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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2022

Emotionales Thema verpackt in einem Liebesroman

Für immer ein Teil von dir
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Seit "Verity" liebe ich vor allem die neueren Bücher von Colleen Hoover und habe mich emotional wieder "bereit" gefühlt, in ein neues zu starten :) Aus der Inhaltsangabe ging bereits vor, dass auch "Für ...

Seit "Verity" liebe ich vor allem die neueren Bücher von Colleen Hoover und habe mich emotional wieder "bereit" gefühlt, in ein neues zu starten :) Aus der Inhaltsangabe ging bereits vor, dass auch "Für immer ein Teil von dir" erneut sehr emotional wird und dabei ein bewegendes Thema behandelt.

Den Inhalt will ich gar nicht weiter beschreiben, denn die Inhaltsangabe schafft es, hier nicht zu viel zu verraten und doch alles zu sagen. Ich muss sagen, dass mich die Geschichte dann allerdings doch nicht so sehr berührt hat, wie erwartet. Auf jeden Fall habe ich mich immer wieder im Zwiespalt gefunden. Das Thema bietet auf jeden Fall viel Redeanlass und in einer "sicheren" Gruppe hätte ich mich gerne dazu ausgetauscht. So blieb ich mit meinen Gedanken alleine, weshalb mich die Handlung vielleicht nicht ganz so mitreißen konnte. Auf jeden Fall war es mir manchmal zu über dramatisch. Das kenne ich von Colleen Hoover und manchmal stört es mich mehr, manchmal weniger. In diesem Buch hat das für mich alles nicht so ganz gepasst, insbesondere das dick aufgetragene Ende.

Die Protagonisten waren mir alle sympathisch, auch wenn es mir ein wenig schwer viel, Kenna selbst zu greifen. Mit ihrem Hintergrund hätte ich noch mehr von ihr erfahren wollen, auch in der Interaktion mit Leuten abseits von ihren Partnern, um sie verstehen zu können. Ledger wiederum war mir sehr sympathisch. Seine Eltern waren, denke ich, meine Lieblingscharaktere.

Insgesamt knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Das Verlagsimperium aus der Sichtweise der Frauen

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
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"Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher" handelt um die Geschichte von drei Frauen in den 20er Jahren, die alle ihre Verbindung zum großen Ullstein-Imperium haben. Vieles davon beruht auf wahren Geschichten, ...

"Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher" handelt um die Geschichte von drei Frauen in den 20er Jahren, die alle ihre Verbindung zum großen Ullstein-Imperium haben. Vieles davon beruht auf wahren Geschichten, insbesondere die Geschichte von Rosalie Gräfenberg und Vicky Baum. Die dritte im Bunde, Lilli Blume, ist dagegen frei erfunden.

Ich fand es spannend, einmal in die Geschichte eines großen Verlag-Hauses blicken zu dürfen und ich muss wirklich sagen, eben diese Geschichte hat mich sehr fasziniert und auch im Nachhinein nicht ganz losgelassen. Ich habe weiter über die Brüder Ullstein und deren Werdegang recherchiert, da das Buch eben auf vielen wahren Begebenheiten beruht. Das Leben der Ullstein-Frauen und der Ullstein-Männer war kein einfaches und ist geprägt von Schicksalsschlägen. Das Buch setzt zudem zu einer Zeit an, in der die Nazis bereits mit der Machtübernahme beginnen.

Das Buch selbst ist auch gut geschrieben, aber der Erzählstil konnte mich persönlich einfach nicht fesseln. Viele Entwicklungen werden eher sachlich beschrieben, ohne dass sich für mich ein Spannungsbogen entwickelt hat. Besonders im Mittelteil fiel es mir schwer, dass Buch zur Hand zu nehmen, da wenig passiert ist. Am Ende wiederum hätte ich mit mehr Einblicke in Schlüsselmomente gewünscht, denn hier ging alles wiederum sehr schnell und in Rückblicken wird von wichtigen Entscheidungen berichtet.

