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Veröffentlicht am 25.07.2022

Spannend mit vielen Wendungen

Kaltherz
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Inhalt:
Kommissarin Kim Lansky, vom Dienst wegen einiger Vergehen suspendiert, wird überraschend in die Vermisstenabteilung geholt. Hier trifft sie auf einen Bekannten ihrer unrühmlichen Jugendzeit. Ihr ...

Inhalt:
Kommissarin Kim Lansky, vom Dienst wegen einiger Vergehen suspendiert, wird überraschend in die Vermisstenabteilung geholt. Hier trifft sie auf einen Bekannten ihrer unrühmlichen Jugendzeit. Ihr Chef ist niemand anderes als Theo Rizzi, mit dem sie damals so manches krumme Ding gedreht hat. Genau wie sie ist er unterdessen zu den Guten übergewechselt und möchte ihr eine letzte Chance geben, die sie auf keinen Fall verbocken darf. Durch einen Anruf wird Kim auf einen Vermisstenfall aufmerksam, bei dem die 5-jährige Marie vor 4 1/2 Monaten aus dem Auto ihrer Mutter spurlos verschwand. Sie nimmt sich diesem Fall an, der eine Zerreißprobe für sie wird.......

Leseeindruck:
"Kaltherz" ist ein rasanter Thriller. Gleich zu Anfang wird man mitten ins Geschehen geschmissen. Hier konnte ich Kim und ihre Methoden erleben und mir ein erstes Bild über sie machen. Die Geschichte ist aus 4 Perspektiven in der Ich-Form erzählt. Jedes Kapitel hat eine entsprechende Überschrift. So bin ich zu keiner Zeit mit den Personen durcheinander gekommen. Da ist zum einen Lansky. Sie ist taff, reagiert emotional. Was sie in einige gefährliche Situationen bringt. Ihre Ziele verfolgt sie vehement. Irgendwie hatte ich sie sofort in mein Herz geschlossen. Auch Clara, die Mutter der entführten Marie, konnte ich hautnah erleben. Dass sie ziemlich kaputt ist war von Anfang an klar. Das ganze Ausmaß habe ich jedoch erst am Schluss erfahren. Dann gibt es noch Jakob, den Vater von Marie. Er war mir unsympathisch. Ja suspekt, weil er einige Geheimnisse verbirgt. So bleibt er tatsächlich bis am Ende ziemlich undurchsichtig. Und dann gibt es noch ein paar wenige Kapitel mit Marie. Diese haben für zusätzliche Spannung gesorgt, denn lange waren dazu in meinem Kopf nur große Fragezeichen. Dieses Zusammenspiel der verschiedenen Sichtweisen, die kurzen Kapitel und viele Wendungen, haben bei mir für ein kurzweiliges und spannendes Leseerlebnis gesorgt. Auch wenn ich zwischenzeitlich an mir gezweifelt und mich gefragt habe was manche Szenen mit dem Fall zu tun haben, wurde am Ende alles logisch geklärt, mit einem Schluss, der alle Erwartungen übertroffen hat.

Fazit:
"Kaltherz" konnte mich überzeugen. Der Thriller ist rasant und spannend mit vielen unerwartetenden Wendungen. Ich weiß gar nicht wie oft ich Notizen gemacht habe, um den Autor bei einem Logikfehler zu erwischen. Denn der Aufbau der Geschichte ist komplex. Aber am Ende musste ich alles streichen, denn jedes kleinste Detail wurde geklärt. Gut gemacht. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Unterhaltsam und kurzweilig

Herzensbrecher am Horizont
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Inhalt:
Wanda hat sich ihren Traum erfüllt und arbeitet als Flugbegleiterin. Anfangs hat sie es in vollen Zügen genossen fremde Länder kennenzulernen. Doch zunehmend ist sie unzufrieden. Durch ihren besten ...

