Cover-Bild Der Junge mit dem Herz aus Holz
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 24.04.2014
  • ISBN: 9783596810949
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
John Boyne

Der Junge mit dem Herz aus Holz

Adelheid Zöfel (Übersetzer), Oliver Jeffers (Illustrator)

Nach ›Der Junge im gestreiften Pyjama‹ schreibt Beststellerautor John Boyne eine märchenhafte Parabel über den Trost des Erzählens

Eines Morgens läuft Noah von zu Hause fort. Ein einsamer Waldweg führt ihn zu einem Spielzeugladen voller Zauber und Magie. Hier lernt Noah einen sehr ungewöhnlichen Spielzeugmacher kennen. Der alte Mann hat viel zu erzählen. In seiner Geschichte geht es um Abenteuer, Wunder und gebrochene Versprechen. So nimmt er Noah mit auf eine Reise.Eine Reise, die Noahs Leben verändern wird. Und die auch unser Leben verändern könnte.

- Nominiert für die Carnegie Medal 2012 (Longlist)
- Buch des Monats August 2012 Jubu-Crew Göttingen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2019

Berührender Jugendroman

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Hallo, Hallo, liebe Daisy,
weil heute St. Patrick's Day ist möchte ich dir passender Weise ein Buch von einem wunderbaren irischen Autor vorstellen: Der Junge mit dem Herz aus Holz von John Boyne. Der ...

Hallo, Hallo, liebe Daisy,
weil heute St. Patrick's Day ist möchte ich dir passender Weise ein Buch von einem wunderbaren irischen Autor vorstellen: Der Junge mit dem Herz aus Holz von John Boyne. Der Herr hat ja auch Der Junge im gestreiften Pyjama geschrieben, hast du das eigentlich mal gelesen? Wenn nicht, kann ich dir das nur empfehlen, das ist toll. Aber zurück zum Thema! Dieses wunderbare Buch hat mir vor einiger Zeit nämlich geholfen, meine Leseflaute zu durchbrechen, das muss gewürdigt werden!

Es geht, wie der originale Titel Noah Barleywater Runs Away (Übersetzung: Adelheid Zöfel) schon verspricht, um den achtjährigen Noah, der von Zuhause wegläuft. Es ist ein modernes Märchen und entsprechend trifft er auf seiner Reise allerlei wunderliche Gestalten. Das Ganze ist in der dritten Person geschrieben und erzählt abwechselnd von Noahs Reise und deren Hintergründen und den vergangenen Erlebnissen eines Spielzeugmachers, den er auf dem Weg trifft.

Das Buch liest sich schlüssig und ich war innerhalb der ersten paar Kapitel in der Geschichte. Das lag maßgeblich am Stil des Autors: Er verwendet zahlreiche Personifikationen, etwa eine Tür, die wandern kann, und Dielen, die sich so arrangieren, dass die Figuren nicht durch ein Loch im Boden fallen; diese wird durch zusätzliche Namensgebung der Objekte gestärkt. Gepaart mit zahllosen Übertreibungen („nachdem ich das gesagt hatte, war es eine Stunde lang still, bevor...“ ) und scheinbar willkürlichen Details („wurde ich zum schnellsten Läufer in einem Umkreis von dreiundfünfzig Meilen gekrönt“ (S.108)) konstituiert sich die fantastische Abenteuerwelt, die Noah erkundet. Diese greift die kindliche Naivität und Leichtigkeit der vergangenen Erlebnisse mit seiner Familie wieder auf und steht in starkem Kontrast zu dem, was ihn zu erwarten scheint, wenn er nach Hause zurückkehren sollte. Der alte Mann hat als Junge ähnliche Erfahrungen gemacht. Was Noah daraus lernen kann und möchte, zeigt sich im Laufe dieses berührenden Romans.

Falls du also Lektüre für verregnete Apriltage brauchst, kann ich dir dieses Buch wärmstens an’s Herz legen!

Deine Daffy

Veröffentlicht am 15.09.2016

Noah und der alte Mann

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Noah Barleywater, ein achtjähriger Junge läuft eines Tages von zu Hause fort, um ein Abenteuer zu erleben aber vor allem weil er das langsame Sterben seiner Mutter nicht ertragen kann. Durch Zufall gelangt ...

