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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2022

Ein Titel, der dem Inhalt gerecht wird

Belgariad - Die Königin
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Wie nicht anders zu erwarten schließt sich der vierte Band nahtlos an seinen Vorgänger an. Endlich führen alle Einzelschicksale langsam zum großen Finale hin und für den Leser wird nun ganz eindeutig erkennbar, ...

Wie nicht anders zu erwarten schließt sich der vierte Band nahtlos an seinen Vorgänger an. Endlich führen alle Einzelschicksale langsam zum großen Finale hin und für den Leser wird nun ganz eindeutig erkennbar, welche Figur zu welchem (schicksalhaften) Zweck aufgestellt wurde. Die Prophezeiung beider Seiten wird verständlicher und man fiebert bei Garions Entscheidung in diesem Band mit.

David Eddings hat die Romanreihe gut durchdacht und strukturiert aufgebaut und mal den einen, mal den anderen Charakter in den Vordergrund gestellt. Besonders die aus heutiger Sicht eher archaische Einteilung der Charaktere und deren Eigenheiten in ihren Kulturen kommt jetzt wieder voll zum Tragen, aber auch wie sich diese nunmehr im Sinne der Handlungsentwicklung ergänzen.
Da die tolnedranische Prinzessin diesmal einen Fokus der Handlung bildet, passt für mich erstmal auch der Titel dieser Neuauflage wirklich ganz hervorragend, denn Ce’Nedra macht eine starke Entwicklung ihres Charakters durch.

Wie bereits mehrfach zu den ersten drei Bänden erwähnt, kann ich die ganze Reihe allen Lesern empfehlen, die einen Klassiker der High Fantasy Literatur erleben möchten.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Elfen, Drachen und ein Mord

Das tödliche Wort
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Dass die für unterschiedliche Prinzipien stehenden Drachen und Elfen nunmehr Friedensverhandlungen führen wollen, damit ihre Einflusssphären in den Welten in einer Art Status Quo verharren und sich entwickeln ...

Dass die für unterschiedliche Prinzipien stehenden Drachen und Elfen nunmehr Friedensverhandlungen führen wollen, damit ihre Einflusssphären in den Welten in einer Art Status Quo verharren und sich entwickeln können, sollte die Bibliothek ja eigentlich freuen – immerhin wäre ihre Arbeit vielleicht etwas leichter. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Bibliothek die Aufgabe als „unparteiische Dritte“ übernimmt, die Friedensverhandlungen zu leiten und zu organisieren.
Doch dann ausgerechnet der Mord an einem der Verhandlungsführer. Damit kommt das ohnehin schon recht fragile Konstrukt der Friedensverhandlungen stark ins Wanken. Denn alle Parteien verdächtigen sich gegenseitig, so die Verhandlungen zu platzen drohen.
Aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen sowohl mit Drachen als auch Elfen erhält Irene den Auftrag, den Mord unter Beaufsichtigung von „Unterstützern aus den Verhandlungsparteien“ aufzuklären.

Mir haben an diesem Band das politische Intrigenspiel, die offenkundigen Feindschaften und selbstverständlich die nicht so offenkundigen Vorgänge im Hintergrund gefallen. Ich mag es, wenn die Vieles nicht so ist, wie es den Anschein hat.
Und bei allen kleineren Längen, die das Buch im Erzählstil bisweilen aufwies, hat mich das Gesamtwerk gut abgeholt, nicht gelangweilt und inhaltlich wirklich voll überzeugt.

Dieser Band aus der Reihe „Die unsichtbare Bibliothek“ wird bestimmt all diejenigen ansprechen, die gesellschaftlichen Intrigen gepaart mit einer Spur unmoralischer Anträge zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Ein Schädel, ein Dichterfürst und eine Museumsangestellte …

Die Schattensammlerin - Dichter und Dämonen
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Wenn die Gebrüder Orgel den begnadeten Schädel Schillers und den stark in die Jahre gekommenen Dichterfürsten Goethe an einen Ort verfrachten; daraus einen Kriminalfall entwickeln und diesen für das frühe ...

Wenn die Gebrüder Orgel den begnadeten Schädel Schillers und den stark in die Jahre gekommenen Dichterfürsten Goethe an einen Ort verfrachten; daraus einen Kriminalfall entwickeln und diesen für das frühe 19. Jahrhundert untypisch durch eine junge dynamische Frau lösen lassen, dann sollte daraus ein kurzweiliger Roman entstehen.
Stellen die beiden der Protagonistin dann auch noch mysteriöse Charaktere wie einen leicht mephistophelisch wirkenden Helfer Goethes oder Mitglieder einer sehr undurchsichtigen Zirkusgesellschaft an die Seite, dann wird aus einem kurzweiligen Roman auch noch sehr unterhaltsamer.

