Profilbild von BookWonderland

BookWonderland

Lesejury Star
offline

BookWonderland ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit BookWonderland über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2017

Ein Comic in Schriftform

Karma Girl
0

Ich bin ein großer Fan von Jennifer Estep und habe fast alle Bücher von ihr gelesen. Da war es klar, dass ich auch Karma Girl, dem ersten Band ihrer neuen Reihe Bigtime lesen würde.
Carmen Cole ist Reporterin ...

Ich bin ein großer Fan von Jennifer Estep und habe fast alle Bücher von ihr gelesen. Da war es klar, dass ich auch Karma Girl, dem ersten Band ihrer neuen Reihe Bigtime lesen würde.
Carmen Cole ist Reporterin und eigentlich auch ziemlich gut in ihrem Job und trotzdem hat sie nie mitbekommen, dass ihr Verlobter der Superheld ihrer Stadt ist. Am Tag ihrer Hochzeit erwischt sie ihn zusammen mit ihrer besten Freundin, die auch noch die Schurkin in der Stadt ist. Noch am gleichen Tag und in ihrem Hochzeitskleid schreibt sie einen Artikel und entlarft sie. Das ist der Anfang einer steilen Karriere und drei Jahre später und viele enttarnte Superhelden und Schurken später kommt sie in die Metropole Bigtime. Dort soll sie die Identitäten der Fearless Five aufdecken und schafft es auch einen zu entlarfen, doch dann passiert etwas, dass sich Carmen niemals hätte vorstellen können. Sie will aufhören, doch die Terrible Trinity zwingen sie dazu weiterzumachen.
Carmen Cole fand ich etwas irritierend. Ich konnte verstehen, dass sie wütend ist. Ihr Freund und ihre beste Freundin haben sie jahrelang belogen und betrogen und dass sie ihn und ihre beste Freundin dann 'outet' konnte ich verstehen. Aber dass sie dann drei Jahre lang Superhelden und die Schurken enttarnt war dann irgendwie zu viel. Sie hat ihre Wut, ihre Enttäuschung und ihren Hass an Menschen ausgelassen, die nichts dafür konnten. Sie hat nur an sich gedacht und nicht daran, dass hinter den Masken auch jemand mit Gefühlen steckt und den sie vielleicht dadurch genauso verletzt, wie sie verletzt wurde. Ich fande sie zu Beginn noch sehr ichbezogen, da sie nur an sich und ihren Schmerz gedacht hat. Erst später als sie die Konsequenzen sieht, denkt sie darüber nach und wurde mir dadurch auch sympathischer. Als Protagonistin konnte sie aber trotzdem nicht mit den anderen Protas aus den anderen Büchern von Jennifer Estep mithalten. Der Name Karma Girl passte aber perfekt zum Buch und zur Geschichte und auch zu Carmen.
Die Namen von jedem und ich meine wirklich jedem fängt mit dem gleichen Buchstaben an, wie der Nachname. So ist das ja auch oft in Comics und bei Superhelden allgemein. Man hat Peter Parker, Bruce Banner, Matt Murdock, den Schurken Lex Luthor oder auch die Reporterin Lois Lane. Diese sind eingängig, aber ich hatte das Gefühl, dass jeder in diesem Buch einen alliterativen Namen besaß. Außer einer Person und dadurch war es auch unglaublich auffällig, wer jetzt hinter den Superhelden steckt.
Da waren einmal die Anfangsbuchstaben der Personen, die zufällig auch mit denen der Superhelden und Schurken übereingestimmt haben. Dann das Aussehen was etwas über die Personen hinter den Masken verraten hat. Ich fand es nicht so schlimm, da das Buch trotzdem unglaublich spannend war und man mitfiebern konnte, wann Carmen herausfindet wer eigentlich alles einen Alter Ego hat.
Die deutsche Übersetzung des Buches störte mich auch ein bisschen, da ich an ein paar Worten hängen blieb. Zum Bespiel 'mäandern' hat mich irritiert zurückgelassen, da ich dieses Wort noch nie zu vor gehört hatte und als ich danach gegoogelt habe, passte das Wort überhaupt nicht zu der Situation. Das fand ich wirklich schade, denn sonst war der Schreibstil wie gewohnt flüssig und man kam schnell in die Geschichte rein. Obwohl ich mich mit der Protagonistin anfangs nicht anfreunden konnte, gefiel mir das ganze später doch noch unglaublich gut.
Es war aber auf jeden Fall mal was komplett anderes und insgesamt wirkte es wie ein Comic in Schriftform. Ich hatte die Bilder sofort im Kopf und es fehlten nur noch die Blasen mit Kabumm und Bang daneben. Es war zwischendurch etwas übertrieben, aber es passte trotzdem perfekt. Denn sind Geschichten über Superhelden nicht genau das?