Noah Barleywater, ein achtjähriger Junge läuft eines Tages von zu Hause fort, um ein Abenteuer zu erleben aber vor allem weil er das langsame Sterben seiner Mutter nicht ertragen kann. Durch Zufall gelangt er an einen alten Spielzeugladen, in dem ein ebenso alter Mann lebt und plötzlich befindet sich Noah in einer Phantasiewelt, voller Zauberei, sprechender Gegenstände und mysteriöser Begebenheiten. Noah und der alte Mann erzählen sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten und schöpfen aus den Worten des anderen Kraft und Zuversicht für ihre Zukunft. Eine besondere Freundschaft beginnt, die den Lebensweg von Noah nachhaltig prägt …
Nicht mein erstes und mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von John Boyne, der hier eine wunderschöne, traurig-hoffnungsvolle Geschichte erzählt. Eine märchenhafte Story die mir tolle Lesestunden geschenkt hat. Liebevoll zeichnet der Autor die beiden Hauptprotagonisten, beschreibt fast kindlich-naiv deren Charakter und ebenso ihre Handlungen, doch dahinter verbergen sich ganze Lebensgrundsätze und jahrelange Erfahrungswerte. Mühelos und leicht taucht man in die Geschichte ein, identifiziert sich mit den beiden außergewöhnlichen Helden und kann dabei eine Menge über das Leben lernen.
Besonders die Verflechtung der Gegensätze hat mich fasziniert: Jung und Alt, Trauer und Hoffnung, Abenteuerlust und Heimatverbundenheit, Einsicht und Rebellion. Niemals verläuft ein Leben ausschließlich nach Plan, niemals erfüllen sich all unsere Wünsche und doch können wir am Ende erreicht haben, was wir uns einst selbst versprachen. Tolle Worte, schöne Sprache – ein Roman fürs Herz und für die Seele.
Fazit: Menschliche Beziehungen, Zuwendung und Trost sind die Kernfragen dieses kleinen aber feinen Romans, der sich für alle Altersgruppen eignet und mich mit tränenden Augen und lächelndem Herzen zurücklässt. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach zauberhaft

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Die Geschichte handelt von einem achtjährigen Jungen namens Noah Barleywater, der sein Zuhause verlässt, um die Welt zu sehen und große Abenteuer zu erleben. Zugleich flüchtet er aber auch, um sich nicht ...

Die Geschichte handelt von einem achtjährigen Jungen namens Noah Barleywater, der sein Zuhause verlässt, um die Welt zu sehen und große Abenteuer zu erleben. Zugleich flüchtet er aber auch, um sich nicht mit den Problemen zu Hause auseinandersetzen zu müssen. Auf seiner Reise lernt er einen alten Spielzeugmacher kennen. Zwischen den beiden entsteht eine kurze zauberhafte Freundschaft. Der Alte erzählt Noah viele Geschichten aus seinem Leben. Diese öffnen dem Ausreißer die Augen und machen ihm bewusst, was im Leben wirklich wichtig ist.

Von John Boyne habe ich bereits "Der Junge im gestreiften Pyjama" und "Das späte Geständnis des Tristan Sadler" gelesen und war sehr gespannt auf "Der Junge mit dem Herz aus Holz". Das wunderschöne Cover ist mir direkt aufgefallen und hat mein Interesse für dieses Buch noch gesteigert.

Der flüssige Schreibstil dieser Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die bildlichen Beschreibungen haben mich sofort fasziniert und gefesselt. Sie haben mich den Alltag vergessen lassen und mir die Möglichkeit gegeben komplett in die Geschichte einzutauchen. Die schön gestalteten Illustrationen fügen sich sehr gut in das Gesamtbild des Buches ein und sind ein weiteres liebevolles Detail.

"Der Junge mit dem Herz aus Holz" ist nicht nur für Kinder und Jugendliche geeignet, sondern auch für Erwachsene, die sich gerne auf eine fantastische Reise begeben möchten. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen und fand es sehr schade, als ich es dann zu Ende gelesen hatte.

Ich vergebe für dieses Buch 5 von 5 Sternen und empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Tiefsinnig

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Als typischer Boyne lässt sich „Der Junge mit dem Herz aus Holz“ nur sehr schwer einem bestimmten Genre zuordnen. Dafür ist das Buch einfach zu vielschichtig und inhaltsvoll.