Zudem stecken in diesem Roman so schön viele mal mehr, mal minder versteckte Andeutungen aus dem Leben Goethes, dass das Buch bei aller Unterhaltung ganz verspielt auch den Intellekt des Lesers kitzelt.
Interessant in der Gestaltung war für mich der fließende Übergang von einem recht historischen Kriminalroman zum Beginn hin zu einem fantastischen Kriminalroman mit historischem Setting. Stehen am Anfang des Buches noch Beschreibungen und auch Dialoge über die sich immer mehr modernisierende Welt, die alles Mystische ins Reich der Märchen und Legenden abtuen im Focus der Protagonistin, so beginnt mit ihrer Bekanntschaft mit dem mysteriösen Abaris, dem Helfer Goethes das gefestigte Weltbild zügig ins Wanken zu geraten.

Für mich ist auch dieser Roman ein sehr gelungenes Werk der Gebrüder Orgel, dass einen sehr flüssigen, lebendigen Sprachstil aufweist, der der Geschichte eben jene Kurzweiligkeit beschert, durch die ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, bevor ich am Ende angelangt war.
Ich würde gerne eine Fortsetzung in einem weiteren mysteriösen Kriminalfall lesen.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Clevere Mädchen, coole Jungs und ein Drache

City of Dragons (Band 1) - Der Sturm erwacht
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Einige Jahre nach dem Tod ihres Vaters kommt Grace nach Hongkong und muss dort an eine internationale Schule gehen. Das gestaltet sich nicht ganz konfliktfrei, denn wenn verschiedene Nationen zusammen ...

Einige Jahre nach dem Tod ihres Vaters kommt Grace nach Hongkong und muss dort an eine internationale Schule gehen. Das gestaltet sich nicht ganz konfliktfrei, denn wenn verschiedene Nationen zusammen lernen, kommt es bisweilen zu Vorurteilen. Dazu noch die fremde Kultur. Da sind Missverständnisse geradezu vorprogrammiert.
Bei einem Schulausflug erhält das Mädchen jedoch ein Ei, aus dem ein kleiner Drache schlüpft und damit beginnt für sie und ihr sich bildender kleiner Freundeskreis ein sehr rasantes Abenteuer.

Meinem Sohn und mir hat die Geschichte gut gefallen. Da stimmte einfach Vieles; die tollen Zeichnungen, die zum Teil witzigen Dialoge, aber auch die spannende und sich sehr rasant entwickelnde Geschichte an sich.
Da es neben Grace auch um ihre Freunde geht, zu denen auch Jungs gehören, die in der Handlung ordentlich mitmischen dürfen ist die Geschichte auch etwas für diese Zielgruppe, sofern sie sich darauf einlassen einmal in den Comic hineinzuschauen.
Und es geht ja neben dem Abenteuer auch um Themen die Heranwachsende interessieren, wie Freundschaft, Vertrauen und auch um Vorbehalte, die man bisweilen hat und überwinden muss.

Wir empfehlen das Buch wirklich gerne weiter und halten es für eine tolle Geschenkidee für kleine Lesemuffel. Und auf einen Nachfolgeband hoffen wir auch.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Es wird rasanter

Belgariad - Der Blinde
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Wieder eine nahtlose und spannende Fortsetzung der Saga, die mit Hilfe eines Prologes tiefer in die Hintergründe der Haupthandlung blicken lässt und an dieser Stelle einmal eine der alten Gottheiten etwas ...

Wieder eine nahtlose und spannende Fortsetzung der Saga, die mit Hilfe eines Prologes tiefer in die Hintergründe der Haupthandlung blicken lässt und an dieser Stelle einmal eine der alten Gottheiten etwas genauer einführt, so dass man als Leser an späterer Stelle das Handeln eines der neu eingeführten Protagonisten besser verstehen kann.

Die neue Titelgebung des Bandes „Der Blinde“ gefällt mir im Verhältnis zu denen der ersten beiden Bände schon besser, aber genauer betrachtet ist der Originaltitel „Magician’s Gambit“ doch noch treffender. Warum?
Nun „Der Blinde“ lässt sich relativ leicht auf den zum Ende hin eingeführten Charakter Relg beziehen, der zwar nicht wirklich blind, jedoch sehr lichtempfindlich ist, da er aus einem in Dunkelheit lebenden Höhlenvolk stammt. Aber darauf muss man den Titel nicht beschränken, denn Relg hat eine sehr eingeschränkte, etwas religiös engstirnige Interpretation auf die Welt, die ihn für andere Lebensweisen recht blind macht.
„Spiel der Magier“ als ursprünglichen Titel finde ich für den gesamten Roman aussagekräftiger. Es geht während dieses Bandes recht vordergründig um Garions Entwicklung als Zauberer. Er lernt mehr über sich und seine Kraft sowie etwas über die Magie seines Großvaters und seiner Tante; generell wie Magie in dieser Welt konzipiert ist. Und zum Ende des Buches gibt es ein recht schönes, wenn auch sehr kurz gehaltenes Magierduell zwischen Belgarath und seinem alten Gegner Ctuchik.

Da der Roman wirklich kurz nach einem Showdown endet, hat das Ende diesmal etwas von einem Cliffhanger ohne im engeren Sinne einer zu sein, so dass ich recht schnell zum nächsten Band greifen möchte.

Ich empfehle daher – weiterlesen.

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