Veröffentlicht am 19.06.2017

Absolut überraschend

Raven's Blood. Pechschwarze Schwingen
0

Ich hatte keine Ahnung was mich in diesem Buch erwarten würde, denn der Klappentext verrät nicht gerade viel. Daher hatte ich auch kaum Erwartungen an das Buch, da ich nicht wusste, in welche Richtung ...

Ich hatte keine Ahnung was mich in diesem Buch erwarten würde, denn der Klappentext verrät nicht gerade viel. Daher hatte ich auch kaum Erwartungen an das Buch, da ich nicht wusste, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt.
Alexa hat vor vier Jahren ihre Mutter und ihre kleine Schwester bei einem Autounfall verloren. Sie selbst kam mit ein paar Verletzungen davon. Seitdem lebt sie bei ihrem Onkel und denkt immer wieder an die Vergangenheit. Denn kurz nach dem Unfall gingen ihr Bruder Josh und sein bester Freund Jake zur Armee. Nach vier Jahren taucht Jake wieder auf und all die Gefühle, die sie für ihn hatte, kommen wieder hoch. Aber nicht nur diese Gefühle wirbeln ihr Leben durcheinander, auch der Rabe der immer wieder auftaucht ist nur der Beginn von etwas ganz großem.
Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass das Buch eher ein New Adult Buch sein könnte, aber als der Rabe auftauchte, wusste ich, dass es wohl in eine andere Richtung gehen würde.
Mehr werde ich über die Geschichte nicht verraten, denn ich habe viel zu viel Angst zu spoilern. Die Geschichte hat mich komplett überrascht und hat sich in einer Richtung entwickelt, die ich nie erwartet hätte.
Die Charaktere waren mir sehr sympathisch und auch wenn ich Alexa und ihre Entscheidungen nicht immer verstanden habe, fand ich sie sehr authentisch. Während sie sich anfangs eher in ihrem Schmerz verkrochen hat und einen sehr ausgeprägten Fluchtinstinkt hatte, wurde sie immer offener und mutiger.
Ich würde mich gerne mehr über die Charaktere und die Geschichte auslassen, aber dann würde ich zu viel verraten und werde daher nichts mehr dazu sagen. Die Rezension ist daher eine der schwierigsten, die ich je geschrieben habe. Wie soll man denn sagen, was einem gefallen hat und was nicht, wenn man damit alles verrät.
Ich kann aber sagen, dass es sich am Anfang ein wenig gezogen hat und sich die Spannung erst ab der Mitte wirklich aufgebaut hat. Es war aber komplett überraschend und ich hätte nie mit diesem weiteren Verlauf gerechnet. Daher freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung, von der ich mir sicher bin, dass sie kommen wird.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Ein wirklich toller Fantasyroman

Die Staubgeborene (Die Unbestimmten 1)
0

Ich muss zugeben, dass mich das Cover nicht so angesprochen hat, aber die Geschichte klang der interessant und deshalb habe ich es mir direkt geschnappt.
Zianth hatte bisher ein sehr schwieriges Leben. ...