Junge Leser werden ihre Freude ...

Als typischer Boyne lässt sich „Der Junge mit dem Herz aus Holz“ nur sehr schwer einem bestimmten Genre zuordnen. Dafür ist das Buch einfach zu vielschichtig und inhaltsvoll.

Junge Leser werden ihre Freude an den sprechenden Tieren und Gegenständen haben, die in diesem Buch lebendig werden. Sie werden sich begeistern können an den Türen, die ihren Platz wechseln, je nachdem, wo sie gerade gebraucht werden. Sie werden Spaß haben mit dem sprechenden Esel, der nie genug zu futtern hat und jeden Menschen, den er trifft, um etwas zu Fressen bittet. Sie werden Noah mit Spannung auf seinem Abenteuer begleiten und sich wahrscheinlich in ihm selbst wiedererkennen. Zudem eignet sich das Buch aufgrund seiner Kürze, der großen Schrift und dem für junge Leser angemessenen Schreibstil hervorragend als Bettlektüre, zum Selberlesen oder zum Vorlesen.

Erwachsene Leser werden jedoch den tieferen Sinn, der hinter der Geschichte steckt, schnell verstehen. Sie werden die Melancholie und Traurigkeit, die dieses Buch umgibt, spüren können. Sie werden hinter die Fassade blicken und erkennen, welche Aussage der Autor mit diesem Buch machen möchte. Denn es gibt einen Grund, warum Noah von zu Hause wegläuft. Auch wenn dieser lange verborgen bleibt, ergibt er sich am Ende des Buches doch umso gewaltiger und eindringlicher. Und auch die Geschichte des namenlosen Spielzeugmachers ist nur auf den ersten Blick aufregend und spannend. Auf den zweiten Blick ergibt sich jedoch die Tragik, die dahintersteckt.

Die Handlung des Buches ist sehr geradlinig und steuert konsequent auf die große Auflösung zu. Nichts Überflüssiges wird erzählt, jede Handlung und jede Aussage hat ihren Sinn, auch wenn dieser oft sehr tiefgründig ist.

Das Buch hat aufgrund seiner sprechenden Tiere und Gegenstände etwas Märchenhaftes und Bezauberndes an sich. Gleichzeitig ist es aber ein sehr bewegendes und berührendes Buch. Der besondere Schreibstil des Autors, der lebendig und fesselnd ist, bei dem sich aber hervorragend zwischen den Zeilen lesen lässt, sorgt für ein besonderes Leseerlebnis.

Mein Fazit:

Ein tiefsinniges Buch, das sich auch für junge Leser eignet, dessen Gehalt aber wohl nur für erwachsene Leser richtig greifbar wird.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Nicht immer ist alles wie es scheint.

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Wie eine einzige Geschichte, ein ganzes Leben verändern kann...

"Du darfst niemals den Wunsch haben, etwas anderes zu sein als das, was du bist [...] Vergiss das nie. Du sollst nicht mehr haben wollen ...

Wie eine einzige Geschichte, ein ganzes Leben verändern kann...

"Du darfst niemals den Wunsch haben, etwas anderes zu sein als das, was du bist [...] Vergiss das nie. Du sollst nicht mehr haben wollen als das, was dir gegeben wurde. Es könnte der größte Fehler deines Lebens sein."

Inhalt:
Noah Barleywater, rennt von zu hause fort. Eines Morgens, der Tau ruht noch auf den Grashalmen, macht der kleine, 8-jährige Junge sich auf den Weg und lässt sein Elternhaus hinter sich. Nie wieder will er zurückkehren, denn er will nach Vorne gehen und Abenteuer erleben. Doch was er sucht und was er am Ende findet, ist nichts, womit Noah, jemals gerechnet hätte.
Auf seiner Reise stößt er auf das wohl größte Abenteuer seines Lebens und findet dabei heraus, was es heißt an Wunder zu glauben, wie viele Geschichten die Welt erfüllen und das es etwas gibt, was viel wichtiger ist, als die große, einsame, endlose Reise. Denn auf seinem Weg, trifft Noah einen alten Mann. Dieser lebt versteckt und zurückgezogen, in einem Laden voller Holzspielsachen, in einem magischen Dorf, in welchem Tiere sprechen und Bäume zaubern können. Ein Dorf, ein Haus und ein Mann - voller Magie.
Als der alte, einsame Mann anfängt, Noah aus seiner eigenen Geschichte zu erzählen, beginnt ein Abenteuer voller Moral, Liebe, Freundschaft und der Wahrheit.

