Elke ist eine junge Pastorin, die als Seelsorgerin in Köln arbeitet. Sie hat einen atheistischen Freund mit den wunderschönsten Locken der Welt. Als Elke eines Tages einer alten Dame am Sterbebett das Vaterunser sprechen soll, kommt ihr kein Wort über die Lippen. Sie hat den Text vergessen, und zwar nicht nur dieses Gebets, sondern sämtlicher Gebete. Für eine Pastorin eine Katastrophe. Ist das Gottdemenz?
Elke beschließt, in die norddeutsche Provinz zu fahren, an den Ort, wo sie aufgewachsen ist. Doch auch nach all den Jahren fühlt es sich seltsam an, mit ihren Eltern am Esstisch zu sitzen, wenn der vierte Platz leer bleibt. Sie ahnt, wo sie beginnen muss, nach den verlorengegangenen Worten zu suchen.
Bereits beim Lesen der Beschreibung in der Vorschau konnte Tamar Noorts Buch "Die Ewigkeit ist ein guter Ort" mein Interesse erwecken, allerdings war die Lektüre anders als erwartet.
Die Schilderung der ...
Bereits beim Lesen der Beschreibung in der Vorschau konnte Tamar Noorts Buch "Die Ewigkeit ist ein guter Ort" mein Interesse erwecken, allerdings war die Lektüre anders als erwartet.
Die Schilderung der mit unterschiedlichsten Problemen beladenen Pastorin-Anwärterin Elke ("Elli"), welche auf einmal bei einer ehrenamtlichen Sterbebegleitung in einem Seniorenheim nach den Anfangsworten das "Vaterunser" nicht mehr einfallen will, weist häufige Längen und teilweise störendes "Mäandern" auf.
Rettende Oasen waren für mich die Szenen um "Röschen" und um den nach Gertrude Stein benamsten Papagei.
Einige Gedanken wie beispielsweise L. Cohens Betrachtung des Themas "Riss" hallen nach, abgesehen davon bleibt die Erkenntnis: Es kann hilfreich sein, ernste Probleme rechtzeitig anzusprechen.
Die Ewigkeit ist ein guter Ort von Tamar Noort ist in der Hörbuchfassung von Luise Helm gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch tatsächlich in doppelter ...
Die Ewigkeit ist ein guter Ort von Tamar Noort ist in der Hörbuchfassung von Luise Helm gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch tatsächlich in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
In diesem Buch begleiten die Leser:innen Protagonistin Elke auf ihrer Suche nach ... sich selbst? ... Gott? ... einer Aufarbeitung der Vergangenheit? So ganz erschließt es sich mir nicht. Elke ist eine interessante Protagonistin, die mir spätestens nach der Hälfte des Buches ordentlich auf die Nerven ging. Es fiel mir schwer mit ihr zu sympathisieren und ihre Beweggründe nachzuvollziehen. Das hat dieses Buch für mich nicht unbedingt zu einem positiven Erlebnis gemacht. Die Handlung war für mich mäßig spannend, über allem steht die Frage, ob Elke den Beruf der Pastorin übernimmt oder nicht. Sie ist auf der Suche... Hin und wieder konnte die Handlung dann doch Interesse bei mir aufkommen lassen, jedoch lag dies eher an interessanten Nebencharakteren, wie Röschen. Insgesamt habe ich mir von dem Buch mehr erhofft, die Hervorragende Vertonung hat für einiges entschädigt.
Eine Geschichte übers Festhalten und Loslassen, Himmel und Erde und das, was dazwischen ist: ein Roman von Tamar Noort "Die Ewigkeit ist ein guter Ort". Die eigentliche Geschichte dreht sich um eine junge ...
Eine Geschichte übers Festhalten und Loslassen, Himmel und Erde und das, was dazwischen ist: ein Roman von Tamar Noort "Die Ewigkeit ist ein guter Ort". Die eigentliche Geschichte dreht sich um eine junge Pastorin die plötzlich kein Wort mehr über ihre Lippen kriegt und sich auf der Suche nach den verlorenen Worten begibt. Immer dabei natürlich Gottessegen. Die Protagonistin flieht in den Ort ihrer Kindheit, zu ihren Eltern die keine Hilfe sind. Denn alle drei haben dasselbe Problem. Sie finden keine Ruhe, denn es fehlt ihnen jemand. Das Buch ist zwar nicht spirituell aber dennoch kirchlich angehaucht. Es ist verständlich aufgebaut und leicht zu verstehen - denn letzlich ist die Pastorin auch nur eine Frau mit ganz normalen Problemen. An sich eine nette Geschichte aber dann auch nicht viel mehr.
Elke, 30 Jahre alt, abgeschlossenes Theologiestudium, jobbt ehrenamtlich in einem Altersheim, als unvorbereitet und sprichwörtlich aus heiteren Himmel eine Gottesdemenz über sie kommt. Sie erinnert keine ...
Elke, 30 Jahre alt, abgeschlossenes Theologiestudium, jobbt ehrenamtlich in einem Altersheim, als unvorbereitet und sprichwörtlich aus heiteren Himmel eine Gottesdemenz über sie kommt. Sie erinnert keine Gebetstexte mehr. Sie kann weder aus der Bibel predigen noch biblische Texte vorlesen.
Ihre Eltern erwarten, dass sich baldmöglichst die Gemeinde Ihre Vaters übernehmen wird, aber wie soll sie das zu Stande bringen ohne Gottes Beistand?
Vorweg, Luise Helm hat das Buch hervorragend gelesen. Ihre Stimme gab filterlos die Verunsicherung und Verzweiflung der Protagonistin wieder.
Probleme bereitete mir allerdings die Protagonistin Elke.
Bereits zu Anfang des Buches war ich darüber entsetzt, dass der Seelsorger in dem Altenheim zwar die Beschwerden der Bewohner und der Angehörigen ernst nahm, aber keine Zeit und Muße hatte auf die Probleme seiner Mitarbeiterin einzugehen. Er hat sie sich nicht einmal erklären lassen. Was ist das denn für ein Seelsorger?
Dieses unverständliche Verhalten des Seelsorgers spiegelt meiner Meinung nach das Hauptproblem dieser Geschichte. Niemand redet über seine Probleme und es wäre auch niemand da, der sie sich anhören würde.
Statt über ihre Probleme zu reden, macht Elke wahnwitzige, unverständliche Unternehmungen. Sie legt einen toten Embryo (vielleicht von einer Maus) in eine Schachtel auf die Fensterbank ihres Schlafzimmers, fährt anschließend für eine Woche in den Norden zu ihren Eltern und lässt ihren Freund die ganze Zeit mit den Folgen der Verwesung allein.
Mit meinen 66 Jahren habe ich selbst einige Sinnkrisen erlebt, aber mit den Gedanken und Handlungsweisen dieser jungen Frau kann ich nichts anfangen.
Ich habe eigentlich nur weitergehört in der Hoffnung, dass die ganzen Kapriolen zu etwas führen könnten, aber ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.