Leicht absurde, aber gleichzeitig interessante Lektüre
KintsugiWorum geht’s?
Nach zwanzig Jahren Beziehung haben Max und Reik so ziemlich alles an Höhen und Tiefen erlebt, was eine Beziehung so aushalten kann. Zu ihrem Jubiläum laden die beiden ihre ältesten Freund ...
Worum geht’s?
Nach zwanzig Jahren Beziehung haben Max und Reik so ziemlich alles an Höhen und Tiefen erlebt, was eine Beziehung so aushalten kann. Zu ihrem Jubiläum laden die beiden ihre ältesten Freund Tonio und dessen Tochter ein – und holen bei einem ruhigen Wochenende Gefühle, Gedanken und Worte ans Licht, die teils seit zwanzig Jahren zwischen ihnen zu schweben scheinen.
Meine Meinung
Bevor ich dieses Buch gelesen habe, war mir eigentlich überhaupt nicht klar, auf was für eine Art von Lektüre ich mich hier einlassen würde. Dementsprechend überrascht hat mich dann tatsächlich das, was ich hier gelesen habe.
Um ganz ehrlich zu sein, wirklich schön zu lesen fand ich dieses Buch nicht unbedingt. Der Stil ist insgesamt sehr reduziert, mir haben irgendwie Punkte gefehlt, an denen ich mich hätte festhalten können und im Großen und Ganzen hatte ich wirklich das Gefühl, dass die Handlung einfach aus dem Erzähler herausbricht. Normalerweise wäre diese Art von Sprache auf Dauer nichts für mich, als Experiment bzw. als Ausflug in ein eher weniger in meinem Regal vertretenes Genre war ich aber durchaus bereit dazu, mich mitunter auch mal ein wenig durch die Seiten arbeiten zu müssen.
Interessant gemacht fand ich, wie wenig persönliche Verbundenheit ich mit den auftretenden Charakteren empfunden habe. Obwohl es einen personalen Erzähler gibt, habe ich wenn überhaupt nur in den beschriebenen Szenarien irgendwelche Gemeinsamkeiten gefunden, denen ich so oder so ähnlich auch schon mal irgendwo in meinem Leben begegnet bin – ohne dabei unbedingt das Gefühl gehabt zu haben, die Protagonisten wirklich zu verstehen.
Schlussendlich hatte ich nach dem Beenden des Buches irgendwie das Gefühl, eine etwas surreal wirkende Geschichte gelesen zu haben. Das macht dieses Buch nicht unbedingt schlecht, und mein Leseerlebnis war auch definitiv etwas Besonderes, mein Lieblingsbuch habe ich hier aber mit relativ hoher Sicherheit trotzdem eher nicht gefunden.
Fazit
Wer auf der Suche nach einer durchaus ungewöhnlich erzählten Geschichte mit interessanten, aber irgendwie distanziert wirkenden Charakteren ist, dem wird dieses Buch vielleicht genau zusagen. Ich persönlich fand die Geschichte durchaus außergewöhnlich zu lesen, halte mich auf lange Sicht dann aber doch eher an andere Lektüren.
Dafür vergebe ich vier Bücherstapel.