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Veröffentlicht am 24.07.2022

Bedrohung im Flüsterton

Die Seele eines Spukhauses
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„Es hieß, der Dachboden sei das Gedächtnis eines Hauses und der Keller seine Eingeweide. Doch das stimmte nicht. Der Keller war die Seele.“ (S. 103)

Grusel, Thriller-Elemente und Steampunkeinflüsse – ...

„Es hieß, der Dachboden sei das Gedächtnis eines Hauses und der Keller seine Eingeweide. Doch das stimmte nicht. Der Keller war die Seele.“ (S. 103)

Grusel, Thriller-Elemente und Steampunkeinflüsse – all das zeichnet diese Geschichte aus und lässt sie zu einem großen Crescendo anschwellen. Mit Begleitung einer geheimnisumwitterten Atmosphäre dringt man zusammen mit der Protagonistin, Magnolia, immer tiefer in das Innere von Shaw Manor ein und erlebt den Schrecken hautnah mit. Eine Geschichte, die auch nach Beenden nachhallt.

Das Cover: Marie Graßhoff hat hierbei ein außergewöhnliches und passendes Gewand geschaffen. Zwar erkennt man viele Details erst nach Beenden des Buches, doch dafür funktioniert es beinahe wie ein Wimmelbild.

Die Handlung: Die Exorzistin Magnolia, die jedoch den Titel als „Häuserflüsterin“ bevorzugt, ist in ihrem Beruf besonders erfolgreich. Mit viel Fingerspitzengefühl und dem Verständnis, dass auch Häuser eine Seele besitzen, hat sie bereits viele Aufträge erfolggekrönt abgeschlossen und Häuser somit von ihrem Spuk befreit. Als sie jedoch ihren bisher größten Auftrag annimmt – das Schloss Shaw Manor – sieht sie sich vielen Hürden ausgesetzt, die sie in ihrer Karriere bisher noch nie erleben musste. Mit jedem weiteren Zimmer wird ihr der wahre Horror, der zwischen den Gemäuern geschah offenbart, der sie jedoch auch mit allen Mitteln aus dem Schloss zu verdrängen versucht…

Meine Meinung: Dieser Schreibstil hat in mir schlichtweg Begeisterung hervorgerufen! Sehr atmosphärisch wird man durch die Geschichte geführt, verliert sich auf dem spukenden Anwesen, verheddert sich in dichten Spinnenweben und sieht sich unberechenbaren Maschinen ausgeliefert. Zu jeder Zeit lief das Geschehen wie ein spannender Film vor meinen Augen ab und ließ mich mitfiebern. Ab der Hälfte des Buches gab es zwar einen kleinen Hänger, bei dem ein bisschen Durchbeißen nötig war, doch danach offenbarten sich immer mehr Gefahren und Geheimnisse, sodass es in einem großen Knall enden konnte. Für mich war zwar die erste Hälfte um einiges stärker, da das Erkunden und das „Neue“ hierbei noch ein wenig mehr begeistern konnten. Doch insgesamt wurde hier eine gelungene Mischung aus verschiedenen Genres zusammengestellt, die eine gelungene Geschichte hervorgebracht haben. Hier noch ein Beispiel für den wundervollen Schreibstil:

„[…] Dazwischen stapelten sich Kartons und Kisten, spannen sich Kunstwerke aus Spinnenfäden und tanzten Wolken aus jahrzehntealtem Staub, den Magnolia mit ihrem Eintreten aufgewirbelt hatte. Die Luft war trocken und erfüllt vom Geruch nach Leder, morschem Holz und verblassendem Leben. Magnolia lächelte. Sie liebte Orte wie diesen. Zwischen den Geistern der Vergangenheit fühlte sie sich wohler als in den pulsierenden Zentren der Menschen.“ (S. 57-58)

Die Charaktere: Hauptsächlich tritt eigentlich nur Magnolia auf. Sie zeichnete sich durch ihren Mut, ihr Selbstbewusstsein und auch das Zulassen von Schwäche aus. Man leidet mir ihr mit und feuert sie an – eine gelungene Protagonistin! Dennoch fehlten mir manchmal Interaktionen mit anderen Charakteren, da hätte ich mir dann doch noch weitere wichtige Personen gewünscht.