Denn das Leben ist nicht immer einfach, aber egal wie schnell wir laufen, am Ende werden wir nie weit genug entfernt sein, um unseren Problemen ganz zu entfliehen.

Idee/ Umsetzung:
Es gibt viele märchenhafte Geschichten, voller Wunder und Magie, aber nicht allzu viele, die auch Gedanken beeinflussen und eine gewisse Schwere zurücklassen. "Der Junge mit dem Herz aus Holz", ist eine Geschichte voller Moral und Wahrheit und genau diese Eigenschaften, grenzt sie von anderen, märchenhaften Werken ab und macht sie so einzigartig. Was John Boyne hier geschaffen hat, ist einfach unglaublich. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang des Buches sehr skeptisch war. An fantastische Buchelemente bin ich gewöhnt, aber in diesem Werk kamen sie zunächst zu kindlich, zu verspielt herüber und erinnerten viel zu oft an ein Kinderbuch. Besonders auf den ersten ca. 40 Seiten, war ich hin- & hergerissen, ob dieses Buch überhaupt etwas für meine Zielgruppe ist. Doch nach einiger Zeit war jede Skepsis vergessen und ich konnte mich ganz fallen lassen. Denn wenn man einmal einen Blick durch den Buchvorhang wirft, leicht verstohlen, aber doch mit Köpfchen, dann entdeckt man eine viel größere Absicht, das eigentliche Ziel. John Boyne will neben der Unterhaltung auch eine Botschaft vermitteln. Nach und nach baut sich die Handlung auf, fügt ein Puzzlestück in das Nächste und zeigt am Ende das große Gesamtbild, welches sich sanft, aber voller Eindringlichkeit in den Köpfen der Leser einnistet und einen süßlichen Nachgeschmack hinterlässt. Was zunächst als niedliche, eher belanglose Geschichte beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Werk voller Wahrheit und Gefühl. Schlicht: Ein Buch, welches man so schnell nicht vergessen wird.

Schreibstil:
Die Art und Weise des Autors, die Buchstaben zu Sätzen, zu Kapiteln und später, einem ganzen Buch zu verpacken, hat mir sehr gut gefallen. Denn auch wenn seine "fantastischen" Buchelemente zunächst sehr verspielt und kindlich wirken, so merkt man schnell, dass der Autor, auch erwachsene Leser, mit in seine Welt ziehen kann. Dabei berührt er junge, sowie alte Menschen, vorallem in ihrer Gefühlswelt. Er streift umher, regt den Sinn für einen niedlichen, süßen Humor an und appelliert an das Gute und Richtige im Menschen. Bei John Boyne, habe ich das erste Mal das Sprichwort verstanden: "Mit einem lachenden und einem weinenden Auge". Denn sein Werk löst Schmerz, Trauer und Tränen aus, aber dies nicht mit einer übertriebenen Bitterkeit, sondern viel mehr mit einer großen Leichtigkeit, sowie Ehrlichkeit. Auf den letzten Seiten habe ich gelacht, geschmunzelt und geweint und dies meist alles gleichzeitig. Die Gefühle der Figuren, ihre Sehnsüchte, ihre Ängste und ihr Ende in der Geschichte, haben mich, wie eine Botschaft, erreicht und sich zusammen mit der Moral dieses Werkes, einen Platz in meinem Herzen erschlichen.

