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Horatia

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Rettung zu Wasser und in der Luft

PAW Patrol: Die Fellfreunde retten den Tag
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Ein doch relativ leicht zu lesendes Buch für kleine Erstleser, die die beliebten Figuren der Paw Patrol bereits aus der Fernsehserie kennen
Das Buch besteht aus zwei abgeschlossenen Geschichten, die die ...

Ein doch relativ leicht zu lesendes Buch für kleine Erstleser, die die beliebten Figuren der Paw Patrol bereits aus der Fernsehserie kennen
Das Buch besteht aus zwei abgeschlossenen Geschichten, die die Paw Patrol - einmal zu Wasser, einmal in der Luft – antreten, um ihre Freunde zu retten.

In der ersten Geschichte ist ein kleines Oktopusbaby ausversehen auf das Boot von Käpt´n Tollpatsch gelangt.
Nun wird das Schiff von der Oktopusmama angegriffen, die natürlich ihr Baby wiederhaben möchte.
Schon machen sich die Fellfreunde auf, sowohl Schiff, Mannschaft, als auch das kleine Oktopusbaby zu retten.

In der zweiten Geschichte gerät Pilotin Lotta in ihrem Flugzeug, in dem sie gerade der Bürgermeisterin das fliegen beibringt, in Not.
Auch hier springen unsere Fellfreunde der Air Patroller ein, um schlimmes zu verhindern.

Die Seiten sind großzügig bebildert, die Figuren haben eindeutig den Vorrang. Die Texte dazu sind relativ einfach und kurz gehalten, so daß die kleinen Erstleser keine großen Schwierigkeiten haben sollten, das Buch genußvoll lesen zu können.

Zwischendurch in Ruhe die Bilder ansehen zu können, wenn sie eine kurze Pause benötigen.
Ein kleines Rätsel am Ende des Buches belohnt das Lesen des Buches, wenn die kleinen Leser es lösen können. (Es ist sehr einfach und ich denke, das Lösen bereitet keine großen Probleme.)


Fazit:
Ein für Erstleser doch gut zu lesendes Buch, durch die kurzen Texte und vielen Bilder, die die Geschichte untermalen.
So ist relativ schnell eine Erfolgsergebnis beim selber lesen gegeben, daß die kleinen Leser anregt, mehr lesen zu wollen.
Dazu noch die beliebten Figuren aus dem Fernsehen, die dazu animieren, unbedingt wissen zu wollen, wie die – zwei – Geschichten ausgehen.
Ich kann es für Erstleser empfehlen, da sie hier doch schnell einen Leseerfolg verzeichnen können.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Spannend mit Einschränkungen

Schwarzvogel
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Mich hat das Buch ein wenig zwiespältig zurückgelassen.

Vom Fall her fand ich es eigentlich sehr interessant, auch die Verwicklungen, die so konzipiert waren, daß es nicht leicht ersichtlich war, wie ...

Mich hat das Buch ein wenig zwiespältig zurückgelassen.

Vom Fall her fand ich es eigentlich sehr interessant, auch die Verwicklungen, die so konzipiert waren, daß es nicht leicht ersichtlich war, wie die ganzen Zusammenhänge zusammenpassen.

Andererseits muß ich gestehen, daß mir die Ermittlerin Fredrika Storm, doch zu schaffen gemacht hat.

An einem Wintermorgen muß Gun zusehen, wie eine verängstigt wirkende junge Frau aus dem Wald gerannt kommt, auf das brüchige Eis des Sees rennt - nicht auf Guns Warnungen hört, daß es noch viel zu dünn sei, um betreten zu werden.
Prompt passiert, was vorhersehbar war, die junge Frau bricht ein und ertrinkt.

Die Polizei wird hinzugezogen, da vermutet wird, daß die junge Frau sozusagen aufs Eis getrieben wurde und es sich daher um ein Verbrechen handeln könnte.

Die Ermittler, die erscheinen, sind Fredrika Storm, die aus Stockholm kommend, zurück in ihre alte Heimat zurückgekehrt ist und ihr neuer Kollege Henry Calment.
Gun ist Fredrikas Großmutter, wie sich herausstellt.

Familienkonstrukte - besonders Fredrikas Familie - spielen ein sehr große Rolle in diesem Krimi.
Mag auch nicht so verwunderlich sein in einem kleinen Ort, in dem sich praktisch alle seit Jahren kennen.

Die Ermittlungen werden aufgenommen, wer war die junge Frau? Wieso rannte sie blindlings aufs Eis? wer ist dafür verantwortlich, daß sie so gehetzt wirkte?

Soweit der Beginn.

Wie gesagt, der Fall als solches ist doch ganz interessant.

Aber was mich dann doch sehr störte, war die Art und Weise Fredrikas.
Gerade als Polizistin setzt sie sich über alle mögliche Regeln hinweg. Ist ständig dabei, sich im Alleingang in undurchsichtige Situationen zu bringen (was ich immer nervig und unrealistisch an Krimis finde)
Benimmt sich teilweise wie eine wildgewordene Wildsau, die alles umpflügt was sich ihr in den Weg stellt und auch ihre große Familie dabei nicht außen vor läßt.