Inhalt:
Wanda hat sich ihren Traum erfüllt und arbeitet als Flugbegleiterin. Anfangs hat sie es in vollen Zügen genossen fremde Länder kennenzulernen. Doch zunehmend ist sie unzufrieden. Durch ihren besten Freund Tom erfährt sie von einer Stelle als Assistentin bei Tierarzt Dr. Hark Harksen auf Borkum. Tiere liebt sie über alles, jedoch fehlt es ihr an Qualifikation. Bei einem persönlichen Gespräch kann sie Hark davon überzeugen, warum genau sie die Richtige für die Arbeit in seiner Praxis ist und somit beginnt für Wanda ein neuer Lebensabschnitt auf der Insel. Vorerst für ein Jahr. Aber wer weiß das schon? Denn da gibt es noch diesen geheimnisvollen Mann, der Wanda schon bei ihrer Ankunft gleich aufgefallen ist......

Leseeindruck:
"Herzensbrecher am Horizont" ist der Auftakt der Verliebt auf Borkum Reihe von Cornelia Engel. Das erste was ich gedacht habe: bestimmt ein typischer Arztroman, in dem sich die Hauptfigur unsterblich in ihren Chef verliebt. Also voll das Klischee. Aber weit gefehlt. Der Roman hat viel mehr zu bieten. Da ist zum einen Wanda. Sie ist herrlich unkonventionell. Zwar redet sie zu viel und bringt sich deshalb schnell in peinliche Situationen, aber das Herz hat sie am rechten Fleck. Die Geschichte sprüht förmlich vor witzigen Szenen. Wozu aber nicht nur Wanda, sondern auch ihr Chef Hark oder Strandkorbvermieter Kai Uwe Linnhardt beigetragen haben. Die Dialoge zwischen den Dreien sind einfach nur klasse. Gut hat mir auch gefallen, wie Wanda nach und nach durch ihre Art das Herz manch eines raubeinigen Inselbewohners - ich denke da an den Strandkorbvermieter - erobert hat. Von den Tieren ganz zu schweigen. Nebenbei gibt es natürlich auch eine Lovestory. Diese hat alles was ich von einem Liebesroman erwarte. Erst dauert es bis man sich annähert. Dann ist man schwer verliebt und ein bisschen Drama am Ende darf natürlich auch nicht fehlen. Alles jedoch so geschrieben, dass es mich gut unterhalten hat und ich nicht mit den Augen rollen musste. Daumen hoch dafür.

Fazit:
"Herzensbrecher am Horizont" ist ein Liebesroman wie ich ihn mir vorstelle. Er ist unterhaltend von Anfang an. Hat witzige, aber auch ernste Szenen. Wirkt vor allem kein bisschen schnulzig. Perfekt für mich. Das hat schon was zu heißen. Liebesromane haben es nicht immer einfach mit mir. Der erste Band der Verliebt auf Borkum Reihe ist ein ganz toller Roman, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Viktoria ist nicht zu bremsen

Die kalte Mamsell
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Inhalt:
Norderney 1913. Christian Hinrichs ist nun Kriminalassistent und sieht seiner neuen Aufgabe freudig entgegen. Aber er macht sich auch Gedanken darüber, ob ihm das Leben auf der Insel wohl gefällt. ...

Inhalt:
Norderney 1913. Christian Hinrichs ist nun Kriminalassistent und sieht seiner neuen Aufgabe freudig entgegen. Aber er macht sich auch Gedanken darüber, ob ihm das Leben auf der Insel wohl gefällt. Schließlich ist Norderney nicht Hamburg. Hier kennt jeder jeden. Doch das bleibt nicht seine größte Sorge. Noch bevor er seinen Dienst antritt, werden in einem Eiskeller eines luxuriösen Hotels 2 Leichen gefunden und er mit den Ermittlungen beaufragt. Mit von der Partie: Viktoria Berg, mehr als eine Bekannte von Christian. Diese verweilt auch auf Norderney und lässt sich, einmal die Witterung aufgenommen, nicht davon abhalten eigene Recherchen anzustellen. Zumal sie am Tatort etwas findet, was sie mit ihrer Vergangenheit verbindet. Das verschweigt sie Christian jedoch.......

