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Veröffentlicht am 01.05.2017

Schuster, bleib bei deinen Leisten

For 100 Days - Täuschung
3

Avery Ross ist eine selbstbewusste, starke Frau. Sie steht seit ihrem sechzehnten Lebensjahr auf eigenen Beinen und schlägt sich so grade mit ihrem Kellnerjob. Eigentlich ist sie Künstlerin, doch mit ihren ...

Avery Ross ist eine selbstbewusste, starke Frau. Sie steht seit ihrem sechzehnten Lebensjahr auf eigenen Beinen und schlägt sich so grade mit ihrem Kellnerjob. Eigentlich ist sie Künstlerin, doch mit ihren Bildern will es nicht so ganz klappen. Weil das alles noch nicht schwierig genug ist, muss sie aus ihrer Wohnung raus. Doch im letzten Moment bekommt sie das rettende Angebot. Vier Monate Housesitting in einem Luxusapartment. Genau dort lernt sie den Milliardär Dominic Baine kennen. Er scheint ihr auf den Grund der Seele zu blicken und plötzlich wird ein ungeahntes Verlangen in ihr wach. Doch auch Nick fühlt sich zu ihr hingezogen. Wird Avery sich trotz ihrer schweren Vergangenheit auf ihn einlassen können?

Ich sage es direkt: Ich bin wirklich enttäuscht. Die Geschichte klang für mich sehr interessant und hatte viel Potential für Spannung und Erotik. Letzteres wurde ausreichend erfüllt, der Rest war eher lasch.
Vielleicht kann man das Rad auch einfach nicht mehr neu erfinden.
For 100 Days ist für mich eine Mischung aus Fifty Shades of Grey und der Hard-Reihe. Nick Baine ist eine ziemlich genaue Mischung aus den beiden Hauptfiguren der Reihen. Man könnte fast meinen, die Autorin hat vorher genau diese Bücher gelesen, um sich inspirieren zu lassen.
Und auch Avery hat im Laufe der Geschichte viel ihres Charakters verloren. War sie zu Beginn noch stark und selbstständig, wurde sie nach und nach zu einem hörigen Schoßhund. Es ging viel um Vertrauen. Doch eigentlich nur darum, dass sie sich ihm unterwirft. Nicht im Sinne von Fifty Shades aber doch sehr nach seiner Pfeife tanzend. Das war schade. Ich fand ihren starken Charakter sehr viel ansprechender.
Die Erotik wurde in diesem Buch auf eine sehr stilvolle und schöne Art und Weise beschrieben. Die Szenen waren lang aber nicht zu lang. Leider ist die Autorin hier aber nicht um einige Wiederholungen drum herumgekommen. Schade.
Die ganze Geschichte versucht sich um ein Geheimnis herum aufzubauen. Sie versucht die Erwartungen zu schüren, so dass der Leser auf den großen Knall wartet. Als dieser letztendlich kam, entpuppte er sich als leise Verpuffung. Ich habe eine wirklich unglaubliche Enthüllung oder einen weltzerüttenden Streit erwartet und habe nichts dergleichen bekommen. Der große Knall, das Ende dieses Buchs war für mich ebenso eine Enttäuschung und keine wirkliche Überraschung.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der vermuten lässt wie es im zweiten Teil weitergeht. Denn einen ziemlich ähnlichen Cliffhanger kennt man auch schon aus anderen Reihen. Er mag bei einigen Lesern seinen Zweck erfüllen und sie auf das zweite Buch neugierig machen, bei mir klappt es nicht. Ich werde wohl nie herausfinden, ob Nick und Avery eine wirkliche Zukunft haben.
Nette Idee, schöne Erotikszenen, toller Schreibstil aber sehr langweilige und altbekannte Umsetzung. Ich finde, Lara Adrian sollte bei ihren Fantasybüchern bleiben, denn das kann sie.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Schreibstil
  • Handlung
  • Cover
Veröffentlicht am 08.10.2016

Manchmal ist weniger mehr

Funkelnder Sternenstaub
0

Mavie Brunner träumt sich in eine erdachte Welt aus Sternenlicht und Sternenstaub. Dort verliebt sie sich fern der Wirklichkeit in einen Zentauren. Schrittweise verliert sie sich in ihrer Fantasiewelt, ...