Fazit: Ein faszinierendes Buch, bei welchem man bitte auch auf die Triggerwarnungen achten sollte! Ich vergebe hier 4/5 Sternen und bin gespannt auf weitere Werke der Autorin!

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Humorvoll wird die Geschichte weitererzählt!

Memento Monstrum (Bd. 2)
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„Das ist ja übelste Erpressung! Aber da bleibt mir wohl keine andere Wahl. Also gut, dann erzähle ich euch jetzt die Geschichte…" (S. 33)

Bereit für eine herzliche und monströs-gute Geschichte, die mit ...

„Das ist ja übelste Erpressung! Aber da bleibt mir wohl keine andere Wahl. Also gut, dann erzähle ich euch jetzt die Geschichte…" (S. 33)

Bereit für eine herzliche und monströs-gute Geschichte, die mit herzlichen Charakteren und cleveren Witzen daherkommt? Dann dürfte auch der Folgeband von Memento Monstrum – Vorsicht, bissig genau das Richtige sein!

Das Cover: Die Aufmachung passt perfekt zum ersten Band, diesmal mit wärmeren Farben und Leseliebling Globinchen auf dem Gewand!

Meine Meinung: Die Geschichte schließt nahtlos an Band 1 an und sorgt erneut für schöne Unterhaltung. Hierbei werden nicht nur die Kleinen angesprochen, sondern die Geschichte hält immer Etwas für alle Lesenden bereit. Wichtige Botschaften hinsichtlich Toleranz und Offenheit fließen hier sehr gekonnt ein und fügen der Geschichte neben dem Vergnügen noch Tiefe hinzu. Bei dieser Geschichte sind tolle Lesestunden garantiert! Zwar kam sie nicht ganz an Band 1 heran, da ich lieber mehr unterschiedliche und kürzere Teilgeschichten gelesen und mir noch mehr Illustrationen der Charaktere gewünscht hätte, doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Ich würde mich über jedes weitere Buch aus diesem Universum freuen! Meine liebste Geschichte in diesem Band war übrigens „Von zwei Geschwistern, die gar keine waren“. Voller Emotionen und Akzeptanz am Ende – diese hat mich wirklich berühren können!

Die Charaktere: So eine wundervolle und bunte Gruppe! Hier bekommen mal andere Charaktere das Rampenlicht zugeteilt und dürfen ihre Geschichten erzählen. Mittendrin natürlich Vlad mit seinen Enkelkindern, die für viele Lacher während der Geschichte sorgen! Die spontane Zusammenkunft der vielen Freund:innen macht auch in diesem Band viel Freude! Mein Lieblingscharakter bleibt jedoch ungeschlagen die pfiffige Globinchen.

Fazit: Ein schönes Lesevergnügen, welches ich nur weiterempfehlen kann! Ich vergebe hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Eine Prise Hoffnung

The Way I Break
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„Vielleicht ist es gut, dass man die Einzelteile nicht mehr genauso wie davor zusammenkleben kann. Vielleicht ist das der springende Punkt. Dass es komplett anders als zuvor wird.“ (S. 169)

Bereits seit ...

„Vielleicht ist es gut, dass man die Einzelteile nicht mehr genauso wie davor zusammenkleben kann. Vielleicht ist das der springende Punkt. Dass es komplett anders als zuvor wird.“ (S. 169)

Bereits seit ein paar Jahren begleiten mich die Geschichten von Nena Tramountani und jedes Mal aufs Neue freue ich mich auf weitere Bücher von ihr. Besonders schätze ich die authentischen Charaktere in ihren Geschichten, die mit Ecken und Kanten durch das Leben gehen und gleichzeitig daran arbeiten und wachsen. Auch in „The Way I Break“ wird Kommunikation großgeschrieben und konnte mich mit der gefühlvollen und raumschaffenden Erzählweise für sich gewinnen.

