Ein wunderbarer Roadtrip
Sound of Love: Roadtrip ins GlückEverly, die von allen Lee genannt wird, entschließt sich am Tag der Hochzeit ihres besten Freundes in ihr Auto zu steigen und die Stadt zu verlassen. Sie ist nicht bereit dabei zu zusehen, wie ihr bester ...
Everly, die von allen Lee genannt wird, entschließt sich am Tag der Hochzeit ihres besten Freundes in ihr Auto zu steigen und die Stadt zu verlassen. Sie ist nicht bereit dabei zu zusehen, wie ihr bester Freund und der Mann, den sie liebt und der ihr versprochen hat, dass sie für immer zusammen sein werden, eine andere heiratet. Also verlässt sie die Kirche noch bevor die Braut erscheint und steigt in Beetlejuice, ihren 40 Jahre alten Käfer. Nach ein paar Stunden Fahrt trifft Lee auf den Biker Devil, der ihr einfach so, all ihre Tapes entwendet und ihr anbietet bei jedem Treffen, je eins zurückzugeben. Lee lässt sich auf das Abenteuer ein und fängt an ihr Leben wirklich zu leben.
Lee war ein sehr sympathischer Charakter, der versucht sich selbst zu finden. Der Schmerz von ihrem besten Freund und großer Liebe verlassen worden zu sein ist sehr präsent, wird aber mit jedem Tag, den sie unterwegs ist schwächer. Dass sie überhaupt so lange daran festgehalten hat, hat mich etwas gewundert und ich habe es auch nicht wirklich verstanden. Wie konnte sie den Mann immernoch lieben, der nun mit einer anderen glücklich ist und sie dann auch noch bittet seine Trauzeugin zu sein. Man kann nicht mehr miteinander befreundet sein, wenn man 5 Jahre lang zusammen war und einer den anderen immer noch liebt. Den Drang zu fliehen und aus dem kleinen Dorf auszubrechen, konnte ich daher wirklich gut verstehen.
Auch Devil war mir nicht unsympathisch, doch konnte ich seine Entscheidungen nicht immer nachvollziehen. Ich hätte mir von ihm ein kleines bisschen mehr Stärke gewünscht und dem Mut seine eigenen Entscheidungen zu treffen.
Die erste Hälfte des Buches war komplett aus Eves Sicht geschildert, die zweite Hälfte aus Devils. Aber falls ihr jetzt denkt, dass sich dadurch irgendwelche Szenen überschneiden würden, da irrt ihr. Wie die Geschichte es geschafft hat mich zu überraschen und warum es den Perspektivenwechsel in der Mitte gab, das müsst ihr schon selbst herausfinden.
Der Schreibstil war wirklich klasse und flüssig. Ich kam sofort in die Geschichte hinein und wollte eigentlich auch nicht, dass die Geschichte endet. Das Ende selbst kam mir aber ein wenig zu schnell und ich hätte mir da ein bisschen mehr gewünscht. Ich werde aber auf jeden Fall noch weitere Bücher der Autorin lesen.