Leseeindruck:
"Die kalte Mamsell" ist der 3. Band der Seebadkrimireihe mit Christian Hinrichs und Viktoria Berg. Für mich der bisher beste. Ich war sofort wieder mittendrin und habe den lebendigen Schreibstil genossen. Dieser ist leicht zu lesen und trotzdem fühlt man sich durch ein paar Ausdrücke von damals in die Vergangenheit versetzt. Viktoria macht ihrem Ruf alle Ehre. Sie ist so gar nicht Lady like, wie es sich eigentlich für eine Dame geziemt. Von niemanden lässt sie sich aufhalten. Verfolgt ihre Ziele vehement. Auch wenn sie dabei Beweismittel unterschlagen oder im wahrsten Sinne des Wortes durch den Dreck muss. Von ihrer Figur lebt der historische Krimi. Ein Dauergrinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Der Plot ist aus Sicht von ihr und Christian geschrieben. Ich gebe zu, auf die Kapitel mit Viktoria habe ich mich wie ein kleines Kind gefreut. Einfach herrlich. Der Showdown hat es in sich. Hier wurde alles so bildlich beschrieben, dass ich mich fast wie dabei gefühlt habe. Vor allem habe ich etwas erlebt, was ich bis dato noch nicht gekannt habe. Hier ging es mir wie Christian und Viktoria. Es war richtig aufregend und das ganze Setting hat wunderbar gepasst.

Fazit:
"Die kalte Mamsell" ist spannend und kann man auch unabhängig von den Vorgängern lesen. Bis zum Schluss wusste ich nicht wer der Täter war. Gleichzeitig hat der historische Krimi mich in eine andere Zeit entführt, die ich genossen habe. Vor allem am Schluss. Mehr möchte ich nicht verraten. Hier hat einfach alles gepasst. Ich war Zeitzeugin und hatte Gänsehautmomente. Danke liebe Elsa Dix, dass diese Idee nicht wieder verworfen wurde. Eine Leseempfehlung von mir gibt es natürlich auch.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Gitte ist mal wieder nicht zu bremsen

Dänische Brandung (Ein Gitte-Madsen-Krimi 4)
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Inhalt:
Bestatterin Gitte Madsen befindet sich gerade in einem emotionalen Ausnahmezustand. Findet jedenfalls ihr Chef Paul Larstsen. Denn erst vor kurzem ist ihr Vater Mads, der jahrelang verschwunden ...

Inhalt:
Bestatterin Gitte Madsen befindet sich gerade in einem emotionalen Ausnahmezustand. Findet jedenfalls ihr Chef Paul Larstsen. Denn erst vor kurzem ist ihr Vater Mads, der jahrelang verschwunden war und den sie für tot gehalten hat, wieder aufgetaucht. Gitte fühlt sie sich von ihm betrogen und belogen und begegnet ihm deshalb sehr distanziert. Das ändert sich jedoch als Ella, die Mutter eines guten Freundes, stirbt und Gitte beim Herrichten der Leiche eine Einstichstelle entdeckt, die auf einen Mord schließen lässt. Da ausgerechnet Mads der letzte Besucher von Ella war, gerät er unter Verdacht und Gitte möchte unbedingt seine Unschuld beweisen.....

Leseeindruck:
"Dänische Brandung" ist der 4. Band mit Bestatterin Gitte Madsen. Aber auch ohne Vorkenntnisse lässt sich die Geschichte gut lesen. Man ist sofort mittendrin. Wozu auch der lockere Schreibstil beiträgt. Wie in Dänemark üblich, sprechen sich alle Figuren mit du an. Das wirkt authentisch. Gleichzeitig war es für mich aber auch ungewohnt, wenn z.B. der Kommissar einen Verdächtigen verhört und man in den Dialogen das vertraute du liest. Gitte ist eine Figur, die muss man einfach gerne haben. Sie ist zwar sehr neugierig und bei der kleinsten Bemerkung hellhörig - was mich unter normalen Umständen dazu verleitet die Augen zu verdrehen und ihr Freund Kommissar Ole Ansgar vor Verzweiflung auch macht - aber genau das macht den Reiz aus. Sie hat mich durch ihre Aktionen immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Gitte eben. Unterstützung bekommt sie von Kate, einer Schwedin, die immer gleich Feuer und Flamme ist, wenn es um eigene Recherchen geht. Verdächtige gab es dieses Mal einige. Genauso wie viele Geheimnisse. Das fand ich spannend und hat mich zum Mitraten animiert. Den Täter selbst hatte ich nicht auf dem Schirm, die Richtung meiner Gedanken waren aber nicht schlecht.