Das Cover: Es ist ansprechend, nur hätte ich mir gerne noch mehr Elemente der Sterneküche gewünscht. Das Cover ist farblich ästhetisch gelöst und wurde mit schönen Bildelementen versehen, nur hätte ich mir gerne noch mehr Bezüge zur Hauptthematik gewünscht.

Die Handlung: Die erfolgreiche Köchin Tori flieht überstürzt aus London und möchte einen Neuanfang in Goldbridge starten. Ihr Ziel ist das Sternerestaurant „Prisma“, in welchem ihre Mutter – ebenfalls Sterneköchin - einst arbeitete. Dort angekommen bewirbt sie sich als Kellnerin in dem Restaurant und hält ihren Titel geheim. Schon bald lernt sie Julian, einen der Söhne der Besitzer:innen kennen. Doch recht schnell muss sie merken, dass das Ansehen des Restaurants am Bröckeln ist und sich gravierende Probleme hinzugesellen. Ebenso hat Tori Probleme sich ihrem neuen Umfeld zu öffnen, nach allem, was ihr in London widerfahren ist, bis ihre Mauern nach und nach eingerissen werden…

Meine Meinung: Ganz viel Liebe für diese Geschichte! Ich hatte bereits die „Soho-Love-Reihe“ der Autorin gelesen, die ich mochte (besonders Band 2), bei welcher für mich an manchen Stellen jedoch noch Luft nach oben war. In „The Way I Break“ merkt man eine starke Steigerung was den Schreibstil betrifft, sowie beim Aufbau der Handlung. Es war alles in sich stimmig, ließ sich stets flüssig lesen und konnte berühren. Diese Geschichte hat mir in einer stressigen Zeit am Ende des Tages schöne Lesestunden beschert, wofür ich dem Buch sehr dankbar bin. Im Laufe der Handlung werden viele ernste Themen besprochen, die jedoch sehr ausgewogen sind, sodass ich das Buch immer noch als einen Wohlfühlroman bezeichnen würde. Besonders die Kommunikation untereinander und der Umgang mit schweren Themen war wirklich gelungen und machte die Geschichte so authentisch und gefühlvoll. Dennoch muss ich sagen, dass ich die erste Hälfte der Geschichte ein wenig stärker fand und am Ende mit ein wenig zu vielen Konflikten konfrontiert wurde. Doch das sind meine einzigen Kritikpunkte. Für mich ist es der bisher beste Liebesroman von Nena Tramountani. Ebenso liebe ich die Ausflüge in die Sterneküche und freue mich, in den Folgebänden noch mehr darüber zu lesen.

Die Charaktere: Tori ist eine sehr vielfältige und komplexe Protagonistin. Sie macht es den Lesenden nicht immer einfach, doch gleichzeitig ist stets bekannt, woher bestimmte Reaktionen in Situationen hervorgerufen werden. Man leidet und fühlt mit ihr mit, gleichzeitig will man sie manchmal gerne zur Rede stellen. Doch ihrer Heilung wird genug Raum gegeben, was ich sehr wichtig fand, um sowohl sie als Menschen besser zu verstehen, und ihr den Respekt entgegenzubringen, den sie verdient!
Julian fand ich sehr gelungen. Ein ehrlicher und hilfsbereiter Charakter, den ich ins Herz geschlossen habe und der mir von Grund auf sympathisch war. Doch meine absolute Favoritin war Darcy. Ihre Aufgeschlossenheit, die pure Freundlichkeit und ihre Hilfsbereitschaft ließen sie besonders herausstechen - ich freue mich schon unglaublich auf ihren Band! Doch auch Alexis, Ash, Echo und weitere Mitarbeiter:innen des Prismas waren nicht wegzudenken.

