Die Seiten der Welt
Die Seiten der WeltFuria Salamandra Faerfax lebt mit Vater, Bruder und einigen Angestellten im englischen Hinterland. Klingt soweit ziemlich unspektakulär, wäre da nicht ihre besondere Begabung: Vater und Tochter sind Bibliomanten, ...
Furia Salamandra Faerfax lebt mit Vater, Bruder und einigen Angestellten im englischen Hinterland. Klingt soweit ziemlich unspektakulär, wäre da nicht ihre besondere Begabung: Vater und Tochter sind Bibliomanten, das heißt sie können auf magische Weise die Macht der Bücher nutzen. Doch die Welt der Literatur ist in Gefahr. Sogenannte Leere Bücher sind auf der ganzen Welt verteilt worden. Diese Bücher können einen entsetzlichen Vorgang auslösen, die Entschreibung. Das Ende sämtlicher Literatur…
Kai Meyer hat eine magische Bücherwelt erschaffen, in die es sich ganz wunderbar eintauchen lässt. Sehr bild- und lebhafte Beschreibungen von Bibliotheken und Bücherregalen, von DER Stadt der Bücher Libropolis, von Buchstabenschwärmen und Schimmelrochen, lassen die gemeine Leseratte seelig versinken in dieser schönen Geschichte über die Liebe zu Büchern. Wird zu Beginn in gemächlichem Tempo auf die Welt der Bibliomantik und deren Besonderheiten eingegangen, wird das Tempo später zunehmend gesteigert und reißt einen förmlich mit. Ich hätte mir da manchmal etwas mehr Zeit gewünscht neben den ganzen actionreichen Szenen auch einfach die fantastische Atmosphäre zu genießen. Leider muss ich sagen, dass die Story doch manchmal etwas schwächelt, einige Handlungen und Überlegungen der Figuren waren für mich auch etwas unverständlich. Das mag am jugendlichen Alter der Figuren liegen, hätte aber trotzdem die eine oder andere Erklärung verdient. An sich sind die Charaktere recht gut gelungen, mancher hätte einfach noch etwas Feinschliff vertragen können.
Trotzdem ist „Die Seiten der Welt“ ein schönes Buch, das den Leser verzaubert. So mancher wird hinterher das beigelegte Lesezeichen mit auf den nächsten Londontrip nehmen wollen. Man weiß ja nie ; )