die Schleppe
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Renate Bergmanns Freundin Gertrud will mit ihren 82 Jahren noch eine Hochzeit wagen. Wer kann sie bei den Vorbereitungen da wohl besser unterstützen als Renate, die das Ganze vier mal gemacht hat.

Das ...

Renate Bergmanns Freundin Gertrud will mit ihren 82 Jahren noch eine Hochzeit wagen. Wer kann sie bei den Vorbereitungen da wohl besser unterstützen als Renate, die das Ganze vier mal gemacht hat.

Das Cover ist nicht wirklich mein Fall, hat aber einen hohen Wiedererkennungswert. Wer die Serie um Renate Bergmann kennt, erkennt es auf Anhieb, das hier eine weitere Folge der Internet Oma zu hören ist.



Sie berichtet auf vier CD s in ihrer liebenswert schrulligen Art davon, wie Gertrud sich ihren Mann genagelt hat und wie sie mit Hilfe von Renate und anderen Senioren diese Hochzeit vorbereitet und durchführt.

Dabei macht die Sprecherin wieder gute Arbeit.

Neben Gertrud gibt es natürlich ihren Verlobten Günter. Außerdem noch ihren Hund Norbert, der nicht der Allerhellste ist, den sie aber auch sehr liebt.

Renate hat noch Unterstützung bei der Planung und Vorbereitung von diversen Senioren.Immer an ihrer Seite Kurt, der eigentlich Brillengläser mit 15 Dioptrien oder mehr hat und ohne Brille total aufgeschmissen ist.

Stefan, Renates Neffe und moralische Stütze ist in dieser Folge mit der ganzen Familie dabei. Und natürlich die guten Ratschläge von Renate, aus der guten, alten Zeit, in der nicht alles schlecht war und in der die Menschen noch viel mehr dachten als heute.

Genial fand ich wie sie erwähnte das es ja heute hip ist regional und saisonal zu kochen und essen, so wie Menschen es betonen.

Sie hat das die ersten 50 Jahre ihres Lebens auch so gehalten. Nicht weil es hip war, sondern weil es eben nicht anders ging. Man hatte einen Garten und aß was es da gab. Und die Mengen wurden verarbeitet, eingekocht eben, da man es eben haltbar machen musste.

Back to the roots kann ich da nur sagen und zustimmen das nicht alles schlecht war was es früher gab. Zumindest hat man nicht so schnell weggeschmissen, wie das heute leider der Fall ist.

Auf jeden Fall wieder ein lustiges Hörerlebnis, das mich gut unterhalten und so manches Mal zum schmunzeln gebracht hat.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Die Herzbergmädchen

Der Winzerhof – Das Prickeln einer neuen Zeit
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Der zweite Weltkrieg hat die Sektkellerei der Herzbergs fast in den Ruin getrieben. Henni, die älteste der Herzbergschwestern versucht zu retten was zu retten ist.
Ihre jüngeren Schwestern kommen zurück ...

Der zweite Weltkrieg hat die Sektkellerei der Herzbergs fast in den Ruin getrieben. Henni, die älteste der Herzbergschwestern versucht zu retten was zu retten ist.
Ihre jüngeren Schwestern kommen zurück nach Wiesbaden, als der Vater der Mädchen verstirbt.
Jede auf ihre Art hadert mit ihrem Schicksal und jede geht für sich einen neuen Weg, um damit fertig zu werden.

Schon das Cover zeigte auf, das es sich hierbei um einen historischen Roman handelte. Die Farben und auch die Frisuren der Frauen ließen auf die Nachkriegszeit schließen.
Mich hat das Cover gleich angesprochen, da ich gerne historische Romane mit starken Frauenfiguren lese.

Henni und ihre Schwestern sind solche starke Frauen. Jede auf ihre Art.
Henni versucht die Sektkellerei der Familie zu retten.Nach mehreren Schicksalsschlägen willigt sie in einen Vertrag ein, der das Überleben der Firma sichern soll, ihr aber privat alles abverlangt. Erstaunlich zu was Menschen in der Lage sind, um die Familie zu retten.

Lisbeth, das Sandwichkind, verhält sich genau so, wie man es von den mittleren meist erwartet. Sie fühlt sich vernachlässigt. Keiner liebt sie, die große Schwester hat die Macht. Was soll für sie bleiben? So sinnt sie auf Rache. Ob sie damit jedoch glücklich wird?