Mavie Brunner träumt sich in eine erdachte Welt aus Sternenlicht und Sternenstaub. Dort verliebt sie sich fern der Wirklichkeit in einen Zentauren. Schrittweise verliert sie sich in ihrer Fantasiewelt, die sie gefangen nimmt und wie ein unliebsamer Schatten ihr Herz umwebt. Ein Junge aus ihrer Klasse kämpfte verbissen um Mavies Zuneigung, die sie nicht imstande ist zu erwidern. Mavie fühlt sich unverstanden, sucht Trost in den Briefen ihrer Mutter. Darin ist das Leben ihres verstorbenen und geliebten Vaters beschrieben. Langsam begreift sie, dass der unausweichliche Abschied von ihrer Traumwelt für immer bevorsteht. Wird sie den niederschmetternden Schmerz ertragen? Zu allem Überfluss wird sie auch noch entführt. Wer möchte Mavie von der Bildfläche verschwinden lassen? Kann sie sich befreien? Kann Mavie mit der Sternenwelt abschließen und in die Realität zurückkehren? Erfährt sie die Erfüllung ihres Traumes nach tiefgreifender Liebe?

Mich hat dieses Buch interessiert, da es eine gefühlvolle Geschichte, mit viel Fantasie und ein wenig Spannung versprochen hat. Leider konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen. Mir fiel es von Beginn an schwer, mich an den Stil der Autorin zu gewöhnen. Die Sätze sind häufig sehr detailreich und es wirkt oft etwas gestelzt. Mir fehlte der Fluss in den Sätzen. Einige Formulierungen kamen mir auch überflüssig vor. Da wurden dann Dinge und Tätigkeiten beschrieben, die für die Geschichte unwichtig waren.
Leider konnte ich mich auch mit den Charakteren nicht wirklich anfreunden. Ich konnte Mavies Träumereien nicht ganz nachvollziehen und dass sie sich so in den Zentauren verliebt und Traum und Realität nicht mehr unterscheiden kann, war für mich ebenso unverständlich. Auch ihre Handlungen durch diesen Realitätsverlust blieben für mich unklar. Die Beziehung von Mavie und dem Zentauren konnte mich auch nicht mitreißen. Mir fehlten wirklich die Gefühle. Klar, es wird beschrieben, dass Mavie in ihn verliebt ist und sich nach ihm verzehrt aber es geht viel zu viel um sein Aussehen. Um seine Haare, seine Muskeln, seine Augen usw. Irgendwie kam mir das mehr oberflächlich als gefühlvoll vor.
Für mich wäre die Geschichte, trotz dieser Punkte schön geworden, wenn die Entführung nicht gewesen wäre. Mich beschleicht das Gefühl, dass die Autorin zusätzlich zu einer Fantasy-Lovestory noch ein Drama mit einbauen wollte. Und das war überflüssig. Die Geschichte wäre ausreichend und schön gewesen, wenn es um die Familie und ihren Vater und um die Traumwelt gegangen wäre. Darum, wie die Familie heilen muss, wie die Beziehung zu ihrem Vater war, wie sie ins Leben zurückfinden muss. Mit Lovestory, Geheimnis und Sternenwelt. Die Entführung war für mich leider sehr konstruiert. Mavies Reaktionen waren zu glatt, zu gefasst. Es war auch alles irgendwie zu kurz und zu einfach in der Auflösung. Das fand ich sehr schade. Ohne diesen Teil, hätte das Buch mindestens einen Punkt mehr bekommen.
Sehr schade. Eine schöne Idee, leider wurden zu viele Ideen hier zusammengeschrieben.

Veröffentlicht am 22.09.2016

Langweilig und sehr klischeehaft

Eine Schildkröte macht noch keine Liebe
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Vincent nimmt das Leben leicht und versucht Arbeit und Ärger aus dem Weg zu gehen. Nachdem er jedoch der geheimnisvollen Lilly zu Hilfe geeilt ist, hat er plötzlich von beidem mehr als genug am Hals. Schnellstmöglich ...