Fazit: Mich konnte diese Geschichte sehr positiv überraschen. Es ließ mich sämtliche Emotionen fühlen und bescherte mir schöne Lesestunden. Ich kann es kaum erwarten die nächsten Bände zu lesen. Ich vergebe hier 4/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Düsternis, die märchenhaft eingewoben wird

Aus Zauberseide und Schwanenfedern
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„Er las ihnen Ninas Worte vor, verpackte jedes einzelne in seinen eigenen Zauber. Er machte die traurigen Wörter trauriger und die schönen noch schöner.“ (Tanja Voosen)

Eine gute Prise Magie geht bei ...

„Er las ihnen Ninas Worte vor, verpackte jedes einzelne in seinen eigenen Zauber. Er machte die traurigen Wörter trauriger und die schönen noch schöner.“ (Tanja Voosen)

Eine gute Prise Magie geht bei dieser Anthologie Hand in Hand mit Märchenelementen. Erneut eignet sich diese Kurzgeschichtensammlung für das Entdecken von neuen Autor:innen und kann besonders mit einer vielfältigen Auswahl verzaubern.

Das Cover: Die Farben dieses Cover leuchten die Betrachtenden förmlich an. Die warme Kupferfarbe und dazu das konträre Türkis bilden eine angenehme Mischung und lassen das Cover zu einem Blickfang werden. Zwar gefallen mir Personen auf Buchgewänden nicht so sehr, doch das hat eher was mit meinem eigenen Geschmack zu tun. Allgemein wurde hier ein ansprechendes Cover gestaltet.

Die Handlung: In dieser Anthologie spielen Entwicklungen, Verwandlungen und Märchen eine zentrale Rolle. 16 Kurzgeschichten wechseln sich jeweils mit einer kurzen Autor:innenvita ab und geben der Anthologie noch eine persönliche Note.

Meine Meinung: Mit viel Liebe und Magie wurde diese Kurzgeschichtensammlung zusammengestellt. Erneut merkt man, dass diese die Herzensstücke des Verlags sind, da die Begeisterung mit jeder Seite zu spüren ist. Viele Geschichten weisen ähnliche Themen auf, andere wirken dahingehend gegensätzlich und dennoch greifen sie fast alle ein großes Thema auf: Märchen. Ob im urbanen Setting, in einer fiktiven Welt oder gar Paralleluniversen - immer schleichen sich Märchenelemente mit ein und werden geschickt mit der Geschichte verwoben. Ganz an die vorherige Anthologie über Wasserwelten konnte sie nicht heranreichen, da es hier doch ein paar Geschichten gab, die mich als moderne Märchenadaption nicht überzeugen konnten oder mich nicht völlig ansprachen. Dennoch gab es ein paar Geschichten, die sich direkt in mein Herz geschlichen haben und an welche ich noch immer gerne zurückdenke und mit großer Wahrscheinlichkeit noch einmal lesen werde. Meine Favoriten in dieser Anthologie sind folgende:

- Anna Jane Greenville: Birkott – Das Geheimniss der Highlands (Mysteriös, angenehm geschrieben in einem ansprechenden, historischen Setting)

- Regina Meißner: Der Schrecken des Waldes (An manchen Stellen sehr düster und makaber, jedoch überraschend berührend und tiefgründig)

- Daeny Levi: Der Wunsch des Prinzen (Ebenfalls düster, mit gut integrierten Elementen des Märchens „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ und einem schönen Ende)

- Kai Spellmeier: Siebenrauh (Unglaublich atmosphärisch mit einer beeindruckenden Steigerung)

Fazit: Eine empfehlenswerte Kurzgeschichtensammlung, die mir märchenhafte Lesestunden bescherte und in vielen Punkten überzeugen konnte. Ich freue mich bereits auf jede weitere und vergebe hier 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Unterhaltsame Rundgänge mit dem Buchspazierer

Der Buchspazierer
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„Carl mochte es, wenn Bücher das richtige Gewicht hatten: nicht so leicht wie eine Tafel Schokolade, nicht so schwer wie ein Liter Milch.“ (S. 24)

Bücher über Bücher werden wohl nie uninteressant für ...