Ich kann aber sehr gut verstehen, warum das Buch viele begeistert. Hier kommt ganz einfach meine persönliche Lesevorliebe zum Tragen. Wer mehr über die Hintergründe des Ullstein-Verlages erfahren will, kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Wenn die ganze Welt gegen dich ist

A Whisper Around Your Name
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"A whisper around your name" ist ein düsterer Liebesroman, der die Liebe und das Leben der beiden Außenseiter Jo und Evan begleitet. Triggerwarnungen sollten hier zuvor gelesen werden, denn das Leben der ...

"A whisper around your name" ist ein düsterer Liebesroman, der die Liebe und das Leben der beiden Außenseiter Jo und Evan begleitet. Triggerwarnungen sollten hier zuvor gelesen werden, denn das Leben der beiden Jugendlichen ist sowohl in ihrer Jugend, als auch nach dem Zeitsprung in das Erwachsenenleben ein einziger Albtraum.

Zu Beginn konnte mich das Buch begeistern. Jo ist es gewohnt, Leute auf Abstand zu halten und lässt niemanden an sich ran, aber bei Evan schafft sie es nicht, ihre Mauern hochzuziehen. Dieser wird in ihrer neuen Schule als Freak abgestempelt, da er den Anschlag auf eine Fabrik in einem seiner Träume vorausgesehen hat. Außerdem lebt er in einer Adoptivfamilie, in welcher seine Adoptivbrüder alles dafür tun, dass er ausgegrenzt und gehänselt wird. Die beiden treffen sich eines Tages in einem Schwimmbad und von da an nimmt ihre große, aber auch tragische Liebesgeschichte Fahrt auf.

Besonders am Anfang des Buches gefiel mir der emotionale Schreibstil, der sanfte Charakter Evans und auch Jo, die geradlinig ist und sich von niemandem beeinflussen lässt. Die zarten Begegnungen der beiden und ihre anfangs unsicheren Gespräche, die viele Abgründe überwinden müssen, haben mir sehr gut gefallen. Auch die fantastisch anmutenden Visionen von Evan haben gut in das Gesamtbild gepasst und ich habe mich gefragt, was es damit auf sich hat.

Auf Dauer wurde das Buch jedoch immer düsterer. Viele Nebencharaktere, die nicht auf Jos und Evans Seite stehen, sind absolute Unmenschen, angefangen bei den Stiefbrüdern, die keine einzige, gute Zelle in ihrem Wesen haben. Ihre Taten sind unmenschlich und das Zuhören tat mir teilweise weh. Auch später widerfahren Jo und Evan so viele Ungerechtigkeiten, dass das Buch einen stark runterzieht. Außerdem empfand ich manche Geschehnisse als unzureichend aufgearbeitet und hätte hier gerne weiterverfolgt, wie es gewissen Personen ergangen ist oder warum sie sich nicht ausgesprochen haben, um die ein oder andere Ungerechtigkeit aufzuklären. Der Mittelteil zog sich auch ein wenig.

Das Ende wiederum ist recht spannend und vieles kommt zusammen. Kurz dachte ich mir, oh nein, dieses Buch wird mich zum Ende hin noch absolut zerstören, aber hier will ich nicht zu viel verraten.

Auf jeden Fall ein Buch, für das man emotional bereits sein muss.

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Die große Liebesgeschichte in zehn Tagen

Wolke Sieben ganz nah
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Ich mochte die Prämisse und den absolut schrägen Einstieg in dieses Werk, in welchem Delphi an einem Burger erstickt und sich plötzlich in "Evermore" wiederfindet, dem Nachleben. Allerdings wird ihr noch ...

Ich mochte die Prämisse und den absolut schrägen Einstieg in dieses Werk, in welchem Delphi an einem Burger erstickt und sich plötzlich in "Evermore" wiederfindet, dem Nachleben. Allerdings wird ihr noch eine Chance auf das Leben gewährt, wenn sie es nur schafft, innerhalb von zehn Tagen ihre große Liebe zu küssen, welche scheinbar Jonah ist. Jenen hat sie nur einen Wimpernschlag lang getroffen, denn er hat sich nach Evermore verirrt, obwohl er noch gar nicht tot ist. Delphi muss den völlig Fremden also nicht nur finden, sondern auch davon überzeugen, dass er sie unbedingt küssen will.