Henry hingegen war mir dann wesentlich sympathischer, auch wenn er weniger Raum bekam.
Seine skurrile, aber humorvolle und ruhige Art gefiel mir.

Im Großen und Ganzen würde ich einem zweiten Fall noch eine Chance geben, in der Hoffnung, daß Henry es schafft, Fredrika ein wenig auf "Normalniveau" zu bekommen, so daß sie dann etwas ruhiger wird und dem vorher nachdenken mehr Gewicht beimessen wird.

Fazit
Ein inhaltlich interessanter Fall mit einigen Wendungen, der nur leider eine Hauptermittlerin hat, die noch ein großes Entwicklungspotential vor sich hat.
Ihr sympathischerer Ermittlungspartner hat hoffentlich das Zeug dazu, sie etwas zur Räson zu bringen.
Schreibstilmäßig flüssig mit kurzen Kapiteln, so daß es sich gut lesen läßt.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Interessant, aber streckenweise zu langatmig

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
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Ein klein wenig zwiegepalten bin ich bei dem Buch.
Einerseits hat es mir ganz gut gefallen, andererseits gab es auch langatmige Strecken und eine Hauptperson, mit der ich nicht richtig warm wurde.


Das ...

Ein klein wenig zwiegepalten bin ich bei dem Buch.
Einerseits hat es mir ganz gut gefallen, andererseits gab es auch langatmige Strecken und eine Hauptperson, mit der ich nicht richtig warm wurde.


Das Buch beginnt mit dem Prolog 1915 im ersten Weltkrieg. Die Brüder Julius und Friedrich befinden sich mitten im Schützengraben.
Nach ein paar Seiten geht es dann zurück ins Jahr 1905 ins Café David, in dem Julius als Chocolatier arbeitet und es liebt, neue Pralinen zu kreieren.
Als Sohn des Kakaoimporteurs Leopold, der sich mit der Schokoladenmanufaktur David zusammengetan hat.
Er soll später einmal die Tochter Cäcilie, genannt Cici, der Davids heiraten.

Julius selber ist aber mehr an der Herstellung neuer Pralinen interessiert und hat ein Auge auf die Hallorentochter Ida geworfen.
Eine Verbindung, die unmöglich scheint zu der spielenden Zeit...


Man wird anfangs etwas allein gelassen, da der Prolog doch mitten in einer spannenden Situation endetet und findet sich dann plötzlich 10 Jahre früher wieder.
Die Personen werden eingeführt, der besagte Julius, sein Bruder Friedrich - Cäcilie und ihre Schwester, sowie die Hallorenkinder Ida und ihr Bruder Moritz. Zudem noch der Bäcker Jonni.


Anfangs zieht es sich etwas, von allen Personen wird abwechselnd erzählt, ihre jeweiligen momentanen Lebensumstände und Wünsche werden erläutert.
Das Thema selber ist interessant, vor allem das der Schokoladenherstellung und auch, wie die Leute in der Saline gearbeitet haben.
ebenfalls das Zeitkolorit, das sich ja doch sehr vom heutigen unterscheidet.

Zwischendurch empfand ich es ab und an doch mal als ein wenig langatmig.
Dazu kam, daß ich mit Cici so überhaupt nicht warm geworden bin. Mir gefiel sie einfach nicht.
Julius ist ein interessanter Charakter, der sich dem Joch der Zeit unterwerfen soll. Manchmal mochte ich seine Entscheidungen nicht sonderlich, aber ab und an fand ich seine Entscheidungen dann wieder besser.

Die Handlung verweilt sehr lange im Jahre1905 und es dauert doch sehr, bis es dann weitergeht und die Zeit bis zum ersten Weltkrieg näherrückt.
Der Prolog wird dann relativ am Ende aufgelöst und ein paar Jahre - auf wenigen Seiten - geht die Handlung noch weiter.

Das Ende hat mich dann auch wieder ein wenig versöhnt und doch ein wenig neugierig gemacht auf den dritten Teil, der dann wohl im Anschluß weitergehen soll.

Der Schreibstil ist gut und flüssig und macht das lesen sehr angenehm.

Dies hier ist der zweite Teil der "Hallorenreihe", was ich allerdings erst beim Lesen festgestellt habe.
Der erste Teil spielt wohl 45 Jahre später, im Jahre 1950, so daß ich nicht glaube, daß es etwas ausmacht, den ersten Teil eben nicht zu kennen.





Fazit
Ein Roman über die Arbeit der Schokoladenherstellung und der Salzgewinnung, die ein wenig in den Hintergrund geraten durch das agieren der Charaktere.
Interessant, vor allem die Zeit um 1905. Neben dem Hauptakteur Julius noch weitere Personen, die im Fokus stehen und mehr oder weniger sympathisch sind.
Schreibstilmäßig sehr schön flüssig und angenehm zu lesen.