Charaktere:
Der kleine Noah ist zunächst ganz anderes, als er eigentlich, im Kern ist. Dies war der Grund dafür, warum ich ihn nicht direkt in mein Herz schließen konnte. Zunächst kam er sehr naiv und vorallem egoistisch rüber. Die Naivität konnte ich noch verstehen, bei einem 8-jährigen Jungen ist diese wohl meist, ziemlich ausgeprägt, denn was wissen kleine Kinder schon von der Welt? Noah weiß jedenfalls nicht viel, denn ohne Proviant, ohne Geld, bricht er zu dem größten Abenteuer seines Lebens auf. Bei dieser Reise, ist der Leser hautnah dabei und sieht die verrückte und ganz neue Welt, durch seine kindlichen Augen. Warum der kleine Junge von zu hause aufgebrochen ist, kann man sich als erwachsener Leser schnell zusammenreimen, zumindest wurde mir die Wahrheit, von Seite zu Seite, immer mehr bewusst. Was nicht hieß, dass ich sie akzeptieren wollte. Stattdessen habe ich mich bis zur letzten Seite gewehrt und versucht die Einsicht zu revidieren. Aber am Ende passierte, was ich die ganze Zeit befürchtet hatte. Ungefähr ab diesem Zeitpunkt hatte der kleine Junge, all meine Gefühle bei sich. Ich verstand seine Angst, ich verstand seinen Willen und seine Naivität und am Liebsten hätte ich ihn in die Amre geschlossen und nie wieder losgelassen.
Ähnlich erging es mir auch bei dem alten Mann. Als er begann seine Geschichte zu erzählen, hörte ich wie Noah, voller Neugierde und Spannung zu. Manchmal kam ich mir vor, als würde ich zusammen mit dem Beiden, in der kleinen Küche hocken und die Lauscher öffnen. Auch bei ihm, wurde ich mir bald einer Vorahnung bewusst, die sich am Ende auch bewahrheitete und dieser Geschichte ihre magische Präzens verlieh. Insgesamt sind alle Figuren so unglaublich liebevoll umschrieben und haben durch ihren Lebensweg, ihre Geschichten, ihre ganz eigene und einzigartige Präzens, dass man als Leser gar nicht anders kann, als ihnen sein Herz zu öffnen.

Cover/ Innengestaltung:
Im Grunde gibt es nur zwei verschiedene Cover. Einmal das Cover mit dem Baum und einmal dieses, mit dem kleinen Jungen. Der Baum wurde aus den Illustrationen, im Inneren des Buches, aufgegriffen und ich finde ihn auch sehr passend, denn er hat seine eigene Rolle und Geschichte in diesem Werk. Wobei ich zugeben muss, dass ich gerade bei der Gestaltung mit dem Baum, den blauen Hintergrund viel schöner finde, als den Braunen. Aber auch das andere Cover, finde ich total schön und niedlich.
Die Innengstaltung des Buches ist passend zum Cover aufgebaut. Viele Illustrationen begleiten den Leser auf seiner kleinen Abenteuerreise mit Noah und dem alten Mann. Zudem sind die Passagen, die in der Gegenwart liegen und jene, die Noah erzählt, ganz klar von den Passagen des alten Mannes getrennt. Wenn er berichtet, dann ist das Kapitel in einer blauen Farbe gedruckt und bei dem Rest, in schwarz.

Fazit:
Nicht immer erlebt man das Abenteuer, was man gesucht hat. Nicht immer ist die Handlung, die richtig zu sein scheint, auch wirklich richtig. Nicht immer ist alles, wie es scheint.
Das Leben schreibt seine eigenen Geschichten und ehe wir uns versehen ist die Zeit verflogen und man steht vor all den Fehlern, all den Problemen, vor denen man immer geflüchtet ist. Dann ist es vielleicht zu spät, denn nicht immer bekommt man eine zweite Chance und kann den Weg, denn man vorher so energeisch gelaufen ist, wieder zurückrennen. John Boyne, beweist in dieser niedlichen Geschichte nicht nur Humor und Schreibtalent, sondern auch, auf was es im Leben ankommt. Mit ganz viel Magie und einer Hand voll von Wundern, lockt er seine Leser hinter die Seiten, ergreift ihre Gefühlswelt und hinterlässt eine Botschaft, die auch in der Realität, nie in Vergessenheit geraten sollte. "Der Junge mit dem Herz aus Holz", ist viel mehr, als eine kurzwellige Kindergeschichte. Sie ist ein Werk für viele Generationen und gefüllt mit: Liebe, Freundschaft, Wahrheit und Moral. Noch lange nach dem Lesen, pocht jeder Buchstabe im Gedächtnis nach und lässt einem, mit einem wohligen, aber auch traurigen Gefühl, vor den Seiten zurück. Was bleibt: Ist der Appell, sein Leben zu leben und immer darauf zu achten, was wirklich zählt.
Wer also keine Angst vor der Wahrheit, den Glauben an Wunder nicht verloren hat und immer für eine lustige, aber auch ergreifende Geschichte offen ist, der sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen.