Ein sehr toller Roman
Mama Melba
(TW : Sklaverei, Sexualisierte Gewalt, Gewalt, Entmenschlichung, Kindesmissbrauch)
"Ich Begriff, dass die Hautfarbe nur der Vorwand war. Der Vorwand, der ihnen erlaubte, ungerecht und grausam zu sein. ...
(TW : Sklaverei, Sexualisierte Gewalt, Gewalt, Entmenschlichung, Kindesmissbrauch)
"Ich Begriff, dass die Hautfarbe nur der Vorwand war. Der Vorwand, der ihnen erlaubte, ungerecht und grausam zu sein. [...] Nein, worum es hier ging, war Macht. Das war das Große und Ganze." Pecan Pie. S. 275
Mama Melba erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens das auf der Suche nach einem besseren Leben vom Schwarzwald nach Louisiana kommt. Sie will ihrer Vergangenheit, die allerdings erst im Laufe des Romans entrollt wird, entfliehen um sich so selbst zu retten. In Louisiana arbeitet sie auf einer Plantage und wird von den Köchinnen in die Geheimnisse der akadischen und kreolische. Küche eingeweiht. Sie beginnt die Sklaven als ihre Familie zu betrachten und findet auch ihre große Liebe unter ihnen. Doch scheint es für Melba und ihre Freunde unmöglich zu sein das Leben zu führen das sie sich wünschen. Doch dann bricht der Bürgerkrieg aus und Melba riskiert alles um denen zu helfen die sie liebt.
Mama Melba ist ein gelunger Roman über die Situation der Südstaaten kurz vor Ausbruch des Bürgerkrieges und schafft es trotz der nicht immer einfachen Thematik, der Darstellung der Sklaverei und der furchtbaren Lebensbedingungen der untersten Gesellschaftsschicht doch immer irgendeine Art von Leichtigkeit und Hoffnung zu Vermitteln. Durch Melbas Naivität, sie hatte keine Ahnung vom Schicksal und Leben der Sklaven, wird die Geschichte erst richtig verstärkt da sie nach und nach begreifen muss wie groß die Verachtung der Master für die Sklaven wirklich ist und wie wehement sich diese weigern sie als Menschlich anzuerkennen.
Der Schreibstil war wirklich toll und durch die Rezepte die jedem Kapitel beigelegt wurden bekommt man ein richtiges Gefühl für die Gegend in der der Roman spielt.
So kann ich nur sagen das dieser Roman anders war als ich erwartet hatte. Ich war wirklich positiv überrascht und kann es wirklich sehr empfehlen. Er wird beim Leser einiges an Emotionen hervorrufen.