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Liebenswerte, unterschiedliche Einhörner

Einhorn Danu und ihre Freunde
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Ein ganz niedliches Buch mit kleinen Reimen für die Allerkleinsten.
Es wird das kleine Einhorn Danu und ihre Freunde vorgestellt.
Jedes der kleinen Einhörner hat seinen ganz eigenen Geschmack und auch ...

Ein ganz niedliches Buch mit kleinen Reimen für die Allerkleinsten.
Es wird das kleine Einhorn Danu und ihre Freunde vorgestellt.
Jedes der kleinen Einhörner hat seinen ganz eigenen Geschmack und auch seine eigenen Vorlieben. Das wird jeweils in kleinen zweizeiligen Reimen auf jeder Seite erzählt.


Die Zeichnungen der verschiedenen Einhörner sind wirklich sehr niedlich gezeichnet. Etwas frech und ein wenig zeichentrickmäßig.
Genau richtig, für die entsprechende Altersgruppe, wenn sie den vorgelesenen Reimen lauschen.

Die Moral der Geschichte ist, daß die Kleinsten schon lernen, daß alle individuell sind, jeder anders, auf seine Weise und gleich liebenswert.

Etwas negativ ist der doch hohe Preis für ein dünnes Büchlein, dessen Einband auch eher weich ist. Kleinen Kinderhänden wird er wohl nicht allzulange standhalten können

Fazit
Ein niedliches kleines Büchlein mit schönen Zeichnungen, das in kurzen Reimen verschiedenen Einhörner vorstellt und ihre Unterschiede darstellt.


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Veröffentlicht am 02.10.2022

ein fokussiertes Leben

Ein Kind namens Hoffnung
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Elly Berger ist Köchin und auch zugleich Freundin im Hause Sternberg. Die in einer Dahlemner Villa wohnen.

Sara und Hanns Sternberg bieten ihr ein Zuhause und Elly verehrt ihre jüdischen Freunde, kümmert ...

Elly Berger ist Köchin und auch zugleich Freundin im Hause Sternberg. Die in einer Dahlemner Villa wohnen.

Sara und Hanns Sternberg bieten ihr ein Zuhause und Elly verehrt ihre jüdischen Freunde, kümmert sich liebevoll um den kleinen Sohn der Sternbergs, Leon - ja fast eine Art Zusatzmutter ist sie ihm geworden.

Als im Jahre 1938 die Judenverfolgung immer schlimmer wird, wird auch das Haus der Sternbergs nicht verschont, die Nazi Schergen führen Sara & Hanns ab. Sara nimmt Elly wortlos, mit den Augen, das Versprechen ab, sich um Leon zu kümmern.

Gerade noch schafft es Elly den kleinen Leon vor der Nazis als ihren eigenen Sohn auszugeben.

Anschließend flüchtet sie mit Leon in ihre alte Heimat Bonn, in der sie sich aber auch nicht aufgehoben fühlt, da auch hier bereits das Nazitum Einzug gehalten hat.


Auf der weiteren Flucht lernt sie einen Mann, der sehr verloren wirkt, kennen. Dieser mit seinen drei Söhnen bietet ihr und Leon die nächste Zeit Schutz....


Soweit inhaltlich.


Ich gestehe, ganz leicht fällt mir die Rezi nicht.

So gut das Buch thematisch war, ich konnte nicht richtig mit ihm warm werden. Für mich kommt einfach keine richtige Nähe auf, keine der Figuren erreicht mich so richtig. Er fühlt sich ein wenig an, als würde man nicht in der Geschichte sein, nicht richtig mitfiebern können - eher eine Art distanziertes zusehen von außen.


Elly ist zwar eine patente Person, schafft es, alles dafür aufzugeben, ihren Schützling Leon zu retten - aber gleichzeitig ist das die Crux der Geschichte.

Elly lenkt alles nur darauf, sich um Leon zu kümmern. Keine andere Person, selbst ihre Tochter, erhalten diese Aufmerksamkeit von ihr. Ihr ganzes Leben scheint nur noch daraus zu bestehen, ohne Rücksicht auf Verluste. Ob andere Menschen unter ihrem Verhalten leiden, scheint sie nicht zu merken, verdrängt es.

Ihr Fokus liegt alleine auf dem Beschützen Leons und der Hoffnung, daß Sara - seine Mutter - diese Zeit überlebt.


So gut gemeint und auch gehandelt dieses Verhalten Ellys ist - dabei geht anderes und vor allem andere Menschen, zu sehr dabei vor die Hunde.

Das Ende des Buches hat mich aber doch wieder ein wenig versöhnt


Der Schreibstil ist flüssig, klar, aber doch nicht ganz so sehr der meine.

Mag sein, daß meine Distanziertheit der Geschichte auch einen Teil darin begründet.


Fazit

Ein Buch über eine mutige und starke Frau, die sich zur Aufgabe gemacht hat, den jüdischen Sohn ihrer Arbeitgeberin zu retten, dabei aber doch anderes zu sehr aus den Augen verliert.

Geschichtlich gut in die Zeit integriert, aber doch ein wenig distanziert.


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