Fazit:
"Dänische Brandung" ist ein spannender Krimi mit Urlaubsfeeling inklusive. Er lebt vor allem durch seine Hauptfigur Gitte und hat mir kurzweilige Unterhaltung geboten. Auch über Dänische Sitten konnte ich einiges lernen. Für mich war es die perfekte Mischung. Sehr gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

München in der Nachkriegszeit

Kill Katzelmacher!
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Inhalt:
München 1948. Der Jude Marcus Feinstein ist dort als First Lieutnant für die US Army tätig. Noch immer steht er der Bevölkerung mit Skepsis gegenüber. Schließlich waren sie es, wegen denen er vor ...

Inhalt:
München 1948. Der Jude Marcus Feinstein ist dort als First Lieutnant für die US Army tätig. Noch immer steht er der Bevölkerung mit Skepsis gegenüber. Schließlich waren sie es, wegen denen er vor Jahren in die USA ausgewandert ist. Eigentlich wollte er hier schon längst wieder weg sein, aber die Obrigkeit hat andere Pläne mit ihm. Und jetzt das noch. In München geht ein Serienmörder um. Er tötet seine Opfer und häutet sie anschließend. Da es sich um ehemalige SS-Soldaten handelt, geht schnell das Gerücht um, dass es sich um einen Racheakt der Holocaust Überlebenden handelt. Das ist Feinstein ein Dorn im Auge. Er setzt alles daran den Fall aufzuklären. Doch ihm werden von seinen Vorgesetzen Steine in den Weg gelegt. Und dann muss er auch noch ausgerechnet mit Harald Steinmüller, einem ehemaligen Wehrmachtssoldaten, zusammenarbeiten......

Leseeindruck:
"Kill Katzelmacher!" ist eines von den Büchern bei denen ich mir, als ich anfing zu lesen, nicht sicher war, ob es mir gefällt. Denn ich hatte leichte Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Es beginnt direkt. Ohne viel Vorrede. Die Szenen wechseln häufig. Zudem wird scheinbar etwas nicht zu Ende geführt. Im weiteren Verlauf wurde aber genau das aufgegriffen und hat somit die Spannung erhöht. Nach kurzer Zeit war ich mitten drin. Hatte mich daran gewöhnt, dass ich mich gedulden muss. Den Schreibstil habe ich als lebendig empfunden. So war es kein Wunder, dass die Seiten nur so dahin geflogen sind. Anschaulich hat mich dieser Kriminalroman in die Nachkriegszeit entführt. Eine schwierige Zeit. Immer noch konnte man niemanden vertrauen und zusätzlich liegt der sogenannte Kalte Krieg in der Luft. Da bleibt es nicht aus, dass es auch einige Szenen gibt, bei denen man nicht zimperlich sein sollte. Gleichzeitig hat mich die Geschichte aber auch zum Schmunzeln gebracht. Nämlich immer dann, wenn das Duo Feinstein/Steinmüller unterwegs ist. Es gibt tolle Dialoge, bei denen die Figuren mit Seitenhieben gegeneinander nicht sparen. Trotz aller Unterschiede haben sich beide jedoch zusammen gerauft und ja, auch schätzen gelernt. Für mich haben Feinstein und Steinmüller sehr zum Gelingen der Story beigetragen. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und ich musste aufpassen, dass ich auch wirklich alles mitbekomme. Aber solche Herausforderungen liebe ich. Allerdings bin ich mir immer noch nicht sicher was ich von der allerletzten Szene halten soll bzw. was sie zu bedeuten hat. Für mich war das etwas offen. Aber selbst wenn es keine Fortsetzung geben sollte, was ich ehrlich gesagt schade fände, denn von Feinstein und Steinmüller würde ich gerne mehr lesen, kann ich damit leben.

Fazit:
"Kill Katzelmacher!" entführt in das Deutschland der Nachkriegszeit. Durch die anschaulich geschilderten Szenen bekommt man ein gutes Bild davon. Zart besaitet sollte man jedoch nicht sein. Aber das unterschiedliche Ermittlerduo lockert das Ganze auf. Für mich eine perfekte Mischung. Auch der Fall ist spannend und birgt noch einiges an Überraschungen. Gerne gebe ich hierfür eine Leseempfehlung.

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