Ich muss zugeben, dass mich das Cover nicht so angesprochen hat, aber die Geschichte klang der interessant und deshalb habe ich es mir direkt geschnappt.
Zianth hatte bisher ein sehr schwieriges Leben. Sie kennt ihr Eltern nicht und schon seit ihrer Kindheit arbeitet sie in den Minen. Die, die dort arbeiten werden Staublinge genannt und ich finde den Titel daher auch einfach unglaublich passend, denn Zianth ist eine Staubgeborene. Jeden Tag verbringt sie im Staub der Minen und der Staub ist einfach schon ein Teil von ihr. An einem Tag wie jeden anderen findet sie einen der seltenen Edelsteine und jener Edelstein könnte ihre Freiheit bedeuten. Doch er entfesselt auch ihre Magie und sie landet in Andholme. Dort wird sie zusammen mit zwei weiteren von einem Magier unterichtet und lernt so alles über ihre Kräfte.
Zianth ist eine sehr neugierige und wissbegierige Protagonistin. Sie will alles über ihren Meister Aster, die Alben und auch über die Magie erfahren. Sie ist aber auch sehr lernfähig und obwohl sie am Anfang schwach wirkte, ist sie doch stärker als man es erwartet hätte. Durch ihre Neugierde und ihr Bedürfnis alles zu erfahren, war sie mir schon sehr sympathisch. Ich fand es unglaublich toll, wie sie immer mehr über sich selbst erfuhr und wie sie immer mehr über die Magie in sich entdeckt.
Die Nebencharaktere wurden bildhaft beschrieben, blieben aber fast alle ziemlich undurchsichtig. Man wusste nicht, wer welche Absichten und Ziele hatte und dadurch blieb es durchgehend spannend. Sie waren alle sehr geheimnisvoll und ich habe mich oft gefragt, ob Zianth hier einem Freund oder einem Feind gegenübersteht. Im Laufe der Geschichte hatte ich dann doch Charaktere, die ich mehr mochte und welche, die mir absolut unsympathisch waren. Und doch fachten sie alle meine Neugierde an und ich wollte immer mehr über sie zu erfahren.
Jo Schneider hat mich mit Die Staubgeborene in eine ganz andere Welt entführt voller Magie und interessanten, aber undurchschaubaren Charakteren. Die Geschichte war unglaublich komplex und doch hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass die Geschichte auf der Stelle trat. Vorallem fehlte mir zwischendurch der rote Faden und ich wusste am Ende nicht so ganz, was jetzt der Haupthandlungsstrang war, abgesehen von dem Erlernen der Magie. Ich habe mich während des Lesens auch oft gefragt, welche kleineren Ereignisse und Informationen noch einen Einfluss auf die weitere Handlung haben würde.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Süß, aber es hat mich nicht berührt

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
0

Ich habe vor einiger Zeit den Trailer zu Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt gesehen und wusste, dass ich das Buch lesen muss. Ich bin nicht der wirklich emotionale Typ, aber zwischendurch lese ...