Und zum guten Schluss noch das Nesthäkchen Bille, die ihre Mutter nie kennen lernen durfte. Außerdem war sie in Kriegsgefangenschaft und hat viel Leid gesehen, als Lazarettschwester.
Auch sie trägt ihr Päcken, das sich von dem der Schwestern deutlich unterscheidet, aber nicht weniger schwer ist.

In dem Roman darf man allen drei Schwestern mit ihren Sorgen, Nöten und Freuden folgen. Interessant zu sehen, wie sich ihre Wege immer wieder kreuzen und wie sie trotz der Verschiedenheit in Notsituationen doch füreinander da sein können.

Ein schöner Roman, der die Zeit im Rheingau und in Wiesbaden, kurz nach dem zweiten Weltkrieg vor meinem inneren Auge erstehen ließ und mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Naerima sucht ihre Vergangenheit

Naerima
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Naerima wird als zehnjährige im Wald bei Lathmania gefunden und kann sich , außer an ihren Namen, an nichts erinnern. Immer wieder hat sie den selben Traum. Sie träumt von einer Feuersbrunst und einer ...

Naerima wird als zehnjährige im Wald bei Lathmania gefunden und kann sich , außer an ihren Namen, an nichts erinnern. Immer wieder hat sie den selben Traum. Sie träumt von einer Feuersbrunst und einer Schlange mit aufgerissenem Maul.
Als sie Jahre später auf eine Spur zu ihrer Vergangenheit stößt begibt sie sich auf die Suche und muss so manches Abenteuer bestehen.

Das Cover zeigt Naerima auf ihrer Suche. Begleitet wird sie von der weißen Wölfin, ihrem Pferd und natürlich ihrem Bogen, den sie selten aus der Hand legt.

Die Geschichte ist sicherlich für Jugendliche gedacht. Sie ist ansprechend geschrieben. Der Autor beschreibt Szenen und Gegebenheiten ganz ausführlich, so dass einem gut ein Bild vor dem inneren Auge entsteht.

Manches Mal war es mir des Guten zu viel und ich hätte es lieber knackiger und kürzer gehabt, da so der Spannungsbogen für mich besser gespannt gewesen wäre. So verstrickt er sich an manchen Stellen sehr ins Beschreiben von Passagen, die eher unspektakulär sind und dadurch langatmig wirken.
Aber das ist jammern auf hohem Niveau, denn sonst hat mir die Geschichte um Naerima gut gefallen.

Es war eine andere Welt und eine andere Zeit. Vergleichbar mit unserem Mittelalter würde ich sagen. Mädchen galten nicht so viel wie Jungs, obwohl Naerima die Menschen um sie herum eines besseren belehrte.

Ich fand die Protagonistin sehr angenehm und mochte auch ihre Freunde sehr gerne. Die Namen waren mir etwas zu fremd und schwierig, so dass ich sie hier auch gar nicht erwähne, aus Angst das ich sie mir falsch gemerkt hatte.

Alles in allem eine schöne Geschichte, die mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Locker,lecker,leicht

Himmel über dem Salzgarten
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Julia eröffnet ihr Restaurant. Schon wieder gibt es Probleme durch ihren Bruder. Viele Insulaner sind nicht gut auf ihn zu sprechen.
So verwehrt ein Fischer ihr deshalb die Fische, die sie so gerne in ...

Julia eröffnet ihr Restaurant. Schon wieder gibt es Probleme durch ihren Bruder. Viele Insulaner sind nicht gut auf ihn zu sprechen.
So verwehrt ein Fischer ihr deshalb die Fische, die sie so gerne in ihrem Restaurant auf die Karte setzen wollte.
Aber auch für Álvaro hat es dieses Mal einiges an Problemen zu bieten.

Das Cover mit Julia und ihrem roten Seidenschal hat einen hohen Wiedererkennungswert. Es gefällt mir sehr gut, da es genau die Leichtigkeit aufzeigt, die auch der Roman beinhaltet.

Julia hat es nicht leicht, als Schwester von El Aleman. So verwehrt ihr ein Fischer seinen Fang, als er erfährt wer ihr Bruder ist.
Jens macht es ihr wirklich nicht leicht. Und nicht das es reicht, was er sich bisher alles schon geleistet hat, nein, er muss in diesem Band noch einen drauf setzen.
Auch Marcos, der Julia das Haus verkauft hat ist wieder mit von der Partie. Mit seiner niederträchtigen Art versucht er Álvaro und Julia noch wieder in die Suppe zu spucken.