Was folgt ist eine skurrile Jagd durch London, immer auf der Such nach dem letzten Aufenthalt. Delphie ist als Charakter tollpatschig, eigensinnig und tappt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Dabei lernt sie allerhand ebenso leicht verrückte Menschen kennen, die ihr Leben Stück für Stück bereichern. Vor allem ihr grimmiger Nachbar Cooper hilft ihr gezwungenermaßen bei der Suche nach Jonah, die sich als schwieriger erweist, als zunächst gedacht. Delphie selbst mochte ich gerne, da sie als Charakter recht einzigartig ist. Sie schert sich innerhalb der zehn Tage nach ihrem Tod nicht sonderlich um ihr Aussehen oder darum, was andere von ihr denken, auch wenn sie hier eine hundertachtzig-Grad-Wendung zu ihrem vorherigen Leben hinlegt. Copper und Mr. Yoon sind von ihren Wesen her auch noch besonders, die vielen anderen Nebencharaktere bleiben recht blass durch ihre kurzen, episodenhaften Auftritte.

Schreibstil und Handlung wiederum passen zur überdrehten, humorvollen Geschichte, aber mit beidem bin ich nicht so recht warm geworden. So richtig kam der Humor leider nicht bei mir an, die Szenen wirkten übertrieben, aber auch zu offensichtlich. Die Handlung wiederum war recht früh vorhersehbar. Dadurch kam bei mir keine rechte Spannung auf.

Insgesamt wirklich süß und Delphie als Protagonistin ist einzigartig, Handlung und Schreibstil waren mir jedoch zu seicht.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Viele Kämpfe, wenig Vertrauen

Three Tides to Stay (Breaking Waves 3)
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Ich hab mich sehr auf Odinas Geschichte gefreut, da sie in den Vorgängerbänden als sehr herzlich und gutherzig herüberkam. Letztendlich zeigte sich in diesem Band jedoch, dass sich ihr Charakter vor allem ...

Ich hab mich sehr auf Odinas Geschichte gefreut, da sie in den Vorgängerbänden als sehr herzlich und gutherzig herüberkam. Letztendlich zeigte sich in diesem Band jedoch, dass sich ihr Charakter vor allem dadurch auszeichnet(e), dass sie ungern Hilfe einnimmt und stattdessen versucht, alles alleine zu schaffen. Hinter ihre Fassade lässt sie wenige blicken, wodurch man die wahre Odina nur schwerlich kennenlernen konnte. Einzig Noah schafft es nach und nach, dass Odina sich öffnet - aber das auch erst zum Schluss, nachdem alle Karten notgedrungener Weise offen auf dem Tisch liegen.

Die Suche rundum Josie bringt ein paar neue Einblicke, aber so wirklich voran kommt dieser Handlungsstrang nicht. Die Abschnitte, in denen die drei sich auf die Suche begeben haben oder neue Informationsfetzen ans Tageslicht kamen, waren auf jeden Fall meine Lieblingsabschnitte in diesem Band und haben für mich die Spannungskurve auch immer rasant nach oben getrieben. Ansonsten waren die Rückblenden eine Aneinanderreihung von Themen aus den beiden Vorgängerbänden, gepaart mit Odinas Sicht, was abgehackt wirkte und wodurch ich die Rückblenden generell nicht wirklich mochte. Hier viel es mir schwer, mich in diese Zeit zu versetzen - es gab viele Zeitsprünge, kurze Einblicke, aber kein großes Ganzes.

Und mit Odina als Hauptcharakter wurde ich wie gesagt nicht so wirklich warm. Ich hätte sie das ein oder andere Mal gerne geschüttelt, vor allem, da sie einen kleinen Sohn hat und dann dennoch so verkopft handelt und lieber auf der Straße landet, als sich helfen zu lassen oder wenigstens ihren Eltern zu erzählen, wie misslich sich ihre Lage darstellt. Zum Schluss haben sich all diese Probleme doch recht schnell zum Guten gelöst, was natürlich schön zu lesen war, aber mir dann doch sehr schnell ging.

Ich mag aber weiterhin die Atmosphäre und auch den Schreibstil dieser Reihe richtig gerne. Ich glaube, dass der Abschluss wieder einiges rausreißen kann.

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