Vincent nimmt das Leben leicht und versucht Arbeit und Ärger aus dem Weg zu gehen. Nachdem er jedoch der geheimnisvollen Lilly zu Hilfe geeilt ist, hat er plötzlich von beidem mehr als genug am Hals. Schnellstmöglich will er die junge Frau mit den smaragdgrünen Augen wieder loswerden, aber sie erweist sich als ebenso sonderbar wie hartnäckig.
Lillys Leben ist von Grund auf anders - in vielerlei Hinsicht. Sie merkt recht bald, dass Vincent und sie nicht unterschiedlicher sein könnten und er sie mit seiner ganzen Art auf die Palme bringt. Doch schließlich kann man nicht besonders wählerisch sein, wenn man auf der Flucht ist. Und dann sieht er auch noch so unverschämt gut aus...
Mit Gefühlen jedenfalls hat keiner von beiden gerechnet. Auch nicht mit Vincents Bruder, der eigene Pläne verfolgt. Aber kann ein einziges Wochenende alles verändern? Und wo kommt eigentlich die Schildkröte her?

Ich habe mich aufgrund des Covers für dieses Buch entschieden. Es ist echt traumhaft schön. Die Farben passen gut zusammen und es ist richtig romantisch mit dem Paar im Hintergrund und dem Riesenrad. Dazu liebe ich Schildkröten, was irgendwie auch ein Punkt gewesen ist.
Leider wurde ich sehr enttäuscht. Die Story klang nach einer Liebesgeschichte mit Spannung. Ich habe erwartet, dass vielleicht ein wirkliches Verbrechen verübt wurde oder Killer unterwegs sind oder irgendwas super Spannendes. Aber nein, die Handlungsstränge, die irgendwie spannend sein könnten, werden durch super einfache Auswege gelöst. Die Spannung die hätte aufkommen können, wird durch fehlende Handlung einfach im Keim erstickt. Dazu kommt dann noch die Liebesgeschichte. Sie hätte ganz süß sein können. Zwei total unterschiedliche Fremde, beides totale Sturköpfe, beide mit unterschiedlichem Weltbild und plötzlich hängen sie irgendwie unfreiwillig aneinander. Hätte super sein können. War es leider nicht. Die Zickereien der Beiden sind für mich sehr kindisch rübergekommen und neben diesen ganzen Zickereien, gab es so gut wie keine harmonischen Momente, da diese von einer Seite immer fast sofort unterbrochen wurden. Trotzdem lernen die beiden sich, wie durch Zauberhand, plötzlich lieben und können gar nicht mehr voneinander lassen. Ein wirkliches Kennenlernen konnte ich da nicht verfolgen. Dazu dann noch die Gespräche, die man so schon öfter gelesen und gehört hat. Das hat es sehr klischeehaft gemacht. Ich bin leider sehr enttäuscht von diesem Buch. Ich vergebe nur aufgrund der guten Idee und des tollen Covers, trotz der schlechten Umsetzung, zwei Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider wurde das Potenzial der Geschichte nicht genutzt

Love is a Journey
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Evie muss weg. Sie versteckt sich in dem Auto eines jungen Mannes. Das Ziel ist ihr egal, Hauptsache weg. Leo hat einen schweren Weg vor sich. Er muss zur Beerdigung seines Vaters. Doch plötzlich ist er ...

Evie muss weg. Sie versteckt sich in dem Auto eines jungen Mannes. Das Ziel ist ihr egal, Hauptsache weg. Leo hat einen schweren Weg vor sich. Er muss zur Beerdigung seines Vaters. Doch plötzlich ist er nicht mehr allein. Eine Liebesgeschichte entwickelt sich, die anders verläuft als erwartet.

Die Beschreibung der Geschichte hat mich sehr gereizt. Die Idee ist wirklich vielversprechend und beinhaltet viel Potenzial zu einer Liebesgeschichte mit ein wenig Drama. Doch leider wurde das Potenzial nicht ausgenutzt. Der Schreibstil ist sehr holprig und emotionslos. Es kommt kein Gefühl rüber. Die Gespräche wirken gestelzt und gehetzt. Als müssten die Protagonisten mal eben das Thema hinter sich bringen. Dazu kommt noch, dass ich das Handeln der Figuren nicht nachvollziehen kann. Sie kommen sich zu schnell nahe. Die Beziehungen vertiefen sich zu schnell. Evie wird z.B. zu schnell als Familienmitglied aufgenommen, dafür das sie grade mal ein paar Stunden vor einer Beerdigung bei der Familie vorgestellt wird. Das hat die ganze Geschichte sehr unglaubwürdig gemacht. Auch das Drama, welches sich ankündigt, wird an einer Stelle stark behandelt. Der Fokus wird darauf gerichtet und auf eine zukünftige Problemlösung und plötzlich verpufft alles, weil das Buch abrupt endet. Das fand ich sehr schade. Das hätte man anders lösen müssen.
Wie gesagt, war die Grundidee des Buchs sehr interessant und spannend und hätte viel Gefühl und Drama beinhalten können. Leider ist nichts davon aufgekommen. Schade.