Ich habe vor einiger Zeit den Trailer zu Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt gesehen und wusste, dass ich das Buch lesen muss. Ich bin nicht der wirklich emotionale Typ, aber zwischendurch lese ich ganz gerne auch mal eine dramatische Geschichte wie Mein bester letzter Sommer oder Ein ganzes halbes Jahr. Da ich von beiden Geschichten begeistert war, habe ich mich schon sehr auf diese hier gefreut.
Maddy ist 17 Jahre alt und war noch nie draußen. Sie hat eine Immunschwäche, die sie daran hindert jemals das Haus zu verlassen, denn dann könnte sie sterben. Sie hat ihre Mutter, ihre Krankenschwester Clara und ihre Bücher. Und eigentlich war das auch immer genug, aber dann zieht nebenan Olly ein und das bisherige Leben reicht ihr nicht mehr. Maddy will mehr, auch wenn sie damit ihr Leben aufs Spiel setzt. Sie will wirklich leben.
Maddy war mir unglaublich sympathisch, auch wenn sie zwischendurch etwas jünger als ihre 17/18 Jahre wirkte. Aber das war auch nicht wirklich verwunderlich, da sie ihr ganzes Leben noch nie das Haus verlassen hat. Sie war eine absolute Buchliebhaberin und obwohl sie krank ist, war sie ein sehr fröhliches Mädchen. Ich mochte ihre komplette Art, da sie lebensfroh, mutig und mitfühlend war. Ich konnte es total nachvollziehen, dass sie ausbrechen wollte.
Olly fand ich sehr interessant, denn er war so ganz anders als Maddy. Er machte Parkour, konnte nie wirklich still sitzen bleiben und er war ein absoluter Freigeist. Abgesehen davon war er ziemlich, wie die Geschichte mit dem Gugelhupf bewiesen hat. Aber auch er hat sein Päckchen zu tragen und ich hätte gerne viel mehr über ihn erfahren.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelte sich meiner Meinung nach ein bisschen zu schnell, war aber trotzdem niedlich, wenn auch etwas kitschig. Ein paar mehr Seiten hätten bei der ganzen Geschichte nicht geschadet. Ich mochte aber sehr, dass es Zeichnungen, Ausschnitte aus einem Tagebuch, E-Mails und viele andere Sachen gab. Dadurch bekam man einen tollen Einblick.
Der Schreibstil war insgesamt sehr leicht und vielleicht wurde ich dadurch emotional nicht wirklich berührt. Es blieb alles relativ oberflächlich und ich war einfach nicht von der Geschichte ergriffen. Es gab zwar traurige und dramatische Momente, aber irgendwie hatte ich mir mehr erhofft. Das lag wohl vorallem am Ende. Es hat mich zwar überrascht und mir eigentlich auch gefallen hat, aber ich wurde nicht zu 100% überzeugt.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Ich hatte ein paar Startschwierigkeiten, aber dann war ich begeistert

Lügen und andere Liebeserklärungen
0

Ich bin im Moment total im Romance Fieber und deshalb habe ich mir auch direkt diesen Roman von Jill Shalvis geschnappt.
Vor acht Jahren starben Prus Eltern bei einem Autounfall und seitdem versucht sie ...

Ich bin im Moment total im Romance Fieber und deshalb habe ich mir auch direkt diesen Roman von Jill Shalvis geschnappt.
Vor acht Jahren starben Prus Eltern bei einem Autounfall und seitdem versucht sie alles wieder gut zu machen und das auch bei den Brüdern Finn und Sean O'Riley. Doch dabei kommen sich sie und Finn immer näher, doch das was vor acht Jahren geschah, steht immer noch zwischen ihnen.
Pru ist absolut selbstlos und denkt immer erst an die anderen. Sie will für die Menschen in ihrem Umfeld immer nur das Beste und will, dass Finn endlich wieder Spaß hat. Ich michte sie sehr gerne, auch wenn ich sie zwischendurch gerne geschüttelt hätte.
Finn würde alles tun, damit sein kleiner Bruder eine Zukunft hat und auch wenn sich die beiden mal streiten, würde er alles für Sean tun. Er fühlt sich sofort zu Pru hingezogen und ich habe richtig mitgefiebert.
Ich hatte am Anfang ein bisschen Probleme in die Geschichte hineinzufinden, da man einfach reingeworfen wurde. Und es fehlten auch irgendwie die Erklärungen und ich wusste eigentlich nur durch den Klappentext was wirklich geschehen ist. Erst nach ungefährt 50 Seiten war ich wirklich in der Geschichte drin und konnte dann auch nicht mehr aufhören zu lesen. Obwohl die ganze Geschichte schon vorhersehbar ist, hatte sie auch ihre spannenden Momente.
Der erste Teil der Heartbreaker Bay ist romantisch, lustig, sexy und unglaublich süß. Ich war begeistert von den Protagonisten und auch von den Nebencharakteren. Die Gruppe um Finn mit Archer, Elle, Willa und Spencer lassen mich noch auf viele Folgebänder hoffen. Insgesamt war es ein toller Reihenauftakt, trotz einigen Startschwierigkeiten.
Das Cover finde ich zwar wirklich toll und übermittelt genau das Gefühl, das man auch beim Lesen bekommt. Ich hatte aber irgendwie erwartet, dass vielleicht mal eine Vespa oder ein Roller eine Rolle spielt, was aber leider nicht der Fall war. Das Cover habe ich natürlich nicht in die Bewertung mit einfließen lassen, aber ich wollte es erwähnen.