Álvaro zeigt auch mal wieder seine Machoallüren, die ich so gar nicht mag. Julia schafft es mit ihrer ruhigen Art aber immer wieder damit klar zu kommen.

Unterstützung erhält Julia in diesem Band nicht nur von ihrer besten Freundin Amelie, sondern von jemandem, dem ich das gar nicht zugetraut hätte. Hut ab, das sie der Person überhaupt eine Chance gab.

Emil ist hin und her gerissen, wem er glauben soll.

Der Schreibstil von Tabea Bach ist locker und leicht , wie der Seidenschal auf dem Cover. Sie lässt die Landschaften vor meinem inneren Auge entstehen und lässt mir , mit ihren kulinarischen Beschreibungen, das Wasser im Mund zusammen laufen.

Gegen Ende wird es sogar wieder sehr dramatisch. Hier hat es für mich ein paar Ungereimtheiten , weshalb ich auch bei meiner Bewertung einen Stern anziehe.

Ein schönes Buch das mich wegträumen ließ. Man kann es übrigens auch lesen, wenn man den ersten Teil nicht kennt. Es wird immer mal darauf hingewiesen. Schöner ist es natürlich auch den ersten Band gelesen zu haben und die Charaktere dort schon kennengelernt zu haben.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Eine starke Frau in ihrer Zeit

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6)
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Blanche Hoschedé ist begeistert von Monets Kunst.Als ihr Vater die Familie verlässt wächst sie im Hause der Monets auf und kann dem Künstler über die Schulter schauen. Das Heranwachsen mit ihren Geschwistern ...

Blanche Hoschedé ist begeistert von Monets Kunst.Als ihr Vater die Familie verlässt wächst sie im Hause der Monets auf und kann dem Künstler über die Schulter schauen. Das Heranwachsen mit ihren Geschwistern und Monets Söhnen gestaltet sich nicht immer einfach, da alles laufen muss wie Monet es plant. Viele Schicksalsschläge bringen Leid über Blanches Familie. Jedoch durch ihren unbändigen Willen und ihre Liebe zur Malerei findet Blanche immer neue Kraft weiter zu machen.

Das Cover mit der Frau am Seerosenteich, in Monets unverwechselbarem Malstil hat mich sofort angesprochen. Außerdem liebe ich historische Romane mit starken Frauenfiguren.

Ich muss sagen, das Buch hat mich nicht enttäuscht.
Blanche ist wirklich eine starke Protagonistin. Sie muss vieles erdulden und das auch schon von Kindheit an. Sie wird mit Armut, Hunger, Verachtung, Tod und anderen Verlusten sowie mit Krieg konfrontiert und trägt doch immer den Kopf hoch.
Schön zu lesen fand ich, dass sie ihre Kraft aus der Familie und den jeweiligen Freundinnen zog. Sie ist sich immer selbst treu geblieben, obwohl das Schicksal ihr übel mitspielte.

Zu ihrer Familie bleibt zu sagen, dass mir der Vater sehr schwach erschien und nicht wirklich dem Leben etwas entgegen setzen konnte. Erschreckend mit zu lesen, wie abhängig Frauen in der damaligen Zeit waren.

Ihre Brüder konnte ich nicht so ganz fassen. Ihnen wurde aber , bis auf Monets Sohn Jean, nicht wirklich viel Beachtung im Buch geschenkt.

Suzanne war mir sehr angenehm und Marthe musste mit ihrer Zickigkeit wohl oder übel den unangenehmen Part übernehmen. Aber auch sie mochte ich zum Ende hin.

Ihre Mutter Alice konnte ich auch eigentlich erst Ende des Buches verstehen, aber ich denke da ging es mir wie auch Blanche.

Der Schreibstil war angenehm, wenn es mir auch manche Passagen hatte, die mir zu ausführlich waren.

Was mir gut gefiel, das über den einzelnen Abschnitten erwähnt wurden wann und wo die Geschichte spielte.

Monet war für mich ein sehr egozentrischer Künstler, der viele Eigenarten hatte und da auch in vielem nicht von abwich. Ich denke das machte ein Zusammenleben auch schwierig. Ich bewundere Alice wie sie es tagtäglich mit ihm und seinen Marotten aushalten konnte.

Auf jeden Fall wird mir die Geschichte um Blanche sicherlich noch längere Zeit in Erinnerung bleiben.

Ich kann das Buch als interessante Lektüre empfehlen.

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