Verloren an die Drogensucht
Der tiefe Fall der Cecelia PriceCecelia, ein junges Mädchen voller Hoffnungen und guter Zukunftschancen gerät nach dem Krebstod der Mutter in eine Abwärtsspirale. Der Vater kämpft mit seinen eigenen Problemen und ist ihr keine Stütze, ...
Cecelia, ein junges Mädchen voller Hoffnungen und guter Zukunftschancen gerät nach dem Krebstod der Mutter in eine Abwärtsspirale. Der Vater kämpft mit seinen eigenen Problemen und ist ihr keine Stütze, ewige drängende Geldsorgen belasten die Familie und als ihr älterer Bruder Cyrus schließlich in die Drogenabhängigkeit flieht, befindet sie sich an einem persönlichen Tiefpunkt. Sie sieht ihre letzte Perspektive darin, dass sie irgendwie Geld beschaffen muss und beginnt selbst mit Drogen zu dealen, ohne sie zu konsumieren. Als Cyrus sich mit Ceces Drogen eine Überdosis setzt, sitzt sie auf der Anklagebank und muss sich mit all den Lügen und Schuldzuweisungen auseinandersetzten – doch ihr Leben wird nie mehr so sein, wie es einmal war.
Mich hat dieses Buch wirklich bewegt und mir Momente der Einsicht in ein sehr schwieriges Thema gewährt. All die Sorgen und Probleme ebenjener Teenager, die Drogen konsumieren bzw. mit ihnen dealen. Ihre persönliche Verzweiflung, die Lügen die sie sich selbst zurechtlegen aber auch die Blindheit ihrer Umgebung stimmen mich nachdenklich. Die Hauptprotagonistin erzählt in der Ich-Form, die Geschichte bietet aber einen Perspektivenwechsel: Einmal erschließt sich dem Leser die Vergangenheit mit all ihren schönen aber auch dramatischen Momenten und dann wechselt das Geschehen wieder in die Gegenwart, in die Therapiesitzungen von Cece oder letztlich in den Gerichtssaal zu ihrer Verhandlung.
Fazit: Ein tiefsinniger, emotionaler Jugendroman, der den Focus ganz klar auf die negative Seite des Drogenkonsums legt aber auch auf die Kraft einer Person sich ihren schwierigen Voraussetzungen zu widersetzen. Ein Buch welches an den gesunden Menschenverstand appelliert an die Möglichkeit sich Hilfe von außen zu holen, wenn man sie in den eigenen vier Wänden nicht findet. Und auch der Glaube an das Gute im Menschen, seine positive charakterliche Entwicklung und Fähigkeit auch nach Tiefschlägen wieder aufzustehen, hat mich überzeugt. Leseempfehlung!