„Carl mochte es, wenn Bücher das richtige Gewicht hatten: nicht so leicht wie eine Tafel Schokolade, nicht so schwer wie ein Liter Milch.“ (S. 24)

Bücher über Bücher werden wohl nie uninteressant für mich werden. Auch dieses hier überzeugt durch die flüssige und unterhaltsame Erzählweise, sowie die charmanten Charaktere. Eine Geschichte, die ein Lächeln (oder mehr) garantiert.

Das Cover: Hier hätte man in meinen Augen noch viel mehr machen können. Echte Menschen, die nicht karikativ oder illustrativ abgebildet werden, sprechen mich leider nicht an. Auch hier hätte ich mir eine Illustration vom Buchspazierer zusammen mit Sascha gewünscht. Dieses hier wirkt an manchen Stellen etwas lieblos und durcheinandergewürfelt. Es ist ganz passend, aber noch ausbaufähig.

Die Handlung: Carl Kollhof liefert seinen Stammkund:innen auf seinen Rundgängen besondere Bücher aus. Mit genauen Vorstellungen, sucht er die passenden Geschichten für jede Person aus und enttäuschte damit noch nie jemanden. Sein Alltag ist genau strukturiert und ähnelt meist dem Vortag. Doch seine heilige Struktur wird eines Tages von einem jungen Mädchen – Sascha – durchbrochen, indem sie sich dem Buchspazierer auf seinen Runden anschließt. Das ungleiche Duo findet jedoch recht schnell einen gemeinsamen Nenner, bis Sascha plötzlich nicht mehr auftaucht und Carl eine Kündigung droht.

Meine Meinung: Dieses Buch hieß mich bereits ab der ersten Seite willkommen. Carl Henns Schreibstil reißt von Anfang an mit und kann diese Begeisterung bis zum Ende der Geschichte aufrechterhalten. Voller Freude, einem Augenzwinkern und einer Prise Ernst, werden die Lesenden durch „Der Buchspazierer“ getragen. Diese Geschichte bescherte mir schöne Lesestunden und brachte mich oftmals durch die Situationskomik oder Saschas lustigen Kommentare zum Lächeln. Zugegeben, an manchen Stellen tauchten ein paar Klischees auf und für Überraschungen konnte die Geschichte auch nicht sorgen, doch ich konnte ein wenig darüber hinwegsehen. Dennoch hätte ich mir gerne ein paar neue Elemente gewünscht, denn wenn man bereits viele Bücher über Bücher gelesen hat, so werden hier viele bekannte Muster auftreten. Leider wird auf Seite 88 ein Ausruf mit einem veralteten und klischeebehafteten Wort verglichen, welches nicht mehr zeitgemäß für die Community ist.

Die Charaktere: Carl stellte einen gelungenen Protagonisten dar. Ein wenig mürrisch, aber mit dem Herz an der richtigen Stelle. Besonders schön zu sehen war die Entwicklung seines Gemüts, nachdem er auf Sascha trifft und diese ihn ein wenig aus der Reserve lockt. Sascha – niemals auf den Mund gefallen mit einer Vorliebe für Eiskugeln von Pino – hat die Geschichte großartig aufgelockert und für ein paar Sonnenstrahlen gesorgt. Zudem kann sich Carl die Namen seiner Kund:innen nicht merken und gibt ihnen Namen bekannter Persönlichkeiten aus der Literatur. So taucht z.B. ein Mister Darcy oder eine Effi Briest auf. Auch diese Charaktere waren nicht mehr wegzudenken und überzeugten.

Fazit: Eine schöne Geschichte, die die Aufmerksamkeit wirklich verdient. Von mir gibt es hier aufgrund kleinerer Kritikpunkte 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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