Veröffentlicht am 21.07.2022

Leider nicht mein Fall

Und jetzt auch noch Liebe
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Emma träumt von der Liebe, aber als sie von ihrem langjährigen Problemfreund Ned schwanger wird, erkennt sie, dass man mit ihm lieber keine Familie gründen sollte. Also hakt sie den Traum vom Glück zu ...

Emma träumt von der Liebe, aber als sie von ihrem langjährigen Problemfreund Ned schwanger wird, erkennt sie, dass man mit ihm lieber keine Familie gründen sollte. Also hakt sie den Traum vom Glück zu dritt ab. Ausgerechnet jetzt läuft ihr der Mann ihres Lebens über den Weg. Dumm nur, dass der eine andere heiraten will. Und sie das Kind eines anderen erwartet. Und ihren Job verloren und eine dysfunktionale Familie hat. Sie kann sich jetzt nicht auch noch um Liebe kümmern. Aber wie soll man Leben schenken, wenn man selbst gerade das Gefühl hat, dass es einem genommen wird? Und der Termin der Geburt rückt näher, ob es ihr gefällt oder nicht, und wenn alles schiefläuft, hat man Träume doch am Allernötigsten.

„Und jetzt auch noch Liebe“ von Catherine Bennetto hat mich mit dem schönen Flamingo-Cover und dem vielversprechenden Klappentext angelockt. Dazu hatte ich mal wieder Lust, einen etwas dickeren Liebesroman zu lesen.
Erwartet habe ich eine heitere Lovestory, mit ein bisschen Chaos und Happy End für entspannte Lesestunden. Leider wurde nur ein Teil meiner Erwartung erfüllt.
Das Buch war leider so gar nicht mein Fall und ich habe es nach etwas mehr als hundert Seiten abgebrochen. Ich habe danach dann noch ein paar Seiten quergelesen und mir auch das Ende angeschaut und konnte mich trotzdem nicht zum Weiterlesen aufraffen.
Schon auf den ersten Seiten habe ich mich mit dem Schreibstil schwergetan. Die Autorin schreibt sehr direkt und plakativ. Die Figuren sprechen und denken ein wenig ungefiltert und ohne Benehmen, wie meine Oma sagen würde. Ich bin echt nicht spießig aber es werden für meinen Geschmack doch zu viele Kraftausdrücke wie „Scheiße“ und „Arsch“ und Dinge wie „Schwuchtelpfoten“ oder „Mir schwoll der Kamm“ benutzt. Wenn ein Autor bzw der Charakter sowas ab und zu mal denkt oder sagt, finde ich es ok aber hier war es mir zu viel.
Es gibt dabei auch keinen Unterschied zwischen den Figuren. Scheinbar kommen alle aus der gleichen Gesellschaftsschicht und alle reden gleich. Dazu sind alle Figuren flippig, verrückt und/oder chaotisch. Keiner ist auch nur ein bisschen normal. Nicht mal die Kinder. Bei all den ganzen „Besonderheiten“ bleiben die Figuren leider sehr blass. Ich fand niemanden wirklich sympathisch und bin mit keiner Figur warm geworden. Leider auch nicht mit der Hauptfigur Emma.
Sie trennt sich von ihrem kindischen Freund weil er ein hoffnungsloser Spinner äh Träumer ist, keine Arbeit hat und ohne Verantwortung zu übernehmen nur rumhängt. Dabei übernimmt sie auch nicht grade viel Verantwortung für ihr Leben.
Sie vergisst mit einer ziemlich dummen Begründung ihre Pille, kündigt aufgrund von anstrengenden Menschen ohne Aussicht auf eine Alternative ihren Job und schafft es nicht mal auf ihren Neffen an einem Filmset aufzupassen. Und auch so lässt sie sich eher treiben und von ihrer Familie unterstützen als sich um ihr Leben und das neu entstehende Leben zu kümmern.
Für mich waren der Schreibstil und die Figuren einfach nur anstrengend, so dass ich leider sagen muss, dass dieses Buch für mich ein Flop war. Schade.

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